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  1. Nein, nein. Versteh das nicht falsch! Du hast vollkommen recht, es ist immer besser mehrere Sprachen zu beherrschen. Du kannst aber Programmiersprachen nicht unbedingt mit lebenden Sprachen vergleichen. Kann ich japanisch, kann ich mich mit Japanern unterhalten. Kann ich *einen* Assembler kann ich *jeden* Assembler. Verstehe ich das Prinzip einer objektorientierten Sprache, kann ich jede objektorientierte Sprache (schneller erlernen). Perl fuer Fachinformatiker ist ein MUSS. Damit kann man *schnell* Probleme loesen. Wer gut perl kann, wirft keinen C++ compiler an um mal eben schnell rekursiv alle Dateien umzubenennen, die 35 mal 'aabbcc' in den ersten 4 und den letzten 5 zeilen stehen haben, nicht groesser als 72kB sind und deren md5 summe mit A3 anfaengt. Das ist ein Einzeiler. Wenn das jetzt aber Aufgabe ist, dann macht das keinen Spass zu programmieren, wenn du weisst, dass du dir in C einen abbrichst um das ohne Erfahrung hinzukriegen. Und wer perl-hashes anzuwenden weiss, hat eh keine lust mehr auf arrays und verkettete listen. Ergo: kein Anreiz C zu lernen. Geht doch in perl viel schneller (wenn auch manchmal ugly). Will damit nur sagen: Kannst du perl, wirds schwer einzusehen wieso du jetzt was anderes lernen musst, wenn du 99% aller gestellten probleme damit loesen kannst. Wir haben bei uns bei den Azubis im ersten Lehrjahr absolutes perl-Verbot. Und wenn sie begriffen haben, was char *bla[] bedeutet, gibts auch perl-support. Vorher nicht. 8-) Ansonsten: Je mehr Sprachen, je besser.
  2. 93 Bewerbungen. 10 Vorstellungsgespraeche. 4 Kandidaten. Das ist nicht ganz DSDS, aber wer unter die ersten 10 kommt hat reelle Chancen. Wenn er die durch nen Fake erkaempft, fliegt er spaetestens dann raus, weils auffliegt. Ich empfehle nur, sich von anderen zu unterscheiden. Ob man sich damit disqualifiziert oder nicht haengt von einem selbst UND vom Auswaehlenden ab. Wer die Chance nicht nutzt und den Einheitsbrei serviert ist selbst schuld. Und bei dem Bild des Eisfischers gehe ich vom Guten aus und unterstelle dem Bewerber das ER das ist. Ich gehe auch davon aus, dass die Zeugnisse nicht gefaelscht und die persoenlichen Daten stimmen. Wenn dem nicht so ist, fliegt er raus (aus dem Auswahlverfahren direkt eventuell spaeter sogar in der Probezeit). Und wenn er im Vorstellungsgespraech sagt "Das bin nicht ich auf dem Foto, aber ich fand das ein schoenes Bild", dann ist auch das legitim. Wie *ich* damit umgehe, bleibt mir ueberlassen. Dennoch, IST und BLEIBT eine solche Bewerbung interessanter als andere. und darum geht's.
  3. Es ist *immer* die falsche Entscheidung auf welche Zahl man den Wuerfel dreht. Von daher... 8-)
  4. Genial. Ernsthaft. Du kriegst den Spitznamen "Der Eisfischer", ich krame http://www.wwwutz.de/icefishing.gif raus, hab spass und, wenn alles andere stimmt. lade ich dich ein. Dann solltest du aber vorbereitet sein, wenn das Gespraech aufs Angeln kommt. aber du landest auf dem gutem Stapel (wenn alles andere halbwegs in ordnung ist) und DAS zaehlt. Nix anderes. also: gute idee. gutes foto. gute besserung... aeh aussichten. und wenns ein fake war: auch egal: DU BIST DRIN. Der rest ist unwichtig.
