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gertscha

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Alle Inhalte von gertscha

  1. Du hast recht, ich trete hier im Forum übertrieben, frech und provokant auf. Dies tue ich nicht um Dipl. Informatikern eins auszuwischen. Sondern weil ich meinen Beruf über alles liebe und Ihn mit vollkommender Leidenschaft ausübe und hoffe mal so ein paar verkappte für den Beruf zu interessieren und sie hinter dem Ofen hervor zu locken. Bloß wer der Meinung ist, dass er mal so einfach eine Umschulung als Fachinformatiker macht um dann das dicke Geld als Softwareentwickler zu verdienen, ist irgendwie fehl am Platze. Ein Zertifikat zählt nicht viel. Man muss viel mitbringen um von der Fachinformatikerausbildung den Sprung zum Softwareentwickler zu schaffen. Man muss gierig sein um seine Leidenschaft zu befriedigen. Und man muss dafür sehr viel leiden. (bitte nicht falsch verstehen ich bin kein Masochist) Von Deiner Äußerung gehe ich davon aus dass Du an der TU-Berlin studierst. Einerseits müsste ich Dir für dieses Forum die „Rote Karte“ erteilen! Weil dies ein Fachinformatiker Forum ist, andererseits kann ich das nicht, weil ich kein Administrator dieses Forums bin. Aber ich habe noch ein paar private Fragen an Dich, weil ich Dich als Kontrahent doch sehr lieb gewonnen habe und wir Dich hoffentlich auch als Alumni begrüßen dürfen. Gibt es noch den ***? Und den *** ? Diese beiden Menschen haben mir den Unterschied zwischen meinem Beruf und der Informationswissenschaft klargestellt. Und ich bin ihnen dankbar dafür. Mein Beruf ist Softwareentwickler und nichts aderes.
  2. Erstein mal stehen Dir natürlich alle Reisekosten zu (Bahn, Flugzeug, Hotel, Mietwagen), falls die Anreise im eigenen PKW erfolgt sollte die Kostenerstattung vorher mit dem Arbeitgeber geregelt worden sein. Üblich ist eine Kostenerstattung von 22-25 Cent pro Kilometer, die auch in diesem Umfang ungefähr steuerlich absetzbar ist. Des Weiteren kannst Du einen Verpflegungsmehraufwand von bis zu 4 Euro pro Tag steuerlich geltend machen (bitte mal mit einem Steuerfachmann oder mit dem Lohnbüro abklären, ich kann und darf hier keine verbindlichen Aussagen treffen, sondern nur berichten wie es bei mir war). Falls im Arbeits- oder Tarifvertrag keine weiteren Regelungen getroffen wurden (Auslöse, Tagesgeld, Spesen etc.) steht Dir dann auch nichts weiteres zu.
  3. Ich bin wohl ein bisschen falsch verstanden worden. Das letzte was ich machen wollte Informatikern „eins auszuteilen“, wie Du es nennst. Da man früher als Geisteswissenschaftler an der Technischen Universität Berlin auch natur- oder ingenieurwissenschaftliche Fächer belegen musste (und umgekehrt) habe ich natürlich Informatikkurse belegt. Deshalb habe ich einen guten Einblick in die Materie. Ich habe eine große Hochachtung vor jedem, der dieses Studium geschafft hat. Denn die Abbrecherquoten sprechen für sich. Auch auf die Gefahr mich zu wiederholen (ich denke, dass ich dies in anderen Forenbeiträgen schon einmal erwähnt habe) in diesem Studium wird einem klargemacht, dass man in diesem Studium nicht programmieren lernt, sondern es sich um die Wissenschaft der Information handelt und nicht allzu viel mit dem Berufsbild des Softwareentwicklers oder Systemadministrators zutun hat. Worauf ich