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Udo.Erdelhoff

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  1. In den einschlägigen Vorschriften steht, daß der Azubi ein Berichtsheft führen muß; davon, daß der Betrieb ihm dazu Zeit geben muß, habe ich noch nicht gelesen. Es ist extrem kurzsichtig, gerade wenn man 3 Jahre nur zum PC-Schrauber ausgebildet wird. Wenn man ein Berichtsheft hat, in dem genau das steht, hat man eine Handhabe gegen den Betrieb, das auch vor Gericht verwertbar ist. Ich hatte diese Saison mal wieder das "Vergnügen", mehrere Berichtshefte dieser Art in die Hände zu kriegen, alle Azubis waren bei der gleichen Firma. Der erste ist ohne seine Berichtshefte nach Hause gegangen, die liegen jetzt beim Sachbearbeiter der IHK, der sich jetzt mal mit dem Betrieb "unterhalten" wird. Leider ist es nicht möglich, dem entsprechenden Nicht-Ausbilder mal eben schnell den Ausbilderschein zu entziehen. Allerdings kann sich die IHK weigern, für den betreffenden Betrieb weitere Ausbildungsverhältnisse zu akzeptieren, und das hat die IHK Dortmund mit mindestens einem Betrieb schon gemacht.
  2. *hust* Wie willst Du in dem Fall die Vertraulichkeit der Daten gewährleisten?
  3. Eine gewisse Vorgabe gibt es: Es werden Fragen zum fachlichen Hintergrund Deines Projektes gestellt. Es wird Dich also niemand fragen, wann Kolumbus Amerika entdeckt hat, oder wer der letzte deutsche Kaiser war. Es gibt natürlich Fragen, die immer wieder gestellt werden, gerade zu Grundlagen. Fast jeder hat irgendein Stück Netzwerk in seinem Projekt, und dann kann man einmal die Wurstpizza rauf und runter. Das wird besonders dann wichtig, wenn die Leute auf der Kippe stehen. Auf der anderen Seite gibt es Fragen, die man nur zu gewissen Projekten stellt. Ich werde mich hüten, jemanden nach Transaktionen, Relationen, Normalformen oder den 12 Regeln zu fragen, wenn Datenbanken nicht Bestandteil des Projektes waren. Wenn ein Projekt Windows-frei ist, kommen keine Fragen zu Active Directory. Und so weiter und so fort. Es gibt auch Fragen, die nur für eine Saison brauchbar sind. Aktuell ist zum Beispiel das OpenSSL-Debakel ein sehr schöner Ansatzpunkt...
  4. Moin, dieser Effekt ist leider normal. Es gibt leider viel zu wenige Prüflinge, die sich aktiv mit den Technologien auseinandersetzen, die sie in ihrem Projekt einsetzen. Das klassische Beispiel sind Projekte, bei denen es um den Aufbau eines VPN geht. Auf die Frage, warum denn ein VPN eingesetzt wird, kommt was in der Richtung "Ist sicher". Und auf die Nachfrage, wovor ein VPN schützt und wovor ein VPN nicht schützt, kommt dann nichts mehr. Auch beliebt: Man setzt ein Windows-Netzwerk mit AD auf, und hat keine Ahnung, was AD ist. Ich kenne die Situation von beiden Seiten des Tisches (Prüfung im Februar 2001, seit Dezember 2001 im PA, seit Sommer 2002 aktiv prüfend), und die Probleme, die Du ansprichst, sind leider repräsentativ. Es gibt auf der einen Seite viel zu viele Ausbildungsbetriebe, die nicht ausbilden und viel zu viele Bildungseinrichtungen, die nur an der Prämie für den Umschüler interessiert sind. Die Probleme mit den Umschulungen haben sich zum größten Teil erledigt, weil die nicht mehr finanziell gefördert werden. Die Probleme mit nicht ausbildenden Betrieben existieren weiter. Was mich dabei aufregt, ist die Tatsache, daß man als PA effektiv nichts gegen diese Betriebe unternehmen kann. Auf der anderen Seite gibt es aber auch jede Menge Azubis, die für den Beruf Fachinformatiker ungeeignet sind und bei denen auch zwei Warnschüsse nichts bewirken. Und wenn jemand in seinem dritten Versuch immer noch nicht die Fragen nach Grundlagen seines Projektes beantworten kann, die wir schon beim ersten Versuch gestellt hatten, dann fällt der auch im dritten Versuch durch. Auch das ist Prüfungsgerechtigkeit. Es kommt natürlich immer wieder der Vorwurf, daß wir zu schwere Fragen stellen, besonders nach Prüfungstagen im Umschülerboom 2002/2003, bei denen wir Durchfallquoten von 50% hatten. Wenn man sich allerdings die Noten aus der Theorie ansieht, bricht das sehr schnell in sich zusammen. Wer die schriftliche Prüfung mit 30-50-90 besteht, darf sich nicht wundern, wenn das Fachgespräch zur Katastrophe wird. Soweit meine 0,02 EUR.
