4.5 Jahre zum BSc. neben einem Vollzeitjob. Ohne Erststudium. Also machbar. Freizeit? Nicht viel. Aber wer nur den Abschluss vor Augen hat, ohne sich wirklich für wenigstens 50% des Stoffs zu interessieren, der hat größere Probleme. Es ist schwer über 4.5 Jahre die Motivation aufrecht zu erhalten, wenn man nur den Abschluss als Karotte vor der Nase hat.
Vollzeit kam für mich nicht in Frage, aber man kann auch Bafög für die FU als Vollzeit-Student bekommen.
Kenne einige, die Vollzeit studieren. Der primäre Grund für sowas ist die Beibehaltung des eigenen Lerntempos. Ein Kommilitone hat z. B. in einem Semester 55 ECTS an Informatik-Kursen abgelegt, während er für ein WiWi-Nebenfach im Wert von 10 ECTS ebenfalls ein ganzes Semester verbraten hat, weil es ihm nicht so lag. Das geht an einer Präsenzuni nicht so einfach - dort hast Du feste Zeiten für Vorlesungen und kannst in einem Fach, dass Dir schwer fällt in der Vorlesung nicht die Zeit langsamer laufen lassen, während Du in einfachen Fächern am liebsten "fast forward" drücken würdest. Bei einem Skript geht das ganz gut.
Disclaimer: Muss aber dazu sagen, dass ich den umgekehrten Weg häufiger gesehen habe. Wechsel von der Vollzeit-FU an eine Präsenz oder Komplettabbruch in Teilzeit. Meist aus Vereinsamung. Den Leuten fehlten die Mitstreiter, bzw. der häufige Kontakt zu den Kommilitonen. Es ist manchmal frustrierend, wenn man zwei Tage an einer Seite im Skript hängt und nicht versteht, was da erwartet wird und im Kursforum tote Hose ist. An der Präsenzuni kannst Du spätestens am Folgetag jemanden aus dem Kurs fragen, an der FU nicht.