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Velicity

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  1. Am Ende treffen wir uns bestenfalls in der Mitte. Die Jugend hat ggf. etwas naive Vorstellungen aber sorgt mit ihren Forderungen für Verbesserungen bzgl. den Arbeitsbedingungen, wovon dann auch die profitieren, die das vorher nur als naiv oder quatsch abgetan haben, die selbst einfach so aufgewachsen und sozialisiert wurden, dass sie sich ggf. immer hinten angestellt haben und auch haben ausnutzen lassen. Klar die aktuellen Generation sind ein großer Bruch, einfach weil sich die Welt durch Internet, Social Media und co. schneller geändert hat, als sie das in den Generationen davor getan hat. Die Arbeitswelt hingegen ist eher etwas konservativ und altbacken. Noch kann man hier meckern, wenn die Boomer echt alle in Rente gehen, dann wird man einen Schritt aufeinander zugehen müssen. Mit Glück gewinnen alle dabei.
  2. Ich denke häufig ist das Problem die Größe. Diese schnell zusammengezimmerten Sachen, die sich ewig halten und funktionieren sind eben meist sehr konkrete Sachen, die nix sind als Implementationsdetails. Keine große Konfiguration, keine vielen Sonderfälle, vor allem eben keine Generalisierung. Da wo solche Sachen genutzt werden können, sind sie sicher auch mehr als angebracht. Das ist bei Software, an der nicht viel geändert wird auch relativ egal. Die ist hässlich, die hat nur derjenige verstanden, der sie geschrieben hat, sich da neu reinzudenken dauert ewig aber sie funktioniert, macht keine Probleme und soll nie geändert werden. Ja sieht beschissen aus, ist aber egal. Das ist wohl eher ein Kommunikationsproblem. Leider weiß selbst der Kunde häufig nicht, was er eigentlich will und selbst wenn er es wüsste, spricht er eine andere Sprache, kann es ggf. nicht ausdrücken oder lässt einen Teil weg, weil er denkt, dass ist doch normal für diese Art von Software. Der lebt auch in einer gewissen Bubble. Gerade wenn die Anforderungen nicht so klar sind, sich das Projekt offensichtlich noch entwickelt usw. ist es auch schwer eine gute Lösung zu erstellen und da die richtigen Generalisierungen rein zu bringen, wenn nicht unmöglich. Ich glaube da macht man es sich mit einer einfachen schmutzigen Lösung deutlich einfacher als zu probieren für alles eine perfekte Abstraktion zu finden, ohne das Problem zu verstehen. Das funktioniert einfach nicht und sorgt für noch viel mehr Probleme. Denke mal Rest ist dann Erfahrung des Entwicklers unterscheiden zu können was ordentlich muss, was nicht. Was sich ändert, was nicht, ob man das voneinander trennen kann usw. Klar eine Glaskugel hat keiner. Und man muss natürlich auch damit leben können. Gibt durchaus Leute, die schreiben Software für sich, die wollen daraus was Größeres machen, als es ist.
  3. Ja, war vor allem während der Probezeit der Fall. Habe eben das Gefühl gehabt bei weiten nicht genug zu können und zu wenig zu verstehen von all dem. Hatte da auch keinen Vergleich, da niemand anders zeitgleich angefangen hat. Dachte jedes mal, wenn mein Chef mich gerufen hat, dass ich nun gekündigt werde. Rechne auch heute noch immer mit Anschiss oder ähnlichen, zumal unser Chef durchaus hier mal Leute zur Sau macht. Ist halt eine Sache der Persönlichkeit und des Selbstwertgefühls. So rational weiß ich, dass da eigentlich nix Schlimmes kommen kann und bis dato war es auch immer entweder positiv oder trivial. Trotzdem, so ohne Kontext warum, rutscht mir da trotzdem das Herz in die Hose. Kann eben immer auch was Negatives sein. Ansonsten könnte man das ja direkt klären oder zumindest sagen worum es geht. Ist bei uns eben auch eher Vorort, sprich der Chef kommt an den Tisch und sagt kommst du mal eben fünf Minuten in mein Büro.
