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Helpdesk und kein Ende in Sicht


bartos

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Das ist nicht nur bei amerikanisch geführten Unternehmen so der Fall.

In französisch geführten Unternehmen ist dies z.B. auch sehr extrem (wobei die ja auch einen ziemlich amerikanischen Stil haben mit Hire & Fire Mentalität) der Fall.

Sooo viele größere Konzerne mit echter deutscher Führung gibt es im übrigen auch gar nicht. Sehr oft ist Frankreich, Amerika oder UK mit drin mit den entsprechenden Zuständigkeiten.

Bei den Franzosen ist die Mentalität im Übrigen (laut meinen erfahrungen in mehreren multinationalen Konzernen, bei denen die Franzosen in bestimmten Bereichen die Führung hatten) meist, möglichst viele Ressourcen nach Frankreich rüberzuziehen und bereits vorhandene Ressourcen in anderen Ländern entweder zu übernehmen oder aber schonungslos abzubauen.

Unternehmen mit reiner deutscher Führung findet man bei den größeren mittlerweile auch nur noch recht selten und werden eigentlich durch die ganzen Fusionen eher weniger als mehr. Die sind eher dann noch im KMU-Bereich zu finden.

Am besten ist das Klima halt meist noch in Klein(st)firmen oder aber bei KMUs, bei denen einen der Chef noch persönlich kennt und die Bedürfnisse seiner Mitarbeiter kennt und achtet.

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Es hat sich in Sachen Bewerbungen einiges getan. Bei einigen Stellen als Systemadministrator bin ich noch im Rennen und ein Vorstellungsgespräch habe ich nächste Woche. Bei diesem handelt es sich allerdings wieder um Helpdesk Tätigkeit in einer Bank. Ich werde den Termin aber trotzdem warnehmen. Zum einen, um Erfahrung im Vorstellungsgespräch zu sammeln. Und zum anderen, weil ich weiß, das die IT Abteilung über 150 Mitarbeiter hat. Da ist meiner Meinung früher oder später eher ein Wechsel in eine andere Abteilung möglich. Außerdem weiß ich durch einen Bekannten der dort arbeitet, daß ich beste Chancen habe. Um es kurz zu machen, das Gespräch ist eher obligatorisch.

Was mir jetzt Kopfzerbrechen bereitet ist folgendes.

1. Ich will eigentlich weg aus Hamburg und zurück in die Region Salzgitter/ Braunschweig

2. Prinzipiell fühle ich mich in meiner jetzigen Fa. sehr wohl, habe aber keine Möglichkeit beruflich weiterzukommen

Daher frage ich mich, ob ich nicht einfach mal als Gehaltsvorstellung 42.000 im Jahr angebe, bei 13,5 Gehältern??? Ist ja ne Bank und die zahlen gut.

Oder lachen die mich dann aus. Es ist wie gesagt Helpdesk. Meine Berufserfahrung ist etwas über 3 Jahre.

Für die Kohle könnte ich den Job doch noch ne Weile aushalten :) Auch mit Option auf Aufstiegschancen, welche ich momentan leider nicht habe.

Bekomme momentan nur 31.200 Euro im Jahr. Daher die Frage, ist das Gehalt realistisch zu verlangen??

Gruß bartos

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Vielleicht noch als Nachtrag, warum ich mich nochmal in HH beworben habe, obwohl ich eigentlich plane wegzuziehen.

Mein Bekannter, der dort arbeitet hat mich überredet und ich sehe es einfach als Möglichkeit mal meinen Marktwert zu testen.

Und solange ich in der Heimat nix finde, warum eigentlich nicht. Gut, zuviel Wechseln sollte man wohl auch nicht.

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Ich bin seit vielen Jahren in verschiedenen Helpdesks im Bereich Stuttgart unterwegs. Das Tätigkeitsgebiet ist im Grunde immer dasselbe, wenn sich das Umfeld von Betrieb zu Betrieb ein bisschen ändert. Die grundlegenden Themen wie Passwortrücksetzungen, Duckereinbindungen und der ganze Käse ist aber überall dasselbe.

