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Informationstechnischer Assistent mit FHR in NRW


lupo77

Empfohlene Beiträge

Mein Sohn besucht momentan die 10. Klasse einer Gesamtschule in NRW. Anfang diesen Monats haben wir ihn an einem Berufskolleg für den ITA-Bildungsgang mit FHR angemeldet.
Er tut sich mit der Rechtschreibung und mit Englisch schwer. Mathe sowie die naturwissenschaftlichen und die technischen Fächer liegen ihm aber. Mich würde jetzt einmal interessieren, was beim ITA-Bildungsgang in Deutsch und Englisch gemacht wird und wie hoch dabei die Anforderungen sind. Vielleicht hat jemand von euch vor der Ausbildung zum Fachinformatiker den ITA mit FHR gemacht und kann darüber etwas berichten.

Bearbeitet von lupo77
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Ich habe die ITA Ausbildung selbst nicht gemacht, da allerdings die Fachhochschulreife erworben wird, lässt sich zumindest objektiv sagen, dass sich das Niveau an B2 des europäischen Referenzrahmens orientieren wird. Natürlich soll dieses Sprachniveau erst während der Ausbildung Schritt für Schritt erworben werden. Laut den ITA Lehrplänen die man im Netz findet, wird Englisch berufsbezogen gelehrt. Ich denke mal er wird lernen Fachtexte zu erfassen und zu übersetzen, Kundengespräche zu führen, und so weiter. Er wird um das übliche Leid der Grammatik nicht herumkommen, aber vielleicht fällt es ihm leichter als auf der Regelschule.

Im Lehrplan steht das Deutsch berufsübergreifend unterrichtet wird, ob er dann wie in der 11. und 12. Klasse übliche Themen wie Lyrik, Literaturgeschichte usw. hat weiß ich nicht. Allerdings solltet ihr euch wegen der Rechtschreibung nicht entmutigen lassen. In Deutsch (und das gilt auch für Englisch) zählt nicht nur die Grammatik, Rechtschreibung und der Sprachstil, sondern vor allem auch, ob die Unterrichtsinhalte gelernt und in den Prüfungen umgesetzt werden. Wenn ich eine Textanalyse schreibe, dann gibt es Bausteine, die einfach darein müssen und die werden im Unterricht gelehrt. Das gilt für alle Themen in Deutsch und Englisch.

Rechtschreibung und Grammatik kann natürlich zu ordentlichen Punkteabzug führen ... ich kenne das aus eigener Erfahrung da ich wegen meiner Rechtschreibung immer eine Note schlechter bewertet wurde ;) ... Wenn man sich allerdings auf die Unterrichtsinhalte konzentriert und lernt, kann man ja trotzdem gute Noten schreiben. Das hängt dann eher davon ab, wie groß der eigene Ehrgeiz ist und ob man auch mal lernt und seine Lernmethoden optimiert und ausbaut. Junge Menschen müssen das natürlich erst entwickeln und das leider aus eigenem Antrieb

Um es kurz und knapp zu sagen: Die Rechtschreibung wird nicht ausschlaggegebend dafür sein, ob er den ITA gut abschließt. Wohl aber, ob er aufmerksam dem Unterricht folgt und sich gewissenhaft auf Klausuren vorbereitet. Nicht nur in Deutsch und Englisch, sondern auch in allen anderen Fächern.

Bearbeitet von halcyon
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Am 25.2.2017 um 21:01 schrieb lupo77:

Vielleicht hat jemand von euch vor der Ausbildung zum Fachinformatiker den ITA mit FHR gemacht und kann darüber etwas berichten.

Darf ich fragen, warum die ITA-Ausbildung und nicht direkt die Ausbildung zum Fachinformatiker? Hier in Köln an der Berufsschule ist es zumindest auch in der FI-Ausbildung möglich durch zusätzlichen Unterricht die FHR direkt mitzuerwerben.

Zum Umfang von Englisch und Deutsch kann ich leider nicht viel sagen, aber es sollte sich in einem machbaren Rahmen bewegen. Englischkenntnisse sollte aber auf jeden Fall in einem IT-Beruf vorhanden sein, so dass sich dein Sohn da vielleicht ein wenig reinknien sollte. Wobei die Grammatik und die Fähigkeit Shakespeare zu interpretieren sicherlich nicht im Einzelnen abgefragt wird.