  4. Würde die Bewerbung wohl sein lassen. Wir haben auch eine entsprechende Rufbereitschaft. Der AG sucht aktuell Leute, ergo hat er zu wenig, vermutlich weil Leute in Rente gegangen sind oder gewechselt sind. Für die Kollegen Vorort bedeutet das aktuell also dass die Frequenz der Rufbereitschaft höher ist, sie damit mehr Stress haben usw. Selbst wenn du mit einer Ausnahme reinkommst, wird man dir das vermutlich ein wenig Krumm nehmen, denn du machst nicht mit, deshalb müssen sie öfter. Du bist damit eben gemäß der Stelle keine Vollständige Arbeitskraft, sondern jemand denen die Kollegen anteilig mit was abnehmen müssen. Ggf. bedeutet es auch, dass ein Kollege in der Rufbereitschaft mal eine Rückfrage hat. Das gibt es dann hin und her. Klar jemand ohne Rufbereitschaft ist da dann im Zweifel raus, was dann auch bedeutet, dass man für ein spezifisches Problem dann keinen Ansprechpartner hat. Auch muss ich sagen, ist die Rufbereitschaft z.B. bei uns der Punkt, wo die Kollegen mit am meisten lernen. Einfach weil sie mal mehr in direkter Kommunikation mit dem Kunden sind, seine Sprache sprechen müssen, sich an Probleme rantasten müssen usw. Derjenige holt sich dann ggf. noch einen erfahrenen Kollegen als Unterstützung zu Anfang und ist selbst ein wenig Schweinchen in der Mitte und kriegt bzgl. eines bestimmten Problems sowohl die Kundensicht, als auch die Entwicklersicht mit. Versuchen kannst du es natürlich. Ggf. macht man es, ggf. hat keiner ein Problem damit etc. Aber wenn das schon drin steht als anteilig notwendig und nicht optional, dann gehe ich davon aus, dass man eben wirklich jemand haben möchte, der das mit macht. Aber wenn dich die Stelle reizt, frag nach. Frag wie viele in der Rufbereitschaft sind usw. Ich denke für die Kollegen ist das auch ein Unterschied, ob aktuell 10 drin sind oder das auf 2-3 Leuten lastet. Das ist dann mit der Zeit schon sehr stressig, da du schon Probleme hast Termine wahrzunehmen, man sich häufiger um Ersatz und co. kümmern muss usw. Stress nimmt da gefühlt exponentiell zu, da es nicht nur die Bereitschaft ist, sondern Termine außerhalb und die Verwaltung der Bereitschaft.
  5. Der Begriff ist mir erst einmal komplett neu, das Phänomen nicht. Kenne ich sowohl von Kollegen, Kunden, Partnergewerken als auch von mir selbst. Als Grund sehe ich auch vorwiegend die Punkte, die du ansprichst. Gerade in kleineren Firmen und im Projektgeschäft ist man ziemlich nah an der Arbeit. Ob es das nun in der IT häufiger gibt, keine Ahnung. Ist wohl immer da so, wo die Tätigkeit etwas dynamischer ist. Man hat keine standardisierten Vorgänge, die ein anderer vorgegeben hat und macht eine Arbeit, deren Arbeitsschritte genauso jeder andere ausführen kann, sondern es geht um Projekt Know-How, man ist direkt mit den Kunden und anderen Gewerken in Verbindung usw. Im Zweifel steckt eben auch keiner ansatzweise so tief drin. Mit einer Selbstständigkeit würde ich das nun aber nicht vergleichen, da kommen noch ganz andere Themen zu. Aber ja, man fühlt sich verantwortlicher. Frage ist aber auch wo wir echt von einer Gefährdung reden. Die ist in den Text ja potentiell schon da bei Überstunden oder in der Freizeit was machen. In der Realität kann das aber auch anschließenden Stress deutlich reduzieren. Am Ende sind gerade die Themen, die eher um die mentale Gesundheit gehen ja auch stark verbunden mit dem Empfinden der Arbeit. Auch sind die Zahlen oft größer. Man produziert eben nicht ein kleines Produkt von der Stange. Wir haben z.B. 1-2 große Projekte im Jahr und viel Kleinkram. Natürlich brennt die Hütte, wenn am Jahresende bei einem der großen Projekte droht, dass es nicht zum Abschluss kommt. Und natürlich ist da auch ein persönliches Interesse dran, da z.B. Sonderzahlungen und co. an sowas hängen, im Zweifel eben auch nicht nur die Eigene. Hatte z.B. Ende letztes Jahr so ein Fall, was auch gut stressig war. Projekt war umgesetzt und im Herbst quasi Produktionsbegleitung. Bei einem anderen Gewerk, welcher GU war gab es noch ein paar größere Baustellen. Wir haben so gut es geht unterstützt aber für uns war das Projekt quasi durch. Kurz vor Weihnachten als ich dann Urlaub hatte und eigentlich privat einiges zu klären wegen einem Trauerfall, hat vermutlich die Geschäftsführung vom GU dem Projektleiter die Pistole auf die Brust gesetzt. Ging halt um paar Millionen, die sie gerne noch haben wollten und der Kunde