  5. Wirst schon deine Gruende haben, warum du dich das so stoert. Soll jeder halten wie er will. Wenn ich ausschreibe: "schriftliche bewerbung mit foto" dann kannst du dich gerne auf den boesen stapel legen lassen, weil du kein Date moechtest. 8-) "Lebenssituation" nicht "hautenge Strapse" ... obwohl... je laenger ich drueber nachdenke...
  6. Jepp, auf meine Ausschreibung hatten sich auch etliche per email beworben. Die lagen dann gleich (unausgedruckt) auf dem boesen Stapel: In der Anzeige stand "Ausschliesslich schriftliche Bewerbung". lasst uns ueber "schriftlich" streiten 8-) Mir egal... ICH CHEF. 8-)
  7. Hmm... gute Idee... waers gewesen... wenn ich drauf gekommen waere... Gelobe Besserung.
  8. 10.000 Zeichen limit pro post, deswegen 2 Teile und deswegen auch die etwas gepackte form von teil 1 der mit absaetzen leserlicher war, aber leider 128 chars zu gross. Dadurch wirken die Ueberschriften auch zu gross. Aber nett, dass Ihr euch an der Form stoert ... hehe...
  9. © 2004/2006/2008 Peter Marquardt, wwwutz @ gmail.com Richtig bewerben, aber wie ?! Teil 2/2 Mappe aufklappen Plus: Durchsichtiger Deckel. Ich sehe gleich was auf mich zukommt Plus: Ein Ganzkörperfoto von Ihnen in einer Lebenssituation. Klingt doof ? Ist es aber nicht. Setzen Sie sich an den Computer und lassen sich fotografieren. "Ah! So sieht er/sie also aus, wenn er (hier) arbeitet.". Oder ein nettes (seriöses) Bild von sich auf einer Wiese, in einer Stadt, wo auch immer ? Egal was, Hauptsache Sie brennen sich in mein Gedächtnis ein und ich kann mir eine Vorstellung von der Person machen der ich die nächsten 3 Jahre sagen soll was sie zu lernen hat. Minus: Komplizierte Mappen. Machen Sie es mir leicht. Ich bin kein Fan von japanischer Faltkunst, Macrame oder 3D-Puzzlen. KISS: Keep It Simple and Stupid. Zettel rausnehmen Plus: Wenn es einfach ist Minus: Wenn es nicht einfach ist und in Fummelei ausartet Minus: Lochhefter, Ringordner, überdimensionierte Ordner Minus: Beigelegte Papiere oder Dokumente die nicht DIN A4 sind und aus dem Stapel rutschen Ausbreiten Plus: Alles was Informationen über Sie enthält muß vor mir ausgebreitet liegen können: Das bedeutet einseitig. Lebenslauf zu lang ? Dann eben zwei Seiten Lebenslauf. Minus: Doppelseitige Dokumente. Ausnahme: Notenspiegelerläuterungen auf der Rückseite von Zeugnissen oder andere Sachen die nichts über Sie aussagen Minus: Zusammengeheftete Seiten. Das mag ordentlicher sein, ich will aber die Seiten ausbreiten. Sollte ich mich beim Entfernen der Heftklammer verletzen schlägt sich das auf meine Laune nieder. Lebenslauf lesen Plus: Je mehr Ich über Ihr Umfeld erfahre, desto mehr Eindruck machen Sie. Dazu gehören Berufsangaben der Eltern (die Namen sind eher unwichtig) oder Wohnortswechsel Plus: Übersichtlich, Monatsangaben a la "von 4/2005 bis 7/2005" reichen Plus: Chronologisch. Die Richtung ist mir egal. Plus: Gerne zusätzlich auf einer zweiten Seite einen kategorisierten Lebenslauf (Schulbildung, Praktika, Teilnahme an Wettbewerben) Plus: Bei Schulbesuchen bitte immer angeben mit welchem Abschluß die Schule verlassen wurde. Wenn Sie noch auf einer Schule sind, dann bitte angeben welchen Abschluß sie anstreben. Minus: Nur ein rein