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Fachkräftemangel - Gründe und Auswege


geloescht_nibor

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vor 2 Stunden schrieb Rienne:

In meinem Fall zum Glück nicht. Aber es gab Mitazubis, da haben die Unternehmen das wirklich versucht.

 

 

vor 2 Stunden schrieb Errraddicator:

 

Ist das so schlimm geworden, in Köln?
Unter 2.000 Brutto / Monat und dann noch befristet? :-o

Gut, so schlimm ist es hier im Pott dann zum Glück noch nicht. Zumindest die Fälle, welche ich kenne haben schon die Richtung 35k verdient und befristet war es selten. Aber auch dort merkt man, der Druck und die Konkurrenz wird größer.

Ich bin erstaunt, über die Throne von denen hier offensichtlich herabgeschaut wird. #nooffense

Hellweg/Lippe Region oder Rand des Ruhgebiets zu Münsterland.

Solche Situationen sind absolut die Regel. Richtung Dortmund/Großstadt vielleicht besser. Ich höre in meiner Berufsschulklasse von 1600-2200 und grundsätzlich befristet.

Der frisch ausgelernte FiSi jetzt eingesetzt als "Junior Network Engineer" bekommt laut meinen Informationen 1800 und beschönigt das für sich selbst mit "den ganzen Weiterbildungen die da noch kommen" usw. Fachlich top der Junge und weil KMU eine toller umfassender Verantwortungsbereich. Ich traute meinen Ohren nicht. Ich selbst habe noch 1 Jahr bis Ausbildungsende, nach abgebrochenem WiInf Studium. Mir bangt es vor dem ersten Gehaltsgespräch. Würde gerne mehr zur Situation schreiben, allerdings bleibe ich als Azubi ersteinmal ruhig. Ansonsten pm.

 

 

 

 

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Das Gehalt steigt in den ersten Jahren sehr steil an. Wenn man es halbwegs richtig macht.

Dazu gehört ein AG-Wechsel nach den ersten 1-2 Berufsjahren. Sonst gilt einmal Azubi, immer Azubi. Am besten entweder in ein spezialisiertes IT-Unternehmen mit > 500 MA oder in eine IT-Abteilung einer Firma mit min. 30 MA. Nach weiteren ~3-5 Jahren sollte man dann genug Erfahrung für einen Konzern haben und wissen, wohin die Reise fachlich hingehen oder nicht hingehen soll.

Wer 10 Jahre lang aus Bequemlichkeit beim Ausbildungsbetrieb bleibt, der muss sich nicht wundern, dass er trotz jährlichen Gehaltssteigerung nach 10 Jahren immer noch auf 3.200 EUR brutto ist. Dann kommt alles andere einem natürlich wie ein Thron vor ...

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vor einer Stunde schrieb WarMonger:

[...] 1600-2200 [...] Mir bangt es vor dem ersten Gehaltsgespräch.[...]

Wie es auch in anderen Forenbeiträgen geschrieben wurde, es kommt immer auf Branche, Region,aber eben auch auf das eigene Gusto an.

Wenn man so naiv ist und sich selber das Gehalt der nächsten 5 Jahre schön reden kann, dann bedaure ich sehr den Kollegen. 

Ich glaube auch, dass es reichlich Leute mit Zeitverträgen gibt. Genug Unternehmen, für die ich angestellt definitiv nicht arbeiten will habe ich auch kennen gelernt in der Beratung. Aber eben auch einige sehr gute Arbeitgeber und Kunden die auch Stellen ausgeschrieben haben. 

Was ich damit sagen will, wenn man bereits mit so einer Angstmentalität in den Markt geht, sind 2K plötzlich normale Grundlage einer ganzen Klasse 》 Jahrgang 》Generation 

Ich sage zwar auch nicht, dass alles unter 30 K Dumping für einen Anfänger ist, aber man muss auch mal in der Gehaltsverhandlung dem AG klar zeigen, wo die persönliche Schmerz grenze liegt -und wenn die dennoch unterschritten wird gehen

Bearbeitet von kylt
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vor 22 Minuten schrieb Kwaiken:

Das Gehalt steigt in den ersten Jahren sehr steil an. Wenn man es halbwegs richtig macht.

