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Kann ich schon ein Ausbilder sein?


CSSNinja

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Hallo zusammen,

Ich habe vor gut 1 Jahr meine Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung absolviert und bin seitdem in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis.

Bei meinem letzten Jahresendgespräch mit meinem Chef kam die Frage auf, wie ich mir meine Zukunft in der Firma vorstellen würde. Damals war ich erst ein halbes Jahr
da und hatte bisher noch anderes um die Ohren, als schon weit in die Zukunft zu denken.
Ich habe schon öfter überlegt, einen Ausbilderschein zu machen und würde gerne meinem Chef vorschlagen, dass unsere Firma ausbildet (was sie zur Zeit nicht tut). 
Meine Frage ist nur: kann ich denn überhaupt einen Ausbilderschein machen? Und bin ich dafür überhaupt geeignet, da ich noch nicht viel Berufserfahrung habe?

Ich sehe es einfach so, dass ich in einer unglaublich tollen Firma mit außergewöhnlich gutem Arbeitsklima gelandet bin. Oft liest man von Auszubildenden, die sehr unglücklich über ihren Ausbildungsbetrieb sind und ich es beinah als eine "Verschwendung" empfinde, dass so ein Betrieb wie mein Arbeitgeber keine Ausbildungsplätze anbietet. Die Firma stellt die ganze Zeit neue Leute ein, durch eine gute Auftragslage besteht sehr oft Ressourcenknappheit. Deshalb denke ich, dass sich die Firma dafür wirklich gut eignen würde.
Natürlich liegt die letztendliche Entscheidung bei meinem Chef, der vielleicht auch keine Lust hat (aus welchem Grund auch immer), Ausbildungsplätze anzubieten.

Trotzdem möchte ich es ihm vorschlagen und vorher abklären, ob mein Vorhaben überhaupt praktikabel ist.

Schon mal vielen Dank für die Antworten :) 

 

Bearbeitet von CSSNinja
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Gehen tut das soweit ich weiß schon.
Theoretisch muss nur einer bei Euch nen Ausbilderschein haben und dann kanns los gehen.

Das musst also noch nicht mal zwingend Du sein.
Man kann auch einfach als Ausbilder z.B. Deinen Chef angeben (sofern er dazu befähigt ist) und Dich die Ausbildung als Ausbildungsbeauftragten durchführen lassen. Am Ende guckt bei sowas ja eh keiner hin, wenn die Zulassung erst mal erteilt wurde. *G*

Ob das Sinn macht, steht wieder auf einem ganz anderen Blatt.
Natürlich hängt das immer von der Person ab, aber ich z.B. hätte mir zwar zugetraut dass ich nach 1 Jahr schon Leute ausbilde, aber ich bin ganz ehrlich: Ne super duper Ausbildung wäre das nicht gewesen. Einfach weil mir selbst noch viel zu viel fehlte.
Aber das müsst Ihr natürlich entscheiden und da will ich keinem was rein reden.

Also kurz gefasst:
Grundsätzlich sollte das gehen, also schlage es Deinem Chef vor.
Den Rest muss eh er entscheiden. :)

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Heisst ja auch nicht, dass du dann der einzige "Ausbilder" wärst, sondern man könnte einen Azubi ja auch mal eine Weile durch die verschiedenen Abteilungen schicken, so dass er ein breiteres Wissen erhält.

Solange du dir das zutraust, wieso nicht? Vor allem hast du den Vorteil, dass deine Ausbildung noch nciht lange her ist und du somit die aktuellen Themen und auch die Regularien bei der zuständigen IHK kennst.

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vor 12 Minuten schrieb Crash2001:

Vor allem hast du den Vorteil, dass deine Ausbildung noch nciht lange her ist und du somit die aktuellen Themen und auch die Regularien bei der zuständigen IHK kennst.

Das kann ich nur unterstreichen. Es ist doch immer wieder erschreckend, wie wenig manche Ausbilder über den Ablauf und die Anforderungen der IHK-Prüfung wissen. Wenn man selbst gerade durch ist, weiß man wenigstens noch ein bisschen...

Ansonsten kann ich dir nur empfehlen, den "Ausbilderschein" selbst zu machen. Die Inhalte sind hauptsächlich rechtlicher Natur und unabhängig vom konkreten Beruf. Aber verschiedene Lernmodelle und Methoden zur Wissensvermittlung gehören auch dazu. Und wenn du selbst zweifelst, ob du schon ausbilden kannst, gibt dir der Schein vielleicht ein wenig Sicherheit. Ist auch eine "offizielle" Fortbildung, die du absetzen kannst usw.

