Hallo!
Bin jetzt FISI im 2. Lehrjahr. Hätte da mal eine theoretische Frage, wenn es zu kontrovers wird, kann der Thread natürlich wieder geschlossen werden.
Mir geht es um den praktischen Ausbildungsteil im Betrieb. Ich bin hauptsächlich ein Männchen für Typo3, mache etwas Kundensupport ("ist der Drucker denn angeschlossen?"), nunja, also sehr unskeptakulär.
In den Monaten ist mir aufgefallen, dass die ganze Ausbildungsabwicklung ja nur über den Betrieb erfolgt: Du fehlst in der Schule => sagst dem Betrieb Bescheid, du bist 4 Wochen krank => sagst dem Betrieb Bescheid - und der Betrieb sagt dir Bescheid, was du für spannende Aufgaben übernehmen sollst.
Ich habe mich daher in letzter Zeit gefragt, dass doch theoretisch jeder, der eine abgeschlossene IT-Ausbildung hat, sich selbstständig machen kann, bei der IHK anmelden und sich als Ausbilder registrieren kann. Und jene Person stellt nun einfach einen Azubi ein, offiziell macht er eine Ausbildung, in Wahrheit geht er gar nicht hin und macht sich einen faulen Lenz. Für die IHK-Prüfung und das Abschlussprojekt kann man sich ja nochmal explizit vorbereiten. Und stichprobenartige IHK-Prüfungen wie "ach, morgen!, wir wollten mal gucken, ob ihr Azubi wirklich im Büro ist!" kann ich mir nicht vorstellen.
Rums, und nach 3 Jahren hat der Azubi 'ne abgeschlossene Berufsausbildung - ohne, dass er sich überarbeitet hat.
Wo ist mein Denkfehler? Ist das Ausbildungssystem damit nicht unfassbar manipulierbar, wenn 95% der Ausbildung hinter verschlossenen Türen abläuft?
Grüße