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TooMuchCoffeeMan

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Beiträge von TooMuchCoffeeMan

  1. Für mich klingt es so, als ob du deine Entscheidung im Grunde schon gefällt hast. Du hast keinen Bock mehr auf das Studium. Ich kann es verstehen. Ein Studium schlaucht, vor allem wenn man nebenbei noch arbeitet. Zudem hast du selbst geschrieben, dass akademisches Arbeiten dir nicht liegt bzw. du den Sinn nicht siehst. Das schmälert die Motivation für ein Studium. Und ohne Motivation wird es schwierig.

     

    Am 23.3.2024 um 19:56 schrieb Art Vandelay:

    Mir fehlen 6 Module, die Bachelorarbeit nicht mitgerechnet.
    Diese sind

    • Ein Labor (6 Versuche, Hardware-orientiert, extrem zeitaufwendig und schwierig).
    • Programmiersprachen und Übersetzer (d.h. Compiler)
    • Betriebssysteme (schon besucht und gelernt, leider 2 mal durchgefallen)
    • Ein Seminar (ist im Vergleich zu den anderen Fächern leicht)
    • Software Projekt (in einer Gruppe. Schwierigkeitsgrad hängt vom Projekt und Tech Stack ab)
    • Eine Vertiefung (vermutlich Datenbanksysteme II)

    Das Labor habe ich schon ausprobiert und das ist der Hauptgrund, warum ich meinen Job aufgeben muss, sonst schaffe ich es nicht.

     

    Ich kenne natürlich nicht das Curriculum deines Studiengangs, aber das klingt als hättest du die krassen Aussiebefächer (Mathematik, Theoretische Informaik etc.) schon geschafft. Betriebssysteme ist hartes Auswendiglernen, Programmiersprachen und Übersetzer müssten dir ja eigentlich liegen, das Labor wird wahrscheinlich schwieriger, das Seminar ist wahrscheinlich geschenkt im Vergleich zum Rest, das Softwareprojekt solltest du auch packen können und Datenbanksysteme ist auch kein Hexenwerk.

    Ich fände es schade die Arbeit, die du schon reingesteckt hast wegzuwerfen. Ich hatte auch einen starken Motivationshänger in meinem Studium nach ca. zwei Dritteln und bin krankheitsbedingt länger ausgefallen. Zwar hatte ich zu dem Zeiutpunkt bereits eine abgeschlossene Ausbildung als Fachinformatiker, daher ist es nicht direkt vergleichbar, aber ich kann glaube ich nachvollziehen was dir gerade durch den Kopf geht.

    Von daher mein Rat: Wenn du die Motivation aufbringen kannst, zieh das Studium durch. Entgegen einiger Meinungen hier im Forum hat mir das Studium gewisse Türen geöffnet. Das heißt aber auch, dass du dich voll reinhängen musst, sonst wirst du es wahrscheinlich nicht schaffen. Wenn du jetzt schon weißt, dass du die Motivation nicht aufbringen kannst, dann lass' es und verschwende nicht deine Zeit. Studium ist auch viel Kopfsache.

     

     

  2. Am 22.3.2024 um 23:15 schrieb Kotlin:

    Es kann nicht oft genug gesagt werden: Sowas hängt immer vom Einzelfall ab, sowohl bei Azubis als auch bei Umschülern

    Die Diskussion Ausbildung vs Umschulung wurde hier im Forum schon oft geführt. Jeder hat dazu seine Meinung und auch anekdotische Beispiele. Was man denke ich festhalten kann ist, dass es viele Vorurteile gegenüber Umschülern gibt, ob jetzt zurecht oder zu unrecht. Im Ergebnis erschwert das den Einstieg mit einer Umschulung gegenüber dem Einstieg mit einer Ausbildung.

    Jeder der mal eine Weile im Berufsleben ist merkt relativ schnell, dass Leistung nicht immer (Zyniker würden sagen: sehr selten) belohnt wird bzw. nicht immer relevant ist für das eigene Weiterkommen. Gerade die HR Abteilungen mittlerer und größerer Unternehmen bewerten einen Lebenslauf nach festgelegten Kriterien. Das hat zum Einen mit der Vergleichbarkeit zu tun und zum Anderen mit dem fehlenden Fachwissen der meisten HRler. Die gehen da ganz stumpf vor: Promotion > Master > Bachelor > Ausbildung > Umschulung > Bootcamp / Sonstiges.

