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Wie geht Ihr mit Neid um?


Nopp

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Moin,

neulich auf einem Klassentreffen, kamen wir auf unsere derzeitige Arbeitslage zu sprechen. Haben also alle so ein bisschen erzählt, wo und was sie tun, was auch sehr interessant war. Dann wollten sie aber nach ner Zeit auch etwas mehr über die Gehälter wissen. Ich habe kein Problem damit mein Gehalt offen zu legen, ich habe auch kein Problem damit, wenn ein Freund doppelt so viel verdient wie ich oder nur die Hälfte. Aber als ich dann sagte, dass ich 45k verdiene, wurde ich ungläubig angeschaut, als ob ich es mit 23 Jahren nicht verdiene, bzw. es nicht gerechtfertigt wäre. mir so ein Gehalt zu geben.

Das ruht wahrscheinlich daher, dass Sie mich aus der Schulzeit kannten und ich diese nicht wirklich ernst nahm, bzw. der Klassenclown war. Dumm war ich natürlich nicht, nur habe ich (leider) damals andere Prioritäten gesetzt. Die Arbeit ist zwar heute nicht Prio 1, aber definitiv weiter oben, als damals die Schule. 

Selbst "gestandene Erwachsene" aus anderen Branchen schauen aus der Wäsche, wenn man das Gehalt offen legt, was so ein "junger Bursche" verdient. Sind sie so lange aus der Arbeitssuche raus, dass sie den Wert mancher Branchen/Themenfelder nicht kennen? Ich komme mir manchmal so vor, als ob sie sich dann gedemütigt fühlen, wenn man mit einem Altersunterschied von 20 Jahren mehr verdient. Jedenfalls sehe ich das anhand dessen, dass sie dann sofort auf den Boden, bzw. mir nicht mehr in die Augen gucken und denken sich rechtfertigen zu müssen, warum sie "nur so wenig" verdienen.

Kennt Ihr das auch? Wie geht Ihr damit um, wenn es um den Freundeskreis oder um die Familie geht? Meiner engen Familie (Eltern, Großeltern) ist das ziemlich wuppe, die freuen sich natürlich und sind stolz. Aber entfernte Verwandte finden das irgendwie auch etwas befremdlich...

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Wie du merkst, ist das für viele Menschen ein sensibles Thema. Wenn ich merke, dass jemand irritiert oder argwöhnisch auf hohe Gehälter (erst recht in jungen Jahren) reagiert, dann würde ich vielleicht nicht frei heraus plappern, was ich monatlich auf mein Konto bekomme, wenn das dann die Stimmung drückt und sich im Anschluss jeder irgendwie doof vorkommt. Ich rede da prinzipiell auch ungern drüber und tu das auch nur mit engen Kumpels und meinen Eltern.

Allerdings kenne ich auch sehr gut, was du sagst. Bloß erlebe da nicht die Missgunst, sondern empfinde selbst eine Art Ungerechtigkeit. Mein Bruder ist Stationsleiter in der Krankenhauspflege, hat einen deutlich krasseren Arbeitstag, viel mehr Verantwortung, weniger Freiheiten und verdient weniger als ich. Das finde ich dann ungerecht, nur weil ich teureres Wissen erworben hab.

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Hatte ich noch nicht. Meine Eltern wissen wieviel ich verdiene, ich empfinde es als nicht sonderlich viel, eher normal und sie empfanden es als recht viel für meine Berufsjahre (und Alter).

Ansonsten habe ich nicht viele mit denen ich darüber spreche(n kann). Ich sehe und höre nur wieviel andere verdienen und frage mich meistens eher wie die das machen.

Andererseits sehe ich das Gehalt (45k) eigentlich eher als ein 0815 Gehalt an, nix besonderes aber auch nicht sonderlich schlecht.

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vor 27 Minuten schrieb Ulfmann:

Allerdings kenne ich auch sehr gut, was du sagst. Bloß erlebe da nicht die Missgunst, sondern empfinde selbst eine Art Ungerechtigkeit. Mein Bruder ist Stationsleiter in der Krankenhauspflege, hat einen deutlich krasseren Arbeitstag, viel mehr Verantwortung, weniger Freiheiten und verdient weniger als ich. Das finde ich dann ungerecht, nur weil ich teureres Wissen erworben hab.

Das kenne ich auch. Mein Nachbar ist Pflegedienstleitung im Altenheim, mit fast einem ganzen Haus unter sich und bekommt etwas weniger als ich. Das finde ich auch unfair, aber spiegelt wohl die Verdienstchancen beider Branchen wieder...

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Es kommt halt auf die Branche an.