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Habe so eine Ausbildung gemacht und nach einem Jahr erfolgreich abgebrochen; der Abbruch resultierte allerdings durch private Gründe und nicht durch die schlechte Ausbildung. Bin jetzt in einer Ausbildung zum Fachinformatiker - Anwendungsentwicklung (3.Lj.).

Auch wenn ich sagen darf, dass meine jetzige Ausbildung auch der absolute Mist ist, da sich in den 3 Jahren nie jemand um uns gekümmert hat, abgesehen von paar Wochen in dem ich direkt mit einem Global Head und seinem Team arbeiten durfte und mein jetziger Wissenstand nur auf privates Lernen beruht, muss ich sagen dass die Ausbildung zum ITA im Vergleich trotzdem extrem schlecht war.
Weswegen wahrscheinlich der Dienstleister auch in Dresden die Forten geschlossen hat.

In einem Jahr Ausbildung(/Selbststudium) habe ich wesentlich mehr gelernt, als ich in dem Jahr ITA durch die Dozenten vermittelt bekommen habe. Auch wenn wir mal davon absehen, dass der ITA in vielen (zumindest in sächsischen) Unternehmen nicht mal ansatzweise als relevanter Beruf anerkannt wird, kann ich davon trotzdem nur abraten.

Die FHR würde ich mir dann doch eher über eine normale FOS erwerben.

Das sind nur meine persönliche Erfahrungen, somit weichen sie natürlich von dem ab, was andere erlebt haben.

Ergänzend: Das Niveau in den Fächern Englisch und Deutsch ist erschreckend gering und beruht ca. auf 7.-9. Klasse Englisch Niveau (Realschule/Mittlere Reife). Da braucht man sich also keine Sorgen machen.

Bearbeitet von CAEYO
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Also ich habe die 3-Jährige ITA-Ausbildung gemacht. Aktuell mache ich ein duales Studium mit einer FISI Ausbildung(fast fertig ;)), daher habe ich den direkten Vergleich.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es sehr darauf ankommt an welcher Schule man ist. ITA ist zunächst nun mal rein schulisch. Fächer wie Deutsch und Englisch würde ich in etwa wie bei der Realschule sehen, eventuell etwas anspruchsvoller. . Bei uns waren im ITA die technischen Fächer sehr anspruchsvoll. Entsprechend waren die Durchfallquoten. Wir haben mit 90 Leuten und 3 Klassen begonnen. Am Ende haben etwa 25 Leute davon ihren Abschluss in Regelstudienzeit mitgenommen.

Von den ITAs anderer Schulen habe ich dagegen gehört, dass einfach alle durchgewunken wurden. Wirft natürlich ein besseres Licht auf diese Schulen, dass es nicht so viele Abbrecher gibt. Die Qualität der Ausbildung unterscheidet sich daher aber massiv.

Die sieht man auch an der Akzeptanz der Arbeitgeber. Von meiner Schule hat jeder, der sich in der Nähe Beworben hat einen Job gefunden. Weil die Unternehmen bei uns im Sauerland durch Praktikanten etc. wissen, dass die Schule gute Leute hervorbringt. Hat man sich allerdings weiter weg Beworben so hagelte es absagen. „Die Ausbildung ist doch nichts halbes und nix ganzes“ – einfach weil die Niveaus der Schulen sich extrem unterscheiden. Also bei der Job suche hat man es mit einem FISI defintiv einfacher.

Das habe ich so bei der FISI-Ausbildung nicht erlebt. Hier wurden soweit ich es mitbekommen habe in meinem Jahrgang alle irgendwie  durchgeschleift.

Ich fand FISI sowohl von den Fachinhalten(auch für mich einiges neues dabei – Netzwerktechnik war beim ITA eher unzureichend, oft eher elektrotechnische Inhalte und Hardwarenahes.), als auch von Deutsch/Englisch einfacher oder ähnlich. Wirtschaft war als wahrscheinlich einziges Fach anspruchsvoller, da es einfach viel mehr Wochenstunden hat und man mehr in die tiefe geht.

Allgemeingültig ist der FISI einfach besser anerkannt obwohl mir der ITA(was den schulischen Teil angeht, Praxis lässt sich schwer vergleichen) besser gefallen hat. ITA war für mich eine super Vorbereitung auf mein Elektrotechnikstudium, nur das Mathe etwas zu kurz kam.

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