    Von daher wird es als Umschüler wahrscheinlich einige Bewerbungen mehr benötigen, um den Einstieg zu schaffen. Hinzu kommt, wieie einige Andere im Thread schon angemerkt haben, dass der Einstieg für Junioren derzeit wieder etwas schwieriger geworden ist. Das sind die typischen Wellenbewegungen. Vor einigen Jahren hat man jeden der Java buchstabieren konnte genommen und heute wird wieder stärker gesiebt. Man sucht vor allem Leute mit Berufserfahrung. Zu guter letzt sind wir wahrscheinlich bereits mitten in einer Rezession oder schrammen zumindest knapp daran vorbei. Da wird bei Unternehmen immer zuerst am Humankapital gespart.

    Nimm es dir also nicht zu sehr zu Herzen, wenn hier schlecht über Umschüler geschrieben wird. Das hat nichts mit dir persönlich zu tun und den Schuh solltest du dir auch nicht anziehen.

     

  3. vor einer Stunde schrieb CompileThis:

    Wer mit knapp 3 Jahren BE direkt in der PO-Rolle landet sollte sich unter diesen Umständen vielleicht fragen, ob 49K nicht in Ordnung sind. Und das Betreuen mehrerer Teams nicht genau die Herausforderung ist an der man am besten wachsen kann.

    Ich kann diese Denke nicht wirklich nachvollziehen. An die PO-Rolle sind bestimmte Aufgaben und Verantwortlichkeiten geknüpft, die ich als Mitarbeiter zu erfüllen habe. Ob ich nun 3 Jahre Berufserfahrung habe oder 10 Jahre, sollte daher für die Bezahlung der PO-Rolle keine Rolle spielen. Dafür gibt es Gehaltsbänder.

    Umgekehrt wird meiner Meinung nach ein Schuh draus. Der Arbeitgeber sollte sich fragen, ob ein Mitarbeiter mit 3 Jahren Berufserfahrung geeignet ist die Rolle des PO nach seiner Vorstellung zur vollsten Zufriedenheit auszuführen.

    Und nebenbei bemerkt, ich würde die PO-Rolle in meinem Konzern nicht für 49k im Jahr übernehmen. 

  4. vor 9 Minuten schrieb bigvic:

    Verstehe ich und in der Theorie gebe ich dir absolut recht. Aber frage aber mal rum wie viele von denen die das im AV haben a) nicht einen sehr gut dotierten AV haben und b) was das konkret bedeutet.

    Meiner Erfahrung nach, gibt es genügend Menschen die unterhalb von 60k Brutto / Jahr verdienen und diese Klausel im Arbeitsvertrag stehen haben. Beispiele dafür finden sich sicherlich sogar hier im Forum. Und nur damit keine Missverständnisse bestehen, ich halte 60k Brutto / Jahr nicht für "gut dotiert".

    Was das konkret bedeutet ist, dass ich einen Teil meiner Arbeit im Zweifel unvergütet verrichte. Das ist für mich ein absolutes No-Go. Am Ende des Tages tausche ich Arbeitszeit gegen Geld. Das ist der Grund warum ich arbeiten gehe. Wenn diese Formel zugunsten Des Arbeitgebers verschoben wird, ist das für mich als Arbeitnehmer erstmal schlecht. 

  5. vor 2 Stunden schrieb bigvic:

    Und da liegt glaub das Missverständnis. Die meisten Unternehmen wollen, dass du dich an die Arbeitszeit hälst und nicht (sinnlose) Ueberstunden machst. Denn die allermeisten Überstunden (ich behaupte >98%) sind keine angeordneten Überstunden, sondern welche bei dem Mitarbeiter denke diese sind notwendig und macht halt mal. Daher hat das genau garnichts mit unterjubeln zu tun, wenn ein AG diese nicht anordnet.