wollte natürlich nicht zahlen, solange es noch grobe Fehler gibt. Der Projektleiter dann auch auf uns gezeigt und so getan als wäre bei denen alles ok und eigentlich alle Probleme bei uns liegen usw., was dann eben auch bedeuten würde keine Zahlung an uns, keine Jahresboni usw. Was willste machen, die Optionen sind alle Leute bei uns verzichten quasi auf zwei Gehälter aufwärts und es gibt worst case noch Probleme bzgl. der Vergabe von Folgeprojekten usw. oder man kümmert sich drum. Und wer soll sich sonst drum kümmern, wenn nicht der Projektverantwortliche. Ich mein du hast gewisse Redundanzen, Leute die schon ähnliche Sachen umgesetzt haben, hast einen Haufen an Dokumentationen und hattest eine Projektvorstellung. Kennen lernen die Leute die Projekte da drüber hinaus aber eher bei kleinen Supportfällen. Ist aber eben was anderes, wenn es brennt und gesagt wird ab jetzt jede Störung protokollieren mit Dauer, Analyse bis aufs Bit herunter und den Verantwortlichen/Schuldigen und das dann bitte an den großen Verteiler inkl. Geschäftsführung beim Kunden, dem GU und der eigenen Firma. Glück im Unglück war dann, dass der Mitarbeiter vom GU mit dem ich zusammengearbeitet hatte eine sehr ehrliche Haut mit dicken Eiern war, der bei der ganzen Eskalation eher seinem eigenen Projektleiter in den Rücken gefallen ist bzw. unverblümt gesagt hat, was Sache ist. Aber ja, letztlich habe ich mich da sicher auch aus eigenem Interesse dazu entschieden den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Sowohl wegen dem Geld, als auch weil man quasi irgendwo direkt auf mich gezeigt hat. Gab dann hinterher auch eine kleine Gehaltserhöhung aufgrund dieser Aktion.
  6. Hauptproblem ist dann wohl, dass überhaupt keine Redundanzen da sind, sprich in erster Linie ein Problem der Geschäftsführung. Danach gibt es ja nicht viele Möglichkeiten. Entweder man sagt dem Kunden, dass aktuell keine Kapazitäten dafür frei sind und er sich ein paar Wochen gedulden muss oder man setzt jemanden ran, der sich reinfuchsen muss. Keine Ahnung wie viel Aufwand es ist da kurzerhand wen Externen ranzuholen. Die Frage ist da für mich eher, ob derjenige, der dich da rein "gezogen" hat, wusste dass das nicht dein Fachgebiet ist und ob du das so kommuniziert hast. Mehr als das kannst du ja nicht machen. Klar wenn du dir denkst, ich habe mal vor zig Jahren ein wenig was damit gemacht und deshalb gesagt hast alles kein Problem, bin ich in 30 Minuten fertig mit, dann ist das sehr ungünstig, wenn am Ende 6 Stunden dafür draufgehen. Wie komplex oder nicht, kann man hier natürlich nicht festmachen und ob du dich da fachlich verrannt hast, ewig rumgestochert hast und nicht voran gekommen bist usw. Gibt natürlich immer viele Möglichkeiten fix an ein wenig Hilfe zu kommen, wie verschiedenste Discords und co. Und ja, ich habe sicher schon oft Aufgaben übernommen, wo mir die Erfahrung fehlte. Problem war sowas aber nie, auch wenn es dann eben verständlicherweise länger dauert. Ggf. ruft der Kunde eine Etage weiter oben an und man trifft sich in der Mitte. Gibt Sachen, da zahlt man eben in Bezug auf den Verkaufspreis bewusst drauf um den Kunden zu halten oder überhaupt erst irgendwo reinzukommen usw. Würde mich da nun nicht so verrückt machen. Was das "Gefühl von Inkompetenz" angeht ist das in unseren Bereich eben ganz normal. Der Bereich ist einfach zu breit um alles zu können oder auch nur zu kennen.
  7. Das liegt an beidem, nix desto trotz ist der Unterschied bei den Mieten je nach Stadtteil teilweise ziemlich groß, gerade dort wo Arbeitsplätze konzentriert sind. Um es mal konkret zu machen, ich hab 24k p.a. gekriegt, was damals um 1.300 Euro Netto waren. In der Überseestadt in Bremen haste für die Wohnungen anfangs 1.200 Euro gezahlt bei 50 qm. Wir reden hier aber auch von Werten von vor 11 Jahren, als ich eingestiegen bin. Ich hatte gut 10 Bewerbungsgespräche, da hat man sich überall auf so einen Wert festgeschossen. Wäre 10 oder 20 Gespräche später deutlich mehr drin gewesen? Keine Ahnung. Ich hatte aber auch nicht die Möglichkeit zu sagen ich nehme keinen Job an und lass mich weiter durchfüttern. Und selbst wenn ich den Job nicht habe, hat der nächste diese Situation. Meine Wohnung, zwei Stadtteile weiter, war 500 Euro kalt, 700 Euro warm inkl. Strom und das war auch eine kernsanierte Bude an einem Park mit Einbauküche, Fußbodenheizung, Balkon, Kellerraum und Pipapo.