eigentlich hinaus wollte, ist dass jeder die Chance hat einen gut bezahlten Job zu bekommen, egal welchen Abschluss er hat. Es liegt nur an den persönlichen Kenntnissen und Fähigkeiten, die jeder mitbringt. Leider kenne ich zu viele Dipl. Informatiker, die auch nicht mehr können als Informationswissenschaft, leider auch zu viele umgeschulte Fachinformatiker, die nicht mehr können als in der IHK-Prüfung gefragt wurde und das „IT-Handbuch“ für den Meilenstein der Fachliteratur halten. Da kann man leider auch nicht viel tun. Andererseits kenne ich auch viele Leute, die nach einem PI mal Daumen Abi weder einen Ausbildungsbetrieb noch eine Uni von innen gesehen haben und nichts anders als Programmieren gemacht haben. Nun sitzen sie mit fetten Abteilungsleitergehältern im Silicon Valley oder in London. Und ich werde nun mal auch nicht als Betriebsphilosoph, sondern als Softwareentwickler bezahlt. Ich will nicht kleinlich sein aber einige Sachen müssten noch klar gestellt werden: Im allgemeinen Sprachgebrauch sind Assembler und Maschinensprache das gleiche. Technisch gesehen ist Maschinensprache knallhartes Bit Coding => [speicherzellenadresse] => Bytewert des Maschinensprachenbefehls oder des Werts, den man dem Prozessor übergeben will. Assembler ist eine Metasprache und eher vergleichbar mit einer Hochsprache, die dann in Maschinensprache übersetzt wird. Also viel einfacher handhabbar. Dies braucht heutzutage zwar kein Mensch mehr, es ist aber gut zu wissen, wie es funktioniert. Während viele meiner Altersgenossen noch mit Playmobil spielten, interessierte ich mich mehr für die PDP, die im Ingenieurbüro meines Onkels stand. Danach folgten C64 usw. Da die Dinger nicht mehr als BASIC und Maschinensprache konnten, musste man sich zwangsläufig damit beschäftigen. Richtig interessant wurde die Sache erst mit UNIX Maschinen unter C++. Ich habe damals viel Public Domain Software entwickelt (heute nennt man dies Open Source) und aus einem Hobby wurde schnell ein Beruf. Da ich mit Mathematik, außer Logik und Trigonometrie mit Mathematik nichts am Hut habe oder aus mathematischer Sicht (wie beeof es treffend formuliert hat) nicht beweisen kann dass 1+1=2 sind und Informationswissenschaft mich nur geringfügig interessiert, habe ich glücklicherweise von einem Informatikstudium Abstand genommen.
  4. Ich möchte mal in die Diskussion eingreifen und zum Thema „als FI bin ich nur der Halbe“ sagen, dass es im Großen und Ganzen nicht so stimmt, wie es dargestellt wird. Ich arbeite für ein Tochterunternehmen eines großen amerikanischen Software-Konzerns. In meinem Arbeitsvertrag steht als Tätigkeitsbeschreibung „Software-Engeneer“, auf deutsch „Softwareentwickler“ oder „Programmierer“, was meine Hauptaufgaben sind. Beworben habe ich mich dort als „Fachinformatiker Fachrichtung Anwendungsentwicklung“, was neben einem Hochschulabschluss in Englisch und Politikwissenschaft (M.A.), mein eigentlicher Beruf ist. Ich habe den Fachinformatiker als Umschulung nach dem Studium gemacht, weil Englisch und Politikwissenschaft im Prinzip eine brotlose Kunst ist. Jedoch wurde ich zu dem gleichen Tarif eingestellt wie die Dipl. Informatiker in der Firma, die ca. 500,- Euro mehr zahlt wie der Berliner Durchschnitt. Es geht im Arbeitsleben nicht nur um den Abschluss, sondern um Leistung, den