    Ich sehe da noch einen ganz anderen Punkt. Wenn ein Unternehmen schon in den Arbeitsvertrag reinschreibt, dass eine feste Anzahl meiner Überstunden nicht bezahlt wird, dann ist das ein leuchtendes rotes Fähnchen. Das ist für mich ein Indiz dafür, dass in diesem Unternehmen Überstunden an der Tagesordnung sind und dass man Geld sparen möchte, indem ein Teil der Überstunden nicht bezahlt wird. 

    Genau bei solchen Unternehmen wird man in der Regel nämlich auch schief angeguckt, wenn man darauf pocht, dass keine Überstunden angeordnet wurden und man deshalb auch keine macht. Da heißt es dann "Stell dich doch nicht so an, die Anderen machen das auch" oder "Du hast ja auch schon diverse Kaffeepausen gemacht, stell dich nicht so an".

    Egal wie man es dreht und wendet, für mich ist eine solche Klausel im Arbeitsvertrag arbeitnehmerfeindlich.

  6. vor 12 Stunden schrieb qwdqwdqwd:

    Es als primären Entscheidungsfaktor zu sehen würde ich auch schwierig finden. Ich habe das bislang als Arbeitnehmer eher als Mindeststandard gesehen, wie 30 Tage Urlaub oder das Wasser/Kaffee auf der Arbeit kostenlos ist.

    Genau so sehe ich das auch. Für mich ist das kein Entscheidungsfaktor für ein Unternehmen, sondern ein Ausschlusskriterium. Primäre Entscheidungsfaktoren sind tatsächlich andere Dinge wie z.B. Tätigkeit / Aufgaben, Arbeitsort, Gehalt, Reisetätigkeit (Ja / Nein), aber wenn mir ein Unternehmen x Stunden pro Woche unbezahlte Arbeit unterjubeln will, fliegt es direkt aus der engeren Auswahl. Da müssten schon diverse Sachzwänge greifen bevor ich das akzeptiere.

  7. Ich bin damals, zu Beginn meiner Ausbildung in die Techniker Krankenkasse (TKK) eingetreten. Zum einen dachte ich naiverweise, dass man das als Fachinformatiker so macht ("Ist ja Technik, ne?") und zum Anderen hatten die damals noch einen der niedrigsten Beitragssätze bei guten Leistungen. 

    Heute ist das alles vereinheitlicht und unterscheidet sich nur noch marginal beim Zusatzbeitrag. Ich würde also eher über den Leistungskatalog der Krankenkasse entscheiden, falls dir da etwas Bestimmtes wichtig ist (Zahnreinigung oder Brillenersatz z.B.).

    Mit der TKK bin ich sehr zufrieden. Ich hatte während dem Studium eine Krebserkrankung und hatte daher das zweifelhafte Vergnügen diverse Leistungen in Anspruch nehmen zu müssen. Dabei wurde immer Alles ohne Murren übernommen (Stichwort PET/CT z.B.) und der Kundendienst war sogar am Wochenende für mich erreichbar und stets hilfsbereit und freundlich. Ich will hier keine Werbung machen, aber ich glaube man kann schlechtere Krankenkassen wählen.

  8. vor einer Stunde schrieb submain:

    Was ist denn das besondere an Advanced Cryptography?

    Du meinst den genauen Inhalt des Curriculums? Das weiß ich leider nicht mehr, da es schon 7 Jahre her ist.

    Uns ging es damals darum Jemanden zu finden, der technisches Know-How im Bereich Informationssicherheit bietet. Advanced Cryptography war da auf dem Papier nicht ganz der richtige Fit, aber das Bewerberfeld war leider relativ überschaubar.

  9. Zur grundsätzlichen Fragestellung im Threadtitel: Ja, das OSI Modell ist definitiv noch wichtig und sollte abrufbar sein (Grundlagenwissen). Die Vermittlung der Theorie hinter der Praxis ist meiner Meinung nach sehr wichtig und wird gerade bei der Ausbildung zum Fachinformatiker manchmal zu sehr vernachlässigt. Wie Andere schon geschrieben haben braucht es mehr Leute, die die Hintergründe ihres Handelns verstehen und nicht noch mehr Leute die einfach nur eine Anleitung durchklicken.