  8. Bzgl. Eigentum sollte man ggf. auch mal beachten, dass Quadratmeter pro Person deutlich gestiegen sind, egal ob Haus oder Wohnung, da auch die Haushaltsgrößen runter sind. Das liegt natürlich auch am Nachwuchs aber auch daran, dass es immer weniger Mehrgenerationenhäuser gibt. Wenn ich mal in der Generation meiner Eltern schaue, da gibt es das durchaus häufiger mal, dass die mit ihren Eltern in einem Haus wohnen, quasi getrennt via Etage, später das Haus erben usw. Aber ja, Wohnraum ist heute teuer. Wir werden immer mehr, die Haushaltsgrößen immer kleiner, die Baunormen sind in Deutschland ohne hin schon gerade zu absurd und das wird sich mit ggf. kommenden Reglungen bzgl. heizen und co. auch nicht mehr entspannen. Auch sind die Arbeitsplätze heute konzentrierter. Früher gab es sicher auch große Arbeitgeber und Gegenden, wo sich bestimmte Branchen konzentriert haben aber wir haben eben auch immer mehr Bürojobs und da dann häufig Gegenden mit Bürokomplex an Bürokomplex. Dort gehen die Mieten und Grundstückspreise dann meist durch die Decke. Während dessen sterben die Arbeitsplätze weiter weg gefühlt aus. Ich arbeite z.B. in einem Neubaugebiet. Hätte ich mir dort zum Berufseinstieg eine 50 qm zwei Zimmer Bude leisten wollen, dann wären gut 90% meines Nettos für die Kaltmiete weg. Das sind natürlich absurde Werte. 20-30 Minuten waren es dann noch 54% für die Warmmiete, nicht wenig aber machbar. Gibt aber natürlich durchaus Orte, wo es das nicht 20-30 Minuten weiter gibt.
  9. Nun das Doppelte an Zeit brauchen ist natürlich schon was. Im Projektgeschäft ist die Schätzung aber je nach Komplexität der Aufgabe oft Schall und Rauch. Ich habe es glaube ich bei größeren Aufgaben noch nie erlebt, dass Aufgaben dafür wirklich klar genug definiert gewesen wären. Und man selbst hat anfangs schlicht auch noch nicht das Know-How um das zu erkennen. Da muss man sich manchmal erst Tage mit dem Problem zu beschäftigen um überhaupt zu verstehen welche Probleme es gibt, welche Fragen offen sind usw. Würde man das korrekt machen wollen, dann gäbe es wohl eher einen kostenpflichtigen Kostenvoranschlag. Sprich eine Zeit davor, wo man sich überhaupt erst einmal klar wird, wie viel Arbeit das Problem macht und was überhaupt das Problem ist. So funktioniert das in der Branche aber nicht und man muss natürlich mitziehen, sonst kann man keine konkurrenzfähigen Preise anbieten. Hier ist wohl vieles schief gegangen. Auch dass du dich verrannt hast und dann ein wenig Zeit in die falsche Richtung investiert hast. Ist blöd aber wenn es keine Rücksprachen mehr gibt, mit Leuten, die einen auf den richtigen Weg bringen können, dann ist das eben eine Gefahr. Frage ist natürlich wie viel du selbst mit dem Kunden zutun hast. Sprich ob du da noch zwischen drin sagen kannst, ich habe das Problem so und so verstanden, ich würde das so, so und so lösen. Manchmal hilft das doch sehr, wenn man das Problem, wie man es verstanden hat noch einmal grob skizzieren kann, wenn es optisch keine Vorgaben gab ein kleines Mockup zeigen kann, an denen man noch mal drüber spricht. Sofern du nicht direkt mit dem Kunden zutun hast, dann eben mit dem Projektleiter sprechen. Da ziehst du dir den Schuh erst einmal nicht alleine an. Im Idealfall wäre das natürlich anders herum gekommen, wenn man weiß, dass du noch nicht die Erfahrung hast aber sei es drum. Wenn du direkt mit dem Kunden sprichst ist es natürlich an der Stelle wichtig sich nicht zusätzliche Aufwände an schnacken zu lassen. Oft merkt der Kunde da selbst, dass er was vergessen hat. Das ist dann eine Erweiterung für danach, ansonsten eben aufnehmen und intern nochmal ansprechen. 