kategorisierter Lebenslauf. Ich lese den Lebenslauf unter anderen auch um zu sehen wie durchgängig Sie ihr Leben bis heute gestaltet haben. Ausbildungsabbrüche oder Probezeitkündigungen zu versuchen zu verschleiern macht keinen guten Eindruck. Minus: Keine Datumsangaben. Woher soll ich wissen wann Sie in der Bäckerei Praktikum gemacht haben. Muß ich mir das selbst raussuchen ? Nerv. Minus: Zu grob. "Praktikum von 2004 bis 2005". Wie schon gesagt, alles was Sie nicht genau erklären können wird gegen Sie interpretiert. In diesem Beispiel lese ich daraus "Ende Dezember 2004 bis Anfang Januar 2005. Na das war ja nicht lange.". Das macht es mir einfacher Sie auf den Uninteressant -Stapel zu legen. Minus: Lücken. Lücken und nochmal Lücken. Rumgehangen ? Urlaub ? Lassen Sie sich was einfallen wie Sie mir Lücken erklären würden. Sie müßten schon sehr überzeugend sein, daß Sie trotz eines lückenbehafteten Lebenslaufes zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden. Aber dann frage ich Sie. Hilft also alles nix. Raus damit. Vergleich Lebenslauf Zeugnisse Plus: Leicht zuzuordnen, übersichtlich. Plus: Bei Zeugnissen ist es oft nicht einfach herauszubekommen von welchem Halbjahr bzw. Abschlussjahr die Zeugnisse stammen. Versuchen Sie es ruhig selbst mal. Warum also nicht einen Farbstift nehmen und oben rechts deutlich "1. Halbjahr 2005" notieren ? Ich wäre ja so dankbar. Es ist schliesslich nur eine Kopie! Zögern Sie nicht. Minus: Nicht zum Lebenslauf zuzuordnende Zeugnisse Beurteilungen und Nachweise Plus: Eindeutig zuzuordnende Dokumente. Wie schon gesagt, zögern Sie nicht mit einem Farbstift oben rechts zu verdeutlichen um was für ein Dokument es sich handelt. Das zeugt von Ordnungssinn und punktet. Zusammenlegen und einheften Nächste Bewerbung. Floskeln Hier eine Auswahl an Floskeln und wie Sie bei mir ankommen wenn ich sowieso schon schlecht gelaunt bin. Meine Laune ist hochgradig davon abhängig wieviele Minuspunkte ich beim Auspacken der Bewerbung schon abhaken konnte: "Ich habe mich bei der Arbeitsagentur über den Beruf informiert wodurch mein Interesse geweckt wurde" Das ist zu wenig. Dann kann ich auch Koch werden, weil ich immer Hunger habe. "War schon immer mein Wunsch" Glaube ich nicht. Beweise ?! "Bin der EDV-Ansprechpartner in Familie und Bekanntenkreis" Das ist ein Textbaustein. Besser sind konkrete Hinweise: DSL Router mit Netzwerk eingerichtet, WLAN konfiguriert, Windows XP Rechner installiert etc. Und immer dran denken: Beim Vorstellungsgespräch frage ich genau sowas nach. Und bitte kein Blabla. Konkret werden. "EDV-Probleme zu lösen war schon immer mein Wunsch!" Auch das glaube ich nicht. Es gibt schönere Dinge die man sich wünschen kann, als Probleme zu lösen. "Ich möchte meine Fähigkeiten in ihre Firma einbringen" FALSCH. Sie suchen einen Ausbildungsplatz und wollen etwas LERNEN. Anlagen Eine Standard-Bewerbung besteht aus einem Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnissen und Beurteilungen. Das ist nicht viel. Da sollte nichts fehlen. Aber keiner hat je behauptet, dass Sie nicht noch mehr beilegen dürfen. Sie haben eine Webseite erstellt ? Ein Screendump der Webseite mit kurzer Beschreibung; alles auf maximal eine DIN