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Wurmi

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Beiträge von Wurmi

  1. vor 7 Stunden schrieb lenneth:

    Ich finde diese Ansicht problematisch.  Man macht detaillierte Beurteilungen während der Ausbildung und dann kriegt man nicht hin, dies auch differenziert in einem Arbeitszeugnis unter zu bringen. Habe ich von meinen vorherigen Arbeitgebern anders erlebt. Da gab es in einem Bereich sehr gut, im anderen gut und ja, einmal auch ein befriedigend. 

    Wenn die von der Behörde der Meinung sind "eine eins kriegt nur der liebe Gott", dann kann man nix gegen machen. Solche Beurteilungen und Zeugnisse haben oft ihre eigenen Regeln. Da gibt es keine Kontinuität. Etwa hat mir mein Vorgesetzter beim letzten Beurteilungsgespräch erklärt, daß er nicht zu oft "übererfüllt die Anforderungen" ankreuzen darf, weil sonst vom HR aus zwingend ein Prozess anlaufen würde, der mich von der aktuellen Position entfernen würde ... ja, wenn sie mich irgendwann vielleicht loswerden wollen, dann kann ich mir vorstellen, was für ein Bombenzeugnis mir dann in Aussicht gestellt wird 😆 Welche Regeln es da im öD gibt, weiß ich aber nicht.

     Sorry wg. dem "Generationenproblem". Als gestandene Frau mit Profil und Erfahrung macht dann aber ein weiteres Zeugnis  bzw. die Feinheiten darin nicht mehr so viel aus. Wichtig ist doch der rote Faden.

  2. Auch 1,7 ist halt nur "gut" und ein Zeugnis mit Note "sehr gut" könntest Du nur verlangen, wenn Du hieb- und stichfest beweisen kannst, daß du immer hervorragende Leistungen erbracht hast.

    Du hast eine Ausbildung gemacht und unter Anleitung recht einfache Dinge gemacht bzw. gelernt. Warst zweifellos eine hochmotivierte, lernbereite und tüchtige Auszubildende mit gutem Sozialverhalten. Das wird Dir alles bescheinigt. 

    Es ist vielleicht vielleicht ein Generationenproblem, aber ich kann es nicht nachvollziehen, wenn hier immer wieder Leute meinen, sie hätten quasi einen natürlichen Anspruch auf ein 1er Zeugnis. Wahrscheinlich sehen das die Verantwortlichen in Deiner Behörde ähnlich. Sorry, aber gegen die Beurteilung vorzugehen, fände ich kindlich.

    Der Schlusssatz ist aber in der Tat merkwürdig, so etwas schreibt man nur zum Abschied. Wenn Du in einem unbefristeten und ungekündigten Arbeitsverhältnis wärst, wäre der Satz in der Tat objektiv daneben.

  3. vor 17 Stunden schrieb Batman1505:

    Ich würde gerne ein berufsbegleitendes Studium in Data Science an einer Fernuni absolvieren, welches vier Jahre dauern würde. Ich wäre dann 45 Jahre alt und würde dann als Berufseinsteiger auf den Markt kommen. Gerne würde ich in Erfahrung bringe, ob ich dann realistische Chancen hätte in einem Unternehmen unterzukommen. 

    Glücklicherweise ist der Markt leergefischt und Du willst nicht bei Google arbeiten oder im Silicon Valley. 

    Jemand, der ein Fernstudium in diesem Bereich mit vorzeigbaren Noten absolviert hat, zeigt schon mehr sog. intrinsische Motivation als die allermeisten anderen im dem Bereich. Sprich, er hat extrem viel Willen und Durchhaltevermögen und Biß bewiesen. Das mag ihn auch ohne Berufserfahrung und fortgeschrittenem Alter interessant machen für den einen oder anderen Recruiter. Deshalb wäre es m.E. objektiv falsch von vornherein zu sagen "vergiß es".

    Aber: Die Absicht, ein Fernstudium zu absolvieren, bekunden viele. Das ist wie bei den Anmeldungen im Fitness-Center am Jahresanfang mit Ziel Waschbrettbauch.

  4. Ein akademischer Abschluß läßt halt vermuten, daß  man sich selbstständig in schwierigerere Themen einarbeiten kann. Aber wie bereits gesagt, solange nicht ausdrücklich ein wissenschaftlicher Mitarbeiter gesucht wird, reicht ein Profil, das erkennen läßt, daß man der Aufgabe gewachsen wäre.