Dazu gehört ein AG-Wechsel nach den ersten 1-2 Berufsjahren.

Stimme absolut zu. Die Frage ist nur: Welche Leistungen/Aussichten rechtfertigen ein so niedriges Einstiegsgehalt?

vor 24 Minuten schrieb Kwaiken:

. Am besten entweder in ein spezialisiertes IT-Unternehmen mit > 500 MA oder in eine IT-Abteilung einer Firma mit min. 30 MA. Nach weiteren ~3-5 Jahren sollte man dann genug Erfahrung für einen Konzern haben und wissen, wohin die Reise fachlich hingehen oder nicht hingehen soll.
 

Ist eine Möglichkeit, danke.

 

vor 18 Minuten schrieb kylt:

 

Wenn man so naiv ist und sich selber das Gehalt der nächsten 5 Jahre schön reden kann, dann bedaure ich sehr den Kollegen. 

 

Auch da bin ich deiner Meinung, allerdings scheint das hier Konsens zu sein. Es gab eine Zeit da dachte ich wirklich, ich sei zu arrogant in der Annahme mir sowas niemals gefallen zu lassen, wenn ich in diese Situation komme.

 

vor 20 Minuten schrieb kylt:

Was ich damit sagen will, wenn man bereits mit so einer Angstmentalität in den Markt geht, sind 2K plötzlich normale Grundlage einer ganzen Klasse 》 Jahrgang 》Generation 

 

Auch da hast du Recht, es zieht sich durch das Unternehmen und die Berufsschulklasse. Ich dachte wirklich schon ich ticke nicht sauber oder bin arrogant und weltfremd, wenn ich verlange für meine Kompetenz entsprechend bezahlt zu werden.

Ich könnte kochen vor Wut wie sehr sich Menschen unterbuttern lassen und sich das schönreden so wenig wert zu sein.

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19 hours ago, Kwaiken said:

Das Gehalt steigt in den ersten Jahren sehr steil an. Wenn man es halbwegs richtig macht.

Dazu gehört ein AG-Wechsel nach den ersten 1-2 Berufsjahren. Sonst gilt einmal Azubi, immer Azubi. Am besten entweder in ein spezialisiertes IT-Unternehmen mit > 500 MA oder in eine IT-Abteilung einer Firma mit min. 30 MA. Nach weiteren ~3-5 Jahren sollte man dann genug Erfahrung für einen Konzern haben und wissen, wohin die Reise fachlich hingehen oder nicht hingehen soll.

Wer 10 Jahre lang aus Bequemlichkeit beim Ausbildungsbetrieb bleibt, der muss sich nicht wundern, dass er trotz jährlichen Gehaltssteigerung nach 10 Jahren immer noch auf 3.200 EUR brutto ist. Dann kommt alles andere einem natürlich wie ein Thron vor ...

Beim richtigen Arbeitgeber kann man auch beim ursrprünglichen Ausbildungsbetrieb richtig gut verdienen und Karriere machen. Sollte halt keine typisch eingestaubte deutsche Klitsche sein. Deine Aussage ist mir zu pauschal.

Grundsätzlich sollte man sich von einem "geringen" Gehalt in den ersten 1-2 Jahren nicht erschrecken lassen (Und da denke ich eher an mind. 2300-2500 Euro brutto - alles andere ist nicht akzeptabel und man sollte nach Vertragsunterschrift direkt weiterschauen). Nur dann halt rechtzeitig wechseln, wenn sich das zum Dauerzustand entwickelt. Meist sind aber genau solche Unternehmen schlecht in der Weiterentwicklung der Mitarbeiter. Man merkt es also frühzeitig.

Meine Ausbildungsvergütung war extrem mickrig für ein FiSi. Aber danach ging die Post ab. Ohne Engagement ging das natürlich nicht.

Bearbeitet von UnknownX
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Diese mickrigen Gehälter gab es vor 5 Jahren auch schon in Köln/ NRW...