A4 Seite: Beilegen! Sie haben zuhause ein Netzwerk mit WLAN, DSL und mehreren Rechnern aufgesetzt und rühmen sich dessen ? Eine kleine Zeichung des Netzwerkes mit kurzen Kommentaren auf maximal eine DIN A4 Seite: Beilegen! Aber Vorsicht! Fünf Seiten Microsoft Certified Engel und 4 Seiten Cisco Certified Networking Supermann nerven beim durchblättern. ICH LESE DAS NICHT. Ab in den nächsten Copyshop und alle Zertifikate so verkleinert, dass vier Stück auf eine Seite passen. Ja, das freut den Leser. Da hat man den Überblick. Womit wir schon beim nächsten Punkt sind: Vorbildung Vorbildung Sie suchen eine Lehrstelle als Fachinformatiker. Wenn Sie schon alles können, dann brauchen Sie die Lehrstelle nicht. Sie würden sich sowieso nur in der Berufschule langweilen, den Stoff verpassen und dann eventuell an der Prüfung scheitern. Dokumentieren Sie einfach wo Ihre Interessen liegen. Diese sollten schon halbwegs etwas mit der angestrebten Ausbildung zu tun haben. Aber Vorsicht! Sie suchen einen Ausbildungsplatz! Nicht einen Arbeitsplatz. Das heisst Sie wollen etwas LERNEN. Ich kann nichts mit einem Auszubildenden anfangen, der schon alles kann. "Programmieren kann ich schon, ich will schrauben lernen." sowas punktet. "Möchte ich meine Kenntnisse in ihre Firma einbringen." brauche ich nicht. Sie sollen etwas lernen und zwar unter anderem das, was ich Ihnen beibringe. Ich Chef, du nix. Schwerbehinderung Unbedingt mit Angabe des Grades einen amtlichen Nachweis beilegen! Sollten Sie vom Bewerberprofil einem Mitbewerber gleichstehen sind öffentliche Arbeitgeber rechtlich verpflichtet Schwerbehinderten den Vorrang zu geben. Auch von Vorteil ist es, wenn Sie die Art der Behinderung benennen. Warum kommt die Absage so spät Das ist rein rechnerisch zu erklären: 1. Juni: Anzeige schalten, Bewerbungsschluss 30.Juni (ca. 4 Wochen) 30. Juni: Bewerbungsschluss (Freitag), 93 Bewerbungen eingegangen 3.-6. Juli: Vorauswahl und Auswahl Bewerbungsgesprächvorladungen, Terminabsprachen Bewerbungsgespräche, manche Bewerber nicht erreichbar (Freitag) 7.-13. Juli Vorstellungsgespräche 14. Juli Auswahl des/der Auszubildenden 17.-20, Juli Chef, Personalabteilung, Behindertenbeauftragter, Betriebsrat informieren, absegnen lassen 20.-21. Juli Vertrag aufsetzen lassen und dem Auszubildenden zuschicken 24.-28. Juli Warten auf die Rücksendung den unterschriebenen Vertrages Erst jetzt, wenn wir den unterschriebenen Ausbildungsvertrag in der Hand haben, können wir allen anderen Bewerbern absagen. Erst jetzt können die 92 Absageanschreiben aufgesetzt und eingetütet werden. Und da wir gerade Sommerferien haben, kann sich das dann auch wieder ein bis zwei Wochen hinziehen. Das ganze summiert sich dann schnell auf 8-12 Wochen, das sind 2-3 Monate nach Schaltung der Anzeige. Glauben Sie mir, wenn ich das Verfahren beschleunigen könnte, würde ich das machen. Und wer hat gewonnen ? Der Würfel. 10-15 Prozent werden zum Vorstellungsgespräch eingeladen. In diesem Fall zehn Bewerber. Davon fielen sechs sofort aus der engeren Auswahl. Bei den restlichen vier Bewerbern musste ich würfeln. Ja, es ist eine reine Glückssache. Ich kann es auch nicht ändern, ich habe leider nur einen Ausbildungsplatz zu vergeben.
