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Unangemessenes Übernahmeangebot


-JP-

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Hallo,

 

ich würde mich freuen wenn ihr mir ein paar Tipps geben könnt, da ich in dem Bereich noch etwas unerfahren bin.

 

Ich bin derzeit in der Ausbildung zum FiSi. Ich werde die Ausbildung wegen guter Leistungen um das letzte halbe Jahr verkürzen, so das ich im Januar fertig bin.

Als ich dies im Betrieb angefragt habe, wurde mir auch ein Übernahmeangebot unterbreitet.

 

Die ersten 5 Monate je 1500 €

Die nächsten 6 Monate je 2250 €

Jahresgehalt 1. Jahr 21000 € (11 Monate, der Januar ist ja nur anteilig, je nachdem wann ich die Prüfung habe)

Ab 1 Jahr nach der Ausbildung 2450 € (29400 p. A)

Allgemeine Konditionen: 12 Gehälter, 28 Tage Urlaub, Überstunden werden erst ab der 6. Stunde im Monat gezählt (also die ersten 5 sind umsonst)

 

Ich habe direkt gesagt, das ich das für deutlich zu wenig halte, bzw die ersten 5 Monate deutlich zu gering bezahlt sind.

Mir wurde von meinem Abteilungsleiter (dieser hat mir auch das Angebot unterbreitet) sehr klar gemacht, das es da keinen ernsthaften Verhandlungsspielraum gäbe. Mein Abteilungsleiter hat hier auch keine Entscheidungsgewalt bezüglich des Gehalts, sprich er kann meinen Unmut darüber nach oben weitergeben, aber selbst nicht das Gehalt ändern.

 

Ich habe bis jetzt nur das Angebot, keinen Vertrag oder ähnliches.

 

Grundsätzlich sieht es so aus: Ich würde gerne bei der Firma bleiben, aber nicht zu den Konditionen, ich sehe nicht so wirklich ein, warum ich Gehaltstechnisch dafür bestraft werde das ich verkürze, meiner Ansicht nach hätte die Firma, wenn Sie nicht bereit ist mir dann das Gehalt, das ein FiSi mit abgeschlossener Ausbildung bekommen sollte, zu zahlen, der Verkürzung nicht zustimmen sollen.

Inhaltlich ist es dann eine Mädchen für alles Stelle, Admin interne IT, Kundenrelevantes (viel DB, VBScript, ein bisschen Imaging). ICh hätte den Schwerpunkt wohl tendentiell eher in der internen IT, mit dem Fokus Sicherheit und Automatisierung.

 

Mit diesem Angebot bin ich aber so unzufrieden, das ich dort so nicht bleiben will.

 

Mein Plan ist folgendermaßen:

 

Ich bewerbe mich ab November für andere Stellen, wenn ich dann 1-2 Angebote habe, führe ich noch mal ein Gespräch mit meinem Ausbildungsbetrieb, das ich gerne bleiben würde, aber bessere Angebote habe, so das Sie die Möglichkeit haben nochmal nachzubessern. Wenn nicht, dann gehe ich. (Für den unwahrscheinlichen Fall das ich nichts finde, würde ich wohl in den sauren Apfel beißen, vorerst da bleiben und mich weiterhin wegbewerben.)

 

Seht Ihr das als realistisch an? Also macht das so Sinn? Liege ich vielleicht völlig falsch, und das Angebot ist gar nicht so schlecht?

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1500€ sind ein Witz egal welche Region. 2250€ sind auch nicht viel besser, wobei ich hier je nach Region annehmen und mich sofort weg bewerben würde.

Es ist auch nicht einleuchtend, warum du in dem Betrieb in dem du gelernt hast, erstmal eine Art "Probegehalt" kriegen sollst. Am besten noch mit 6 Monate Probezeit und dann kicken sie dich raus.