Ich krebs immer mit 1.900 - 2.100 brutto rum und es tut sich im 1st Level nicht großartig mehr. Allerdings hab ich die Chance vom Dienstleister übernommen zu werden, zumindest wurde ich von meinem Chef angefragt. Dann kann wohl wohl mit ~2.500 brutto rechnen.

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[...]Daher frage ich mich, ob ich nicht einfach mal als Gehaltsvorstellung 42.000 im Jahr angebe, bei 13,5 Gehältern??? Ist ja ne Bank und die zahlen gut.

Oder lachen die mich dann aus. Es ist wie gesagt Helpdesk. Meine Berufserfahrung ist etwas über 3 Jahre.[...]

Also ich glaube nicht, dass sie so viel zahlen würden, aber wie schon vorher geschrieben - es kommt auch immer drauf an, was das für ein Helpdesk ist (reiner 1st Level, 2nd Level, ...) und dann ist halt auch noch das Budget entscheidend.

Für 1st Level ohne Ahnung halte ich die 42k für nicht möglich. Sollte es aber 2nd Level sein und man auch tiefer in die Materie gehen - dazu noch bei einer Bank - dann ist zumindest definitiv mehr möglich, als bei deiner aktuellen Stelle.

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Hm, also dann bin ich langsam ratlos. Wenn ich mich so durch die Gehaltst-Threads wühle, habe ich schon den Eindruck, das eigentlich ganz gute Gehälter gezahlt werden. Allerdings habe ich neulich eine Absage nach dem Vorstellungsgespräch bekommen, obwohl eigentlich alles passte. Es handelte sich um eine Stelle als Systemadministrator in Braunschweig. Das Gespräch war Anfang des Jahres und die suchen immer noch. Gehaltstechnisch habe ich 38-40.000 angegeben. War denen wohl zu hoch.

Scheinbar ist Helpdesk die absolute Zeitverschwendung. Es scheint völlig gleich, ob man da 3, 5 oder 10 Jahre Berufserfahrung hat.

Was ist denn wirklich gehaltstechnisch realistisch? Und mal angenommen jemand arbeitet seit 10 Jahren im Helpdesk und bewirbt sich nun als Admin. Ist der dann immer noch Junior?

Allerdings würde das wohl auch kaum jemand 10 Jahre lang durchhalten.

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Ich bin seit Juni 2014 mit meiner Ausbildung fertig und hab noch nie im Helpdesk gearbeitet - bin seit Ende der Ausbildung Network Security Engineer. Das Problem ist beim Helpdesk, je länger Du da drin bleibst, umso schwerer wirst Du eine andere Stelle finden da viele Personaler noch eben mit Vorurteilen gegen so eine Position leben. An Deiner Stelle würde ich so schnell es geht eine neue Stelle suchen, wo Du Dir vorstellen kannst, dass es Spaß macht

Bearbeitet von Skywarrior
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Was ist denn wirklich gehaltstechnisch realistisch? Und mal angenommen jemand arbeitet seit 10 Jahren im Helpdesk und bewirbt sich nun als Admin. Ist der dann immer noch Junior?

Ja, dann bist Du noch Junior. Diese "Junior/Senior/Expert" Staffelung gilt quasie nur in Deinem Fachbereich. Wenn Du 10 Jahre Senior Network Engineer warst und jetzt auf Developer umsattelst, bist Du noch lange kein Senior Softwareengineer / Developer sondern eben wieder Junior.

Und nach 10 Jahren Helpdesk tendieren die Chancen auf eine Engineer-Stelle denke ich gleich gegen 0! Deswegen so schnell es geht den Absprung schaffen!

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Es handelte sich um eine Stelle als Systemadministrator in Braunschweig. Das Gespräch war Anfang des Jahres und die suchen immer noch. Gehaltstechnisch habe ich 38-40.000 angegeben. War denen wohl zu hoch.

Wenn dein primäres Ziel ist, vom Helpdesk weg zu kommen, kannst du auch erst einmal mit weniger Gehalt eine Systemadminstelle annehmen und dann zwei drei Jahre später erneut die Firma wechseln, um höhere Gehälter als Systemadmin zu bekommen. Da musst du die ein zwei Jahre mit weniger Gehalt als Investition bzw. als Sprungbrett sehen.

