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Wie spricht man Bewerber/innen an?


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Ich mag Personalvermittlungen nicht, die wie eine Krake sich auf einen stürzen, wenn man gerade seinen Job gewechselt hat. Das erlebe ich gerade, da haben alle "ganz plötzlich" den angeblich besseren Job für mich. So nach dem Motto: Wenn es nicht passt bei meinem Arbeitgeber, dann .... Meine Antwort ist dann nur: Hätte, hätte Fahrradkette. Das sind aber dann die ersten Personalvermittler, die sich über meinen wechselhaften Lebenslauf beschweren.

 

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vor 3 Stunden schrieb ddd2:

Mein Arbeitgeber (Industrie, knapp 500 MA, mind. 50% Akademiker, 5% Doktorgrad) arbeitet bei der Stellenbesetzung nur auf der Abteilungsleiter- und Geschäftsführerebene mit Headhuntern zusammen (früher: V.C., heute M.P.), für "Sachbearbeiter" genau nicht.

Ok. Der Punkt ist...?

vor 3 Stunden schrieb ddd2:

Ich sehe auch den Nutzen nicht: ein 500-Mann-IT-Unternehmen hat doch sicher eine eigene Website, auf der die Internet-Suchmaschinen auch vorbeikommen. Was bringt mir da ein Headhunter?

Stellenangebote auf der Website sind eine passive Maßnahme. Die sieht der Kandidat nur wenn er eh schon am Unternehmen interessiert ist.

Stellenangebote auf einem Portal sind schon besser, damit schreit man in die Welt hinaus, dass man wen sucht und die Kandidaten können per Zufall auf einen Stoßen.

Headhunter können gezielt Personen ansprechen.

Ist schon ein Unterschied.

 

Ansonsten.

Meine letzten interessanten Kontakte mit Vermittlern:

- Vermittler ruft in meiner Firma an, weil meine direkte Durchwahl nicht öffentlich ist landet er erstmal bei einer Kollegin die dann zu mir durchstellt.

-> Nein danke. Muss ich nicht haben.

- Vermittler schreibt mich auf Xing an. Wechselt im Text zwischen deutsch und englisch. Ansprache auf deutsch, dann Beschreibung der Firma auf englisch. Überschrift "Ihre Aufgaben" auf deutsch, dazugehöriger Text auf englisch.

-> Was geht? Da kann man von mir auch keine Antwort erwarten, ganz oder gar nicht bitte.

 

Zu dem geposteten Beispiel-Anschreiben von Herrn Drost: Das wäre mir auch viel zu knapp.

Ich übersetze das für mich als "ich könnte da was für dich haben" -> Ja super, aber das und noch mehr schreiben mir auch andere. Ich sehe da keinen Anreiz mich zu melden, außer ich bin ganz dringend auf Jobsuche.

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vor 9 Stunden schrieb PVoss:

Ok. Der Punkt ist...?

... ich bin ganz dringend auf Jobsuche.

Die "oberen Etagen" haben oft a.) lange Kündigungsfristen und b.) sind nicht so austauschbar wie ein Systemadministrator mit etwas Branchenerfahrung im Maschinenbau, der auch Laptops installiert und iPhones an den Aussendienst verteilt. und c.) oft so ein Gehalt, wo auch 3-6 Monate gar kein Geld noch im Rahmen ist.

Wenn ein normaler IT-Sachbearbeiter über Headhunter gesucht wird, dann frag ich mich:

a.) warum keine normale Stellenanzeige, die Vorbehalte gegenüber Headhunter hier im Forum kennen Personaler auch, ist StepStone zu teuer, oder will man namenlos (und evtl. schamlos, z.B. kranken Mitarbeiter ersetzen in Unternehmen ohne Betriebsrat oder hohe "freiwillige" Fluktuation) suchen? Der neue Logistik-Abteilungsleiter hat sogar seinen Praktikanten (!) über StepStone gesucht, in einer deutschen Millionenstadt,

b.) wenn man spezialisierte Fähigkeiten sucht, stimmt evtl. das interne Fortbildungsprogramm nicht?

und-und-und

Bei "bin ganz dringend auf Jobsuche" winken manche Headhunter ab "selbst schuld", "du bringst es nicht, also nerv mich nicht", etc.

