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Zu alt für die Ausbildung als Fachinformatiker Systemintegration?


TheLaughinMan

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Hallo zusammen,

Folgendermaßen stellt sich meine Situation dar:

Ich habe dieses Jahr ein Studium in den Geisteswissenschaften abgeschlossen. Während meines Studiums habe ich

in einer kleinen Firma gearbeitet (nicht im IT-Bereich) und mich dort um alles Technische gekümmert, darauf geachtet das die PCs laufen (Hardware & Software) und war Ansprechpartner für die Mitarbeiter bei technischen Problemen.

Da die Zukunft für Jobs in dem Bereich meines Studienfachs nicht rosig aussieht (sowohl finanziell als auch bezüglich Festanstellungen) und mir mein Job während des Studiums immer Spass gemacht hat, habe ich mir überlegt das eine Zukunft in der IT-Branche als Fachinformatiker für Systemintegration eine sinnvolle Lösung ist.

Allerdings bin ich auch nicht mehr der Jüngste (nächstes Jahr werde ich 32), und ich kann nicht einschätzen ob ich überhaupt eine Chance hätte.

Momentan sehe ich nur zwei Möglichkeiten: Entweder eine Umschulung oder eine Ausbildung. Eine Umschulung würde mir vom JobCenter nicht bezahlt werden (da mein Studium als vollwertige Ausbildung zählt) und eine andere Möglichkeit die Kosten zu tragen wüsste ich nicht.

Bezüglich der Ausbildung sehe ich das Problem, dass ich mit vielen jungen Abiturienten konkurrieren würde und ich mir nicht vorstellen kann, dass ein Unternehmen lieber mich als einen jungen Schulabgänger einstellt.

Ein dritter Faktor ist die Zeit. Falls ich mich wirklich 12 Monate lang erfolglos bewerben würde, könnte das JobCenter über eine Umschulung nachdenken. Die Ausbildungsphase beginnt (soweit ich informiert bin) immer im September/Oktober des Jahres, was auch noch ca. 10 Monate hin ist.

Ich möchte aber so wenig Zeit wie möglich verschwenden und würde am liebsten so schnell wie möglich etwas beginnen das mich näher an mein Ziel bringt.

Um es einfacher zu gestalten, formuliere ich es mal in drei Fragen:

1. Haltet ihr es überhaupt für sinnvoll eine Ausbildung/Umschulung zum Fachinformatiker Systemintegration zu machen, oder bin ich dazu bereits zu alt? Auch im Sinne der Chancen auf dem Arbeitsmarkt?

2. Welche Möglichkeiten habe ich bezüglich einer Ausbildung bei einem Betrieb jenseits des Anschreibens und nachfragens?

3. Ich würde gerne so wenig Zeit wie möglich verschwenden. Beginnen die Ausbildungen immer nur einmal jährlich, oder gibt es auch andere Möglichkeiten? Macht es Sinn die Zeit durch Praktika zu überbrücken?

Da ich die Hoffnung habe, dass sich hier viele Menschen herumtreiben, die sich mit der Materie besser auskennen als ich, würde ich mich über konstruktive Antworten freuen. ;)

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Hallo

zu 1. zu alt ist man m.E. nie, aber hattest du dir schon mal überlegt statt der Ausbildung zu studieren (Informatik) gibt einife fernunis da kannst anfangen wann du willst evtl. kannst dir auch das eine oder andere (BWL) anrechnen lassen.

zu 3. normal beginnen die Ausbildungen immer im September da ja auch dia Abschlussprüfungen immer zur selben Zeit sind.

Gruß Hans-Jörg

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Zu alt bist Du nicht. Wir hatten auch einen 32-Jährigen im 1. Lj in der Klasse und das hat niemanden gestört. Im 3.Lj kam noch ein 40-jähriger Umschüler dazu.

Es gibt immer Unternehmen, die auch mitten im Ausbildungsjahr einstelln. Viele Azubis springen kurz nach Ausbildungsbeginn ab und dann werden die Stellen neu ausgeschrieben. An unserer Schule gab es bis zum Februar des nächsten Jahres Azubiwechsel in den Klassen.

Wenn Du Dich für den Beruf interessierst, würde ich es versuchen. ;)

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Habe auch meine Umschulung mit 28 angefangen und der Älteste bei uns war auch 44.

Versuch aber lieber eine Ausbildung anstatt einer Umschlung zu bekommen. Umschulung ist nur was für jemanden der den Beruf schon länger ausübt. Daher ist sehr viel Eigeninitative gefordert. Heißt das was du in der Schule hast verstehen und lernen. Dazu noch Zuhause, das was per Lehrplan nicht behandelt wird und daher fehlt, noch extra lernen. IPV 6 wurde bei uns z.B. übersprungen, SQL 1 Woche behandelt, Datenbanken 90% selber recherchiert nach Aufgabenblättern usw.

Aber lass dich nicht entmutigen, wenn es so schwer wäre würden es nicht so viele schaffen. ;-)

Ich bin mitten im Lehrjahr eingestiegen, habe daher 1/4 Jahr "gespart", einfach mal bei den Schulen informieren.

Viel Glück!

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Willkommen in meiner Welt, Opa :D

Ich habe meine Ausbildung zum Anwendungsentwickler mit 35 gemacht (mit 37 beendet).

Was Du brauchst, ist einfach einen Betrieb, den Du überzeugen kannst. Das ist der anstrengendste Teil. Der Rest löbbt so.

Nach der Ausbildung habe ich den Betrieb gewechselt und war knappe 3 Wochen Arbeitslos. Dann schon wieder in Lohn und Brot.

Achso: Beworben habe ich mich davor etwa 2 Jahre ohne wirklichen Erfolg. Und nein. Das Amt kannste knicken.