75 Stunden ist ja nun nicht mehr so eine kleine Änderung, sondern eben gut zwei Wochen. Da könnte man denke ich mal so nach zwei Tagen noch mal klären, dass alle auf dem gleichen Stand sind und in der Zeit ist man zumindest Grob im Problem drin. Klar, wenn man nach 70 Stunden feststeht, dass man komplett in die falsche Richtung gedacht hat, dann ist die Kacke am dampfen. Ob du wirtschaftlich genug bist und von wegen Verlust im fünfstelligen Bereich, da muss man eben unterschieden zwischen Einkauf und Verkauf. Dieser "Verlust" ist quasi der Verlust von potentiellen Umsatz. Den Kunden wurde z.B. ein Festpreisangebot gegeben von 75 Stunden oder man kann das nicht sonderlich erhöhen, ohne sich komplett lächerlich zu machen. Damit entgeht natürlich das Geld, was du in den zweiten 75 Stunden hättest einfahren können. Das ist selbstverständlich kein realer Geldverlust oder Schaden, denn dein Stundenlohn ist ja weit, weit entfernt von dem was der Kunde zahlt. Klar davon wird auch noch anderes bezahlt wie Miete, Lizenzen, Vertrieb und Marketing, Buchhaltung, der Chef, die Hardware usw. Trotzdem wird man noch gut Plus machen. Am Ende ist das aber auch nicht ungewöhnlich, dass sich mal wo verschätzt wird. Overall holt man das eben wieder raus. Hier "zahlste" drauf, dafür gewinnst du einen Kunden oder der zahlt beim nächsten mal für eine Änderung von fünf Minuten eben zwei Stunden. Solange das overall fair bleibt passt das denke ich alles. Der Kunde hat ja selten einen Plan was für ein Aufwand wohinter steht, was schon fertig ist, was ein Parameter ist oder was bedeutet, dass die ganze Architektur noch einmal überdacht werden muss. Software ist eben immer ein Unikat. Das was du da umgesetzt hast, hat genau so noch kein anderer Mensch auf dieser Welt umgesetzt und du schon gar nicht. Ist eben kein Produkt von der Stange, wo du aus Erfahrung sagen kannst, die letzten 1 Million mal hat das solange gedauert, also tut es das diesmal wohl auch. Was nun genau alles falsch lief, ob die Schätzung schon daneben war, ob du zu langsam arbeitest oder es einfach daran lag, dass du dich ein wenig verrannt hast, wer weiß. Am Ende wird das wohl alles mit der Zeit besser. Du lernst aus deinen Fehlern, die Leute lernen dich und deine Geschwindigkeit einzuschätzen etc. pp. Mit der Zeit lernst du ggf. auch, was Zeitfresser sind, wo du Zeit sparen kannst usw. Hier und da lässt sich was automatisieren, die IDE bringt was mit, Templates, Snippets usw. Sowas spart dir bei einen größeren Projekt gerne mal viele Stunden.
  10. Sind ein KMU, welches Lösungen für die Intralogistik erstellt. Hier merkt man wenig davon. Kriegen eher mehr Arbeit rein, als wir bewältigen können und bei uns wird auch nicht aktiv gespart. Wird nur immer schwerer Leute, die in Rente gehen adäquat zu ersetzen. Gehälter aber bei einigen dieses Jahr spürbar hoch und wird in letzter Zeit auch ein wenig was gemacht bzgl. Ausstattung und co.
  11. Nun das mit dem Fuß war nur ein an den Haaren herbeigezogenes Beispiel. Arbeitsunfähig bin ich am Ende, wenn der Arzt sagt ich bin arbeitsunfähig oder sehe ich das falsch? Ich kann ja nicht nach Gusto entscheiden, wann ich arbeitsunfähig bin oder wann ich kein Bock habe zur Arbeit zu gehen. Wir reden also von einer Situation, wo der Arzt nicht sagt arbeitsunfähig oder ein Gang zum Arzt niemals stattfinden würde, das Homeoffice aber trotzdem ein sehr angenehmes entgegenkommen ist. Wie gesagt, wenn man sich an dem Punkt reibt, dann nehmen wir eben Schneechaos, Ausfall vom öffentlichen Verkehrsmittel, für die Leute die drauf angewiesen sind usw. Es geht eben nicht um nicht möglich, sondern schlicht, dass es aufgrund von Umständen deutlich unangenehmer ist, per se aber gelten würde, ich habe im Büro zu sein und ich habe keine AU oder irgendetwas, was mich berechtigt der Arbeit fernzubleiben.