Mehrwert, den ein Mitarbeiter dem Unternehmen bringt. Ich bin zwar schon 35 aber bin schon 23 Jahre im Geschäft. Ich kann alles Maschinensprache, Assembler, C, C++, C#, BASIC, Visual Basic, JAVA, SQL, TCP/IP und Serverarchitektur, und was auch immer. Es gibt auch Situationen, in denen ich auch meinen jungen Dipl. Informatiker Kollegen erklären muss, das Code-Redundanzen echt ******e sind und dass man dies ganz einfach durch Vererbung und abstrakte Klassen lösen kann. Kein Wunder, wenn man sich 90% des Studiums nur mit höherer Mathematik beschäftigt hat, kann man dies auch nicht wissen, dafür können sie uns eine Algorithmus entwickeln, der uns beweist das 1 + 1 = 2 sind. Solange ich als FI das gleiche (oder mehr) verdiene ist mir das eigentlich ******egal. Das schöne ist nur, dass mein Chef mich auswählt, wenn wir Besuch aus Amerika bekommen da ich nicht nur akzentfrei und fließend Englisch sprechen kann, sondern auch über griechische Philosophie und europäische Geschichte reden kann. Nebenbei gib es noch ein nettes Geschäftsessen auf Kosten der Firma. Als Fachinformatiker habe ich meinen Traumjob gefunden ohne mir den Kopf über sinnlose Formeln zerbrechen zu müssen. Viele Grüße, Gert
  5. Hallo OnkelPaddy, meines Wissens ist die ILS ein privates Institut für berufliche Weiterbildungen, das einem großen deutschen Schulbuchverlag gehört. Einem meiner ehemaligen Arbeitgeber. Zum Angebot und zur Qualität kann ich nur soviel sagen, dass wenn sie keinen IHK Abschluss anbieten, die ganze Sache nicht viel bringt. Privat dort Geld auszugeben finde ich absolut sinnlos, man sollte eher mit dem Arbeitsamt ein sinnvolles Bildungsangebot finden, das zumindest mit einem IHK-Zertifikat oder besser mit einem Berufsabschluss endet. Viele Grüße, Gert
  6. Es kommt natürlich auf die vertragliche Situation an. Wenn im Vertrag geregelt worden ist, dass der Kunde das exklusive Nutzungsrecht hat und der Quellcode nicht veröffentlicht werden darf, dann ist die Sache klar. Wurde dies nicht besonders vereinbart, bist Du der Urheber des Quellcodes und kannst Damit machen was Du willst, an potentielle Arbeitgeber schicken, weiterverkaufen usw.
  7. Dann ist doch alles klar, dann darfst Du den Quellcode so wie so nicht herrausgeben. Das ist noch ein Grund warum es absoluter Schwachsinn ist Quellcode zu fordern.
  8. @ CyberDemon Die URL, die Du genannt hast ist nun mal ein äußerst schlecht gewähltes Beispiel. Als ich 1994 an meiner Uni meinen Internetzugang beantragt habe, sahen URL und E-Mailadresse genauso aus, beispielsweise die E-Mailadresse: gertscha@w265zrz.zrz.tu-berlin.de Ich habe mich damals nur gewundert, dass ich sehr wenige E-Mails bekam. Anscheinend haben die Unis bisher nichts dazu gelernt. Natürlich wird man sich Webprojekte nur anschauen, wenn der Bewerber durch ein überzeugendes Leistungsprofil in die engere Wahl gekommen ist, da kann dies sehr interessant sein. Jedenfalls mache ich dies so, wenn sich ein Mitarbeiter bei uns in der Firma beworben hat. Viel wichtiger ist jedoch, was der Bewerber an Kenntnissen und Fähigkeiten mitbringt und dies kann man viel einfacher herausfinden als das man sich Quellcode anschaut. Anspruchsvolle Webprojekte haben 5000-10000 Codezeilen oder mehr, sich ein Snipplet anzuschauen, das dann vollkommen aus dem Kontext gerissen, ist macht