Hallo Bitbyte,
wie Du bereits richtig erkannt hast, sind bereits viele Großfirmen und Konzerne vollständig "durchakademisiert". Dem Gesetz der Resonanz folgend stellen studierte Personaler und Mittelmanager eben auch nur studierte Leute ein. Ob das so sinnvoll ist oder nicht, darüber mag man streiten, es ist eben mal so - zur Zeit jedenfalls.
Trotz (angeblichen?) Mangel an IT-Kräften können sich Konzerne a'la DaimlerCrysler, Siemens & co sowie Consulting-Firmen sich den Luxus leisten aus den vorhandenen Studis auszuwählen, da sie die Top Ten der von den meisten Leuten angestrebten Arbeitgeber stellen.
In gewisser Weise verschulden wir diesen Trend also mit, wenn wir uns diesen Firmen als internes oder externes Personal anbieten.
Als ich vor kurzem erfuhr, was es z.B. in Augsburg (eine Stadt, die ich bisher für IT-mäßig "tot" hielt) an potentiellen IV-Arbeitgebern gibt, staunte ich erstmal Bauklötzchen. Zahllose kleine und mittlere Firmen - und IT in jeder von ihnen. Also da hätte ich wirklich selbst drauf kommen können.
Will sagen: die Chance des "IV-Mittelbaus", also der nichtstudierten IT-Professionals liegt vor allem da, wo die Dipl.-Inf's nicht hinschauen wollen oder können.
Im Gegensatz zu den anderen hier halte ich Deinen Beitrag nicht für negative Denke sondern für eine (zumindest teilweise) realistische Darstellung der Dinge. Doch gerade Akademiker haben aufgrund ihrer langatmigen und bürokratisierten (Staatsuni, Gremienmisswirtschaft, pädagogisch unqualifizierte Beamtenprofessoren!) Ausbildung auch immanente Schwächen und Defizite.
Da muss unserereins ansetzen.
Gruß
Azareth