  5. Am 28.12.2023 um 17:40 schrieb Jeraa:

    ... Das Anstellungsverhältnis wird auf Wunsch von Herrn xxxx im besten und freundschaftlichen

    Einvernehmen mit uns beendet. Wir bedauern sein Ausscheiden sehr ...

    Ich habe da aus persönlichem Interesse noch gegoogelt (weil ich vor Jahren selbst "Betroffener" war und mich damals intensiv mit der Thematik beschäftigt hatte).

    https://www.karriereakademie.de/im-besten-gegenseitigen-einvernehmen

    Zitat

     

    Viele Rechtsanwälte vertreten die Ansicht, dass ein Aufhebungsvertrag im Prinzip auch als Angebot des Arbeitgebers angesehen werden kann.

    Dieses Angebot kann der Arbeitnehmer dann annehmen kann oder auch nicht. Und mit einer Annahme würde letztendlich der "eigene Wunsch" des Arbeitnehmers zum Ausdruck gebracht werden.

     

    Damit würde ich es so interpretieren, daß Du bereitwillig den vorgelegten Aufhebungsvertrag unterschrieben hast und damit die Formulierung "auf eigenen Wunsch" etwa soviel bedeutet wie "als bevorzugte Alternative gegenüber einer drohenden betriebsbedingten Kündigung". Natürlich wird einer, der bereitwillig unterschreibt, zum Freund des Arbeitgebers. "Bedauern" wird auch bei einer betriebsbedingten Kündigung immer ausgedrückt werden - aber letztlich überwiegt doch die Vorfreude auf die eingesparten Lohnkosten und die billigeren ausländischen Kollegen.

     

  6. vor 17 Stunden schrieb Jeraa:

    Mein Arbeitgeber plant größere Umbaumaßnahmen im Zusammenhang mit einem gravierenden Personalabbau in der IT (Nearshore, Offshore, Outsourcing etc.). Automatisierung + KI soll es wohl richten aber das soll jetzt nicht das Thema hier sein. Keine Kündigung meinerseints sondern Aufhebungsvertrag+.

     

    Beim ersten Lesen habe das mit dem "einvernehmlich" nicht wirklich wahrgenommen, und weil weiter unten dann auch was von großem Bedauern steht, nicht weiter darüber nachgedacht. Aber dieses Wörtchen "einvernehmlich" ist ein Euphemismus, der es in sich hat. Es bedeutet, daß der Weggang dem Unternehmen recht ist.

    Wir kennen das aus Meldungen aus der Chefetage. "Vorstand X verlässt unser Unternehmen in gegenseitigen Einvernehmen" heißt "X wurde rausgeschmissen". "Vorstand X verlässt unser Unternehmen in besten gegenseitigen Einvernehmen" heißt hingegen "Wir haben ihm gesagt, daß wir ihn los werden wollen, und er hat dann gesagt, okay, dann könnt ihr mich am Ar*** lecken". 

    Merkregel: Eine Kündigung wird vom Arbeitnehmer geschrieben und ein Aufhebungsvertrag von der Personalabteilung. Ein Aufhebungsvertrag kann soviele +++e haben und auch einen Goldrand, es ändert nichts daran, daß ein Mitarbeiter, der auf eigene Initiave gehen will, einfach kündigt. 

    Wenn ein Unternehmen Personalabbau plant und ein Mitarbeiter den vorgelegten Aufhebungsvertrag unterschreibt, dann ist der Arbeitgeber mit diesem Mitarbeiter total happy. Da gibt es dann einen ganz ganz festen Händedruck dafür, manchmal richtig viel Kohle, und selbstverständlich bekommt er ein Bomben-Zeugnis, auch wenn er nur äußerst mittelmäßig war.

     

  7. vor einer Stunde schrieb Jeraa:

    ...erforderte u.a. auch den Einsatz seiner sehr guten englischen Sprachkenntnisse...

    ...Mitarbeit in internationalen Optimierungs- und Erweiterungsprojekten, sowie Koordinierung der dortigen fachlichen Leistungserbringer, auch unter Einsatz seiner sehr guten englischenp Sprachkenntnissen bei der Konzeption, der Umsetzung und der Weiterentwicklung...