überhaupt keinen Sinn. Anhand einer gut geschriebenen Bewerbung und eines Vorstellungsgespräches, kann man sehr schnell herausfinden ob der Mitarbeiter zu einem passt oder nicht. @ MoechtegernFI Deine Einstellung keinen Quellcode an Dritte herauszugeben finde ich aber auch etwas merkwürdig. Die Zeiten, wo man als Programmierer etwas bahnbrechendes Neues schaffen kann, sind schon lange vorbei. Wenn Du in einer Firma arbeitest, gehört sowieso jede Codezeile Deinem Arbeitgeber. Dies ist genauso lächerlich wie die Intelligenzbolzen, die in der Computer-Bild gelesen haben, wie man per JAVA-Script die rechte Maustaste deaktiviert damit der User sich nicht den HTML-Quellcode anschauen kann. Nie habe ich seltener über solchen Schwachsinn gelacht. Heutzutage macht es eher Sinn, wenn man etwas tolles programmiert hat, dies als Open Source zu veröffentlichen dies bringt Aufmerksamkeit, Anerkennung und macht einen dann auch für potentielle Arbeitgeber interessant. Selbst wenn man das Beste Betriebssystem aller Zeiten programmiert hat, wird man es heutzutage nicht mehr vermarkten können, es sei denn man hat super reiche Eltern, die mal locker hundert bis zweihundert Millionen Euro für eine weltweite Marketingaktion locker machen können. Die IT Welt gehört nicht mehr den Freaks, die in einer Garage einen genialen Computer zusammen basteln oder ein Programm schreiben, das aus einem Taschenrechner einen brauchbaren Heimcomputer macht. – Die IT Welt gehört den Marketing Managern, die selbst keine Ahnung von dem Produkt haben, das sie verkaufen, aber von verkaufen verstehen sie was. Und wo jemand ist, der was vom Verkaufen versteht, da sind auch die Investment Banker auch nicht weit, die die notwendigen Millionen bereitstellen damit die Sache auch ein Erfolg wird. Als Entwickler hat man da nicht viel zu melden, man kann nur hoffen seine Nische zu finden um ein paar Krümel von dem großen Kuchen ab zu bekommen. So ein Manager eines weltweit operierenden Unternehmens versteht doch nicht einmal die einfachsten C64 BASIC Zeilen, die Mitte der 80er Jahre auf jede Corn Flakes Packung gedruckt wurden: 10 print“Ich hasse Haeuschrecken“ 20 goto 10 Ausgenommen ist hier noch Bill Gates, denn er hat noch selbst den BASIC Interpreter und das Betriebssystem für den C64 programmiert (Das war 1976 vor dem großen IBM Deal als Microsoft noch eine kleine 20-Mann Bude war) . Um auf den Punkt zu kommen: es zeugt weder von großer Fachkompetenz Quellcode zu fordern als auch Quellcode zu verweigern.
  9. Ich denke mal, dass seine Projekte nicht auf soeinem beknackten UNI-Server liegen, sondern unter einer normalen Domain erreichbar sind und es mit maximal 10-15 Zeichen getan sein wird.
  10. Links zu Webprojekten sind bestimmt gute Referenzen, ich würde in der Bewerbung auch noch näher auf das Projekt eingehen, welche Programmiersprachen verwendet wurden, welche Datenbanken Design Patterns usw. Wenn Firmen Quellcode verlangen halt ich dies für schwachsinnig. Erstens gibt viele verschiedene Herangehensweisen um ein Problem zu lösen, zweitens kann mir niemand erzählen, dass bei einigen hundert Bewerbungen, die eingehen, sich ernsthaft jemand hinsetzt um denn den Quellcode zu lesen. Dies spricht eher dafür, dass die Firma über keine ausreichenden Erfahrungen besitzt wie IT Bewerber auszuwählen sind.