Ich habe mich nach (kurz vor Abschluss) meinem FISI bundesweit beworben, um meinen Wert auf dem Arbeitsmarkt zu testen. Dabei hatte ich 2 Telefon-Interviews mit Unternehmen mit Hauptsitz in Köln. Als wir zum Thema Gehalt kamen und ich mit 1.800€/ Monat zufrieden sein sollte, habe ich mich schnell von diesen Unternehmen verabschiedet...

Ich hätte zwar noch Schulungen/ Zertifikate gezahlt bekommen, aber davon kann man alleine (in Köln) nicht leben. Also bin ich in Süddeutschland geblieben und bin mit fast dem doppelten Gehalt dort eingestiegen.

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Köln hat eine gute Anbindung zu sehr vielen umliegenden Städten und "Dörfern" (8000-50.000 Einwohner, also nicht Allgäu mit 300 Seelendörfern ;) ), so dass eigentlich sowiewso fast niemand direkt im Zentrum von Köln wohnt. Hier findet man problemlos Single Apartments für 350-450€/Warm. Das ginge also schon von den Lebenshaltungskosten. Ich habe damals in der Essener Innenstandt gewohnt (von dort aus 35 Minuten bis nach Köln per Zug) und selbst dort - kein Gettho Viertel - nicht mehr bezahlt. Ändert natürlich nichts daran, dass das Gehalt nicht akzeptabel ist und man sowas mit einem Portolio an Fähigkeiten und Potential nicht annehmen sollte.

Es gibt hier in NRW doch recht viele gute Arbeitgeber, die sehr viel zahlen. z. B. bekannte Stahl-, Chemie-, Energie- und Mineralölkonzerne. Allerdings auch sehr viele GmbH's und AG's, von denen die meisten noch nie was gehört haben - die aber trotzdem irgendwas in einem Industriezweig machen. z. B. Open Grid Europe GmH in Essen -> 962,6 Mio/Umsatz bei ca. 1400 Mitarbeitern. Auch der Bankensektor ist hier recht groß und viele bekannte Unternehmensberatungen haben hier einen Sitz (z. B. KPMG, McKinsey, ...).

Auch bekannte Softwarehersteller und IT Unternehmen haben hier eine Niederlassung, z. B. SAP, Red Hat, Fujitsu, Microsoft, Amazon. Die betreiben (oder bauen hier gerade)  teilweise auch große Cloud Rechenzentren z. B. für Azure und AWS. Wenn man nah (wie ich) an der holländischen Grenze wohnt, ist es nur ein kleiner Sprung bis zu einer großen Niederlassung von Oracle.  Der Antiviren Hersteller GDATA hat in NRW (Bochum) seinen Hauptsitz. Und das sind alles nur Firmen, die mir spontan gerade einfallen und die recht bekannt sind. Es gibt hier weiterhin unzählige solide mittelständige Softwarehersteller die Branchenspezifische Lösungen entwickeln und vertreiben. Von den ganzen Systemhäusern hier mal ganz abgesehen.

Ich finde es ist recht einfach, in NRW einen IT Job zu kriegen. Gehälter gibts hier auch in allen Größen. 1800€ Jobs sind leider auch eine Wahrheit, die es hier durchaus gibt. Die meisten Einstiegsgehälter die mir angeboten wurden, lagen zwischen 2100-3400€. Ich bin dann bei meinem Ausbildungsbetrieb geblieben und habe mehr bekommen. Weniger kann eigentlich nur von irgendwelchen Werbeagenturen oder Kleinstunternehmen kommen - da hab ich mich nicht beworben (aber ein paar Kollegen aus der Berufsschule, ich weiß also, dass es das gibt). Viele im Mittelfeld bei ca. 2500€. Manchmal sogar mit 13. Gehalt und Urlaubsgeld. Wenn man was kann, muss man hier defintiv nicht mit 1800€ anfangen.  Allerdings sind 3400-3800€ Brutto hier typische Gehälter für Einsteiger mit Studienabschluss in einem Informatik Studiengang. Mit Stellen im Süden lässt sich das schlecht vergleichen. Da kriegt man vielleicht auch mit Ausbildung problemloser seine 40.000 zum Einstieg. Dafür sind die Mieten aber auch doppelt bis dreifach so hoch. Selbst wenn man nach München pendelt ... auf die Idee sind aber auch schon andere gekommen, so dass man im Endeffekt trotzdem sehr viel mehr bezahlt als in NRW.