    Die Fragestellung wie man einem Bewerber auf den Zahn fühlt finde ich aber spannend. Fachlich tief einzusteigen macht da meines Erachtens wenig Sinn. Die Leute sind in der Situation ohnehin nervös und können selbst bei fachlicher Kompetenz evtl. den falschen Eindruck hinterlassen. Bei den wenigen Bewerbungsgesprächen bei denen ich bisher am Tisch saß, habe ich mich versucht an den Projekten / Erfahrungen des Bewerbers entlang zu hangeln. Da ergeben sich automatisch auch fachliche Fragen und man kann sich zumindest oberflächlich einen Eindruck verschaffen.

    Wir hatten z.B. mal eine Bewerberin mit einem Master in Advanced Cryptography, die den Unterschied zwischen symmetrischer und asymmetrischer Verschlüsselungen nicht erklären konnte. Die Frage war eigentlich als Ice Breaker gedacht. War das jetzt nur die Nervosität? Oder sollte Jemand mit einem Master in Advanced Cryptography so eine Billigfrage nicht sogar Nachts um 3 noch beantworten können?

  10. Ich lese da nur was von Konzepterstellung und dann kommt schon die Implementierung. Falls du da selbst etwas entwickelst / programmierst, sollte der Antrag das deutlicher hervorheben.

    Sollte es tatsächlich nur Installation und Customizing sein, ist das als AE Abschlussarbeit einfach zu wenig.

  11. vor 7 Stunden schrieb bigvic:

    Dann wäre die Berufswahl "IT" aber nicht wirklich optimal gewählt, oder?

    Wieso nicht? Das Gehalt in der IT ist durchschnittlich betrachtet nicht schlecht und teilweise sogar richtig gut.

    Wenn du damit meinst, dass man den Gedanken "Geld gegen Arbeit" noch weiter "optimieren" kann, dann gebe ich dir recht. Ich könnte mir den Job mit dem höchsten Stundenlohn bei geringstem Aufwand raussuchen und versuchen dort Fuß zu fassen. Wenn ich schon dabei bin könnte ich auch meine Ausgaben "optimieren". Das Badewasser zweimal benutzen, Nudeln ohne Sauce essen, die Bratwurst auf dem Prozessor braten, die Haare selber schneiden, Regenwasser trinken etc. Aber irgendwo müssen wir glaube ich auch realistisch bleiben :)

     

  12. Für mich ist die Rechnung ziemlich einfach. Ich gebe Lebenszeit und bekomme dafür Geld. Je mehr Geld ich für die gleiche Lebenszeit bekomme, desto besser für mich. Oder mit den Worten von Volker Pispers: "Ich brauche keine Arbeit, ich brauche Geld. Beschäftigen kann ich mich alleine.".

    Jetzt kann man noch darüber diskutieren wie viel Zeit man investieren will und wie viel Stress man sich aussetzen will. Da gehe ich mit. Befremdlich finde ich allerdings, Leuten die viel Geld verdienen pauschal vorzuwerfen geldgeil zu sein. 

     

  13. Wenn ich das richtig herausgelesen habe, ist deine Hauptmotivation der Wechsel von körperlicher Arbeit zu geistiger Arbeit. Dazu musst du nicht unbedingt ein Studium der Informatik absolvieren.

    Ein guter Bekannter (gelernter Industriemechaniker) hat z.B. seinen Techniker auf der Abendschule gemacht und arbeitet inzwischen im Qualitätsmanagement. Seine fachlichen Kenntnisse sind immer noch gefragt, aber körperlich arbeitet er seit Jahren nicht mehr.

    Ein guter Freund (gelernter Elektriker) hat an der Abendschule ebenfalls seinen Techniker gemacht und macht derzeit seinen technischen Betriebswirt. Er ist inzwischen Leiter seiner Abteilung und arbeitet inzwischen auch immer weniger körperlich.