  5. Udo.Erdelhoff

    Vpn

    Eine oder zwei allgemeine Fragen werden am Anfang kommen, um Dir "auf's Pferd zu helfen". Nicht ganz so trivial wie "was ist VPN", sondern eher "Wovor schützt ein VPN, wovor schützt es nicht", "Was garantiert ein VPN". Danach sollte es dann technisch werden: VPN-Modi, Verschlüsselungsverfahren (sym/asym, block/stream, Vorteile/Nachteile), einmal die nicht weggeworfene Wurstpizza rauf und runter, und so weiter...
  6. Das entscheidet nicht die IHK, sondern der für Dich zuständige Prüfungsausschuß. Kontakt aufnehmen und nachfragen.
  7. Auch WISO wird manuell ausgewertet...
  8. In der Theorie hast Du recht, die Prüfer könnten die Art der Bindung in die Notenbildung einbeziehen. In der Praxis hier bei der IHK Dortmund nutzen die meisten Prüfer nur noch die PDF-Version, weil die einfach praktischer ist. Aber selbst zu Papierzeiten habe ich keine Punkte für eine "billige" Bindung abgezogen. Abzüge erfolgten für "innovative" Rechtschreibung und Grammatik, unlesbare oder sinnlose Screenshots, schlechte Nutzung von Kopf- und Fußzeile, allgemeine Formatierungsfehler, fehlende Verzeichnisse und so weiter. Mit Beginn des PDF-Zeitalter kam dann noch "PDF-Möglichkeiten nicht oder schlecht genutzt" dazu...
  9. Um es mal platt zu formulieren: Mit diesem Projekt kannst Du nur beweisen, daß Du zielsicher den "weiter" Button in einem Windows-Installer betätigen kannst. Auch als Klickprojekt bekannt. Es findet effektiv keine Planung oder Entscheidungsfindung statt, und aus dem Grund würdest Du den Projektantrag mit einem Hinweis wie "fachliche Tiefe nicht ausreichend, bitte wählen Sie ein anderes Projekt" wiederbekommen.
  10. Allgemeine Dinge zum Projekt Sinn des Fachgespräches ist, festzustellen, ob der Prüfling den für das Projekt notwendigen Fachhintergrund beherrscht. Einige Prüfungsausschüsse halten sich nicht daran und stellen nur Fragen zum Projekt an sich, aber das Bohren im Hintergrund ist auch sehr weit verbreitet. In der Praxis sind ein paar klassische Fragen: Hat Datenbank entworfen: Typen von Datenbank, Normalformen, Anforderungen an Transaktionen Windows-Server (=>Win2k) aufgesetzt: ADS, Serverrollen DSL: ADSL vs. SDSL vs VDSL, Sinn von ADSL, PPPoE Verbindungsaufbau, MSS Problematik, ... VPN: Wovor schützt ein VPN, wovor nicht? Was leistet ein VPN? Verschlüsselungstheorie (sym, asym, stream, block)? Vor- und Nachteile der Techniken? Was wird wann wie wo eingesetzt? Wenn irgendwo ein Netzwerk vorkommt: Schichtenmodell, aktive Komponenten (Repeater, "Hub", Switch, Router, Gateway), Subnetting, Supernetting, TCP vs UDP, UDP vs. IP, TCP-Verbindungsaufbau, TCP-Verbindungsabbau, ... Oder kurz, alles das, was in der GA1 kommen könnte, und irgendwie zum Projekt passt.
  11. Nur, so weit es für das Projekt interessant ist - ich hasse es, wenn ich mich in der Dokumentation oder Präsentation erst einmal durch x Seiten bzw. Folien Marketing-Bla und Eigendarstellung quälen muß. Außerdem sollte man das "technische" Projektumfeld nicht vergessen, das gilt ganz besonders für Erweiterungen bestehender Netzwerke. Damit kann dann auch sauber zur Ist-Analyse überleiten...