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Versuch aber lieber eine Ausbildung anstatt einer Umschlung zu bekommen.

Dem kann ich nur zustimmen.

Umschulung ist nur was für jemanden der den Beruf schon länger ausübt.

...und hier schon in gewissem Rahmen widersprechen. Denn Umschulungen sind nämlich leider nicht so leicht zu kriegen,zumindest nicht vom Arbeitsamt/Jobcenter. Denn die schauen dort nur nach der Vermittelbarkeit. Und wenn einer schon einige Jahre als Quereinsteiger in einer Branche gearbeitet, tun die AA/JC üblicherweise alles daran,daß der auch ohne gesonderte Schulung wieder zurück in diese Branche kommt. Ich habs selbst erlebt. Ich wurde vor Jahren in einen der üblichen Halbjahreskurse mit Microsoft-Zertifikat gesteckt,habe da meinen MCDBA (=Datenbankadmin) gemacht. Einstellungschance mit diesem Zertifikat:0. Chance eine weitergehende Umschulung zu kriegen: ebenfalls (fast) 0. Ich hab die Umschulung auch nur gekriegt,weil ich meine dämliche Vermittlerin fast übern Tisch rezerrt habe. Ginge es nach ihr, wäre ich wohl inzwischen zum 3.Mal in der selben Sinnlosmaßnahme. Ihr kennt das ja vielleicht: Mausschubsen für Anfänger...äh....Office-Kurs & Co :-D

Dazu noch Zuhause, das was per Lehrplan nicht behandelt wird und daher fehlt, noch extra lernen.

Das ist richtig. Zumindest soweit das in diesem Rahmen möglich ist. Für manche Themen gibts kaum Hilfe,die über Computerbild-Niveau hinausgeht.

IPV 6 wurde bei uns z.B. übersprungen,

IPv6 wurde bei uns nur mal ganz ganz kurz erwähnt. Kaum mehr,als daß wir mal die Rechner soweit "umgestellt" hatten,daß wir uns gegenseitig anpingen konnten. Aber versuch das mal privat nachzuvollziehen. 90% der Inhalte im Netz zum Thema IPv6 befassen sich nämlich mit allgemeinen Infos wie der Notation von IPv6-Adressen. Selbst die MOC-Bücher von Microsoft halten sich beim Thema IPv6 ziemlich zurück.

SQL 1 Woche behandelt, Datenbanken 90% selber recherchiert nach Aufgabenblättern usw.

Nur 1 Woche ? Das ist krass. Wir hatten 6 Wochen. War aber für mich ein alter Hut...ich kannte das meiste davon ja aus der Zeit,als ich den MCDBA gemacht habe. Dafür war bei uns die Verteilung anderer Fächer extrem fragwürdig. Beispiel BWL: Hier wurde uns 2 Wochen vorgebetet,welche Unternehmensformen es gibt, was Lagerzinsen sind usw. Natürlich nicht erklärt...nur stur diktiert. Ich habe in 2 Wochen Unterricht 58 Seiten in Word mitgeschrieben. Welcher FISI braucht sowas ? In der 3.Woche war unsere Dozentin krank und kam erst 2 Tage vor Schluß wieeder. In dieser Zeit "durften" wir einige Angebote von Lieferanten nach den günstigsten Konditionen beurteilen.

Noch schlimmer war der 4-wöchige Englisch-Unterricht. Der wurde von einem tief religiösen Nigerianer durch geführt,der die meiste Zeit über religiöse Themen oder sowas wie Frauenrechte in Afrika diskutieren wollte. Und wenn er tatsächlich mal Unterricht im klassischen Sinne machte, haute er uns die englischen Grammatikformen um die Ohren. Auch wenn ich die englische Sprache ganz passabel beherrsche,so sind Ausdrücke wie "Pefect present continuous" noch immer ein rotes Tuch für mich.

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Erst einmal danke für die vielen Antworten.

Das eine Ausbildung mehr Sinn macht als eine Umschlung leuchtet mir eindeutig ein,

und da das JobCenter ja auch nichts finanzieren würde, wird es sowieso in diese Richtung gehen.

Bisher habe ich mir Betriebe zum anschreiben über ihk-lehrstellenboerse.de und natürlich die Jobbörse der Arbeitsagentur gesucht.

Kennt noch jemand andere sinnvolle Seiten?

Oder würdet ihr einfach alle Betriebe in der Nähe anschreiben für die das in Frage kommen würde?

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@ Werniman:

Wiso geht noch, wir hatten 2 Wochen Bilanzrechnen in der Prüfungsvorbereitung, sind übrigends insgesamt 6 Wochen und es wurde bis jetzt in keiner Prüfung abgefragt. ;-)

@ TheLaughinMan:

In der Gegend umschauen ist eine gute Idee aber pass auf das es ein größerer Betrieb ist. Das ist zwar keine Garantie aber eine wesentlich höhere Wahrscheinlichkeit das du etwas lernst und nicht nur Pappe rausbringst. Systemhäuser sind ebenso mit Vorsicht zu genießen. Bei den meissten die ich kenne leistet man seine 5 Jahre Berufserfahrung ab, bildet sich so weit weiter wie es die Zeit zulässt und geht danach Geld verdienen. ;-)

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Warum willst du mit einem abgeschlossenen Studium noch mal eine Ausbildung machen? Ich würde mich eher in Richtung Zweitstudium orientieren. Nebenberuflich studieren und Vollzeit arbeiten. Heißt drei Jahre wenig Freizeit aber dafür am Ende deutlich bessere Chancen. Wenn du eh schon Berufserfahrung hast, auch wenn es nur neben dem Studium war, sollte es kein großes Problem sein einen entsprechenden Job zu finden.

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