    Es gibt durchaus gute Möglichkeiten sich in deinem eigenen fachlichen Umfeld weiterzubilden. Informatik im Fernstudium würde ich mir in deinem Alter und ohne Vorkenntnisse nicht antun. Das sage ich als Jemand der erst eine Ausbildung, dann ein Studium absolviert hat und mittlerweile bald die 4 vorne hat.

  14. vor 23 Minuten schrieb allesweg:

    @TooMuchCoffeeMan ich habe schon Externe erlebt, welche >10 Jahre an ein und dem selben System gearbeitet haben, inkl. potentieller Scheinselbstständigkeit. Wenn ein Konzern will, dann finden dessen Juristen dafür einen Weg...

    Durchgängig?

    Bei uns im Konzern ist das ein riesiges Thema und betrifft nicht nur die IT. Abgesehen von entsprechenden Richtlinien und IKS Kontrollen gibt es regelmäßig Prüfungen der Revision zu dem Thema. Da verstehen die Geschäftsführer keinen Spaß und die Rechtsabteilung auch nicht.

  15. Da der Punkt glaube ich noch nicht angesprochen wurde:

    Es gibt nach Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG) die Vorgabe, dass Arbeitnehmer nicht länger als 18 Monate dem gleichen Arbeitgeber überlassen werden dürfen.

    "Der Verleiher darf denselben Leiharbeitnehmer nicht länger als 18 aufeinander folgende Monate demselben Entleiher überlassen; der Entleiher darf denselben Leiharbeitnehmer nicht länger als 18 aufeinander folgende Monate tätig werden lassen. Der Zeitraum vorheriger Überlassungen durch denselben oder einen anderen Verleiher an denselben Entleiher ist vollständig anzurechnen, wenn zwischen den Einsätzen jeweils nicht mehr als drei Monate liegen." (AÜG §1 Absatz 1(b))

    Wenn du vorhast dort länger als anderthalb Jahre zu bleiben, sollte bist dahin eine Festanstellung direkt beim Konzern bestehen, sonst sieht es schlecht aus.

  16. vor 1 Stunde schrieb allesweg:

    Wozu braucht ein Planer das aktuelle Gehalt?

    Ich nehme mal an, dass darauf die angezeigten Daten basieren.

    Das Problem ist, dass Leute mit einem hohen Gehalt vermutlich seltener ihre Daten in solche Rechner eintragen. Die Datenbasis mit geringeren Gehältern überwiegt also. So zumindest meine Theorie.

  17. vor 15 Minuten schrieb bigvic:

    Als ich noch jung war .. als vor sehr vielen Monden hat ein Senior Consultant mal zu mir gesagt: "Vic, I cannot teach experience".  Damals, mit Anfang 20, habe ich das nicht verstanden. Heute verstehe ich es und idR auch die Kunden, wenn man unterschiedliche Kostensätze für Junior, Senior, Principal, etc. verlangt. 

    Womit wir wieder den Bogen zum Anfang geschlagen hätten :D

    Ich kann @Whitehammer03 schon verstehen, wenn er schreibt dass er auf diese Art von Arbeit keine Lust hat bzw. sich dabei unwohl fühlt.

  18. vor 5 Stunden schrieb alex123321:

    Consulting ist nicht gleich Consulting. Es kommt drauf an wie der Job zugeschnitten wird.

    Ja, das würde ich so unterschreiben.

    Ich würde allerdings sagen, dass die "Experte für X" Leute überwiegen. Echte Managementberater sind selten. Daher meinen die Meisten vermutlich mit Consulting auch Ersteres.

    vor 2 Stunden schrieb kylt:

     Zur Wahrheit gehört aber auch, dass gerade große Firmen im Consulting neben dem Laptop und der Aussage "dort ist der Kunde-viel Spaß" auch noch mehr Rüstzeug mit geben....

    - Zu Beginn gibt es Schulungen zu einer Software oder Programmiersprachen

    - Häufig gibt es einen Senior Mentor den man fragen kann

    - Die Dokumentenvorlagen sind nicht zu unterschätzen. Man muss sich fast nix selber ausdenken, sondern kann einfach eine Vorlagetemplate verwenden (das spart ungemein viel Zeit).

    z.B. Unternehmensvorgaben und Vorschläge zu Progrmamierstandards in fast jeder Programmiersprache

    z.B. Gute Excel Excel und Word Vorlagen, zur Dokumentation und Kalkulation

    Dann ist man Experte für X.