Scheinbar ist Helpdesk die absolute Zeitverschwendung. Es scheint völlig gleich, ob man da 3, 5 oder 10 Jahre Berufserfahrung hat.

Ist halt auch irgendwie eine Sackgasse, leider.

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[...] Allerdings habe ich neulich eine Absage nach dem Vorstellungsgespräch bekommen, obwohl eigentlich alles passte. Es handelte sich um eine Stelle als Systemadministrator in Braunschweig. Das Gespräch war Anfang des Jahres und die suchen immer noch. Gehaltstechnisch habe ich 38-40.000 angegeben. War denen wohl zu hoch. [...]
Bezahlt wird nach Qualifiktion, nach Region und nach verfügbarem Budget (wobei man das höhere gehalt auch bei höherem Budget erst einmal wert sein muss).

38-40k in Braunschweig für jemanden, der bisher "nur" im Helpdesk gearbeitet hat, ist einfach einiges zu hoch gegriffen für den Einstieg ohne Berufserfahrung als Admin. Da solltest du dich dann eher als "Junior" bei irgendwas zwischen 30 und 35k bewegen, um Chancen zu haben.

Es wird ja denke ich mal eine Stelle gewesen sein, für die man keine allzu hohen Fachkenntnisse benötigt, oder?

Wobei man nur bei "Systemadmin in Braunschweig" auch nicht wirklich viel sagen kann, was das eigentlich ist, genausowenig wie, wie viel du davon denn abdecken könntest von den Anforderungen...

Scheinbar ist Helpdesk die absolute Zeitverschwendung. Es scheint völlig gleich, ob man da 3, 5 oder 10 Jahre Berufserfahrung hat.
Man sollte es eher als Zwischenstation ansehen, wenn man es zu was bringen will und gewillt ist, sich proaktiv weiterzuentwickeln und das was man beim Helpdesk lernt auch noch mitzunehmen. Man muss sich aber halt wirklich proaktiv weiterbilden. Viel an Schulungen bekommt man im Normalfall nicht im Helpdesk, wenn dies firmenintern nicht auch als Karrieresprungbrett betrachtet wird für Leute, die zeigen, dass sie auch für mehr zu gebrauchen sind.

Es hängt halt auch immer viel davon ab, wie man zum Helpdesk selber steht. Diversen ITlern würde es z.B. durchaus auch mal gut tun, 3 Monate im Helpdesk zu arbeiten, um das Verständnis für die User zu bekommen.

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Schwierige Situation bei dir, mal fehlt es an der Qualifikation und Zertifikaten und in vielen Fällen ist es genau umgekehrt. Der Arbeitgeber will die eierlegende Wollmichsau die schon die fachliche Qualifikation hat damit nicht in Schulungen usw. investiert werden muss und dann noch zu einem Discount Lohn.

Willkommen in der Wirtschaft, das nennt sich Kapitalismus. Das ist in etwa so als wenn ich zu Aldi/Lidl gehe und für weniger die gleiche Menge/Qualität von Rewe erwarte. Genau so ticken aber die Menschen in der Management-Ebene vieler Unternehmen, sprich irgendwelche zumeist BWL Schnösel. Da sieht man was die studiert haben, um es mal knallhart auf den Punkt zu bringen: Bull**** haben Sie studiert und damit wird man heutzutage was.

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Bezahlt wird nach Qualifiktion, nach Region und nach verfügbarem Budget (wobei man das höhere gehalt auch bei höherem Budget erst einmal wert sein muss).

38-40k in Braunschweig für jemanden, der bisher "nur" im Helpdesk gearbeitet hat, ist einfach einiges zu hoch gegriffen für den Einstieg ohne Berufserfahrung als Admin. Da solltest du dich dann eher als "Junior" bei irgendwas zwischen 30 und 35k bewegen, um Chancen zu haben.

Es wird ja denke ich mal eine Stelle gewesen sein, für die man keine allzu hohen Fachkenntnisse benötigt, oder?

Denke du könntest Recht haben, daß 38-40k zu hoch sind für den Einstieg:D, aber 36k sollten nach 3,5 Jahren meiner Meinung drin sein;)

Ok, dann poste ich mal die damaligen Anforderungen des Jobs.