    In die Aufgabenbeschreibung darf keine Beurteilung rein. Also soll in der Aufgabenbeschreibung stehen, daß die Stelle gute Englischkenntnisse erfordert und in der Leistungsbeschreibung weiter unten auf die Englischkenntnisse eingegangen werden.

    Ansonsten habe ich nichts negatives in dem Zeugnis gesehen, es ist voller Lob.

  8. vor 16 Minuten schrieb neinal:

    Nachdem unser Projektleiter beim Kunden nachgefragt hat, warum er so ein Spielchen treibt hat er ziemlich offen gesagt, dass er mich als Frau nicht für kompetent genug hält. 

    Ich wurde auch mal mit den Worten "Für den Job stellen wir keine Frauen ein" abgelehnt.

    Das ist wirklich haarsträubend, daß so etwas immer noch vorkommt. Ich bitte deshalb um Entschuldigung für meinen Sarkasmus von weiter oben.

    Wenn ich doch noch ein bissl "mansplainen" darf: Wir leben alle in unserer Bubble. Ich habe immer wieder im Berufsleben erlebt, daß Menschen etwas negativ auf ihr Geschlecht (oder Hautfarbe, Aussehen, Religion) beziehen und es außerhalb der Bubble offensichtlich war, daß es nicht daran lag. 

    Haben Psychologen auch schon interessante Experimente dazu gemacht: https://www.aknowbrainer.com/dartmouth-scar-experiment

  9. vor 33 Minuten schrieb neinal:

    Seit ich mit der Ausbildung fertig bin, hatte ich einmal den Fall, dass der Kunde mich mehrfach übergangen hat. (Mein Kollege war im Urlaub, ich habe dem Kunden eine Mail geschrieben, meinen Kollegen in CC. Und der Kunde hat mich jedes mal raus genommen und NUR meinem Kollegen geantwortet. Der Kollege hat mir die Mail dann weitergeleitet mit der Bitte zu antworten. Das lief 2 Wochen lang so. ) 

    Auf die Gefahr hin, hier ein großes Faß aufzumachen: Woher weißt Du, daß das wegen Deinem Geschlecht war? Weil Du nicht schwarz bist? Kein Migrationshintergrund? Und nicht übergewichtig? Und keine religiöse Minderheit?

    Ich habe solches Verhalten (solche irritierende Mail-Manöver) vereinzelt auch erlebt. Jetzt gehöre ich zu keiner der oben genannten Minderheiten. Habe aber ein große Nase. Wahrscheinlich war das der Grund.😀

  10. vor 35 Minuten schrieb Fundament:

    Danke für den vielen Input.

    Ich werde die 2 Jahre, die meine Frau jetzt ihren Master macht, erstmal nichts machen und die Zeit nutzen um mir nochmal Gedanken zu machen und zu Informieren.

    Denke daran, daß das Gras auf der anderen Seite des Zaunes immer grüner aussieht. Und Hobby und Beruf sind zwei verschiedene Dinge. Ein Modelleisenbahn zu bauen, was leckeres zu kochen oder auch ein Datenbankschema auszutüfteln, kann total Spaß machen. Aber nicht dann, wenn man gleichzeitig mehrere solcher Task reingedrückt kriegt und einer hinter einem steht und Druck macht.

  11. vor 20 Stunden schrieb tkreutz2:

    Wie viele Absolventen kennst Du denn persönlich, die danach (und auch vergleichbarem Alter) einen Job bekommen haben ?

    Erstmal habe ich mich gefragt, was das Totschlagsargument soll. Und es ist mir gleichzeitig schmerzlich bewußt geworden, wie winzig und unbedeutend mein persönliches Umfeld ist. Kenne ich doch nicht einmal einen der sprichwörtlichen Investmentbanker, die Yogalehrer geworden sind, persönlich und auch keinen einzigen Arzt, welcher Entwicklungshelfer geworden ist. Ja, in meinem persönlichen Umfeld gibt es nicht einmal einen Berufssoldaten und nicht einen einzigen linkshändigen Apotheker! Geschweige denn auch nur einen 40-jährigen Absolventen der IU im Bereich Software-Engineering - egal ob verzweifelt arbeitssuchend oder von Headhuntern verfolgt!