Bearbeitet von halcyon
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vor 3 Stunden schrieb UnknownX:

Beim richtigen Arbeitgeber kann man auch beim ursrprünglichen Ausbildungsbetrieb richtig gut verdienen und Karriere machen. Sollte halt keine typisch eingestaubte deutsche Klitsche sein. Deine Aussage ist mir zu pauschal.

Ich denke, es war relativ klar, dass es sich auf KMUs (das M kleingeschrieben) bezieht ;-)

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7 hours ago, Errraddicator said:

Und auf jeden Fall wie Deinen, kommen wie viele, wo es - trotz guter Leistungen - nicht der Fall war?

Sag Du es mir? Was der IT einfach fehlt ist eine gemeinsame Interessengemeinschaft. Ansonsten ist und bleibt es ein Sumpf von Einzelkämpfern mit einer Portion Glück, zugegeben. Die Branche ist einfach zu stark fragmentiert, als das man pauschale Aussagen treffen kann.

Bearbeitet von UnknownX
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1 hour ago, Kwaiken said:

https://www.heise.de/tp/features/Ten-Years-Gender-Pay-Gap-Mistake-Ein-Irrtum-wird-zehn-Jahre-alt-3652060.html

Nicht ganz zum Thema Fachkräftemangel, aber evtl. zum Thema Gehalt ;-)

Wie Honig auf meiner Zunge. Danke!

Ich predige das seit Jahren. Dieser unreflektierte Müll wird von manchen Personen wie ein Mantra heruntergebetet und immer wieder in der Mittagspause als Naturgesetz angeführt. Den Artikel habe ich erstmal gespeichert als Grundlage fürs nächste mal. Sonst werde ich immer nur voll doof angeschaut, wenn ich sage, dass das einfach nur Lobby-Statistik ist. Die gucken einen dann immer an, als hätte man gerade die Schwerkraft verleugnet :goulasz: ...

Dieses Thema ist für mich das Referenzbeispiel für medial gelenkte Massenpsychologie wie sie Gustav Le Bon in "Psychologie der Massen" beschrieben hat. Man muss es nur oft genug wiederholen, dann wird es schon stimmen.

Bearbeitet von halcyon
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Am 18.3.2017 um 18:09 schrieb Kwaiken:

https://www.heise.de/tp/features/Ten-Years-Gender-Pay-Gap-Mistake-Ein-Irrtum-wird-zehn-Jahre-alt-3652060.html

Nicht ganz zum Thema Fachkräftemangel, aber evtl. zum Thema Gehalt ;-)

Also die Kommentare dazu darf man sich schon nicht durchlesen .... :rolleyes:

So eine Statistik ist einfach nur mega undifferenziert - eigentlich wie jede Statistik. Hier spielt eben eine Rolle, 

1) für welchen Beruf sich Frauen entscheiden - oft eine Frage der Erziehung, leider, man wird man als Mädchen zu Bescheidenheit erzogen und entscheidet sich dann für eine Ausbildung als Krankenschwester und studiert eben nicht Medizin, um Ärztin zu werden

2) welche Aufstiegsschancen man als Frau hat - da ich bisher nicht wirklich karrieregeil war (vielleicht auch eine Frage der Erziehung?), kann ich dazu nicht viel sagen. Die Statistik besagt hierzu - weiß man ja - dass eine Frau da weitaus weniger Chancen hat (oder wahrnimmt?) als ein Mann - da der Durchschnittsmann wesentlich risikobereiter ist als eine Durchschnittsfrau

3) wer beruflich zurücksteckt, wenn ein Kind kommt. In der Regel ist es ja die Frau, zumindest im ersten Jahr (zwecks Stillen). 

 

Ich persönlich habe in der Privatwirtschaft weniger verdient als mein direkter männlicher Kollege, jetzt im öffentlichen Dienst verdiene ich genauso viel wie ein Mann, dank Tarifvertrag. 