Aufgaben sollten folgende sein:

First Level Anwender Support mit dem Schwerpunkt im Microsoft-Umfeld

Second Level Support in Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern

Administration und Weiterentwicklung unserer IT-Infrastruktur

Betreuung der internen Kommunikationslösungen, Serversysteme und anwendernahen Hardware

Benutzer- und Berechtigungsverwaltung, Druckerverwaltung, Web-Domain Verwaltung

Datensicherung

Beschaffung von Hard- und Software sowie Mobiltelefonen

Vorbereitung von Vertragsverhandlungen mit Telekommunikationsanbietern

IT-Vertrags- und Lizenzverwaltung sowie Wartungsplanung

Anwenderschulungen in Standard-Software-Applikationen, insbesondere MS-Office

Bis auf Vorbereitung von Vertragsverhandlungen mit Telekommunikationsanbietern und Anwenderschulungen ist das genau mein jetziger Job!

Aber dafür administriere ich noch die Telefonanlage.

Gut, für die Windows und Linux Servern hab ich keinen Zugriff. Nur auf's Active Directory. Blöde, weil ich ja für Linux sogar zertifiziert bin. Das

nervt natürlich besonders. Tckets löse ich auch zu 90% selbst. Es sei denn, mir fehlen die Rechte. Würde auch gerne an die Windows Server ran.

Ich meine, wenn das Systemadministration ist, mache ich dann wirklich klassischen Helpdesk? Oder haben die mich verar....t und zahlen deshalb

nur Helpdesk-Gehalt?

Ich weiß wirklich nicht so recht. Bin echt auf eure Meinungen gespannt....

Bearbeitet von bartos
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Schwierige Situation bei dir, mal fehlt es an der Qualifikation und Zertifikaten und in vielen Fällen ist es genau umgekehrt. Der Arbeitgeber will die eierlegende Wollmichsau die schon die fachliche Qualifikation hat damit nicht in Schulungen usw. investiert werden muss und dann noch zu einem Discount Lohn.

Willkommen in der Wirtschaft, das nennt sich Kapitalismus. Das ist in etwa so als wenn ich zu Aldi/Lidl gehe und für weniger die gleiche Menge/Qualität von Rewe erwarte. Genau so ticken aber die Menschen in der Management-Ebene vieler Unternehmen, sprich irgendwelche zumeist BWL Schnösel. Da sieht man was die studiert haben, um es mal knallhart auf den Punkt zu bringen: Bull**** haben Sie studiert und damit wird man heutzutage was.

Du hast vollkommen Recht. ******* Kapitalismus.

Kapitalismus ist Ausbeutung des Menschen durch den Menschen. Karl Marx

Hat übrigens morgen Geburtstag :)

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Willkommen in der Wirtschaft, das nennt sich Kapitalismus. Das ist in etwa so als wenn ich zu Aldi/Lidl gehe und für weniger die gleiche Menge/Qualität von Rewe erwarte. Genau so ticken aber die Menschen in der Management-Ebene vieler Unternehmen, sprich irgendwelche zumeist BWL Schnösel. Da sieht man was die studiert haben, um es mal knallhart auf den Punkt zu bringen: Bull**** haben Sie studiert und damit wird man heutzutage was.

"Der Gewinn liegt im Einkauf". Wenn die Einkäufer (zum Beispiel die beim ALDI) nicht knallhart kalkulieren und verhandeln, dann wird am Ende der Preis so wie beim REWE und die Qualität wie beim ALDI. Das war kindernaives Kapitalismus- und BWLer "Gebashe" vom Computerbubi.

Was sollte denn die Alternative sein? Planwirtschaft? Ticken die Firmenbosse in Nordkorea besser? Im Kapitalismus sind die Läden voll, aber niemand hat genug Geld und die Jobs sind knapp. In der DDR gab es sichere Jobs und viel (Spiel-)geld, dafür waren die Läden leer. Da waren die Leute auch sehr unzufrieden.

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@Wurmi

Ich bashe nicht gegen die Gelehrten der Zahlen. Ich habe nur die Fakten aufgezählt und auch nicht alle über einen Kamm gescherrt. Ich weiß nicht wo jetzt das Problem liegt mal das Problem anzusprechen?