Welche Fachkraft bietet sich selbst wie "sauer Bier" in einer Sachbearbeiter-Datenbank an, es sei denn, man ist super-fit (fit allein reicht nicht) in $hippenThema#1 und bundesweit mobil. Dann muss aber die Bezahlung stimmen.

Mein Arbeitgeber duldet keine Geheimnisse bei der Ausführung meiner Arbeit, Laptops werden Benutzer zugeordnet in einer Tabelle etc., Auskunft muss sofort gegeben werden können. Warum sollte ich Geheimnisse dulden bei Geschäftspartnern? Vielmehr ist üblich (in der Industrie), (begrenzt detaillierte) Vorführungen zu machen. Wenn das Geschäftsmodell eines möglichen Geschäftspartners (z.B. aufgrund fehlender Exklusivität) auf Geheimnissen basiert, will ich diesen Geschäftspartner? "Schick mal deinen Lebenslauf, dann erzähl ich dir mehr" hat Skalierungs-Issues.

Ich bin für meinen aktuellen Sachbearbeiter-Job eine dreistellige Kilometerzahl umgezogen (ging ohne Headhunter, man glaubt es kaum), hab mich karrieretechnisch spezialisiert (ging ohne Headhunter), bin aber letztes Jahr mit weniger als 50k nach Hause gegangen, dieses Jahr werden es vsl. 55k.

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vor 17 Stunden schrieb MarcoDrost:

[...] Der Oberbegriff "spannende Aufgaben im Logistikumfeld" bleibt jedoch der gleiche.

Der Oberbegriff sagt aber nicht wirklich etwas aus. Das ist genauso, wie wenn mich jemand fragt, was ich für ein Haustier habe und ich sage, dass es ein Carnivore ist, der zur Überfamilie der Canoidea gehört. Das sind die hundeartigen Raubtiere, zu denen Hunde, Bären, Walrosse, Robben, Pandas, Skunks, Kleinbären und Marder gehören. Man wird zwar vermutlich drauf kommen, dass ich einen Hund habe, ein Marder wäre aber genauso möglich bei der Beschreibung. Was genau für einen Hund, weißt du damit aber auch noch nicht. Weder die Rasse, noch die z.B. Farbe oder das Geschlecht. Ich könnte aber auch sagen, ich habe eine schwarze osteuropäische Schäferhündin.

"spannende Aufgaben im Logistikumfeld" kann alles und nichts heißen. Genau das ist häufig das Problem bei derartigen Stellenbeschreibungen - sie sind zu allgemein gehalten und haben somit eigentlich so gut wie keinen Aussagewert.
 

vor 13 Stunden schrieb ddd2:

[...]Ich sehe auch den Nutzen nicht: ein 500-Mann-IT-Unternehmen hat doch sicher eine eigene Website, auf der die Internet-Suchmaschinen auch vorbeikommen. Was bringt mir da ein Headhunter?[...]

Je nachdem in welcher Region dieses Unternehmen angesiedelt ist, kann es aber durchaus schwierig sein, qualifizierte Mitarbeiter zu finden.
Natürlich kann das Unternehmen auch selber aktiv werben, jedoch wird dadurch wieder eine oder mehrere Ressourcen gebunden, die in der Zeit nichts anderes machen können und zudem hat das Unternehmen vielleicht auch gar nicht die Kontakte, um eine entsprechende Ressource zeitnah zu finden. Klar kann man auf Stepstone oder anderen Plattformen das Jobangebot einstellen, jedoch hat das nicht immer den gewünschten Erfolg. Kann man selber aussuchen, hat man andere Leute zur Auswahl, wie wenn sich beworben wird. Diejenigen, die aktuell einen Job haben und damit zufrieden sind, werden sich z.B. eher selten bewerben - könnten jedoch genau auf die Stelle passen und durch ein entsprechendes Angebot auch dazu bewegt werden, zu wechseln.