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Ich kann nur von meinem Standpunkt/Erfahrungen* als Mann reden, dass es einen flächendeckenden signifikaten Unterschied in der Bezahlung von Mann und Frau bei gleicher Arbeit geben soll ist Mumpitz.

Der einzige valide Kritikpunkt ist wohl, dass Frauen desöfteren benachteiligt werden, weil sie eben schwanger werden können und dann für den AG ausfallen. Das ist natürlich sehr unschön, aber auch für die AG nicht toll wenn eine Frau nach der Probezeit und Einarbeitung uU dann eben mal 1-3 Jahre "weg" ist.

*Von meiner Frau kann ich z.B. berichten, dass sie wenig interessiert ist an karriere oder "guter" Bezahlung.
Sie hat einen Fachwirt, wird aber deutlich unter dem bezahlt was sie bekommen könnte. Wechselwillig ist sie aber nicht wirklich, denn es gefällt ihr ja da so gut und die Aufgaben könnten ja woanders dann anders sein...
Sie könnte ihr gehalt um min 50% steigern, aber 1. wie gesagt kein interesse 2. verdiene ich als ihr Mann ja schon sehr gut, es ist also keine Not da.
Ich habe aber jetzt auch schon seit meiner Ausbildung die 4 Stelle inne (immer strategisch gut gewechselt), sie hat die zweite, und auch nur weil ich damals "auf sie eingeredet" habe, weil ihre ehemaliger Ausbildungsbetrieb hat noch mieser bezahlt.
Gut, ihr hat es da auch nicht wirklich gefallen, sonst wäre sie vermutlich immer noch da, mit nochmal weniger Geld.

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Wo wir wieder beim Thema Risikobereitschaft wären. Vielleicht auch ein bisschen Bequemlichkeit, wenn der Mann "mehr" verdient. Diesen Luxus hatte ich nie (und bekomme auch jetzt noch mehr Gehalt als mein Freund, der Tatsache geschuldet, dass ich studiert habe und er nicht). 

Ich frage mich, Graustein, warum du von deinen "Erfahrungen als Mann" redest und im gleichen Satz von "flächendeckend" - vier Stellen sind nicht wirklich die Welt, ich bin auch "schon" in meinem 4. Job. In 2 davon habe ich weniger verdient als meine männlichen Kollegen - die anderen beiden waren öffentlicher Dienst und damit gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit. Welche Erfahrung hast du, dass du von Mumpitz sprechen kannst?

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Ich denke schon, dass man als Frau für die selbe Stelle vermutlich genauso vergütet wird wie ein Mann. Das Problem liegt meines Erachtens bei dem Thema "Gender Gap" woanders, und das habe ich auch schon von Arbeitgebern entsprechend aus deren Mund gehört. Das Problem ist nämlich oftmals überhaupt an eine entsprechende Stelle zu kommen. Gerade wenn es um Führungspositionen oder Stellen mit sehr hoher Verantwortung und entsprechend hoher Belastung geht, wird diese dort vorzugsweise mit einem Mann besetzt. Zum Einen liegt das sicher an der schon angesprochenen Mentalität vieler Frauen, die nicht gerne Risiken eingehen bzw. genügsamer sind. Aber zum Anderen denken viele Chefs (und leider sind die oft nunmal männlich), dass eine Frau eher mal ausfällt (vor allem durch Schwangerschaft) und weniger belastbar ist.

Der (äußerst konservative) Vater meines Freundes ist da in seinem Betrieb beispielsweise sehr strikt: Die Techniker- bzw Ingeneursstellen werden nur an Männer vergeben, die schlechter bezahlten Stellen der technischen Zeichner bekommen die Frauen.

Was übrigens auch Fakt ist, ist die Tatsache, dass Mütter (gerade alleinerziehende) oftmals mehr verdienen als andere Frauen für entsprechende Stellen, da sie bei Gehaltsverhandlungen wesentlich offensiver und fordender vorgehen als ihre kinderlosen Kolleginnen bzw. eher mal das Thema Gehaltserhöhung ansprechen.