  12. Keine Ahnung, vor diese Wahl würde ich meinen Chef damit aus meinen Augen nicht stellen. Wie gesagt, mir geht es um Fälle, wo ich sonst nicht zum Arzt gehen würde, ergo auch keine AU haben werde. Die Alternative wäre da z.B. das Taxi oder ein spontaner Urlaubstag. Ähnlich wie es viele wohl vor ein paar Tagen aufgrund des Streiks hatten. Auch sowas wäre so ein Fall. Wenn es so schlimm ist, dass ich einen Arzt aufsuche und eine AU kriege, dann sage ich nicht, Chef ich will trotzdem arbeiten. Das ist kein Homeoffice oder Arzt. Brauche ich einen Arzt, dann gehe ich zum Arzt. Brauche ich keinen, dann gehe ich nicht. Ich entscheide nicht ob ich zum Arzt gehe oder nicht, weil ich eine AU möchte. Kommt mir der AG im letzteren Fall entgegen, dann ist mir das natürlich recht. Grundaussage ist eben, es gibt kein Homeoffice, nur im Notfall.
  13. Ich rede eben nicht von arbeitsunfähig. Ich sag mal wenn ich mit dem Fuß umknicke, dann ist der Arbeitsweg eine zusätzliche Belastung, gerade als Radfahrer. Zuhause sitze ich dann aber ohne hin am Rechner oder vorm TV und bin nun nicht bettlägerig. Zum Arzt gehe ich damit nun aber auch nicht am ersten Tag, wenn es nicht schlimm ist. Ergo ruft man durch und sagt Cheffe, bin eben böse mit dem Fuß umgeknickt, haste was dagegen, wenn ich 1-2 Tage von Zuhause arbeite?
  14. Wöchentlich eine gemeinsame Besprechung mit dem ganzen Team (um 10 MA). Dabei aktuelle Themen, angefallene Supportfälle und Übergabe der Rufbereitschaft usw. Dazu eben je nach Gusto themenbasierte Besprechungen, die quasi jeder mit den erforderlichen Leuten einberufen/abstimmen kann. Meist Nachmittags. Gar keine. Hin und wieder bittet der AG aber, wenn möglich Urlaub zu verschieben usw. aufgrund von Inbetriebnahmen und Projekten, wo sich ein wenig was verschoben hat oder die sich ein wenig verlängern. Ja aber nicht mehr als zwei Tage im Monat glaube ich. In der Regel sammeln die Leute eher Überstunden an, die in einem Jahresboni mit etwas höheren Stundensatz ausgezahlt werden, mal davon ab, dass man sie bei uns auch schwer abgebaut kriegt. Je einen halben Tag. Gar nicht bzw. nur wenn krank aber arbeitsfähig.
  15. Alles nur bla bla und die Realität kann man eher am Aufbau der Stellenbeschreibung und anderen Punkten festmachen. Denke in der Regel bedeutet es nicht überdurchschnittlich. Frage mich ja, wie die Unternehmen reagieren, wenn sie in der Bewerbung sowas lesen, wie man bietet vergütungsgerechte Leistung.
  16. Gibt eben trotzdem Unternehmen, die zahlen eben maximal X und da kann der Recruiter meist nix dran ändern. Also kann man auch mit diesen Unternehmen ein wenig verdienen oder es eben sein lassen. Oder eben ein Unternehmen das klar sagt, ich will wenig für die Leute ausgeben, dafür kriegst du als Recruiter einen etwas größeren Teil vom Kuchen und sparen tue ich dann auf Zeit, so dass das für den Recruiter sogar sehr lukrativ sein könnte.
  17. Neben den Kosten brauch der Arbeitgeber natürlich auch Leute an Bord, welche Bock haben auszubilden und dafür qualifiziert und geeignet sind. Und mal weg vom RZ, wir haben immer mehr Leute in der IT, die eigentlich gar nicht mehr zur Arbeit wollen, möglichst viel Homeoffice wollen oder ganz Remote arbeiten wollen. Auch das macht das Thema Ausbildung nicht einfacher.