Diesem Wirtschaftssystem verdanken wir, ach oh Wunder zyklische von Menschen geschaffene Krisen und damit einhergehend Kriege(1 WK und 2 WK als Beispiele).

Ja es ging nur um Wirtschaftsinteressen dabei, der ganze andere politisch/ideologische Unfug diente doch nur als Ablenkung und um die Massen gegeneinander aufzuhetzen, ansonsten macht da doch keiner mit wenn's um Fetzen Papiergeld geht. Klappt heute immer noch mit der gleichen Methodik, leider.

Ob Planwirtschaft besser ist, sicher auch nicht das Gelbe vom Ei. Aber alternativlos seit gut über 100 Jahren dasselbe Szenario des Zusammenbruchs. Aber der Kapitalismus ist nie zusammengebrochen, ich weiß das passierte nur mit dem Sozialismus.

Ironie on

Das System dient ja dem Menschen und es ist gut so wie es ist, nämlich von Gott gegeben. Es gibt keine Obdachlosen, keine Unterschicht. Und Arbeitslose sind alles faule Säcke die keinen Bock haben oder nicht qualifiziert sind. Nicht wahr wurmli

Ironie off

Ewiges Wachstum???

Alle können Gewinn machen???

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...Ironie on...nicht wahr wurmli

Ironie off

Wir haben ein Mischsystem, daß sich soziale Marktwirtschaft nennt, die Staatsquote liegt bei annähernd 50%.

Angesichts der süffisanten Schreibweise stellt es sich für mich so dar, daß da einer nicht damit zurecht kommt, daß in "diesem Wirtschaftssystem" seine Arbeitsleistung nur mit einen relativ geringen Wert bepreist ist. Anstatt den Fehler bei sich selbst zu suchen und an sich zu arbeiten, macht man "das System" dafür verantwortlich und viele haben dabei noch das Gefühl, etwas für die Obdachlosen, die Unterschicht und die Arbeitslosen zu tun, wenn sie Parolen brüllen, das Eigentum unschuldiger abfackeln und und ihnen Steine an den Kopf werfen.

Das Gegenteil von etwas ganz Falschem ist nicht etwas ganz Richtiges. Daß die Aussage "Arbeitslose sind alles faule Säcke die keinen Bock haben oder nicht qualifiziert sind" falsch ist, impliziert nicht, daß folgende Aussage wahr ist "Arbeitslose sind alles hochmotivierte und hochqualifizierte Menschen, die in falschen System leben". Das kapieren Links- und Rechtsextremisten aber nicht und hauen sich deshalb gerne gegenseitig die Köpfe ein.

Bearbeitet von Wurmi
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Das Gegenteil von etwas ganz Falschem ist nicht etwas ganz Richtiges. Daß die Aussage "Arbeitslose sind alles faule Säcke die keinen Bock haben oder nicht qualifiziert sind" falsch ist, impliziert nicht, daß folgende Aussage wahr ist "Arbeitslose sind alles hochmotivierte und hochqualifizierte Menschen, die in falschen System leben".

Das ist mir vollkommen klar.

Wenn ich mir dein Statement so durchlese, frage ich mich ersntahft ob du mich für einen deiner extremen Gruppierungen hältst(links und rechts). Für mich sind links und rechts Möglichkeiten abzubiegen, aber politisch ist diese Unterteilung auch kompletter Unsinn insbesondere da das deutsche Links/Rechts Gefüge nicht mit dem internationalen Verständnis einher geht.

Wenn ich das bei dir so raushöre willst du mir allen Ernstes erzählen das in der soz. Marktwirtschaft folgendes gilt(HEUTE):

Alle können nur gewinnen, finanziell gesehen macht jeder(Unternehmer/Privatperson) Gewinn?

Ewiges Wachstum und ewig steigende Produktivität ist möglich?

Es gibt genügend Arbeitsplätze von denen man ohne Hilfe vom Staat(Wohngeld, Aufstocken usw.) leben kann?

Ein Investemntbanker bringt wirtschaftlich gesehen, physisch realwirtschaftlich was?