Ich hatte auf einem Klassentreffen, wo die Ersten ihren Bachelor-Abschluss in der Tasche hatten, eine ähnliche Situation. Viele aus meiner Klasse haben Sozialpädagogik oder Lehramt studiert. Dann ist ein Architekt, eine Psychologin und eine Ärztin dabei.

Dann kam heraus, wie schwierig es sei mit dem Bachelor einen anständigen Job zu kriegen und dass man sich oft mit 2k - 2,5k beim Einstieg zufrieden geben muss. Meistens wird noch ein Master verlangt.

Dann habe ich mein Berufseinstiegsgehalt genannt und wurde etwas ungläubig angeschaut. Mit einem Abi-Abbruch und IHK-Abschluss kann man mehr als mit einem Studium verdienen? Sie haben es mir gegönnt und haben gemerkt, dass ich mich im Beruf reingekniet habe. Neid gibt es aber ansonsten in solchen Fällen überall.

Allerdings ist es schon merkwürdig, dass man mit bestimmten Studiengängen beim Berufseinstieg nur so wenig verdient. Da haben wir Fachinformatiker einfach Glück...

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vor 8 Minuten schrieb SaJu:

Allerdings ist es schon merkwürdig, dass man mit bestimmten Studiengängen beim Berufseinstieg nur so wenig verdient. Da haben wir Fachinformatiker einfach Glück...

Kommt wirklich drauf an, was man sich als Ziel gesetzt hat.

Selbstverwirklichung, Geld oder eine Mischung aus beidem. Je nachdem muss man halt Abstriche bei dem jeweils anderem machen. Leider.

Bearbeitet von Nopp
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vor 2 Minuten schrieb Nopp:

Kommt wirklich drauf an, was man sich als Ziel gesetzt hat.

Selbstverwirklichung, Geld oder eine Mischung aus beidem. Je nachdem muss man halt Abstriche bei dem jeweils anderem machen. Leider.

Ich habe nicht als Ziel gehabt viel zu verdienen, sondern meinen Traum zu verwirklichen und Spaß dabei zu haben...

Das Geld kam dann sozusagen von alleine. Somit sind Selbstverwirklichung und Geld auch möglich. In anderen Branchen ist das schwierig. Beim Architektur-Studium, wo schon vor dem Studium gesiebt wird, habe ich eigentlich auch andere Einstiegsgehälter erwartet. Dort müssen aber die Absolventen um Jobs betteln gehen oder ins Ausland...

Die IT-Branche boomt. Ich war im Jahr 2012 mit der Ausbildung fertig und da wurde so massenhaft nach so vielen IT-Absolventen gesucht, wie die Hochschulen nicht hergeben konnten. Da wurde ich dann auf Messen aufgefordert mich auf Stellen für Hochschulabsolventen zu bewerben und diese Anforderung zu ignorieren. Anschließend wurde ich auf Bachelor-Ebene eingestuft. So eine Flexibilität zwischen den Ausbildungen ist mir sonst aus keiner anderen Branche bekannt.

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vor 3 Stunden schrieb Nopp:

Das ruht wahrscheinlich daher, dass Sie mich aus der Schulzeit kannten und ich diese nicht wirklich ernst nahm, bzw. der Klassenclown war. Dumm war ich natürlich nicht, nur habe ich (leider) damals andere Prioritäten gesetzt. Die Arbeit ist zwar heute nicht Prio 1, aber definitiv weiter oben, als damals die Schule. 

Das kenne ich nur allzu gut.

 

Ich habe einen recht kuriosen Lebenslauf (Gymnasium -> Hauptschule -> Fachabi -> (bald) FH Diplom per Fernstudium). Bei den Meisten ist nur noch meine Bundeswehrzeit hängengeblieben oder ich wurde gefragt, ob ich bei meiner damaligen Ausbildungsfirma im Lager arbeite.

Meine Familie und engeren Freunde kennen mein Gehalt (70k / 28 Jahre), ansonsten bin ich aber auch eher ruhig und lasse die anderen reden.

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Ich bin ja generell auch sehr offen mit meinem Gehalt und gehöre mit ~55k bei ~30 auch zu den besser Verdienern in meinem Umfeld. Aber ich finde, man muss einfach schauen, in welchem Umfeld man sich rumtreibt und dann entscheiden, ob man das sagen kann oder nicht.

Bei IT-Kollegen z.B. habe ich gar kein Problem das zu erzählen. Zum Einen weil die häufig nicht SOOO viel weniger verdienen (30k z.B. in der IT sind doch eher nur im Junior Bereich zu verorten, und ab 40k isses dann ja auch nich mehr SOOO weit weg von 50k oder 60k). Da redet man halt meist doch irgendwie "auf Augenhöhe" und dann geht sowas.