    Gerne möchte ich die Frage zurückgeben: Kennt er einen IU-Absolventen im Bereich MINT (und auch vergleichbarem Alter), der danach keinen Job bekommen hat?

  12. vor 7 Minuten schrieb SoL_Psycho:

    Korrekt, als Beispiel Fernuni Hagen: >70% aus von @Wurmi genannten Gründen.

    Ich hab mich mal auf der Webseite von der IU umgesehen. Es ist nicht so theoretisch. Man muß sich offensichtlich nicht semesterlang mit den Modellen von Gödel, Chomsky, Turing etc. und so weiter quälen. Aber auch praktische Softwareentwicklung kann frusten: Wenn die Entwicklungsumgebung zickt und komische Fehlermeldungen ausspuckt, der Abgabetermin naht und man ganz allein mit Dr. Google ist

  13. vor 18 Stunden schrieb Fundament:

    Deswegen würde ich gerne es über ein Fern Studium probieren, da man da ja quasi an die Hand genommen und gefordert wird.

    Natürlich hatte ich auch die Gedanken einer Umschulung/Ausbildung, aber da ich in einem festen Arbeitsverhältnis bin und einen gewissen Lebensstandart habe, sind dies eigentlich keine Optionen.

    Was ist Eure Meinung, gibt mir dieses Fernstudium, insofern ich es erfolgreich absolviere, eine Solide Basis um in der IT durchzustarten und nicht gerade im 1st Level Support?

    Ich persönlich würde einem Bewerber, der sich in mittleren Jahren noch ein Fernstudium angetan hat, wohlwollend sein. Hat er doch bewiesen, daß er nicht nur Abstraktionsvermögen und Hintergrundwissen hat, sondern auch Durchhaltevermögen, Eigeninitiative und Selbstorganisation. Bei einer Ausbildung kommt es halt stark darauf für den eigenen Horizont, was man im Ausbildungsunternehmen machen darf. Und es gibt in der IT viele, die alles so machen, wie sie es schon immer gemacht haben, und das seit 20-30 Jahren+. 

    Immerhin haben wir Fachkräftemangel. Da kann ein berufserfahrener Familienvater mit breitem einschlägigem theoretischen Wissen als Bewerber imho durchaus mit einem jüngeren konkurrieren, der halt das (und nur das), was er gelernt hat, schon ein paar Jährchen macht.

    Zwei Aspekte finde ich wichtig:

    -Du brauchst eine sehr konkrete Perspektive bezüglich der zukünftigen Tätigkeit und darfst nicht einfach vor dich hin studieren und dann meinen, später mit dem Abschlußzeugnis in der Hand als willkommene Fachkraft offene Türen einzulaufen.

    -Unterschätze nicht ein Fernstudium. Am Anfang finden Frau und Kinder es noch toll, wenn Papa studiert. Aber wenn die Jahre ins Land gehen, finden sie es nicht mehr so toll, wenn immer klar ist, was der Partner oder der Papa in seiner Freizeit macht: studieren und dabei am liebsten nicht gestört werden. Man hat als Fernstudent auch kaum Kommilitonen, mit denen man sich austauschen kann, sondern sitzt mutterseelenallein vor dem Übungszettel. Die Abbrecherquoten sind sehr hoch. Aber mit einer Psychologin als Frau steht man da vielleicht besser da.

  14. vor 22 Stunden schrieb DJKhaled:

    Planung, Design, Installation und Wartung des LAN/WAN-Netzwerkes, der notwendigen Komponenten sowie der Netzwerk-Betriebssysteme zur Gewährleistung der Verfügbarkeit der Netze bei den Anwendern

    Verantwortlich für den Support des Netzwerkes durch die zentrale Verwaltung, von dezentralen Serversystemen und LAN

    Sicherstellung des laufenden Betriebs inkl. der Ausfallsicherung; Administration im Bereich des Netzwerkbetriebs- und Mailsystem

    Jetzt wo du ein paar Inhalte kennst: was würdest du sagen?

    Da würde ich natürlich sagen, daß das die Themen einer FISI-Ausbildung sind. Aber stehen sie denn im Zeugnis?