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Hallo Ninja,

da du die berufliche Qualifikation bereits erworben hast, reicht dir das ablegen des Ausbilder-Scheins. Das ist auch kein Hexenwerk, sondern gezieltes Lernen und einen Ablaufplan, für deine praktische Unterweisung. Frag dich vorher aber selbst genau, ob du das wirklich willst. Ein Azubi ist eine Verpflichtung über mehrere Jahre. Je nach Betrieb, ist es kein besonders dankbarer Job. Macht dein Zögling etwas gut, so wird er gelobt, verbockt er etwas, so wird gefragt, warum denn der Ausbilder da nicht     anders/besser eingegriffen hat. Das gilt natürlich nicht für alle Betriebe. Jedoch wird deine tägliche Arbeit, als auch deine Konzentration davon beeinträchtigt. Auch die Urlaubsplanung ist nicht mehr so einfach, du musst dich um einen Plan für deinen Urlaub kümmern, eine Vertretung organisieren usw...

Aber all das soll natürlich deine Motivation nicht ausbremsen, wir brauchen ja den Nachwuchs, und so auch junge, motivierte Kerle wie dich, welche die nächste Generation an den Job herranführt. Am Ende der 2-3 Jahre ist man nämlich stolz wie Oscar, wenn der Azubi dann eine gute Prüfung macht.

Gruß

Sebastian

#NiewiederselbstKaffeeholen

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Vielen Dank schonmal für beides: Zuspruch, wie auch konstruktive Bedenken! 

Ich werde es auf jeden Fall vorschlagen. Bis dann im Falle der Einwilligung meines Arbeitgebers die Ausbildungsplätze von der IHK genehmigt werden, vergeht wahrscheinlich auch noch etwas Zeit.

Ich würde es einfach unheimlich gerne machen, da es mir wirklich ein Anliegen ist. Im Freundeskreis, damals in der Berufsschulklasse habe ich so oft mitbekommen, wie Auszubildende von ihrem Betrieb nur als billige Arbeitskraft "missbraucht" werden und dem würde ich gerne irgendwie entgegenwirken. Auch wenn es wahrscheinlich mit 2 oder 3 Ausbildungsplätzen nur ein Tropfen auf dem heissen Stein wäre...

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  • 8 Monate später...

 

Am 2.8.2016 um 15:40 schrieb Errraddicator:

Am Ende guckt bei sowas ja eh keiner hin, wenn die Zulassung erst mal erteilt wurde. *G*

Ob das Sinn macht, steht wieder auf einem ganz anderen Blatt.
Natürlich hängt das immer von der Person ab, aber ich z.B. hätte mir zwar zugetraut dass ich nach 1 Jahr schon Leute ausbilde, aber ich bin ganz ehrlich: Ne super duper Ausbildung wäre das nicht gewesen. Einfach weil mir selbst noch viel zu viel fehlte.

Auch wenn der Post schon alt ist sehe ich das ganze etwas problematisch. Wenn man selbst die Erfahrung gemacht hat das der eigene Ausbilder überhaupt nicht zum ausbilden taugt, dann bezweifel ich etwas die Anforderungen an diesen Ausbilderschein. Ich finde neben den fachlichen Kenntnissen muss unbedingt geprüft werden, dass der Ausbilder auch mit jungen Leuten zurecht kommt. 

Meiner hat einfach fast zwei Jahre lang nichts gesagt. Kaum mit mir gesprochen. Und alle gingen davon aus, dass er zuständig wäre. Was ihm widerrum egal war. 

Was ich damit ausdrücken will: Wenn jemand den Schein macht, dann bitte auch verhalten wie ein Ausbilder und den jungen Leuten Mut zu reden und sie nicht einfach vergammeln lassen. Das war keine schöne Erfahrung.

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@Kane85

Das ist, was ich mit "Ob das Sinn macht, steht auf einem anderen Blatt" gemeint habe.
Noch schlimmer werden solche nicht-gestellten bzw. nicht-geprüften Anforderungen, wenn man weiß, dass selbst für Prüfer im Prüfungsausschuss oder bei Schöffen vor Gericht die Anforderungen nicht höher sind. 
Dass dort im Zweifel echt unfaire Menschen ohne soziale Kompetenz oder Augenmaß über wesentliche Teile von Existenzen Dritter entscheiden können. Dann wird es richtig bitter.

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