Ich würde das Angebot wenn überhaupt nur annehmen, wenn sie dir sofort die 2250€ zahlen ohne Probezeit. Ich würde hier auch genau so argumentieren, dass du bereits im Betrieb gelernt hast und man sich die letzten zwei Jahre ausgiebig kennengelernt hat. Wenn man da nicht über den Schatten springt, würde ich mit oder ohne Anderer Stelle die Sachen packen und mich auf eine intensive Bewerbungsphase fokussieren.

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und dann kommt da so ein Witz Angebot nach der Ausbildung? Die genannten 2450€ direkt nach Ausbildungsende klingen fair, trotz der genannten Überstundenregelung. Das Ganze nicht erst nach 1 Jahr. Für einen Verkürzer mit gutem Abschluss sind 1500€ bei auch noch 5 kostenfreien Überstunden grenzt schon fast an der Schwelle zu den guten Sitten. Das kann kein ernsthaftes Angebot sein.

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Was noch zu erwähnen ist:

 

Vor einem Monat wurde unser Systemadministrator entlassen, und es ist geplant, das ein Großteil der Aufgaben von mir übernommen werden soll. Personell sieht es so aus, das es nun nicht weniger Mitarbeiter in unserer Abteilung sein dürfen, um den Betrieb noch aufrecht zu erhalten. Ich schätze das dürfte meine Verhandlungsposition nochmal verbessern.

Andererseits fühle ich mich tatsächlich ein wenig "beleidigt". Ich habe das Gefühl, das ich der Firma nicht wichtig genug bin, als das Sie mir direkt ein angemessenes Gehalt anbieten. Deswegen ist meine aktuelle Motivation dort zu bleiben, auch wenn sie nachbessern sollten, relativ gering.

In Anbetracht der Lage und der Größe hätte ich mir eigentlich eher so 30.000 € p.A vorgestellt, mehr wäre natürlich besser gewesen, aber das ist eigentlich die Untergrenze die ich mir gesetzt habe. Mit 6 Monaten 2250 € und erst dann 2500 € hätte ich leben können, aber 1500 € (Stundenlohn 8,60 €, stolze 10 Cent über Mindestlohn...) sind in meinen Augen einfach eine Frechheit. Da hilft es auch nicht, das es sich um einen unbefristeten Vertrag handelt.

Dann noch etwas ganz anderes:

Derzeit bin ich beruflich nur im Microsoft Umfeld unterwegs, privat beschäftige ich mich eher mit Linux. Ich persönlich finde beides spannend, Linux sagt mir aber eher zu. Was ich gar nicht einschätzen kann, sind die Karrierechancen mit dem jeweiligen. Mein Eindruck derzeit ist, das ich als Windows Admin keine Probleme haben dürfte, Stellen zu finden, es mit Linux hingegen eher schlechter aussieht. Dazu kommt, das ich aus familiären Gründen regional gebunden bin, sprich ein Umzug leider nicht in Frage kommt.

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ist der Admin freiwillig gegangen (eigenkündigung) oder wurde ihm gekündigt?

wenn ihm gekündigt worden ist, komme ich in Verbindung mit dem niedrigen Anfangsgehalt zu Schluss, dass die Haushaltslage des Unternehmens gerade nicht auf gesunden Füßen steht.

Schreibt das Unternehmen grad rote oder schwarze Zahlen?

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Nein, entlassen, also durch Unternehmensführung gekündigt (kam für ihn, wie für uns sehr überraschend). Argumentation ist, das das Unternehmen sich keine Vollzeitstelle nur für interne IT leisten wolle.

Die Haushaltslage ist, wie du vermutet hast nicht ganz optimal in diesem Jahr. Es ist wohl nicht rot, wird aber auch kein Gewinn bei rauskommen, also eine schwarze 0.

 

 

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Wenn Du unter dem Mindestlohn verdienen möchtest, kannst Du das auch deutlich stressfreier - auch ohne gute Leistungen in einer verkürzten Ausbildung gezeigt zu haben - erzielen.