  12. Ah, Kostenrechnung, die klassische Falle bei FISI-Projekten. Auch wenn Hardware und Lizenzen "vorhanden" sind, entstehen durch die Verwendung Kosten. Schließlich könnte Deine Firma die vorhandene Hardware etc. ja auch verkaufen, statt Dein Projekt durchzuführen. Und wenn Du die Hardware für Dein Projekt verwendest, kann sie auch nicht für andere Projekte verwendet werden. Wenn Du es sauber machen willst, solltest Du den Restwert (oder Buchwert) der vorhandene Hardware ermitteln bzw. erfragen. Die Jungs und Mädels in der Buchhaltung sind Deine Freunde für solche Fragen (und dann hast Du gleich auch noch eine Schnittstelle für Dein Projekt). Nächster Punkt sind die Personalkosten. Wenn Du Dich mit Deinem Chef eine Stunde über das Projekt unterhälst, kostet das den Betrieb mindestens einen Brutto-Stundenlohn Deines Chef plus den Arbeitgeberanteil für die Sozialversicherung. Wenn das bei euch nicht explizit verrechnet wird, fällt es unter Gemeinkosten. Du solltest das auf jeden Fall erwähnen und notfalls halbwegs realistische Schätzwerte in Deine Dokumentation packen.
  13. Das Berichtsheft hat nur in einem Punkt Einfluß auf die Prüfung: Kein Berichtsheft, keine Prüfung. Auf die Note hat es keinen Einfluß. Wie schon von mehreren Leuten erwähnt wurde, haben die Berichtshefte bzw. Ausbildungsnachweise NICHT den Sinn, die Azubis zu ärgern und sind auch keine sinnlose Pflichtübung. Wie der Name schon sagt, dienen die Teile zum Nachweis, daß ihr auch wirklich ausgebildet wurdet und halt nicht als billiger Hilfsarbeiter mißbraucht wurdet. Letzteres scheint Dir ja passiert zu sein, spookey. Und in der Situation ist so ein Berichtsheft für einen Auszubildenden (nicht für einen Umschüler!) richtig Geld wert. Wenn Du jetzt nämlich durch die Prüfung rasselst, kannst Du gegen Deine alte Firma vorgehen. Die Logik ist folgende: Du bist durchgefallen, weil Du nicht richtig ausgebildet wurdest. Dass Du nicht richtig ausgebildet wurdest, zeigt das Pflichtenheft, weil da halt drei Jahre lang 'Kaffee kochen/PC zusammenschrauben/Hotline bedienen' drin steht. Und das muß der Wahrheit entsprechen, weil Dein Ausbilder das ja unterschrieben hat. Und damit ist Deine Ex-Firma schuld an der nicht bestandenen Prüfung. Dadurch entsteht Dir ein wirtschaftlicher Schaden, weil jemand ohne Facharbeiterbrief weniger Geld kriegt als jemand mit Facharbeiterbrief. Und das Geld kannst Du einklagen. Außerdem haben solche Ausbildungsnachweise auch Folgen für die Betriebe. Die Mühlen der IHK mahlen zwar langsam, aber irgendwann knallt es dann doch und dann darf dieser Betrieb keine neuen Ausbildungsverträge mehr eintragen. Das System funktioniert in der Praxis, leider ist der Preis (schlecht ausgebildete junge Menschen, denen diese Buden effektiv den Lebenslauf versaut haben) sehr hoch. Umschüler sind übrigens gekniffen, da sie ja nur ein Praktikum machen, die haben keine Ansprüche gegen die Praktikumsbetrieb, auch wenn sie dort nur Kaffee kochen und Kabel putzen durften.
  14. Wie wahr, wie wahr. Übermäßiges Muskelspiel kann auch dazu führen, daß man die Chance erhält, es noch einmal und dann richtig zu machen. Ich kann mich den anderen Prüfern hier im Forum nur anschließen und von Effekten nur abraten. Erscheinen kann man evtl. noch halbwegs sinnig einsetzen, aber bitte nur dosiert. An der hier mehrfach angesprochenen Positionsleiste innerhalb der Folie scheiden sich offenbar die Geister. IMHO kann sie (bei entsprechend guter Umsetzung) eine Präsentation aufwerten, allerdings sollte man schon wissen, was man tut. Meiner Erfahrung nach sind aber die Powerpoint-Effekte das kleinere Problem, das größere Problem sind die Vorlagen, die manche Azubis von Ihren Firmen kriegen. Kleine weiße Schrift auf hellblauen Grund und ähnliche Anschläge auf die Augen der Prüfer sind ein echtes Ärgernis. Oder halt die Vorlagen, bei denen das Logo der Firma (und evtl. sogar noch ein Werbespruch ein Drittel der Folie einnehmen. Die Prüflinge, die von Ihrer Firma mit solchen Vorlagen gestraft werden, tun mir echt leid, weil ich sie notenmäßig abstrafen muß, obwohl sie eigentlich nichts dafür können.