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vor 29 Minuten schrieb HappyKerky:

In 2 davon habe ich weniger verdient als meine männlichen Kollegen

Darf ich fragen, woher du das weißt?

Bitte nicht falsch verstehen, ich glaube dir das. Ich frage mich nur, wie du das erfahren hast. Reden deine Kollegen mit dir darüber, was sie genau verdienen? Oder hat euer Unternehmen eure Gehälter offengelegt?

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vor 2 Stunden schrieb HappyKerky:

Also die Kommentare dazu darf man sich schon nicht durchlesen .... :rolleyes:

Das Heise-Forum ist das 4chan der deutschen IT-News-Portale, ich lese mir da schon lange nichts durch.

vor 2 Stunden schrieb HappyKerky:

2) welche Aufstiegsschancen man als Frau hat - da ich bisher nicht wirklich karrieregeil war (vielleicht auch eine Frage der Erziehung?), kann ich dazu nicht viel sagen. Die Statistik besagt hierzu - weiß man ja - dass eine Frau da weitaus weniger Chancen hat (oder wahrnimmt?) als ein Mann - da der Durchschnittsmann wesentlich risikobereiter ist als eine Durchschnittsfrau

Da hast Du dir die Antwort schon selbst geliefert.

Du schreibst zunächst als Fakt den Satzteil  "weitaus weniger Chancen hat", bist Dir dann unsicher und schreibst in Klammern ein "oder wahrnimmt?". Im Nachsatz kommt dann die richtige Antwort ("da der Durschnittsmann wesentlich risikobereiter ist, als eine Durschnittsfrau") auf die Frage, die eig. der Fakt im Satz hätte sein müssen. Das in Zusammenspiel mit "Die Statistik besagt hierzu - weiß man ja... " zeigt dann dass man hier einen selbst gezogenen (obwohl nicht korrekten) Schluss als Wahrheit darstellt, indem man es auch mit einer Statistik untermauert, deren vermeintlich korrekte Interpretation man dem Leser auch schon in den Kopf legt: denn man weiß es ja. Jeder der anders denkt wird hier als der weiß halt nicht schon im Ansatz abgespeist.

Der Satz richtig wäre: "Die Statistik besagt hierzu - weiß man ja - dass eine Frau da weitaus weniger Changen wahrnimmt - da der Durchschnittsmann wesentlich risikobereiter ist als eine Durchschnittsfrau".

Aber dieses Beispiel zeigt ganz deutlich, dass die Damen sich mit ihrem indoktrinierten Denken des In-die-Opferrolle-Begebens selbst ins Knie schießen. Du hast das nicht bewusst so geschrieben und auch nicht "böse gemeint", das sehe ich am Satzbau. Aber die implizite Aussage scheint bei Dir (und nicht nur bei Dir!) so verwurzelt zu sein, dass man dann eben in dieser extern eingetrichterten Rolle verharrt und auch keine Chancen wahrnimmt, weil man glaubt, dass man ja sowieso weniger hat. Denn das weiß man ja ...

Wie der Artikel schon sagt: Wenn man versucht überall Sozial- und Gehaltsneid zu schüren, d. h. die Mittel- gegen die Unterschicht und die Frauen gegen die Männer auszuspielen dient das einem ganz anderen Zweck.

Bearbeitet von Kwaiken
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@arlegermi Ich habe einen Mund und kann meine Kollegen fragen, wie viel sie verdienen ;) Hast du das noch nie gemacht? 

@Kwaiken Ich habe meine Gedanken dazu neutral formulieren wollen. Ich wollte damit sagen, dass schlecht bezahlte Frauen eine Mitschuld haben an ihrem Dilemma, vielleicht auch ihre Eltern, die sie mit "dutzidutzi, du bist aber eine süße Prinzessin, dein Traumprinz kommt irgendwann um die Ecke und versorgt dich" erzogen haben. Die Risikobereitschaft von Männern im Gegensatz zum Sicherheitsbedürfnis von Frauen ist belegt (http://www.spiegel.de/karriere/frauen-und-maenner-gemischte-teams-faellen-bessere-entscheidungen-a-1137656.html), ebenso wie die geringe Zahl an Frauen in Vorständen (der Grund für die unsägliche Frauenquote). 