  10. Richtig bewerben, aber wie ?! Teil 1/2 Dieses Pamphlet soll vermitteln, wie eine potentielle Bewerbung auf eine Fachinformatikerausbildung bei MIR ankommt, wie sie auf MICH wirkt und was bei MIR zur Entscheidung beitraegt. Es spiegelt in keinster Weise das Auswahlverfahren meines Arbeitgebers wider. Es ist nicht mit dem Betriebsrat abgestimmt worden und die Personalverwaltung hat sich geweigert das Pamphlet den Absagen beizulegen. Nichtsdestodennoch moechte Ich sie euch nicht vorenthalten. ... und wer nach der Lektuere zum Schluss kommt, ich sei nicht ... nett ... der hat recht. © 2004/2006/2008 Peter Marquardt, wwwutz @ gmail.com Grundsätzliches Wann bewerben Sofort. So schnell wie möglich. Instant. Warum ? Je früher Ihre Bewerbung bei mir eintrifft, desto grösser sind die Chancen, dass ich mich nicht genervt oder gelangweilt von Ihrem Anschreiben abwende. Je später Ihre Bewerbung eintrifft, um so mehr Floskeln und Sprüche habe ich schon gelesen. Versetzen Sie sich in meine Lage: Über die ersten zehn Bewerbungen die reinkommen freut man sich. Nummer 20 bis Nummer 40 artet in Arbeit aus. Ab Nummer 50 wird nur noch überflogen und wenn Sie Glück haben lese ich mir ab Bewerbung Nummer 80 noch die Zensuren durch. Bis Bewerbung Nummer 40 hat man schon eine gewisse Vorauswahl getroffen an denen die Nachfolger gemessen werden. Vorauswahl Es gibt genau zwei Stapel Bewerbungen: Uninteressant und Nähere Auswahl . Das Schwierige ist auf den zweiten Stapel zu kommen. Das geht nur, wenn man sich von den anderen Mitbewerbern in irgendeiner Form deutlich unterscheidet. Das ist nicht immer einfach und kann je nach Wahl der Mittel dazu führen, daß man erst recht auf dem ersten Stapel landet. Uninteressant -Stapel bedeutet Absage. Absage ohne Kommentar, ohne Nachfrage, ohne Feedback. Die Bewerbungsunterlagen werden zurückgesendet. Game Over. Nähere Auswahl bedeutet eventuell Anruf, Nachfrage und letztendlich Einladung zum Vorstellungsgespräch. Wer soweit kommt unterscheidet sich von 90 Prozent der anderen Bewerber. Abheben von der Konkurrenz Es gibt viele Mitbewerber. Sehr viele . Auf eine Auszubildendenstelle kamen im Jahre 2004 ganze 91 (einundneunzig), 2006 dann 93 (dreiundneunzig) Bewerbungen. Wer da nicht aus der Reihe tanzt, landet ganz schnell auf dem Uninteressant -Stapel. Zurückhalten von Informationen Manche Bewerber befürchten, daß Teile ihrer Unterlagen, Zeugnisse, Noten oder Beurteilungen negativ bewertet werden. Das kann zum Teil stimmen, muß aber nicht. Im Zweifel geht es immer gegen Sie wenn die Unterlagen widersprüchlich sind oder Lücken haben. Ein Beispiel: Laut Lebenslauf haben Sie 3 Monate in einer Firma gearbeitet und sind gekündigt worden. Warum ? Haben sie die Entlassung nicht selbst zu verantworten, dann erwähnen Sie das. Haben Sie Mist gebaut ? Dann stehen sie dazu. Fehler kann jeder machen. Das ist immer noch besser als nichts zu sagen. Erste Auswahlkriterien Wie jeder andere auch, der eine Stelle zu besetzen hat, habe ich eine Profil in das der/die Berwerber grob reinpassen sollten. In meinem konkreten Fall für den Ausbildungsblatz als Fachinformatiker bedeutet das: