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Datenschutz bei Ärzten


Gurki

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Hallo zusammen,

ich denke jeder kennt diese Zettel die man als "Neupatient" beim Arzt ausfüllen soll. In denen steht dann sowas wie, "welche Krankheiten hatten Sie", "sind Sie gegen etwas allergisch" und "Welchen Beruf üben Sie aus".

Meine Frage ist: Alle relevanten Daten erhalten doch die Ärzte über meine Krankenkassenkarte, MUSS ich diesen Wisch ausfüllen und unterschreiben? Vor allem geht dem Arzt doch soweit erstmal auch nicht der Beruf etwas an? Ist das nicht Datenschutzrechtlich bedenklich?

Die Frage hatte ich mir gestellt, als ich einen Film gesehen habe, in dem ein Arzt bei einem anderen Arzt so einen Zettel ausfüllen musste und er immer wieder sagte "Unrelevant und geht Sie nichts an".

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Hallo Gurki,

vor 25 Minuten schrieb Gurki:

(...) Alle relevanten Daten erhalten doch die Ärzte über meine Krankenkassenkarte (...)

nurmal als Vorabinfo, spricht Du da von den Daten, die auch auf der Rückseite der Karte abgedruckt sind oder von der kompletten Krankengeschichte, die ja auch schon auf einigen Karten (bei entsprechender Einwilligung) gespeichert werden kann und von den Ärzten eingesehen und aktualisiert wird.

(Der Beruf ist doch für Krankschreibungen und Beratungen hinsichtlich bestimmter Medikamente sehr wichtig.)

Grüße

Micha

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Ich weiß jetzt nicht genau was auf dem Chip der Krankenkassenkarte gespeichert wird, hatte aber gedacht da steht so einiges über mich drin (?).

Aber gut das ich jetzt weiß, dass man auch die komplette Krankenakte an jeden Arzt herantragen kann. Die Frage ist ob das nicht auch so schon gemacht wird. An ein Schreiben meiner Krankenhasse diesbezüglich kann ich mich nicht entsinnen.

Weshalb ist der Beruf für Krankschreibungen und bestimmter Medikamente wichtig? Also ich war noch nie so richtig Krank, deshalb kann ich das nicht so richtig beurteilen und ggf. auch deshalb nicht ganz nachvollziehen. Ich bitte um Einsicht.

Ich empfinde es nur manches mal Haarsträubend was jeder von einem Wissen will und frage mich ob diese Daten wirklich relevant und wichtig für die entsprechende Person ist.

Bearbeitet von Gurki
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Ich musste zwangsweise zu einer Untersuchung.
Als Neupatient musste ich auch so einen Zettel ausfüllen.

Unten dran stand ein Haken, dass ich einer Weitergabe meiner Daten für wissenschaftliche Zwecke zustimme. Ich habe nicht zugestimmt.

Auch auf mehrfachen drängen der behandelten Ärztin sollte ich doch meine Einwilligung geben, was ich verweigerte.

 

Am Ende der Behandlung hatte ich Werbung von Bayer im Briefkasten, wo die genau auf mich zugeschnittene Werbung schickten und auch genau wußten, welche Produkte ich von Ihnen für die Behandlung nutzte.

 

zur Nachbehandlung bin ich nicht mehr in diese Praxis gegangen, ich war bedient.

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vor 13 Minuten schrieb Gurki:

Weshalb ist der Beruf für Krankschreibungen und bestimmter Medikamente wichtig? Also ich war noch nie so richtig Krank, deshalb kann ich das nicht so richtig beurteilen und ggf. auch deshalb nicht ganz nachvollziehen. Ich bitte um Einsicht.

Hallo,

es gibt verschiedene Gründe, warum der Beruf bei ärztlichen Entscheidungen wichtig ist:

Je nachdem in welchem Umfeld du arbeitest, ist es zum Beispiel wichtig, dass du zuhause bleibst um nicht besonders anfällige Menschen anzustecken - zum Beispiel als Altenpfleger oder Kindergärtner - was in anderen Berufen nicht zwingend nötig ist.

Bei Medikamenten ist es auch wichtig, weil es ja nunmal viele Medikamente gibt, die das Führen von Maschinen untersagen. Was sich als LKW-Fahrer oder Stapelwagen-Führer als hinderlich herausstellt, wo man dann vielleicht auf einen alternativen Wirkstoff zurückgreift oder nichts verschreibt und dafür eine Krankschreibung ausstellt.

Gibt alle mögliche Gründe, warum gewisse Informationen für Ärzte wichtig sind. Und auf dem Kärtchen scheint dann doch nicht so viel hinterlegt zu sein, wie viele vielleicht denken. ^^

Hoffe ich konnte ein wenig weiterhelfen. :P

 

Liebe Grüße

Rienne

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47 minutes ago, Gurki said:

Weshalb ist der Beruf für Krankschreibungen und bestimmter Medikamente wichtig? Also ich war noch nie so richtig Krank, deshalb kann ich das nicht so richtig beurteilen und ggf. auch deshalb nicht ganz nachvollziehen. Ich bitte um Einsicht.

Ich leide beispielsweise an einer chronischen Sehnenscheidenentzündung, daher war es vorallem an Anfang wichtig herauszufinden was die Beschwerden verursacht haben könnten, um eventuell andere Ursachen ausschließen zu können. 

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Hallo Community,

vor einer Stunde schrieb Gurki:

Aber gut das ich jetzt weiß, dass man auch die komplette Krankenakte an jeden Arzt herantragen kann. Die Frage ist ob das nicht auch so schon gemacht wird.

 

Zitat

Die elektronische Gesundheitskarte kann (...)

Folgende Daten werden später im so genannten freiwilligen Teil nur mit Zustimmung des Versicherten gespeichert:

  • Arzneimittel, die Sie eingenommen haben oder regelmäßig einnehmen
  • Notfallinformation, zum Beispiel Ihre Blutgruppe, chronische Organleiden oder eine Allergie
  • weitere Gesundheitsinformationen, zum Beispiel aktuelle Diagnosen, Impfungen, Röntgenuntersuchungen
  • elektronische Notizen Ihres Mediziners für andere Ärzte (Arztbrief)
  • die elektronische Patientenquittung über Behandlungen und andere Leistungen
  • eigene, von Ihnen selbst zur Verfügung gestellte Daten, zum Beispiel Ihr Diabetiker-Verlaufsprotokoll

Quelle: BKK Verkehrsbau Union

Tja, ich halte das auch für eine recht zwiespältige Angelegenheit, zumal diese Zustimmungen oft auch "versehentlich" eingetragen werden. Es ist mir schon oft passiert, dass ich das entsprechende Formular geändert habe, bzw. nicht unterschrieben habe und dennoch die Daten weiter gegeben wurden. Zusätzlich gibt es auch eine gewisse Unkenntnis über die Rechtslage.

Einmal hieß es auf einem solchen Formular: "Wir dürfen andere Ärzte, Krankenhäuser, Hilfs- Sozialdienste, etc. informieren" also quasi eine allgemeine Zustimmung. In der Rücksprache wurde mir gesagt, dass es einen Fall gab, da durften das Behandlungszentrum ein Krh. nicht informieren. Wir einigten uns darauf, die Zustimmung auf den Hausarzt zu beschränken, jedoch trug die Arzthelferin doch die allg. Zustimmung ein und das obwohl der Arzt das Formular abgeändert hat. Auch der Überweisungsschein wird oft als Zustimmung interpretiert und gar nicht mehr nachgefragt.

Grüße

Micha

Bearbeitet von mqr
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