Danke für deine Antworten

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Wenn ich mir dein Statement so durchlese, frage ich mich ersntahft ob du mich für einen deiner extremen Gruppierungen hältst(links und rechts).

Zumindest läßt sich die Lektüre marxlastiger Texte erkennen. Krisentheorie und materialistische Gesellschaftsanalyse und so. Sehr stereotyp hört sich das an, so schablonenhaft argumentieren nicht mal eine Sahra Wagenknecht oder ein Oskar Lafontaine.

Auf Deine Fragen kann ich nur kurz eingehen, weil es ist hier eigentlich fehl am Platz.

1. Theoretisch können alle Gewinn machen, weil die Wirtschaft kein Nullsummenspiel ist. In der Praxis werden immer die einen mehr und die anderen weniger Erfolg haben, der Sozialstaat kann nur Härten abmildern. Da gab es mal so psychologische Studien, wo die Leute die Alternative hatten

a. Du kriegst 5.000.-, der Nachbar 10.000.-

b. Ihr kriegt beide 3.000.-

Der Sozialist findet natürlich Alternative b alternativlos.

2. Es kann noch sehr lange weiter gehen mit der steigenden Produktivität, die Bedürfnisse gehen halt immer weiter die Maslowsche Bedürfnispyramide hinauf. Das marxistische Gesetz der fallenden Profitrate gilt nicht.

3. Es denke, daß die meisten Arbeitsplätze einen einigermaßen ernähren können ohne Transfers vom Staat.

4. Für den Arbeitgeber hat der Investmentbanker die Funktion, Investments zu verkaufen, die weniger rentabel sind und dafür rentablere einzukaufen. Gesamtgesellschaftlich ist seine Funktion, das knappe Kapital dahin zu bringen, wo es am besten eingesetzt werden kann. Der Berufsstand ist verhaßt, weil er mächtig absahnt, aber ich frage mich viel öfter, was ein Fußballer "wirtschaftlich gesehen, physisch realwirtschaftlich" bringt?

Angesichts des Widerspruchs aus 3. und 4. (armer realwirtschaftlicher Schaffer und reicher Unproduktiver) möchte ich auf die Antwort auf Frage 1 verweisen. Wenn man das Gehalt vom FC Bayern verstaatlichen würde, würde das nicht Problem 3. lösen.

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Nun, ich muß nicht erst "Das Kapital" von Karl Marx durchlesen, um zu verstehen, daß der Kapitalismus ein auf Ausbeutung bestehendes System ist.

Und logischerweise muß es wo es Gewinner gibt auch Verlierer geben.

Ich würde auch nicht behaupten, daß alle immer die gleichen Chancen haben. Da spielen verschiedene Faktoren eine Rolle.

Bsp. in welcher Region lebt die Person, Alter, Geschlecht, Qualität der Ausbildung, das nötige Quentchen Glück usw. usw.

Ich für meinen Teil lasse mich nicht mehr ausnutzen. Mein Job wurde früher von 2 Mitarbeitern erledigt. Daran kann ich nichts ändern, aber das bedeutet noch lange nicht, daß ich jetzt für 2 arbeite. Im Gegenteil. Je mehr Tickets reinkommen umso langsamer bearbeite ich sie. Früher habe ich mich gehetzt und es wurde eben so wenig bemerkt wie jetzt wo ich mir Zeit lasse. Passe mich einfach den anderen Kollegen an. Weil schnell oder langsam, einen Dank bekommt man eh nicht.

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Nun, ich muß nicht erst "Das Kapital" von Karl Marx durchlesen, um zu verstehen, daß der Kapitalismus ein auf Ausbeutung bestehendes System ist.

Im orthodoxen Marxismus wird der Arbeiter per Definition immer ausgebeutet, wenn der Unternehmer am Mitarbeiter was verdient. Sprich, wenn er dem Arbeiter 100.- pro Stunde zahlt und die Arbeitsstunde für 101.- weiterberechnet, beutet er bereits aus. Interessanterweise wird aber nie von Ausbeutung des Unternehmers durch die Arbeiter gesprochen, wenn der Unternehmer Verluste macht.