Auch bei meinen Eltern oder einigen Kumpels geht das, auch wenn die alle Fachfremd sind. Die kennen mich persönlich, wissen was ich dafür gemacht habe und verdienen ebenfalls häufig ganz gut, teilweise deutlich besser wie ich. Egal ob Bänker, Facharbeiter in der Industrie, Arzt oder Selbstständiger.

Schwierig wird das Ganze dann, wenn man mit normalen Angestellten aus ganz anderen Bereichen redet. Also Logistik, Handel, Pflege, zu Teilen auch im Handwerk. Denn da sind selbst 40k schon nicht gerade Standard und teilweise sogar viel... fast unerreichbar. In solchen Fällen halte ich mich dann zurück, denn da gibt es nur unnötig schlechte Laune und davon hat ja keiner was.

...

Generell hat es für mich also mit dem Umfeld und dem Wissensstand der anderen Seite zu tun.
Hat die Gegenseite ebenfalls ein gutes Einkommen und/oder ist sie informiert, welcher Beruf welches Einkommen erzielen kann, dann habe ich mit Offenheit gar kein Problem.
Hat die Gegenseite allerdings ein eher niedrigeres Gehalt und macht den Eindruck ausser "seines Gleichen" keinen Einblick in die Gehälter von anderen Branchen/Berufen zu haben (was häufiger vorkommt, als man denkt), dann halte ich mich geschlossen.

Man darf als IT-Mensch auch nicht vergessen, dass wir zwar nicht zu den Top-Verdienern in Deutschland gehören, aber schon zu den gehobenen Verdienern. Was für uns normal ist, ist für andere schon Utopie. Und wenn wir "nach oben" Blicken wollen, sind wir automatisch bei Ärzten, Anwälten, Piloten und Management. Da kommt also nicht mehr so viel über uns, was das durchschnittliche/erzielbare Einkommen angeht. Dessen muss man sich bewusst sein. :)

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vor 4 Minuten schrieb Errraddicator:

Man darf als IT-Mensch auch nicht vergessen, dass wir zwar nicht zu den Top-Verdienern in Deutschland gehören, aber schon zu den gehobenen Verdienern. Was für uns normal ist, ist für andere schon Utopie. Und wenn wir "nach oben" Blicken wollen, sind wir automatisch bei Ärzten, Anwälten, Piloten und Management. Da kommt also nicht mehr so viel über uns, was das durchschnittliche/erzielbare Einkommen angeht. Dessen muss man sich bewusst sein. :)

Obwohl ich da der Meinung bin, dass man hier in gut bezahlten Führungspositionen (keine kleine Klitsche) dasselbe Gehalt rausholen kann. Projektleiter, Teamleiter, Abteilungsleiter, Consultant in der IT verdienen eigentlich nicht wirklich weniger.

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  • 2 Wochen später...

Ich halte meistens meinen Mund, über das Gehalt. Gibt nur wenige mit denen ich darüber rede. Weil die verstehen, dass ich mir das auch alles erarbeitet habe. Und mir nix zugeflogen ist. Und da auch kein Neid ist.

Letztens war ich auf einem Geburtstag. Da hat dann ein studiert Ingenieur erzählt, was er bei seinem neuen Job verdient. Und ein anderer Berater und ich haben uns nur angeschaut und nix dazu gesagt. Später hat er mir gesagt, dass er sich immer ein bisschen zurück halten muss. Weil er manchmal vergisst wie gut unsere Branche bezahlt ist.

Natürlich finde ich es auch nicht fair, dass jemand, der z. B. in der Pflege oder so arbeitet, deutlich schlechter verdient... Aber ich hab mir den Job nicht wegen dem Gehalt ausgesucht. Mein Ex hat mir das ständig zum Vorwurf gemacht, dass ich ja nen 'total einfachen' Job habe, der total 'anspruchslos' und 'unwichtig' ist. Und er, der in einer Einrichtung für Behinderte arbeitet trotz WE und Nachts arbeiten nicht mal einen Bruchteil verdient. Aber das hab ich ja nicht zu bestimmen. Schlimm ist eben, wenn die Leute dir vorwerfen dass dir das alles nur in den Schoß gefallen ist....

Deshalb rede ich meistens nicht darüber. Und mein Vater z. B. ist stolz darauf, dass ich mehr verdiene als er..... Weil er auch versteht, was ich dafür getan hab. Und immer noch tue...

