Hi zusammen!
Möcht Euch mal eine kleine Geschichte erzählen.
Ich bewarb mich am 10.01.2005 (!) in einem Unternehmen um einen Ausbildungsplatz als Fachinformatiker Systemintegration.
Am Sonntag den 20.03.2005 (!) erhielt ich eine äusserst kurze Absage per email.
Aufgrund meiner Anfrage nach den Gründen bekam ich folgende Antwort:
"...die Gruende liegen in den nicht ausreichend vorhandenen
Systemadministrationsvorkenntnissen, besonders im Bereich Linux..."
*hui*
Nun gut, ich bat ihn höflich, die von mir bereitgestellten Unterlagen nach 10 Wochen Verbleib im Unternehmen wieder an mich zurück zu schicken.
Zweimal bat ich ihn höflich.
Bis gestern (15.04.2005) keine Reaktion.
Etwas irritiert über dieses Verhalten bestieg ich darauf mein Kfz und fuhr zu diesem ominösen Unternehmen um mir meine Unterlagen selbst wieder zu besorgen.
Die Fa. befand sich gerade im Umzug, auf der HP war die neue Adresse nicht aufzufinden.
Nachforschungen brachten mich dann doch ans Ziel.
Gespräch.
Ich: "Guten Tag, ich bin auf der Suche nach meinen Bewerbungsunterlagen."
Sie: "Hä?"
Ich: *Erklär*
Sie öffnet murrig einen Schrank; Mehrere Kartons fallen ihr entgegen.
Sie: "Irgendwo in diesem Haufen muss sich Ihre Bewerbung befinden..."
Ich: "Ich würd meine Unterlagen sofort wiedererkennen. Kann ich Ihnen
behilflich sein?"
Sie: "Das geht Sie nichts an."
Ich verschränke meine Arme und schaue ihr schweigend zu.
Nach erfolglosen 10 Minuten des Suchens dann Ihre Antwort:
"Ihre Unterlagen sind wohl abhanden gekommen. Vielleicht hat die Aushilfe sie weggeschmissen."
Ich: " :beagolisc Und nun?"
Sie: "Kann man nichts machen, kann sie nicht wieder herbeizaubern."
Ich versuchte ihr klarzumachen dass das doch nicht möglich sei und dass es eine Unverschämtheit sei, die Unterlagen wegzuschmeissen und mich nicht wenigstens über das "Missgeschick" zu informieren.
Weiterhin zeigte ich auch noch Verständnis dafür, dass im Umzug etwas verloren gehen kann.
Ich: "Und von wem bekomm' ich die acht Euronen Materialkosten erstattet?"
Das schien ihr zu reichen.
Ihr Kopf wechelte die Farbe in ein leichtes Rot.
Sie: "Stellen Sie sich nicht so an. Die zehn Euro..."
Ich: "Bitte?"
Sie: "Mein Gott, dann schicken Sie dem Chef doch 'ne Rechnung."
Ich: "Werd ich machen."
Sie: "Ok... Achja, kleiner Tipp: Wenn Sie wirklich auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle sind sollten Sie sich eine andere Umgangsart angewöhnen."
Ich dachte, ich hätte mich verhört.
Ich: "Wenn Sie sich nicht auf die Suche nach einem Arbeitsplatz machen wollen, sollten Sie sich ihren Umgangston nochmal überdenken."
Wiedereinmal wechselte ihr Haupt die Farbe. Diesmal ziemlich blass.
Ich wünschte ihr noch einen schönen Tag, ein noch schöneres Wochenende und verblieb mit dem Hinweis, dass ich mich auf ihre Bitte hin aufgrund der acht Euro an den Chef wenden werde.
Ganz ehrlich, ich kam mir ziemlich bescheuert vor.
Was haltet ihr von dieser Geschichte?