Aber vielleicht hast Du deinen Chef auch missverstanden? Evtl. ist das ja eine Halbtagsstelle; frag zur Sicherheit nochmal nach...

 

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vor 22 Stunden schrieb -JP-:

Die ersten 5 Monate je 1500 €

Die nächsten 6 Monate je 2250 €

Jahresgehalt 1. Jahr 21000 € (11 Monate, der Januar ist ja nur anteilig, je nachdem wann ich die Prüfung habe)

Ab 1 Jahr nach der Ausbildung 2450 € (29400 p. A)

Allgemeine Konditionen: 12 Gehälter, 28 Tage Urlaub, Überstunden werden erst ab der 6. Stunde im Monat gezählt (also die ersten 5 sind umsonst)

Hättest an der Stelle aber ruhig dazu schreiben können, das es sich um eine 25-30 Stunden Woche handelt..

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Die 1500€ nach der verkürzten Ausbildung sind lächerlich. Zumal dich der Betrieb ja schon kennt. Selbst das Gehalt nach dem 1. Jahr ist nicht sonderlich toll. Damit steigen die meisten ausgelernten Fachinformatiker ein. Meist sogar mit mehr.

Ich würde es so machen wie du schon sagtest und ab November verstärkt Bewerbungen schreiben. Du kannst mit deutlich mehr einsteigen als das was dir da jetzt angeboten wurde.

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vor 10 Stunden schrieb Nightmar:

Hättest an der Stelle aber ruhig dazu schreiben können, das es sich um eine 25-30 Stunden Woche handelt..

Leider nein, das ist der volle Ernst, das ist eine 40 Stunden Woche.

vor 3 Stunden schrieb WYSIFISI:

In der Hoffnung, dass nicht überlesen zu haben.

Welche Begründung hat man Dir denn für diese Gehaltsentwicklung genannt?

Die Lage ist da etwas komplexer:

Ich habe zu Ausbildungsbeginn bereits verkürzt (Begründet mit Vorbildung), und die ersten 8 Monate übersprungen. Ich habe dann die letzten 4 Monate des 1. Lehrjahres mitgemacht, und bin dann in das 2. Lehrjahr gekommen. Es hat sich in der Berufsschule recht schnell gezeigt, das mir das ganze liegt, dementsprechend sind meine Noten.(1er Schnitt auf allen Zeugnissen bisher). Ich kam dann zu dem Gedanken, das ich ja wegen guter Leistungen hinten auch noch etwas abkürzen könnte, und habe das im Betrieb bei meinem Ausbilder angesprochen (dieser ist mein Abteilungsleiter).

Mir wurde von Anfang an gesagt, ich würde für den internen Bedarf ausgebildet, und habe in der ganzen Ausbildungszeit sehr positives Feedback von meinen Kollegen und Vorgesetzten bekommen. Mein Ausbilder sagte, es wäre mit mir eher als wäre ich bereits fertig, und aus einer anderen Firma hierhin gewechselt, als das ich ein Azubi sei.

Als ich also die zweite Verkürzung angesprochen habe, fand mein Ausbilder das eigentlich ganz gut, kann da aber nichts entscheiden und musste das dementsprechend mit seinen Vorgesetzten klären.

Schlussendlich wurde mir die Gehaltsstaffel präsentiert.

Ausgedacht hat sich die wohl der Geschäftsführer, mit der Begründung meine Ausbildung wäre ja eigentlich noch nicht fertig, wenn ich dann die Prüfung hätte, so würde ich schon etwas mehr bekommen, aber noch nicht das volle Gehalt.

Ich hatte damit gerechnet, am Anfang noch nicht das volle Einstiegsgehalt zu bekommen, aber ein so niedriges habe ich nicht erwartet. Und auch erst recht nicht einen so langen Zeitraum.

Bearbeitet von -JP-
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