    Als Jemand der auch mal im Consulting gearbeitet hat, kann ich hier nur teilweise zustimmen. Es gibt zwar Schulungen, allerdings können Schulungen keine Berufserfahrung ersetzen. Es gibt Manager und Senior Manager die man ansprechen kann, aber die sind auch nicht dauerhaft verfügbar. Gerade beim Kunden vor Ort ist das in der Regel schwierig.

    Dokumentenvorlagen sind in meinen Augen ein sehr zweischneidiges Schwert. Wenn man einen Hammer hat, wird schnell Vieles zum Nagel. Da ich inzwischen in einer internen Funktion arbeite und teilweise die Arbeit von Consultants überprüfen muss, fällt mir häufig auf wie wenig Spezifika meines Unternehmens in diesen Templates berücksichtigt werden. Das man das Template hier u.U. anpassen sollte, fällt aber wahrscheinlich auch nur dem Mitarbeiter mit Berufserfahrung auf.

    Letztendlich wird die Arbeit der Junioren natürlich durch die Senioren geprüft und läuft da evtl. sogar durch ein Quality Gate, bevor es an den Kunden geht. Da werden normalerweise die gröbsten Schnitzer ausgebessert. Das ändert jedoch nichts an meiner grundsätzlichen Aussage bzgl. des Geschäftsmodells vieler Consultingunternehmen: Leute ohne Berufserfahrung werden direkt von der Uni rekrutiert und lernen ihr Handwerk meistens erst beim Kunden vor Ort.

  19. Ich muss gerade ein bisschen schmunzeln. Die Big 4, Accenture, Cap Gemini etc. haben ein Geschäftsmodell daraus gemacht Leute ohne Berufserfahrung direkt von der Uni anzuheuern und auf Kunden loszulassen. "Fake it until you make it" ist im Consulting ein oft gehörter Wahlspruch.

    Ich will das nicht verteidigen, da ich ebenfalls der Meinung bin, dass echte Beratung nur von erfahrenen Mitarbeitern geleistet werden kann. Aber man sollte auch nicht vergessen, dass ein ganzer Industriezweig auf diesem Geschäftsmodell basiert.

  20. vor 2 Stunden schrieb kylt:

    Meinst du mit "großer Teilnehmerkreis" eher ein interdisziplinären Teilnehmerkreis ( aka 7 verschiedene Abteilungen im Meeting) oder sobald mehr als X-Leute (aus dem selben Projektteam) beteiligt sind?

    Meetings mit meinem Team sind da ausgenommen, selbst wenn der Abteilungsleiter dabei ist. Wir kennen uns alle so gut, dass man sehr frei reden kann.

    Gemeint sind Meetings innerhalb meiner Abteilung, aber über die Grenzen meines Teams hinaus (Teilnehmergröße 40-50) und natürlich große Meetings (Teilnehmergröße 20+) an denen mehrere Abteilungen beteiligt sind. Und in Grenzen auch kleine Meetings (Teilnehmergröße unter 10) mit anderen Abteilungen, bei denen ich nicht Gesprächsführer bin.

     

  21. vor 2 Stunden schrieb crofly:

    Könnte zwar wenn ich den AG wechsle sicher auch einen größeren Sprung machen, aber da ist der Wohlfühlfaktor zu groß, noch dazu nur 10 Min Arbeitsweg und relativ günstige Wohnung. Da müssten es schon fast 20% oder 100% Homeoffice sein damit es sich lohnt.

    Wäre auch nicht wirklich traurig wenn nicht, da ich mich in der Gesamtsituation in einer sehr glücklichen Lage befinde.

    Kommt mir sehr bekannt vor. Die Gesamtsituation ist bei mir derzeit so angenehm, dass man mir einen Wechsel schon mit 20-30% mehr Gehalt schmackhaft machen müsste. Und das ist in meiner Gehaltsregion nur mit einer Übernahme von mehr Verantwortung bzw. Führungsaufgaben machbar.