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Ich bin da recht offen mit dem was ich bekomme. Wer fragt bekommt eine Antwort. Zwar nicht auf den Cent genau. Aber ne Größenordnung schon.

Ich weis das ich hart dafür gearbeitet habe um da hin zu kommen. Und wenn die Neider anfangen, denke ich mir immer: "Irgendwas haste doch richtig gemacht." :)

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vor 12 Stunden schrieb Enno:

Ich bin da recht offen mit dem was ich bekomme. Wer fragt bekommt eine Antwort. Zwar nicht auf den Cent genau. Aber ne Größenordnung schon.

Same.

Bin auf noch keinen Neid gestoßen. Es haben aber auch noch nicht viele gefragt und mein Gehalt ist noch nicht so hoch wie bei anderen hier.

vor 17 Stunden schrieb neinal:

Und mein Vater z. B. ist stolz darauf, dass ich mehr verdiene als er [...]

Jup, ist bei meinen Eltern genauso.

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Meine Eltern wissen glaube ich gar nicht, wie viel ich verdiene. Fragen aber auch nicht wirklich, sondern sind froh, dass ich einen relativ krisensicheren Job habe und mein Geld verdiene, so dass ich nicht auf sie angewiesen bin.

Ja, von Leuten aus anderen branchen kommt halt schon mal, dass das ja nicht wirklich gerechtfertigt wäre, was man in der IT so verdient. Dafür muss man sich in der IT aber auch dauernd weiterbilden und kann nicht vom Wissensstand stehen bleiben, wie dies in anderen Branchen durchaus oftmals der Fall ist.

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Am 10.8.2016 um 15:09 schrieb neinal:

Deshalb rede ich meistens nicht darüber. Und mein Vater z. B. ist stolz darauf, dass ich mehr verdiene als er..... Weil er auch versteht, was ich dafür getan hab. Und immer noch tue...

Bei mir und meiner Mutter ist es auch so.

Mein Bruder (promovierter Physiker) hat zuerst große Augen gemacht, wie man es mit einer normalen Ausbildung auf so ein Gehalt kommen kann, wovon viele Akademiker nach 5 Jahren Studium an einer Uni träumen. Parallel dazu hat man dann auch noch in die Rentenkasse eingezahlt. Er konnte es zuerst nicht verstehen, war aber am Ende doch stolz auf mich.

Meine Tante ist als Akademikerin auch richtig neidisch geworden. Sie hat nach 5 Jahren Studium zuerst 2 Jahre für 500DM ein Praktikum machen müssen, bevor sie Regisseurin werden durfte. Sie hat aber meinen Berufsweg irgendwann akzeptiert.

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vor 3 Minuten schrieb SaJu:

irgendwann akzeptiert.

Alleine diese Wortwahl nehmen zu müssen finde ich schon traurig. 

"Meine Verwanndten" akzeptieren es jetzt, dass ich mehr verdiene als sie, obwohl ich nur eine Ausbildung genossen habe."

Klingt so, als ob wir IT'ler mit unfairen Mitteln an unser Ziel gekommen sind und es nicht fair ist, dass wir so "viel" Geld bekommen, ohne je ein Studium absolviert zu haben. Was muss man da akzeptieren? Was ist, wenn sie es nicht akzeptieren? Entfernen sie sich dann von einem? Ist doch dämlich, dass Geld und der damit verbundene Neid zu sowas führen kann...

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Sie hat sich überlegt sich zu entfernen. Sie fand es einfach unfair, weil sie der Meinung war, dass ein Studium mehr Wert sei und man damit auch mehr verdienen können müsse als mit einer einfachen Ausbildung. Zu diesem Thema gab es lange Diskussionen...

Es gibt halt eine klare Regel: Wenn man vom Geld leben können will, darf man kein Buchautor oder einfacher Regisseur werden. Ähnliches gilt auch für Geistes- und Sozialwissenschaften.

Dass solche Leute neidisch werden, ist normal.

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vor 2 Minuten schrieb SaJu:

Dass solche Leute neidisch werden, ist normal.

Ich kenne wiederum ein paar Sinologen, die sehr glücklich sind, mit dem Einkommen, welches sie bekommen.

Ist nicht viel, aber der Beruf bringt ihnen wohl sehr viel Spaß, was man auch merkt. Aber das zählt bei sehr vielen wohl auch nicht mehr.

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Eigentlich muss man sich wegen dieser "Fairness" keinen Kopf machen. Die IT ist (gerade in Deutschland mMn) einfach immer noch mit starken Vorurteilen behaftet (man muss ja nur mal in die Politik gucken, wenn da irgendwas mit IT kommt...).