Ich meine auch, daß es diesen ganzen ideologischen Überbau nicht braucht, um zu erkennen, daß man am unteren Ende der Nahrungskette die Arschkarte gezogen hat. Je mehr Tickets einer abarbeitet, desto mehr bekommt er hineingeschoben. Insofern braucht man sich da wirklich nicht aufarbeiten.

Besser als auf die Weltrevolution und den Zusammenbruch des Kapitalismus zu warten ist allemal, sich zu spezialisieren. Natürlich wird man auch als hochbezahlter Spezialist in Marxens Sinne ausgebeutet, sogar noch mehr.

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  • 1 Monat später...

Helpdesk? OK, ich kann was zu Call-Center sagen...

Entweder du haust im Ersten Monat ab oder bleibst, bis du rausgetragen wirst.

Ich selbst hatte 25+ Kunden Pro Stunde, war Dringend auf Geld angewiesen und habe es 4 Jahre ausgehalten... bis ich einen Hörsturz hatte und gehen musste...

Daher mein Rat: Wenn Du Dich morgens nicht mehr im Spiegel ansehen kannst, ohne von Dir selbst angeekelt zu sein, dann hör auf!

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  • 2 Wochen später...

Es wird nichts. Meine Bewerbungen sind bis jetzt ohne Erfolg. Es scheint fast so, als sollte ich mich mit dem Helpdesk Job zufrieden geben.

2600 brutto im Monat und wenig Aussicht auf großartige Steigerung. Da ich gute Zeugnisse habe und mittlerweile 3,5 Jahre Berufserfahrung vermute ich, daß es an zwei Kriterien liegt. Zum ersten bin ich Mitte 40 und zum zweiten "nur" Informatikkaufmann. Das schreckt meiner Meinung nach viele Unternehmen ab. Obwohl es völliger Bull**** ist. Ich glaube die meisten Unternehmen suchen Fachinformatiker im Alter so um die 20. Die kann man noch schön formen, die sind aufnahmefähiger, der Fokus liegt noch nicht so auf Familie, vielleicht belastbarer und und und. Das alles ist ziemlich frustrierend, vor allem wenn man der Älteste im Buero ist und nur den Dödelkram machen darf/muß.

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  • 9 Monate später...
Am 25.6.2015 um 17:10 schrieb bartos:

Es wird nichts. Meine Bewerbungen sind bis jetzt ohne Erfolg. Es scheint fast so, als sollte ich mich mit dem Helpdesk Job zufrieden geben.

2600 brutto im Monat und wenig Aussicht auf großartige Steigerung. Da ich gute Zeugnisse habe und mittlerweile 3,5 Jahre Berufserfahrung vermute ich, daß es an zwei Kriterien liegt. Zum ersten bin ich Mitte 40 und zum zweiten "nur" Informatikkaufmann. Das schreckt meiner Meinung nach viele Unternehmen ab. Obwohl es völliger Bull**** ist. Ich glaube die meisten Unternehmen suchen Fachinformatiker im Alter so um die 20. Die kann man noch schön formen, die sind aufnahmefähiger, der Fokus liegt noch nicht so auf Familie, vielleicht belastbarer und und und. Das alles ist ziemlich frustrierend, vor allem wenn man der Älteste im Buero ist und nur den Dödelkram machen darf/muß.

Hi bartos,

 

zunächst einmal vielen Dank für das Mitteilen deiner Erfahrung/Situation im Forum - habe mir soweit die meisten Beiträge durchgelesen. Ich muss sagen, ich war in einer ähnlichen Lage wie Du. Lass dir den Kopf nicht hängen, du wirst früher oder später eine passende Stelle für dich entdecken. Ich bin derzeit auch als Systemadministrator tätig und mache auch hin und wieder "Helpdesk" Aufgaben wie Profilzurücksetzung, SAP Logon GUI installieren etc. - hält sich allerdings in Grenzen und ist manchmal garnicht mal so verkehrt. (Mittelstand etwa ~1800 MA)

Bewerbe dich weiterhin auf die Positionen evtl. suchst du dir einen "kompetenten" Headhunter (gibts ja genug) und suchst dir eine passende Sysadmin Stelle.

PS: Vielleicht hast du mittlerweile schon eine geeignete Stelle gefunden? Dann lass es doch uns wissen :-).

 

VG

socrates

 

 

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