Nur weil ein Unternehmen einen Headhunter beauftragt heißt das nicht, dass sie etwas zu verschweigen haben, sondern sie wollen sich oftmals einfach die Arbeit mit der Bewerberauswahl verringern und zahlen dafür lieber einen bestimmten Obolus.

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Wenn du nicht genau weißt, was gemacht werden soll, kann man zumindest Beispiele nennen, was anfallen könnte an Aufgaben. Die muss dann aber eventuell auch der Auftraggeber schon liefern, wenn du dich mit einem Thema nicht so auskennst, oder aber aus der Aufgabenbeschreibung nicht hervorgeht, wofür derjenige eingesetzt werden soll. Teilweise ist es ja auch so, dass eine zusätzliche Stelle speziell für eine bestimmte Sache geschaffen wird - die kann man dann natürlich angeben.

In dem Bereich wüsste ich jetzt keine Beispiele, aber im Netzwerkbereich könnte es z.B. so lauten: Betrieb der Cisco LAN- und WLAN-Umgebung, Konfiguration von Switches und Routern, Cisco Prime Infrastructure, Konfiguration von VPN-Tunneln, Konfiguration des DHCP-Servers, ...

Oftmals ist es ja auch so, dass mehrere Ressourcen gesucht werden und man je nach Wissen / Interesse dann in den entsprechenden Bereichen eingesetzt wird. Das kann man auch noch erwähnen.

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Guten Morgen @MarcoDrost!

Ich möchte an dieser Stelle einfach mal sagen, wie toll ich das finde, dass du dich so intensiv mit der Thematik auseinander setzt und dich offen und ehrlich mit "der anderen Seite" in den Austausch begibst. 

Das sollte eine Selbstverständlichkeit sein, ist es aber nicht. Grade in Anbetracht der Tatsache, dass das für dich als Selbstständiger Arbeitszeit ist, die du vermutlich auch anderweitig investieren und fakturieren könntest.

Also: Hier virtuelle Kudos von mir!

Gruß, Goulasz :goulasz: 

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vor 4 Minuten schrieb Crash2001:

"spannende Aufgaben im Logistikumfeld" kann alles und nichts heißen. Genau das ist häufig das Problem bei derartigen Stellenbeschreibungen - sie sind zu allgemein gehalten und haben somit eigentlich so gut wie keinen Aussagewert.

Sehe ich genauso. Deswegen schaue ich mir solche Stellenangebote auch nicht mehr weiter an. Allein wenn ich nur die Stellenanzeige anschaue:

Zitat

Für die Konzeption, das Design und die Entwicklung von Applikationen für Desktop oder mobile Endgeräte, für die Durchführung von Tests, für die Erstellung von Programmdokumentationen sowie für die Optimierung von Prozessen ...

Da muss ich nur mit dem Kopf schütteln, dann das ist eine allgemeine Beschreibung, was ein Entwickler überhaupt macht. Da steckt überhaupt keine Information, was eigentlich gewünscht wird. Genauso gut könnte man diesen Satz auch weglassen. Nicht einmal der Technologie-Stack wird hier klar. Handelt es sich hier nun um eine Desktop Applikation und man arbeitet vielleicht mit Swing oder ist es eine Smartphone-App und arbeitet mit Android oder ist es sogar eine Web-App und arbeitet mit React/Angular/Was-auch-immer? Sucht man überhaupt einen Frontend-Entwickler oder eher jemanden im Backend-Bereich oder sucht man einen Allrounder? Auf was lässt man sich da also ein?

Weiterhin steht dort u.a.

Zitat

Erfahrung im Umgang mit relationalen Datenbanken

Ja, welche denn? MSSQL, OracleDB, MySQL, MariaDB, ... ? Oder geht es hier um DB2, weil Erfahrung im IBM-Umfeld vom Vorteil wäre? Bin ich, der hauptsächlich im OracleDB-Umfeld arbeitet, der richtige? Und nein, relationale Datenbank ist nicht gleich relationale Datenbank.