Die Leute wissen halt nicht, was man da genau macht und haben auch keinen Grund sich zu informieren. Genauso ist es kein Job, über den irgendwas im Fernsehen berichtet wird, oder über den man mal nebenbei informieren kann, da die Themengebiete einfach sehr vielfältig sind.

Vorurteile sind vor allem da, weil man meistens ja keine körperliche Arbeit leistet und Stress heutzutage in jedem Beruf irgendwie vorhanden ist...wie so der Alltag aussieht wissen die Leute ja meistens nicht.

Liegt auch daran, wie der IT Sektor in den Medien dargestellt wird...

Den Artikel hierzu fand ich ganz passend und lustig:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Kommentar-Ein-Plaedoyer-fuer-die-aussaetzigen-Zauberer-3197127.html

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vor einer Stunde schrieb KeeperOfCoffee:

Vorurteile sind vor allem da, weil man meistens ja keine körperliche Arbeit leistet und Stress heutzutage in jedem Beruf irgendwie vorhanden ist...wie so der Alltag aussieht wissen die Leute ja meistens nicht.

Da ist ein generelles Vorurteil gegenüber "denen im Büro".

 

vor 1 Stunde schrieb SaJu:

Sie hat sich überlegt sich zu entfernen.

Das ist natürlich krass und habe ich auch so noch nie erlebt. Klar, Dikussionen gibt es immer mal unter Freunden, aber im Endeffekt wird es dem Anderen dann schon gegönnt.

Ein guter Freund von mir ist Fluglotse im Center. 2,5 Jahre Ausbildung, 31 h / Woche (gut, dafür Schicht) und kommt je nach Schicht auf etwa 4k Netto (Stk 1). Natürlich gönne ich es ihm, allerdings bin ich selbst sehr zufrieden mit meinem bisherigen Werdegang. Das ist vermutlich auch ein wichtiger Punkt, wie viele damit umgehen.

Bearbeitet von Fitschi
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Vor allem - diejenigen Personen, die neidisch darauf sind, hätten ja auch ebenfalls die gleiche Richtung einschlagen können und nun das gleiche Gehalt haben können. Sie wollten halt lieber in eine andere Richtung gehen.
Vor allem bei meiner Generation (geboren Ende 70er / Anfang 80er) war schon klar, dass ITler mehr und mehr benötigt werden würden in Zukunft aufgrund der fortschreitenden Computerisierung und Automatisierung und man somit einen zukunftssicheren und bei ständiger Weiterbildung auch gutbezahlten Job haben kann / wird.

Anderseits - würden alle in die IT gehen, würden bestimmte Sachen nicht mehr problemlos erledigt werden können - es muss also für alle Berufssparten Leute geben, damit das System funktioniert.

Wer sich in der IT nicht ständig weiterentwickelt / up to date bleibt, der verliert irgendwann auch den Anschluss und bekommt dann vermutlich auch nicht mehr so tolle Gehälter. Ebenso bei einfachen Tätigkeiten, für die man nur geringe Kenntnisse benötigt, oder anhand von Fehlerdatenbanken den Fehler nur eingrenzt. Das sieht man z.B. im Servicedesk, wo nicht so tiefe Kenntnisee benötigt werden (oftmals nur Mindestlohn) genauso wie bei Systemadministratoren, die Turnschuhadmin in kleineren Firmen machen und für alles zuständig sind, jedoch nicht spezialisiert sind.

In der IT kann man sich meiner Meinung nach nur einfacher spezialisieren, als in anderen Branchen - alleine schon, da man einen Großteil der Informationen einfach im Internet findet und viel zu Hause nachstellen kann.

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Gar nicht. Neid ist unnötig und Zeitverschwendung. Es gibt Leute, die haben Jobs, die ihnen Spaß machen und Leute, die dieses Glück nicht haben. Wer zur Kategorie 1 gehört, den wird es auch nicht stören, wenn jemand anders "mehr" hat. Solange ein gewisser persönlich definierter Mindeststandard haltbar ist zumindest. 

Zumal es nicht nur "Geld" als Lohn gibt. "Lohn" für Arbeit besteht für mich aus mehreren Aspekten, z.B.

  • Selbstverwirklichung
  • Einteilung der Arbeitszeit und des Pensums
  • Sicherheit und Planbarkeit
  • Keine Abhängigkeiten, sondern Freiheiten zu haben

Dazu ein Zitat von Uwe Lübbermann, zentraler Organisator des Kollektives hinter Premium-Cola:

Zitat

ich hab sogar 5 löhne: geld, sicherheit, freiheit, arbeitssinn, reichweite. mehr geld würde meist weniger der anderen heißen.

 

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