    Mehr Gehalt ist immer willkommen, aber man muss auch immer die Rahmenbedingungen bedenken.

  22. vor 4 Stunden schrieb bigvic:

    So eine ( toxische ) Unternehmenskultur wäre für mich viel mehr Wechselgrund als ein paar Euro / Urlaubstage / Wochenstunden mehr oder weniger bei denen hier regelmässige User Sodom und Gomorra rufen.

    Aber ich gehe auch davon aus, dass man mit etwas Kommunikationsskills viel erreichen kann. Den man kann alles in richtigem Mass, Ton und Situation adressieren  - ansonsten wäre es für mich kein Ort an dem ich lange bleiben würde.

    Ich habe ehrlich gesagt ähnliche Erfahrungen gemacht wie andere Poster hier im Thread. Und das nicht nur bei einem Unternehmen. Vor allem als Junior ist es mir öfters passiert, dass ich mir unliebsame Sonderaufgaben eingefangen habe oder als Bedenkenträger galt wenn ich mich im Meeting geäußert habe. Mich hat immer gewundert, dass vor allem die älteren Kollegen so passiv sind und gedacht "Da muss man doch was zu sagen!". Stellt sich raus, die älteren Kollegen haben einfach nur aus ihren Fehlern gelernt.

    Heute rede ich in Meetings mit großem Teilnehmerkreis nur noch wenn ich direkt angesprochen werde. Das spart Nerven und Lebenszeit.

  23. Der Teil der mich beim Lesen am meisten geärgert hat ist, dass dein Chef euch und insbesondere dich verbal zusammengefaltet hat, nachdem ihr unentgeltliche Mehrarbeit geleistet habt. Und das nicht, weil ihr gegen das Arbeitszeitgesetz verstoßen habt und er dadurch als Verantwortlicher eventuell in Teufels Küche kommt, sondern weil ihm die Ergebnisse des Projekts nicht gefallen haben. Ich bin normalerweise auch Jemand, der auf Kommunikation setzt bevor man Konsequenzen zieht, aber im Grunde hat dir dein Chef mit dieser Verhaltensweise schon klar kommuniziert wer / was er ist.

    Neben dem offensichtlichen Tipp sich einfach mal nach einem neuen Arbeitgeber umzusehen (schadet nie seinen Marktwert zu ermitteln), würde ich ab sofort alles dokumentieren. Deine Arbeitszeit solltest du in einem entsprechenden Excel File dokumentieren. Am Besten mit den jeweils durchgeführten Aufgaben, damit du belegen kannst woran du gearbeitet hast. Und bzgl. zukünftiger Projekte solltest du dich an der Geschichte von @Nightmar orientieren. Ein Leitsatz der mir in der Arbeitswelt schon oft den Arsch gerettet hat lautet "Man kann sich nie genug abstimmen". Wenn dir auffällt, dass die veranschlagte Zeit für die Durchführung des Projektes nicht ausreicht, solltest du das schriftlich (!) an deinen Chef kommunizieren. Am Besten nimmst du den internen Auftraggeber des Projektes mit in cc und startest einen Dialog. Wenn du zeitliche Engpässe frühzeitig meldest und schriftlich festhältst, kannst du später darauf verweisen. Und wer weiß, eventuell ändert es sogar etwas an der knappen Planung.

    Wenn dein Chef möchte dass du Überstunden machst, sollten diese durch ihn angewiesen werden (schriftlich natürlich). Und selbst bei schriftlicher Anordnung von Überstunden, darf das geltende Arbeitszeitgesetz nicht verletzt werden. Solange du und deine Kollegen freiwillig Mehrarbeit leisten, wird sich da aber nichts bewegen. Die größte Schwierigkeit wird für dich vermutlich werden, der Peer Pressure durch deine Kollegen standzuhalten, die die vorherrschende Regelung offenbar in Ordnung finden. In deren Augen bist du nämlich dann das "Kollegenschwein".

     

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