Es gibt da einen schönen Spruch: "Der Knochen kommt nicht zum Hund" oder "Seit wann kommt der Knochen zum Hund?" Wieso sollte ich mich also auf so eine Stelle bewerben? Eine Firma sucht Mitarbeiter. Also sollte doch die Firma erstmal in Vorleistung gehen und sich präsentieren.

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vor 9 Minuten schrieb Goulasz:

Ich möchte an dieser Stelle einfach mal sagen, wie toll ich das finde, dass du dich so intensiv mit der Thematik auseinander setzt und dich offen und ehrlich mit "der anderen Seite" in den Austausch begibst. 

Das sollte eine Selbstverständlichkeit sein, ist es aber nicht. Grade in Anbetracht der Tatsache, dass das für dich als Selbstständiger Arbeitszeit ist, die du vermutlich auch anderweitig investieren und fakturieren könntest.

M.D. baut sich gerade zusätzliche Standbeine für seine bezahlte Dienstleistung und FI.DE liefert gratis (begrenzt gute) Beratung dazu. Nur meine 2 cents.

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vor 4 Minuten schrieb ddd2:

M.D. baut sich gerade zusätzliche Standbeine für seine bezahlte Dienstleistung und FI.DE liefert gratis (begrenzt gute) Beratung dazu. Nur meine 2 cents.

Das mag sein. Aber er könnte sowas auch ganz einfach anonym machen ;)

Jeder, der hier schreibt, weiß, dass er Personalvermittler ist. Und die Fragen stellt um seinen Job zu machen.

Ob du dazu deine Meinung äußerst, oder nicht, ist deine Sache.

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@ddd2

Aus Deinem Profil ist ersichtlich, dass Du relativ neu im Forum bist. Wie Du siehst, bin ich schon ein paar Tage länger hier aktiv und habe in der Vergangenheit zahlreiche Tipps zum Thema "richtig bewerben" geschrieben. Da betrachte ich es als legitim, wenn ich auch einmal eine Frage stelle, oder?

In Deinen Beiträgen in diesem Thread schreibst Du, dass Du meine Leistung als mehr oder weniger als überflüssig betrachtest. Ich bin dankbar, dass es zahlreiche Unternehmen und Bewerber/innen gibt, die meine Arbeit zu schätzen wissen. Dabei darf nicht übersehen werden, dass ich in der Regel immer erst dann beauftragt werde, wenn andere Rekrutierungsmaßnahmen (Stepstone, Netzwerke & Co.) nicht zum Erfolg geführt haben. Kein Unternehmen beauftragt mich aus Spaß an der Freud.

Wenn Du in Deinem Arbeitsleben ohne Personalberater ausgekommen bist, dann ist doch alles in Ordnung. Nichtsdestotrotz biete ich meine Dienstleistung weiter an und versuche stets besser zu werden.

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vor 43 Minuten schrieb Crash2001:

Wenn du nicht genau weißt, was gemacht werden soll, kann man zumindest Beispiele nennen, was anfallen könnte an Aufgaben.

Vielen Dank, ich habe bereits mit meinem Kunden gesprochen und einen Termin ausgemacht, in dem wir uns über Einzelheiten abstimmen werden. Darüber hinaus habe ich gleich ein "Strategiegespräch", in dem ich mit einem Bekannten Form und Inhalt meiner Stellenanzeigen diskutieren werde.

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@Goulasz Vielen Dank für die Blumen :-)

Du hast es schon richtig formuliert: Es ist Arbeitszeit. Allerdings ist es gut investierte Arbeitszeit. Es ist immer gut, wenn man sich Rückmeldungen von den Menschen holt, die ein Thema aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Ich gebe zu, ich war ein wenig betriebsblind.