  18. Da werde ich vermutlich overall mit Rufbereitschaft und Boni auch landen. Der Laden ist aber eben auch klein, in Bremen, ich kein Spezialist in irgendwas, sondern Mädchen für alles, dabei hauptsächlich PL/SQL, was auch nicht so der heiße Scheiß ist und Intralogisitk ist nun auch keine Branche, wo Spitzengehälter winken. Nein, es gibt keine Pizza. Und an meinen Arbeitgeber sehe ich viele Nachteile aber auch Vorteile. Man muss sowas nicht immer überspitzen und einem die Worte im Mund verdrehen. Arbeitspensum ist deutlich zu hoch, Organisation ist katastrophal, es wird zu viel gepfuscht, es gibt zu viele kurzsichtige Entscheidungen, es gibt keine Weiterbildungsmöglichkeiten, leider auch kein Homeoffice usw. Was ich mag ist es Generalist zu sein und in allen Bereichen reinschauen zu können und die Aufgaben finde ich mehr oder weniger auch interessant, genauso finde ich es gut relativ viel Entscheidungsgewalt zu haben, was natürlich auch mit Arbeit und Verantwortung einhergeht. Ich sehe es eben nur nicht ausschließlich schlecht. Nix, die verpuffen quasi bzw. werden indirekt über den Boni ausgezahlt, da die da der Hauptfaktor sind.
  19. Jahr / Alter / Berufserfahrung / Grundgehalt Brutto 2012 / 26 / 0 Jahre / 24.000 Euro 2012 / 26 / 0 Jahre / 27.000 Euro 2014 / 27 / 2 Jahre / 28.800 Euro 2015 / 28 / 2 Jahre / 31.200 Euro 2018 / 31 / 6 Jahre / 32.140 Euro 2019 / 32 / 6 Jahre / 33.100 Euro 2021 / 34 / 8 Jahre / 35.500 Euro 2023 / 36 / 10 Jahre / 40.300 Euro Wohnort: Bremen Letzter Ausbildungsabschluss (als was und wann): Technischer Assistent für Informatik (2011) Berufserfahrung: 8 Jahre -> 10 Jahre Vorbildung: Fachabi Arbeitsort: Bremen Größe der Firma: 10 MA Branche der Firma: Intralogistik Arbeitsstunden pro Woche laut Vertrag: 40 Arbeitsstunden pro Woche real: 45 -> 50 Anzahl der Monatsgehälter: 12 Anzahl der Urlaubstage: 25 -> 30 Sonder- / Sozialleistungen: - Variabler Anteil am Gehalt: Rufbereitschaft je Verträgen, aktuell ~580 -> 1.280 Euro im Monat, bei guten Ergebnis je nach Überstunden und Krankheit ein Jahresboni um 1,5 - 2 Monatsgrundgehälter Verantwortung: - Tätigkeiten (Aufgaben/Aufgabenbereich) 50% - Oracle (PL/SQL Entwicklung, DBA-Tätigkeiten) 20% - Projektleitung 20% - Webentwicklung (PHP/JS) 5% - Design 5% - Java (Android Wearables) / C(++) Nebenbei Usersupport, Schulungen und etwas Einrichtung und Konfiguration (MDE-Geräte, Wearables, Serverdienste ala Webserver, DB etc. pp.)
  20. Schimpft sich Ankereffekt. Draus lernen und beim nächsten mal anders machen. Fände es unprofessionell für dein fehlendes Verhandlungsgeschick nun hinterher mehr Gehalt haben zu wollen, um es mal neckisch auszudrücken. Nimm halt die besser bezahlte Stelle oder schau, ob du was noch besseres findest. Beim nächsten mal entweder gleich bei deinen Zahlen bleiben. Ggf. auch die Zahl zuerst nennen, wenn es zum Thema kommt oder eben eine Mischung ala etwas niedriger einsteigen aber gleich eine ordentliche Steigerung mit Ende der Probezeit festschreiben.
  21. Bin ich kein Fan von. Denke zum einen sind kaum vernünftige Metriken verfügbar. Zum anderen, wenn es welche geben würde und man diese kennen würde, dann würde es auch immer Leute geben, die bewusst das Falsche tun oder was Suboptimales, weil die Metriken es belohnen. Oder was anderes nicht, weil sie es nicht belohnen. Klar kann man es von sowas loslösen und holistischer betrachten ala Arbeit bei Projekt X war super, ohne nun auf was Messbares zu gehen. Gibt ja durchaus auch ein Gesamteindruck und gerade wenn noch Kunden involviert sind usw. ist auch die Kommunikation ein wichtiges Thema. Und natürlich kann sowas worst case auch vom AG ausgenutzt werden oder der AN in eine Situation kommen, wo er Sachen mitmacht, der er nicht mitmachen will aufgrund dessen. Wenn z.B. Boni am Gesamtergebnis hängen und das dann auch nicht mehr eine rein eigene Entscheidung ist, sondern man auch über den Boni seines Kollegen entscheidet usw. Bei mir gibt es einmal den Posten Rufbereitschaft, der natürlich auch mehr Arbeit bedeutet. Variabel nach Kundenstamm, deren Verträge und der Anzahl der Mitarbeiter, die aktuell mit machen und deren Kenntnisstand, wobei es da nur unerfahren und erfahren geht, sprich nicht mehr durch mich beeinflussbar. Da drauf noch einmal ein Jahresboni, der aber eher mit Gesamtergebnis und Mehrarbeit zutun hat, als mit sinnvollen Metriken, ist aus meiner Sicht dann auch viel Glückssache für den Einzelnen. Mein Grundgehalt hat damit letztes Jahr 67,5% ausgemacht, die Rufbereitschaft 18% und die restlichen 14,5% waren der Jahresboni. Und klar, fällt der Boni weg, dann empfinde ich das nicht als 100% ohne Boni, da man den quasi gewohnt ist, sondern als Geld das wegfällt von den 100%.