  15. @IJK Ja, es gibt viele Azubis (und auch Umschüler), denen man ständig auf den Füssen stehen muß, damit sie was tun. Und teilweise beschweren die sich sogar über die "schlechte Ausbildung", wenn man genau das nicht tut. Es gibt aber auch viel zu viele Betriebe, die nicht ausbilden, sondern Azubis als billige Hilfskräfte beschäftigen. Und das sind dann die Betriebe, die sich dann öffentlich darüber beschweren, daß "die Azubis in der Berufsschule nichts lernen" oder "daß es mit dem in der Berufsschule vermittelten Wissen nicht möglich war, die Prüfung zu bestehen" oder "daß es doch nicht angehen kann, daß ein von der Berufsschule mit der 2 vorbenoteter(!) Azubi für seine Projektarbeite eine 5 kriegt". Und das eigentliche Problem ist, daß wir als Prüfer verdammt wenig in der Hand haben, um solche Betriebe als Ausbildungsbetrieb stillzulegen oder den Pseudo-Ausbilder die Ausbildungserlaubnis entziehen zu lassen. Das ist es, was mich am meisten nervt.
  16. Das sehe ich ähnlich. Wer sich in seinem Projekt irgendwas mit Netzwerken macht, sollte damit rechnen, daß Fragen über das OSI-Schichtenmodell, Subnetting, 3-Wege-Handshake etc. kommen. Und wenn er oder sie das nicht kann, dann tut es mir für den Prüfling leid, aber dann geht die Note runter. Das gleiche gilt für die Leuten mit Datenbank-Projekten, denen Transaktionen und ACID nichts sagen. Liebe Leute, werft doch mal einen Blick in die Prüfungsordnung bzw. die Materialien zur Abschlußprüfung. Da steht ganz klar, worum es im Fachgespräch geht. Ich schüttele immer nur den Kopf, wenn ich hier und auf anderen Boards lese, daß Prüflinge im Fachgespräch Fragen zu ihrem Projekt bzw. dessen Inhalt erwarten und teilweise sogar ihre Doku bzw. Präsentation mit "Sollbruchstellen" versehen, um Aufhänger zu bieten. Leute, das ist kontraproduktiv, sowas führt eher zu einer Abwertung der Doku bzw. der Präsentation.
  17. GRRRRR.... Interessant, daß die PAs noch nichts davon wissen.
  18. Hi, kurze Frage an die diversen anderen Prüfer hier in diesem Forum: Kommen bei euch die Anträge für die W2003-Projekte auch so schleppend? Hier in Dortmund haben es bis jetzt gerade mal 6 Leute geschafft, sich im System anzumelden. Bis jetzt gibt es noch keinen einzigen kompletten Antrag. Das macht mir etwas sorge, weil ich für W2003 mit mindestens 20-30 neuen Projekten rechne. Ich "freue" mich schon wieder auf die Leute, die am 31.07 einen unvollständigen Antrag einreichen, am 1.8. beginnen wollen, und dann rumzetern, weil wir den Antrag nicht rechtzeitig (bzw. überhaupt nicht) genehmigen...
  19. Dieses Gerücht erklärt endlich, warum diverse Herren aus dem letzten Durchgang mit mehreren qm Papier ankamen - und sich damit damit selber in den Fuß geschossen haben... Statt Pluspunkte für den Medienwechsel gab es leider Minuspunkte für eine schlechte Präsentation, da leider von lauter Medienwechsel und Problemen mit den zusätzlichen Medien die Präsentation unerträglich wurde. Lies, "viel hilft viel" gilt nicht, eher was in der Richtung "Nach fest kommt ab". Ich habe jedenfalls kein Problem, auch für eine "Nur-Beamer" oder "Nur-OHC" Präsentation die Höchststrafe :floet: zu vergeben.
  20. Interessant. Hier in Dortmund haben wir nur den Bogen, auf dem alle Noten eingetragen werden, und davon kriegt der Prüfling dann den blauen Durchschlag. Der Rest geht dann an die IHK und die schickt das formale Zeugnis raus.