Aus diesem Grund ein herzliches Dankeschön für alle Rückmeldungen. Leider sind die "Likes" auf 20 pro Tag begrenzt. ;-)

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vor 56 Minuten schrieb Whiz-zarD:

Es gibt da einen schönen Spruch: "Der Knochen kommt nicht zum Hund" oder "Seit wann kommt der Knochen zum Hund?" Wieso sollte ich mich also auf so eine Stelle bewerben? Eine Firma sucht Mitarbeiter. Also sollte doch die Firma erstmal in Vorleistung gehen und sich präsentieren.

Du hast ja so recht. Wenn ich Kandidat(inn)en bei ihren Unterlagen unterstütze ist mein Spruch immer "Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler!".

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Unabhängig von Marcos gezeigter Anzeige, kann ich sagen, die ist halt wie jede andere von diversen Unternehmen auch. Nur das dort halt noch das Unternehmen bei steht. Ich habe bisher nur eine (1) Anzeige gelesen, wo ich dachte "Jo! DAS ist wirklich interessant was die da anbieten".

Alle anderen Ausschreibungen die ich so mal in den gängigen Stellenbörsen lese, sind halt 0815-Ausschreibungen.
Es wird ein Softwareentwickler gesucht, der mehrere Jahre BE hat und die Stelle bietet freiräume in der Ideenfindung und Softwareentwicklung und ggf. dokumentiert man noch ein bisschen. 

Das ist nichts spannendes. Genauso wenig wie die Floskeln "Es gibt Kaffee, Wasser und Obst für lau". 

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vor einer Stunde schrieb MarcoDrost:

...  immer erst dann beauftragt werde, wenn andere Rekrutierungsmaßnahmen (Stepstone, Netzwerke & Co.) nicht zum Erfolg geführt haben. Kein Unternehmen beauftragt mich aus Spaß an der Freud.

Und warum, denkst Du, wurde kein Java-Programmierer über Stepstone, Netzwerke & Co. gefunden? Nischentechnologie? Kaum bewohnte Gegend Deutschlands? Keine (bezahlte) Bude frei, in der ein Neuzugezogener die ersten 6 Monate wohnen könnte?

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vor 3 Stunden schrieb Gurki:

Ich habe bisher nur eine (1) Anzeige gelesen, wo ich dachte "Jo! DAS ist wirklich interessant was die da anbieten".

Gibt es die Stellenanzeige noch? Was hat se so interessant für Dich gemacht?

vor 3 Stunden schrieb Gurki:

Genauso wenig wie die Floskeln "Es gibt Kaffee, Wasser und Obst für lau". 

Ist das heute eigentlich selbstverständlich? Oder magst Du keinen Kaffee, kein Wasser und kein Obst? Ich habe so etwas immer für eine nette Geste gehalten.

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vor 7 Minuten schrieb MarcoDrost:

Ist das heute eigentlich selbstverständlich? Oder magst Du keinen Kaffee, kein Wasser und kein Obst? Ich habe so etwas immer für eine nette Geste gehalten.

Es ist eine nette Geste. Ja. Aber es macht den Job weder besser, noch schlechter. Und es ist schon längst kein Alleinstellungsmerkmal mehr.

Wenn ich einen miesen Job hat, macht es das Obst und der Kaffee nicht besser.

Wenn ich einen tollen Job habe, ist er nicht wegen Obs und Kaffee toll.

Und bei vielen AGs ist es dann eben so, dass sie meinen es würde reichen Wasser, Kaffee und Obst bereit zu stellen um die Mitarbeiter und ihre Arbeit wertzuschätzen. Das reicht aber nicht. Wenn die Rahmenbedingungen nicht stimmen, bringt mir Kaffee und Obst auch nix. Wenn die Rahmenbedingungen stimmen und ich auch genug verdiene, habe ich auch keinen Stress damit mir mein Obst selbst zu kaufen und mir Getränke mitzubringen.