  22. Nutze es nicht aktiv oder regelmäßig, habe ein wenig damit rumgespielt. Denke aber sowas wird sicherlich großen Einzug in viele Anwendungen finden, ob nun Office Suites (meine da gab es schon Gerüchte von wegen Microsoft integriert es in Office) oder eben auch für uns in IDEs. Man muss bedenken, dass wir damit in den Kinderschuhen stecken aber der Fortschritt ist schon beachtlich. Ich sehe es nicht als Ersatz für alle möglichen Bereiche, ich denke aber wir werden sehr, sehr mächtige Assistenzsysteme an die Hand kriegen und das ist doch nicht verkehrt. Aktuell finde ich es overrated aber in einigen Jahren ist es vermutlich da, wo es viele nun gehyped sehen. So ein ChatGPT in fünf bis zehn Jahren, spezialisierte für bestimmte Anwendungen ob nun Softwareentwicklung oder Texte. Ab von der Qualität der Ergebnisse finde ich aber vor allem das Interface sehr mächtig. Es versteht normale Sprache und erfordert nicht, dass der Bediener quasi eine "Syntax" erlernt. Dazu kann man noch auf Antworten Bezug nehmen usw. Ich sag mal das lässt sich eben bedienen von jemanden, der keine Ahnung von Computern hat und das ist in der IT selten.
  23. Hier wird nur am Geld gedreht oder eben wenn sinnig Firmenwagen statt Erhöhung. Für Urlaub würden wir auch mehr Leute brauchen. Häufig nimmt man den eher mit ins Folgejahr und lässt den dann ggf. auszahlen. Ich persönlich würde bei so einer Reglung vermutlich immer weniger Stunden/Urlaub nehmen, wenn das Geld eben das Leben abdeckt und nicht Altersarmut bedeutet.
  24. Die Frage ist doch, was da wirklich gemacht wird. Zwischen High-Performern und Low-Performern gibt es eine riesige, riesige Bandbreite. Es ist ein Unterschied ob ich jeden mächtig Feuer unterm Hintern mache, der aktuell nicht das leistet wie die besten X% oder ob es eben um die X% geht, von den man gemerkt hat, dass man sie echt nur mitschleift. Am Ende schaden letzte eben dem Unternehmen und auch alle anderen, die es möglich machen, diese mitzuschleifen. Wenn die dann wieder aufgrund vom Burnout umklatschen ist das Unternehmen auch wieder böse. Irgendwo muss man eben sehen, dass die Arbeit sinnvoll auf eine angemessene Anzahl von Leuten aufgeteilt wird.
  25. Sehe das Problem nicht. Ggf. war man in der Vergangenheit etwas zu nachsichtig und möchte nun eben nachstellen. Wenn man eine dicke Firma ist und dicke Gehälter zahlt, dann möchte man eben auch Leute haben, die Leistung bringen, ist doch überall so. Sollte imo viel mehr gemacht werden. Es geht ja nicht nur darum, dass du Leute durchschleifst, die zuwenig leisten, die Arbeit muss trotzdem gemacht werden und bleibt dann an Anderen hängen, die im Zweifel deshalb mehr machen müssen, als sie sollten. Muss eben passen. Klar gibt immer Leute die stärker und schwächer sind, sich ergänzen und verschiedene Stärken und Schwächen haben aber hier und da gibt es eben auch mal ein faules Ei, dass irgendwo durchgeschlüpft ist. Der wird selbst vermutlich so auch nicht glücklich, seine Kollegen auch nicht. Getrennte Wege gehen kann da für beide eine Verbesserung sein. Das kannste natürlich hochspielen bis hin zu Leuten, wo auch wirklich die Bereitschaft fehlt, die Arbeit abschieben, bewusst pfuschen und, und, und.

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