    Ich habe es schon öfters angemerkt: Zeugnisse gehören nicht so interpretiert, daß man die einzelnen Sätze mit den üblichen Floskeln vergleicht und dann für jede Floskel eine nummerische Note ermittelt. Da wäre ChatGPT jedem Homo sapiens um Lichtjahre voraus.

    Es ist jetzt schon so, daß Zeugnisprogramme die Beurteilungen wie gut, befriedigend und ausreichend in Testbausteine mappen und man dann logischerweise in die andere Richtung wieder zurück zur Note finden kann. Als homo sapiens macht man sich aber darüber hinaus Gedanken wie: Wie ist das Zeugnis entstanden? Hat da ein gestresster Abteilungsleiter schnell mal zwischendurch einen Fragebogen angekreuzt mit Teilnoten und dann hat einer in der Personalabteilung daraus mechanisch via Tool eine Zeugnisprosa erzeugt? In einem solchen Fall drücken auch die besten Floskeln nicht wirklich Wertschätzung aus, sondern vielleicht nur, die lästige Sache ein für allemal vom Tisch zu bekommen. Bei einem sehr guten Mitarbeiter muß schon ein bißchen persönlicher Einsatz bei der Zeugniserstellung erkennbar sein.

    In Deinem Zeugnis gibt es keinen Dank und keine guten Wünsche, sondern nur, daß man sich auf Deine Initiative hin "einvernehmlich" getrennt hat. Aus der Perspektive eines durchschnittlichen Leser würde man annehmen, daß es Knatsch gegeben hat und Du keinen Bock mehr hattest, die Ausbildung fortzusetzen. Daß Du es Deiner Ansicht nach mit einem "unfähigen Betrieb" zu tun hattest und es die Leute, die in diesem Laden vielleicht verwurzelt sind und etwas zu sagen haben, spüren hast lassen, kann man vermuten.

    Wie dem auch sei, die FISI-Themen gehören in die Aufgabenbeschreibung, sonst sind auch die Beurteilungen nix wert.

  15. vor 2 Stunden schrieb IT Wikinger:

    Im gesamten bewerte ich dein Zeugnis mit 2-3. 

    Rein von den Textbausteinen her wäre es sogar besser als 2-3. Es fehlt eine Beschreibung der Aufgaben/Inhalte. Ohne die sind natürlich die ganzen (lieblos zusammengeklickten) positiven Urteile zu Lernbereitschaft, Belastbarkeit, Sozialverhalten etc. uninteressant. Mit dem Schlussabsatz ohne Dank und gute Wünsche hat das ganze einen Geschmack.

    Leider kann die Firma nicht das schreiben, was der TE gerne hätte: "Wir gaben ihm leider fast nie Aufgaben, die mit den Ausbildungszielen zu tun hatten. Das lag daran, daß unser Ausbildungsbeauftragte gekündigt hatte. Die Aufgaben mit IT-Bezug machte Herr X allerdings immer gerne und mit stets gutem Erfolg"

  16. Am 15.9.2023 um 15:02 schrieb DJKhaled:

    Neben dem habe ich fast nur Ausbildungsirrelevante Aufgaben gemacht (typische Azubi Aufgaben) und habe nichts gelernt.

    Was willste denn für ein Zeugnis? "DJKhaled kochte stets auf eigene Initiative immer den absolut besten Kaffee von allen und performte jederzeit ausgezeichnet beim Sortieren der Akten" oder so in dem Stil?

    Auf Deine Initiative wurde die Ausbildung abgebrochen. Du weinst Ihnen keine Träne nach und sie sind angefressen.

    Vergiß das Zeugnis. Der Wechsel ist plausibel und Du hast einen neuen Ausbilder. Wenn auf der neuen Stelle alles gut ist, interessiert das alte Zeugnis kein Schwein.

     

  17. Bitte daran denken, daß man für eine Beurteilung besser 'befriedigend' in der Beweispflicht ist, daß man deutlich mehr geleistet hat, als normalerweise erwartet werden kann. Der Beweis ist schwer zu führen.

    Auch kann man die Schlussformel nicht einklagen, also das Bedauern über den Weggang und gute Wünsche. Ob man deshalb jetzt auch so einen Sarkasmus wie 'wir wünschen weiterhin den größtmöglichen Erfolg' akzeptieren muß, da würde ich einen Anwalt konsultieren.

