Erst einmal hast du vollkommen Recht: in der Ausbildung soll man was lernen und nicht schon alles wissen. Dass das auch klappt, kann ich bei mir im Betrieb live mitverfolgen. Auch die, die vor der Ausbildung noch nie Programmiert haben, schlagen sich mehr als wacker. Sowas hängt natürlich von der Qualität der Ausbildung ab.
Vorkenntnisse zu haben bietet natürlich Vorteile: man kennt, ganz unabhängig von der Progammiersprache, Datentypen, Datenstrukturen, gängite Algorythmen, hat Ahnung von Objektorientierung, Laufzeitabschätzungen oder ähnlichem... je nachdem, was man vorher schon alles gemacht hat.
Diese Vorteile kommen jedoch nicht unbedingt und sicherlich nicht nur dir zu gute: man kann und sollte seinen Mitazubi(enen/s) immer helfen. Wenn man entsprechenden Stoff schon kann, ist man also vollautomatisch das wandelnde Lexikon...
Allerdings, und das würde ich als Nachteil ansehen: man hat sich natürlich auch schon die eine oder andere Marotte eingefangen, was Programmierstil und Dokumentation angeht. Wird so etwas im Betrieb vereinheitlicht (was durchaus Sinn macht) muss man sich natürlich umgewöhnen... und jeder weiss, wie schwer schlechte Angewohnheiten abzulegen sind.
Überdies hat man noch die Berufsschule, die auf einem, nun sagen wir mal, moderaten Level unterrichtet. Hier hat man als unwissender sicherlich alle Chancen und als absoluter Held aller Kategorien sicherlich die absolute Langeweile. Sollte jeder selber entscheiden ob alles vorher wissen toller ist als 3 Jahre lang 8 bis 16 Stunden Langeweile in der Woche... :-P
Nein, Spass beiseite: in einer vernünftigen FIAE Ausbildung sind Vorkenntnisse sicherlich hilfreich, aber bestimmt kein Muss, wie ich finde.
Abgesehen davon: wenn du bald anfängst, hat dich ja ein Betrieb genommen. Wenn der Betrieb schlau war hat er dich gefragt, was du schon kannst und hat sich überlegt, ob ihm das reicht.