  11. Bitte versteh mich nicht falsch, ich möchte Deine Bewerbungsbemühungen nicht schlecht reden, aber genau das ist es, was man in schwachsinnigen Arbeitsamtkursen lernt. Für eine Werbeagentur mag es vielleicht angebracht sein, ein wenig von seiner Kreativität zu präsentieren. Ein Fachinformatiker ist jedoch Logiker und kein Designer. Eine aussagekräftige Bewerbung besteht aus Fakten nicht aus bunten Bildchen. Man sticht nicht durch Form aus der Masse hervor, sondern durch Inhalt, der seine Kenntnisse und Fähigkeiten wiedergibt. Ganz im Gegenteil eine aufgepeppte Bewerbung im Hochglanzstil ist eher abstoßend, da sie von den Fakten ablenkt. Ich habe meine Bewerbungen stets klassisch aufgebaut: Deckblatt mit farbigen Passfoto, Lebenslauf, Leistungsprofil, Projektreferenz. Gesetzt in Times New Roman und bis auf das Passfoto alles in Schwarz/Weiß. Das ist auch auf Interesse gestoßen. Ich kann PERDI nur recht geben, dass es schwer ist qualifizierte Leute zu finden, die wirklich ein breites Basiswissen mitbringen und gleichzeitig auf einem Gebiet besonders qualifiziert sind. Die FI-Ausbildung, kann einem nur die absoluten Grundlagen vermitteln. Jeder selbst ist dann seines Glückes Schmied und muss sich selbst weiter voranbringen und persönliche Schwerpunkte setzen. – Dies ist aber in jedem Beruf so. Der Schein, den man nach der Ausbildung bekommt, ist gerade mal die Eintrittskarte fürs Theater. Dann geht es erst richtig los. Wer selbst auf der Bühne stehen will, muss hart dafür arbeiten. Das Abschlusszeugnis ist nicht mit einem Job-Gutschein zu verwechseln. Man muss für diesen Beruf eine große Leidenschaft mitbringen. – Und in Leidenschaft steckt das Wort ‚Leiden’. Man muss sich durch Berge von Fachliteratur wälzen und sich die Nächte um die Ohren schlagen und den Build das Zehntemal anstoßen um endlich die Zusammenhänge zu verstehen. In meiner Ausbildung habe ich dieses Eigenengagement jedoch stark vermisst.
  12. Ich denke auf die Zeit kommen schon locker 100 Bewerbungen zusammen, das ist nicht unrealistisch. Der Arbeitsmarkt sieht zur Zeit sehr sch… aus. Zur Zeit ist zum Glück eine leichte Besserung zu verzeichnen. Das Wort „Bewerbung“ war lange Zeit auch ein Fremdwort für mich. Seit 1995 bin ich als Quereinsteiger in der IT tätig, damals brauchte man sich nicht zu bewerben, sondern wurde von den Arbeitgebern angerufen mit traumhaften Gehaltsangeboten. Bloß diese Zeiten sind vorbei. Heute ist es wichtig, dass man neben den allgemeinen Grundlagen sein Fachgebiet hat, wo man der Experte ist. Arbeitgeber sind heute eher weniger bereit kostbare Arbeitszeit zu investieren um einen Mitarbeiter in ein für ihn neues Gebiet einzuarbeiten, die notwendigen Fähigkeiten muss der Arbeitnehmer dann schon selbst mitbringen. Selbstverständlich ist ein Fachinformatiker in der Lage sich sehr schnell in jede Programmiersprache oder Serverarchitektur einzuarbeiten, jedoch ist das nicht ganz unberechtigte Interesse des Arbeitgebers gleich den Experten einzukaufen. Das ist so wie in der Bundesliga, wenn ich einen guten Mann brauche, der meinen Verein nach vorne bringt, dann kaufe ich einen Spitzenspieler und hole mir nicht ein Nachwuchstalent, das ich noch selbst ausbilden muss. Wenn man sich den IT Arbeitsmarkt anschaut, dann gibt es nicht nur zu viele arbeitslose Fachinformatiker, sondern auch zu viele Dipl. Informatiker, die gegen einander konkurrieren. Wie gesagt habe ich als Quereinsteiger in der IT angefangen, studiert habe ich eigentlich Geisteswissenschaften an der Technischen Universität Berlin. Eine Besonderheit der TU Berlin was damals, dass Techniker geisteswissenschaftliche und Geisteswissenschaftler technische Fächer belegen mussten. Also habe ich als alter C64 Assembler-Hacker natürlich Informatik belegt. – Und in so einem Informatik Studium geht es richtig ab. Hohe Abbrecherquoten sind nicht ganz unverständlich an der Tagesordnung. Gegenüber jedem, der dieses Studium geschafft hat habe ich eine große Hochachtung. Ich selbst hätte es nicht geschafft. Nun ist ja auch so, dass nicht jeder Dipl. Informatiker sein Studium mit 1.0 abschließt und zu IBM, Sun, Microsoft, Siemens oder ans MIT geht. Der Arbeitsmarkt auch für Dipl. Informatiker sch… aus. Also gibt man sich satt 3000,- Euro Einstiegsgehalt auch mit 2000,- Euro zufrieden und bewirbt sich auch auf Fachinformatiker-Stellen. Der eigentliche Fachinformatiker hat es dann schwierig. 