  21. Da Du und Dein Ausbilder genau das schon mit Ihrer Unterschrift auf jeder einzelnen Seite bestätigen, ist das wohl eher eine Latrinenparole.
  22. Du solltest noch mal einen scharfen Blick in den Antrag werfen: Dort stehen OHP, Whiteboard und Flipchart zum ankreuzen und genau das wird Dir von der IHK gestellt. Alles andere mußt Du handschriftlich unter 'sonstige' eintragen und da steht dann auch der Hinweis, daß Du diese Geräte mitbringen mußt.
  23. Was nicht verwunderlich ist - schließlich ist das Kräfteverhältnis ziemlich eindeutig gegen sie. Und wenn dann noch von den Eltern oder anderen Bezugspersonen Sprüche wie "Tja, Lehrjahre sind eben keine Herrenjahre" kommen... Wobei die berechtigten Beschwerden im Geschrei der Leute untergehen, die nicht begreifen wollen, daß der Grund für ihr Scheitern primär bei ihnen selbst liegt... Und gerade im Bereich der neuen IT-Berufe wurden (und werden?) die Ausbilderscheine nach dem Motto "Wer will noch mal, wer hat noch nicht?" verteilt. Ich habe das in meinem Umfeld relativ kraß erlebt: Mein Ausbildungsbetrieb hatte keine Probleme, für den Leiter des RZ den Schein zu kriegen: "Hmm, Ausbildung in den IT-Berufen, der Mann ist Diplom-Informatiker, hier bitteschön." Zur gleichen Zeit hat der Buchhändler meines Vertrauens versucht, die Ausbildungserlaubnis für den passenden Lehrberuf zu kriegen... er hat den Papierkrieg nach zwei Jahren aufgegeben und bildet jetzt halt nicht aus.
  24. Moin, kurze Frage an die hier anwesenden Prüfer/Ausbilder: Hat jemand von euch schon einmal einem Betrieb die Ausbildungserlaubnis entziehen lassen (bzw. das versucht)? Wenn ja, wie seit ihr vorgegangen, wie war das Prozedere, etc.? Zum Hintergrund: Ich bin Prüfer für die FISIs (und habe diese Prüfung selbst abgelegt) und unser PA mußte letztens einen Azubi zum dritten Mal durch die Prüfung fallen lassen. Der Grund waren drei mal mangelhafte Leistungen, die Ursache ist sein Betrieb. Drei feste Mitarbeiter inkl. Chef, der als einziger die Ausbildungserlaubnis hat und fast nie im Betrieb ist. Die zehn Azbuis sitzen drei Jahre im Call-Center und bedienen Telefone. Und allen wurde schon gesagt, daß sie leider nicht übernommen werden können. Da auch in den Berichtsheften steht, daß die Leute drei Jahre lang als billige Call-Center-Kraft verheizt wurden und die Berichtshefte vom Ausbilder unterschrieben wurden, sollte es doch eigentlich möglich sein, diesem Laden das Handwerk zu legen. Und darum bitte ich um hilfreiche Hinweise. Wir haben die IHK schon offiziell informiert und deren Mühlen beginnen sich zu drehen, aber ich hätte gerne ein paar Eisen mehr im Feuer. BTW: An alle Azubis: Die meisten von euch halten die Berichtshefte für Unfug. Dieses Beispiel zeigt, warum sie gebrauch werden. Füllt die Dinger aus und schreibt rein, wenn ihr Kaffee kochen musstet. Das ist im Zweifelsfalle der einzige Beweis, den ihr habt, wenn ihr von eurem Betrieb verheitzt werdet. MfG, Udo PS: Den Namen des Betriebes habe ich absichtlich (noch) nicht genannt.
  25. Du bist zu viel zu naiv für diese Welt. Klar, der Betrieb wird "nur angehört", und wenn der Betrieb bzw. der Ausbilder dann sagt, daß er den Azubi für nicht geeignet hält... ...dann hat der Azubi verloren. Das ist übrigens einer der Punkte, wo sich bei den Betrieben die Spreu vom Weizen trennt. Ein ordentlicher Betrieb ist froh, wenn die Azubis verkürzen können, weil sie sie dann voll einsetzen können. Es gibt aber auch einige, die gegen eine Verkürzung sind, weil ein Azubi einfach billiger ist. Das sind dann auch die Läden, die die Leute leider nicht übernehmen können.

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