    Ich meine halt: Wenn der alte Arbeitgeber einen zum Abschied nochmal eine reinwürgen will und  mit einem Rachezeugnis nachtritt, dann kann man nicht über den Rechtsweg daraus gutes Zeugnis erklagen.

  18. vor einer Stunde schrieb HatGuy:

    Wir haben Herrn "X" als Kollegialen, hilfsbereiten und freundlichen Kollegen kennen und schätzen gelernt.
    Er hat die ihm übertragenen Aufgaben zu unserer vollen Zufriedenheit gelöst. Des weiteren ist er pünktlich und organisiert.

    Das Ausbildungsverhältnis endete mit Bestehen der Abschlussprüfung am ....
    Für Herrn "X" weiteren beruflichen und privaten Weg wünschen wir ihm nur das Beste und weiterhin den größtmöglichen Erfolg.

    Die Beurteilungen an sich sind so um die 3. Aber man schreibt nicht die Verhaltensbeurteilung vor der Leistungsbeurteilung. Die Pünktlichkeit erwähnt man auch nicht ausdrücklich, höchstens der Vollständigkeit halber gemeinsam mit anderen, quasi selbstverständlichen, (Sekundär)-Tugenden. Es sei denn, man will einem eine reinwürgen und ausdrücken, daß er zwar pünktlich da war, aber dann nicht viel gerissen hat. Komisches Zeugnis.

    "wünschen wir ihm nur das Beste und weiterhin den größtmöglichen Erfolg." ist übertrieben und kommt damit spöttisch/ironisch rüber. Das geht gar nicht!

    Die Sache stinkt, ich würde das einem Fachmann wie einem Personaler und/oder Rechtsanwalt zeigen. 

  19. vor einer Stunde schrieb bigvic:

    Inflation wurde als Argument eigentlich schon immer akzeptiert, da das eine objekte/messbare/einheitliche Zahl ist.

    Das wäre mir neu. Wenn man nicht im Tarifvertrag ist, muß man irgendeine obskure Mischung aus Bitten und Selbstanpreisung machen. Zumindest was die zahllosen Ratgeberartikel betrifft, die dem Arbeitnehmer bei der Gratwanderung zwischen anspruchsvollem und selbstbewußten Einfordern eines berechtigten Anspruchs und untertänigen Bitten um Gnade helfen sollen.

    Für dich als Arbeitnehmer:in bedeutet die hohe Inflation, dass dein Gehalt weniger wert ist, beziehungsweise, dass du höhere Kosten hast. Da scheint es naheliegend, in der jährlichen Gehaltsverhandlung oder im Bewerbungsprozess einen Ausgleich zu verlangen. Wir raten dir davon jedoch entschieden ab. Warum? Weil alle betroffen sind von der Inflation. Nicht nur du, sondern auch alle Kolleg:innen – und dein Unternehmen! Auch dein Unternehmen hat höhere Kosten für Energie, Transport und Logistik und muss mit höheren Preisen im Einkauf leben.

    🙄 Eine tolle Begründung. Man darf man "sein Unternehmen" in einer solchen Situation doch nicht auch noch mit höheren Lohnkosten belasten!

    Mit dem Gehalt können Sie sich aktuell weniger kaufen, das betrifft allerdings alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Unternehmen. Ebenfalls haben die Unternehmen mehr Kosten – darunter fallen unter anderem die Energiekosten. Gleichzeitig bedeutet das nicht, dass das Unternehmen zwangsläufig mehr Umsatz macht. Ergo: Für alle ist es derzeit so, dass mit dem Gehalt mehr Kosten gedeckt werden müssen. Daher ist die Inflation ein denkbar schlechtes Argument für Vorstellungsgespräche oder Gehaltsverhandlungen. Ebenfalls wird mit dem Argument „Inflation“ nichts über Ihre Leistung und Arbeit ausgesagt.

    Per Arbeitsvertrag schuldet man eine Leistung mittlerer Art und Güte. Man muß nicht überdurchschnittlich gut sein für einen Inflationsausgleich. Mir wurden auch neulich von den Stadtwerken die Preise erhöht für Strom und Gas mittlerer Güte. Natürlich kann ich  jedes Dauerschuldverhältnis kündigen - dem Stromanbieter wie dem Arbeitgeber.