Möglichst jung. Also am liebsten gleich nach dem Schulabschluss. Erkennbares Interesse an Informatik. Der/diejenige muss Spass an der Arbeit mit Computern haben. Und das muß rüberkommen. Informatik in der Schule belegt ? VHS ? Sehr gute Englischkenntnisse. Es hilft alles nix, Englisch ist ein muss. Glücklicherweise sind noch nicht alle man-pages in deutsch übersetzt worden. Gute Fachbücher sind in englisch geschrieben, Fachausdrücke sowieso. Noch dazu sind wir ein Forschungsinstitut mit einem sehr hohen englischsprachigen Mitarbeiteranteil. Englisch ist bei uns sozusagen Amtssprache. Grundlegende Programmierkenntnisse. Das Prinzip einer Programmiersprache sollte verstanden sein. Der Rest wird einem in der Ausbildung beigebracht. Die Beherrschung mehrerer Programmiersprachen kann auch nachteilig sein: Einem Perl-Programmierer dazu zu bewegen C zu lernen ist fast unmöglich. C ist aber Prüfungsstoff. Das wiederum führt uns gleich zum nächsten Punkt: Fleiss. Fleiss. Wie erkenne ich ob jemand "fleissig" ist ? Das ist schwer, neben den Noten in sogenannten "Lernfächern" wie Erdkunde und Geschichte kommen Beurteilungen und Zeugnisse in Betracht. Auch der Lebenslauf spricht manchmal Bände. Selbstständigkeit. Ganz ganz ganz wichtig. Ich bilde nebenberuflich aus. Ich kann mich nicht den ganzen Tag neben einen jungen Menschen setzen und ihm alles vorkauen. Leute die in der Lage sind, eine Programmiersprache selbstständig anhand von Manuals zu lernen sind klar im Vorteil. Vielleicht sollte man noch erwähnen, daß ich selbst eine Ausbildung als Informationselektroniker in einem Forschungsinstitut erfolgreich hinter mich gebracht habe. Der erste Eindruck Es gibt viele Mitbewerber. Sehr viele . Man kann das nicht oft genug sagen. Also zählt der erste Eindruck. Die Bewerbungen kommen aus der Poststelle zu mir, sind mit Eingangsstempel versehen und ich nehme mir den Stapel vor. Im Prinzip geht es jetzt nach Schema F: Rausnehmen der Unterlagen, Anschreiben lesen, wirken lassen. Mappe aufklappen, mit einem Handgiff alle beigefügten Zettel rausnehmen. Ausbreiten. Lebenslauf lesen. Vergleichen des Lebenslaufes mit den Zeugnissen, Beurteilungen und Nachweisen. Alles was diese Bewerbung von anderen unterscheidet notieren (*Uninteressant* und Nähere Auswahl !!!) . Alle Zettel und Papiere wieder zusammenlegen und einheften. Nächste Bewerbung. Ablauf einer Bewerbungssichtung Hier nochmal der Ablauf unterteilt in positiver und negativer Einfluss: Die Bewerbungen kommen aus der Poststelle Plus: Der Umschlag sollte sauber sein, die Post macht schon genug Dreck drauf, da muss nicht noch der eigene mitgeschickt werden Plus: Adressen richtig und sauber geschrieben Minus: Umschlag zu klein bzw. zu eng, dadurch eventuell eingerissen Minus: Umschlag kleiner als Inhalt, dadurch alle Zettel gefaltet Minus: Adressfelder nicht an den standardisierten Stellen auf dem Umschlag. Das ist Grundschul-Lerninhalt. Minus: Kein Absender oder vollkommen unleserlich. Minus: Falsche Adresse. Die Adressierung muss genau wie in der Anzeige vorgegeben vorgenommen werden. Abschreiben kann doch so schwer nicht sein ?! Minus: Keine Angabe