100 Bewerbungen halte ich nicht für unrealistisch, dies ist leider jedoch die Regel. Meine Fachinformatikerausbildung habe ich zwischen 2002 und 2004 in meiner zweijährigen Arbeitslosigkeit absolviert. – Und ehrlich gesagt gegenüber einem Studium war es wie Murmelnspielen. Jedoch möchte ich dies nicht verallgemeinern, dies war eine Maßnahme vom Arbeitsamt und vieler meiner Mitschüler kamen aus Berufen, die überhaupt nichts mit Informatik zutun hatten. Selbstverständlich hatten Sie es sehr schwer sich in einen komplett neuen Beruf zu erlernen. Jedoch hatten meine Kollegen weder die Zeit noch die Chance sich zu spezialisieren und wurden dann auf den Arbeitsmarkt losgelassen. Vorteile haben alle, die eine betriebliche Ausbildung absolviert haben, da Sie während der Ausbildung in einem Unternehmen arbeiten, das einen Tätigkeitsschwerpunkt hat und der Auszubildende die Möglichkeit bekommt sich in einem Spezialgebiet zu profilieren. Der Fachinformatiker hat gegenüber dem Dipl. Informatiker den großen Vorteil, dass er eine praxisnahe Ausbildung bekommt und wenn er bereit ist diesen Beruf mit Leidenschaft auszuüben und viel private Zeit für berufliche Weiterbildung zu opfern, sollte der Karriere nichts im Wege stehen. Zum Thema Informatik Studium kann ich nur sagen, dass in der Lehrveranstaltung „Einführung in die Informatik“ das erste Wort des Professors war: „Wer der Meinung ist, dass er hier Programmieren lernt sollte den Vorlesungssaal sofort verlassen, denn Sie lernen hier keine Programmierung. Informatik ist die Wissenschaft der Information.“ – Ich weiß nur, dass mein Arbeitgeber nur an einem Mitarbeiter interessiert ist, der die JAVA-Programmierung durchzieht und der Informationswissenschaft eher gleichgültig gegenübersteht. viele Grüße Gert
  13. Was Arbeitgeber von dem Bewerber erwarten ist meiner Erfahrung nach, ein breites Basiswissen und je nach ausgeschriebener Stelle entsprechendes Expertenwissen. Vor allem sind Vorerfahrungen gefragt, Berufserfahrung. Man sollte vorrangig schauen, ob die Stelle zu seinem Leistungsprofil passt und sich nicht nach dem Schrotflintenprinzip auf alles bewerben was irgendwie nach IT riecht. Wenn die Stelle passt wie ein A… auf den Eimer, dann wird man auch höchst wahrscheinlich zum Vorstellungsgespräch eingeladen und kann sich dann entsprechend verkaufen. Im Vorstellungsgespräch sind dann auch weitere Qualifikationen wie Erfahrungen, die man in anderen Branchen gesammelt hat interessant. Wichtig ist aber auch, dass man den Kontakt zur IT nicht verliert und auch im ersten Job mit etwas niedrigen Erwartungen herangeht. Mir ging es nach meiner Ausbildung zum FI ähnlich wie DIETERHAAS. Nach meiner Ausbildung habe ich erst ein Jahr als Telefonsupporter bei einem großen bekannten Webhoster aus Berlin, für 40,- € über Harz IV Niveau im Monat, gearbeitet und hatte dann durch Zufall die Stellenausschreibung für meine A… auf dem Eimer Stelle gesehen und mich sofort beworben. Es dauerte keine Woche bis das Handy klingelte und die Einladung zum Vorstellungsgespräch erfolgte. Obwohl ich rückwirkend betrachtet sehr viele Fehler im Vorstellungsgespräch gemacht habe, kam eine Woche später die Zusage, ein Tag später Gespräch bei meinem Chef, Kündigung eingereicht vier Wochen später beim neuen AG angefangen, Gehalt wie DIETERHAAS. Also, man darf nie die Hoffnung verlieren.

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