    Läßt sich alles auf die Frage der Machtposition zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer reduzieren. Lohn- und Preis-Spirale ist der Ausdruck davon. Bisher hatten wir in Deutschland das kaum - bescheidene Arbeitnehmer und damit wenig Arbeitslosigkeit im europäischen Vergleich. Aber das ist ein weites Feld.

  20. vor einer Stunde schrieb Rabber:

    Ehrlicherweise sind viele AG auch froh, wenn die langjährigen Mitarbeiter kündigen. Zu teuer, zu festgefahren, zu etabliert und zu viele Widerworte. Für viele ist es also erwünscht, dass die Leute nach x Jahren gehen, weil man dann wen jüngeres, flexibleres und günstigeres dafür einkaufen kann. Gibt natürlich keiner zu. Aber wahr ist es dennoch.

    Das kenne ich überhaupt nicht so. Die langjährigen Mitarbeiter sind billig, weil ihre "Gehaltsanpassungen" entweder nicht stattgefunden haben oder regelmäßig unter der Marktentwicklung waren, sie kennen den Laden mit seinen ganzen Spezialitäten und die ganzen Themen auswendig, sie sind treu wie Nachbars Lumpi und regelmäßig fleißig wie Biene Maja.

    Ich kann es mir nur so vorstellen, wie Du beschrieben hast, wenn

    •  die Jobs von Rookies genauso gut gemacht werden können (Fleiß wichtiger ist als Erfahrung und Gehorsam wichtiger als Wissen) oder
    • Jüngere frisches Wissen über neue Technologien und Bibliotheken haben, das den Alten nicht mehr beizubringen ist

     

     

  21. vor 52 Minuten schrieb TooMuchCoffeeMan:

    Als Arbeitnehmer sind mir solche Gespräche natürlich unangenehm. Man bittet nur ungerne um das, was einem (gefühlt) ohnehin zusteht. Wenn man dann noch die Personalpolitik vieler Unternehmen sieht, z.B. dass neue Kollegen mit gleichen Aufgaben und verlgleichbarer Qualifikation, bei einem höheren Gehalt eingestellt werden, weil hier die realen Bedingungen plötzlich eine Rolle spielen, dann liegt der Entschluss selbst irgendwo "der neue Kollege" zu werden sehr nahe.

    Apropos unangenehm: Für den Arbeitgeber sind Fragen nach "Gehaltsanpassungen" natürlich genau so willkommen wie dem Privatmann der entsprechende Brief vom Vermieter oder von den Gaswerken.

    Traditionell ist es so wie Du beschrieben hast. Stichpunkt Machtgefälle. Gestiegene Lebenshaltungskosten werden nicht akzeptiert als Argument (1), sondern man soll als AN schön brav nachweisen, was man alles tolles geleistet hat in den vergangenen Zeiten. Im Prinzip wird da eine Vorleistung verlangt, d.h. man soll schon vorher die Leistung zum neuen Gehalt bringen, um eine Chance zu haben, erhört zu werden. 

    Ich habe in den letzten Jahren schon festgestellt, daß die Arbeitgeber da ein stückweit sensibilisiert werden. Wenn immer öfter langjährige Mitarbeiter durch ein attraktives Gehalt weggelockt werden und dann das Wissen weg ist und man beim Füllen der Lücken immer ordentlich was drauflegen muß, dann wird schon irgendwann nervös. 

    (1) Ich habe nie wirklich verstanden, warum. Die Unternehmen erhöhen ihre Preise, wenn sie es können und begründen das immer mit gestiegenen Kosten. Sie haben es nicht nötig, nachzuweisen, wieviel besser ihre Produkte geworden sind.

  22. vor 46 Minuten schrieb Perceptor:

    Genau so war es bei uns, um bei unserem indischen Doppelmaster zu bleiben. Ihm wurde quasi von oben verboten englisch zu sprechen. Er konnte etwas deutsch auch wenn mehr schlecht als Recht. Aber dahinter steckte die Überlegung der Geschäftsführung, dass dieser sich so schneller integriert. 

    Das ist doch schon mal was. Ich hab schon Meetings mit 10 Deutschsprachigen und einem Inder durchmachen müssen, wo alle ihr Pidgin-Englisch aus der Schule auspacken mußten, "so sät auer Kolieg from India kän also anderständ". Der gemeinsame Nenner war der mit dem schlechtesten Englisch. 

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