der Kennziffer. Die Bewerbung kommt dann direkt zu mir, ich muß sie dann in die Personalverwaltung tragen. Bin ich Postbote ?! Minus: Raucher aufgepasst! Lagern sie ihre Bewerbungen nicht neben dem Aschenbecher, rauchen sie beim Schreiben und Verpacken Ihrer Bewerbung möglichst nicht. Sie glauben nicht wie geruchsempfindlich ehemalige Raucher sind. Ich bezeichne mich als einen solchen Kampfnichtraucher. Wenn ich mich ekeln muss eine vergilbte, klebrige Bewerbung auszupacken ist das kein positiver Eindruck. Rausnehmen der Unterlagen Plus: Großzügiger Briefumschlag. Schwups rein, Schwups raus. Einfach schnell und effektiv. Plus: Schnellklemm-Mappen mit durchsichtigem Deckelblatt. Schwups rein, Schwups raus. ... Minus: Gelochte Unterlagen und diese dann auch noch eingeheftet. Am liebsten würde ich die mit einem heftigen Ruck aus der Mappe nehmen. Minus: Doppelseitige Dokumente. Ja, das nervt denn ich muss die umdrehen. Mehrfach, wenn ich etwas suche. Minus: Mehrere Dokumente in einem einzelnen Schutzumschlag. Warum mir das Leben schwer machen ?! Anschreiben lesen Plus: Saubere Schrift / Klarer Font Plus: Angabe der Quelle der Ausschreibung (welche Zeitung, Internet, Arbeitsagentur). Es ist einfach für mich interessant zu erfahren ob sich das überhaupt lohnt in bestimmten Zeitungen zu inserieren. Plus: Bei Postleitzahlen (ihrer Wohnadresse zum Beispiel) den Ortsteil angeben. Woher soll ich wissen wo in Berlin 14195 ist ? Bin ich ein wandelndes Postleitzahlenbuch ? Plus: Kurzes formales Anschreiben, Inhalt über Sie dafür umso mehr Plus: Interesse wecken. Alles was nicht Standard ist hebt Sie von den anderen ab. "Habe mich total gefreut als ich die Anzeige fand" ist eine persönliche Aussage, zeigt Sie als Mensch und nicht als Meister von Strg-C und Strg-V. Ein bisschen Witz und Spass hebt meine Laune. Wenn ich schmunzeln muss ist das ein gutes Zeichen. Ersparen Sie mir Eintönigkeit Plus: Inkonsistenzen klären: "Zum Praktikum 7/03 in der Bäckerei habe ich leider keine Beurteilung erhalten". Dann komme ich nicht auf die Idee, daß sie eine Beurteilng zurückhalten oder die Mappe schlampig gepackt haben Minus: Wiederholung des Anzeigentextes Minus: Floskeln. "War schon immer mein Wunsch", "Bin der EDV-Ansprechpartner in Familie und Bekanntenkreis", "EDV-Probleme zu lösen war schon immer mein Wunsch!". Minus: Cut & Paste. Es fällt auf, glauben sie mir. Wir sind ein Forschungsinstitut. Kein Unternehmen. Keine Firma. Ich bin nicht "Sehr geehrte Damen und Herren,". Minus: Mehrfachbewerbungen auf verschiedene Stellen im Hause. Entweder ich will FISY werden oder Tierpfleger. Entweder Ausbildungsplatz oder Arbeitsplatz. Minus: Ihr Wohnort. Bei allen Bewerbern die von ausserhalb Berlins kommen mache ich mir die Mühe einen Routenplaner zu belästigen. Bei Anreisewegen von 1.5 - 3 Stunden wäre es schlau, wenn Sie sich in der Bewerbung dazu äussern könnten wie sie sich ihren täglichen Arbeitsweg vorstellen. Ohne reelle Vorschläge ihrerseits würde ich Ihnen ansonsten die Anreise zum Vorstellungsgespräch gerne ersparen. weiter gehts im 2. Teil ...

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