 

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vor einer Stunde schrieb HappyKerky:

Ich frage mich, Graustein, warum du von deinen "Erfahrungen als Mann" redest und im gleichen Satz von "flächendeckend" - vier Stellen sind nicht wirklich die Welt, ich bin auch "schon" in meinem 4. Job. In 2 davon habe ich weniger verdient als meine männlichen Kollegen - die anderen beiden waren öffentlicher Dienst und damit gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit. Welche Erfahrung hast du, dass du von Mumpitz sprechen kannst?

An Erfahrungen war ein kleiner *, der dann zu einem beispiel geführt hat.
Andere beispiele wären meine Schwägerin (hat einmal gewechselt, weil auch da das Gehalt sehr mies war, nun auch noch eher schlecht (2200 brutto im Großraum München!), aber auch sie hat jetzt einen gut verdienenen Freund (Selbstständig im IT Bereich) und 0,0 Interesse an AG Wechsel oder Weiterbildung, wobei jetzt ohne Kind und Co noch genug Zeit wäre für einen Fachwirt oder Studium neben dem Job. Aber dann kann man ja abends nicht weggehen und am WE mit dem Freund nach paris oder Italien fahren... Sie ist auch keine 19 frisch aus der Ausbildung, wo man sagen kann, ok jetzt nach der Ausbildung einfach kein Bock mehr auf lernen, sondern schon 25.


Meine Mutter hat z.b. auch nachdem wir aus dem Haus waren nicht wieder auf VZ gewechselt, was möglich wäre und in TZ macht man halt keine "Karriere".
 

Ich mache btw. neben Job, Familie auch noch ein Fernstudium, einfach weil ich auch nicht stehen bleiben will.

Generell, aber das ist wieder Standpunkt bzw meine Meinung:
Viele Frauen verdienen lieber weniger und ecken dafür nicht an und haben lieber ihre 35-40h Woche und nette Kollegen/Aufgaben und Chefs und Co. Konfrontation wird vermieden, solange es geht.

Nochmal meine Frau, unsere Tochter kommt bald in den Kindergarten und sie möchte mehr arbeiten (ihr Wunsch).
Gut sag ich, ist doch toll, besprech das mal mit deinem Chef, geb ihm bescheid, dass er planen kann (Arbeitsplätze, Softwarelizensen usw - wenn sie einen Tag mehr da ist muss er das wissen).
Vor fast 2 Monaten kam sie mit dem Wunsch an, aber hat sie das bis heute ihrem Chef mitgeteilt? Nein.
Wenn es blöd läuft hat er dann wieder eine Aushilfe o.Ä. eingestellt und der Arbeitsplatz ist dann besetzt.

 

PS:

Mit MUmpitz war eben gemeint, das was auch im Artikel selber steht, dass es ein signifikaten Gehaltsunterschied deutschlandweit geben soll. Das wurde im Artikel ja schon wiederlegt.

Deine beiden Kollegen war gleichalt wie du, haben gleichzeitig mit dir angefangen und haben die gleiche Berufserfahrung auf den gleichen Gebieten und ihr habt die gleichen Aufgaben gemacht bei gleichlanger Arbeitszeit?

Bearbeitet von Graustein
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vor 3 Minuten schrieb HappyKerky:

@Kwaiken Ich habe meine Gedanken dazu neutral formulieren wollen.

Wie ich geschrieben habe war dein "neutral" eher sehr tendenziös, was aber - wie Du schon richtig vermutet hast - wahrscheinlich eher an der Erziehung und dem Umfeld liegt, als am bösen Willen.

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vor 5 Minuten schrieb HappyKerky:

Das Beispiel deiner Frau ist ja kein Beispiel dafür, dass Frauen genauso viel verdienen wie Männer, sondern nur für eine Frau, die aus Bequemlichkeit nicht mehr verdienen will. So ein Verhalten kenne ich auch - allerdings von einem Mann. :)

Kann ich bestätigen. Das habe ich bei Bekannten und Freunden auch schon erlebt. Das ist definitv kein reines Frauenproblem..

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