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vor 3 Stunden schrieb ddd2:

Und warum, denkst Du, wurde kein Java-Programmierer über Stepstone, Netzwerke & Co. gefunden? Nischentechnologie? Kaum bewohnte Gegend Deutschlands? Keine (bezahlte) Bude frei, in der ein Neuzugezogener die ersten 6 Monate wohnen könnte?

Ich denke, dass es eine Vielzahl an Gründen gibt. Ursächlich ist, dass wir aktuell einen Arbeitnehmermarkt haben. Hinzu kommt, dass sich der Arbeitsmarkt derzeit vehement verändert. Die Generation Y hat andere Vorstellungen und Erwartungen an einen Job als die Generationen zuvor. Nicht alle Arbeitgeber sind darauf vorbereitet. Ich merke selbst, dass ich mich in vielen Punkten umstellen muss. Und selbst, wenn es eine freie bezahlte Bude gibt, wie Du es nennst, dann sind viele Menschen auch nicht mehr bereit ihr soziales Umfeld für einen Arbeitsplatz zu verlassen. Darüber könnte man noch sehr viel schreiben. Aber dazu sollte man wohl einen anderen Thread aufmachen.

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vor 7 Minuten schrieb neinal:

Es ist eine nette Geste. Ja. Aber es macht den Job weder besser, noch schlechter. Und es ist schon längst kein Alleinstellungsmerkmal mehr.

Sicher macht dass einen Job nicht besser oder schlechter. Aber es zeugt doch davon, dass man sich um einen angenehmen Rahmen bemüht.

Meine Frage geht in die Richtung, ob der Hinweis, dass Kaffee, Wasser & Obst frei sind, kontraproduktiv in einer Stellenanzeige sind. Es muss ja zwingend so sein, dass der Rest dann nicht passt, oder?

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vor 4 Minuten schrieb MarcoDrost:

Meine Frage geht in die Richtung, ob der Hinweis, dass Kaffee, Wasser & Obst frei sind, kontraproduktiv in einer Stellenanzeige sind. Es muss ja zwingend so sein, dass der Rest dann nicht passt, oder?

Ich würde es nicht rein schreiben. Das klingt (für mich) als wäre ein AG so mega stolz darauf, dass er das erstmal jedem erzählen muss. Da kann man bei mir mit anderen Dingen eher punkten. Und für mich klingt das in einer Stellenanzeige so, als hätte der AG sonst nix anderes zu bieten als Wasser und Kaffee.

Beispiel: Ich hatte mal ein Gespräch mit einem Personalvermittler. Es ging um eine Stelle in einem Consulting Unternehmen. Nachdem die Rahmenbedingungen nach dem ersten Telefonat schon nicht gepasst haben (ich wollte nicht umziehen, Geld hat nicht gestimmt, etc.) habe ich das so mitgeteilt. Und der Personalvermittler hat versucht mich damit zu ködern, dass es als Firmenwagen ja nach einem Jahr einen Porsche geben würde. Aber 1. Bringt mir der Porsche auch nix, wenn alles andere nicht passt. 2. Ist ein Porsche als Firmenwagen so teuer, dass ich mir den eh nicht leisten würde. 3. Da die Rahmenbedingungen nicht gepasst haben, wäre ich nie ein Jahr dort geblieben.

Der Personalvermittler hat sich aber an das geklammert, was er als positiv gesehen hat. Das reicht aber nicht, wenn der Rest nicht passt. Und so ist das mit Wasser, Kaffee, etc. auch. Das ist toll, wenn der Rest passt. Ich freue mich jeden Tag drüber. Aber es ist nix, womit sich ein AG brüsten sollte. Das wirkt nämlich einfach, als hätte er sonst nix zu bieten.

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Dass man den Namen nicht direkt nennt ist ja ok.
Aber gerade in der IT mal mehr schreiben was das Unternehmen für den AN leisten kann.

Wenn ich da auf Seite 1 die Anzeige lese:
-Vollzeit (was heißt das?)
-Festanstellung (Keine Zeitarbeit)

Da erfahre ich ja NIX. Und was ich erfahre ist gerade so der Bodensatz dessen was in der IT das Minimum ist.

Beispiele von einer bekannteren IT-Vermittlung (die nennen auch nicht die AG):

Zitat

Ihre Benefits

 

Ein attraktives Gehaltspaket gepaart mit interessanten Zusatzleistungen wie Urlaubsgeld, betriebliche Altersvorsorge und VWL

 

Vertrauensarbeitszeit mit Gleitzeitregelung im Rahmen einer 40 Std. Woche und 30 Urlaubstagen

Verantwortungsvolle Aufgaben und viel Raum für eigene Ideen in einem professionellen Expertenteam

Auf Ihr Profil zugeschnittene Weiterbildungen und Schulungen werden von Ihrem Arbeitgeber finanziert

Zitat

Ihr Gewinn

 

Individuelle Karrieregestaltung durch ein breitgefächertes Weiterbildungsangebot sowie regelmäßigen Leistungsbeurteilungsgesprächen

Ein attraktives Gehaltspaket bestehend aus einem reinem Fixum und 30 Tagen Urlaub sowie weitere Arbeitnehmerfreundliche Zusatzleistungen: Firmenticket, Bezuschussung der Kantine, BAV und Direktversicherung

Ihr Vertrag basiert auf einer 39 Stunden Woche mit 30 Tagen Urlaub und ermöglicht Ihnen eine flexible Arbeitszeiteinteilung ohne Kernarbeitszeit sowie die Möglichkeit auf Home Office

Freuen Sie sich auf ein dynamisches Team bei einem modernen Unternehmen in einem sicheren Arbeitsumfeld

 

Auch nicht perfekt aber halt schon besser/gut. Man erfährt wenigstens etwas

Gerade heute reicht in der IT ja nicht eine Anzeige in Form von:

Zitat

WIR sind blabla DU machst hier das und das und DU bringst (gefälligst) DAS und DAS mit und ENDE.

Was bietet die Firma MIR. Denn ICH bin gefragt.

 

PS:

Obst und so würde ich auch nicht reinschreiben.
Das hat für mich schon den Beigeschmack: Ok wir haben Obst, aber sonst halt nix...
Genau wie flache Hierarchie sich immer nach: Ok wir haben nur einen Chef (mit Chefgehalt) und sonst alles "niedere" Leute (mit niedrigem Gehalt).

Bearbeitet von Graustein
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vor 4 Minuten schrieb neinal:

Da kann man bei mir mit anderen Dingen eher punkten. Und für mich klingt das in einer Stellenanzeige so, als hätte der AG sonst nix anderes zu bieten als Wasser und Kaffee.

Empfindest Du das immer so? Oder gibt es andere Dinge, mit denen ein Arbeitgeber punkten kann? Tischkicker, KiTa, Sommerfest, 31 Tage Urlaub, usw.? Oder sollte sich eine Stellenanzeige auf die Beschreibung der Tätigkeit konzentrieren?

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vor 6 Minuten schrieb MarcoDrost:

Empfindest Du das immer so? Oder gibt es andere Dinge, mit denen ein Arbeitgeber punkten kann?

Kommt immer darauf an, was es ist. Urlaubsgeld? Top. VWL? Top. Zusatz-Rente oä ? Top. Tischkicker? Kein Kriterium für mich. KiTa? Aktuell für mich zwar nich wichtig, finde ich aber gut, wenn sich der AG bei sowas engagiert. Und seine MA unterstütz. 31 Tage Urlaub? Mh. Dafür muss ich vermutlich dementsprechend Überstunden machen.

Ich würde Zusätze wie KiTa, Urlaubsgeld, VWL, etc. schon rein schreiben. Aber nicht alles und nicht zu viel. Beispiel: Wenn ich am WE, Feiertag oder im Urlaub arbeite, bekomme ich die Zeit ohne Wenn und Aber bezahlt und bekomme die Zeit als Sonderurlaub gutgeschrieben. Das stand nicht in der Stellenanzeige. Aber das wurde mir beim Vorstellungsgespräch erzählt.

 

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