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Selbständigkeit machen?


DerArne

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Hallo Community,

kurz mal zu meiner Situation:

bin zurzeit an einem Projekt tätig, welches noch 2 Monate geht (Standort Hessen). Ab Oktober ziehe ich jedoch aus privaten Gründen in eine andere Region um. Ich habe in Aussicht, von zu Hause zu arbeiten und für meinen jetzigen Arbeitgeber als Externer zu programmieren, dies jedoch nur die letzten drei Monate des Jahres.

Bis hierin ist es nicht so schwer...jedoch: Ab Januar bin ich für ein halbes Jahr in Neuseeland und habe Verbindungen zu einer Firma, für die ich von dort aus eine Datenbank entwickeln könnte (Auftragsvolumen und Menge kommt hin für ein halbes Jahr) - wir haben uns geeinigt, dass ich für die Zeit in NewZealand 400€ pro Monat bekomme. Einziges Manko: die Firma will mich nicht einstellen, da sie befürchtet, dass es Probleme gibt, weil ich ja nicht da bin.

Da kenn ich mich allerdings nicht aus - ob das wirklich problematisch sein könnte für die Firma.

Nun gabs heute ein Meeting mit der besagten Firma und mir wurde geraten, mich selbständig zu machen... Was sagt ihr dazu? Ist es ratsam?

Selbständigkeit ist eigentlich der letzte Schritt, den ich machen wollte. Mich schrecken die Kosten für Rentenversicherung, Krankenversicherung, etc. ab.

So - nun will ich Eure Meinung hören - egal ob positiv oder negativ.

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Hi,

also ich hab mich im April auch Vollzeit-Selbstständig gemacht (Freiberuflich), deswegen kann ich dir mal meine jüngsten Erfahrungen mitteilen:

Rentenversicherung, Krankenversicherung zahlst du jetzt ja auch. Es wird halt nur von deinem Gehalt abgezogen als Selbstständiger musst du es selber berappen. Für Männer gibt es jedoch (je nach Packet) sehr günstige Krankenkassen-Packete. Ein Bekannter hat einen Tarif wo er 120€ im Monat (natürlich dann auch mit ner höheren Selbstbeteiligung) bezahlt. Ich selber zahle irgendwas um die 370€ (wenn du bestimmte Krankheiten hast oder so.. z.B. kaputte Knie etc. dann kann es Aufschlag geben, wenn du es mitversichert haben möchtest). Vergleich mal mit dem was du jetzt bezahlst, dann wirst du sehen, das du vermutlich günstiger (NOCH!!!) fährst.

Wenn du älter wirst kann das u.U. anders aussehen.

Rentenversicherung ist auch ein gutes Thema. Du zahlst dann ja nicht mehr in die Staatliche Rentenversicherung ein, was wohl das beste is, was passieren kann. Immerhin sparst du dir dann die Beiträge wieder ein und kannst die in eine gescheite Versicherung stecken (oder unterm "Kopfkissen" ;P )

Bedenke auch, dass es Möglich ist einen Gründerzuschuss zu beantragen.

(Ob du Anspruch drauf hast musst du selbst mal prüfen)

Wären dann (glaube ich) ca. 60% deines jetzigen Einkommens + 300€ für 9 Monate. Sprich eine gewisse Sicherheit ist durchaus gegeben.

Zur eigentlichen Selbstständigkeit:

Ratsam.. Jaein :P!

Es kommt da ganz stark auf deine eigene Fähigkeit an Projekte zu aquirieren, dich zu verkaufen etc. Je nach Aufgabenfeld gibts dann natürlich auch die Projektvermittler. Ich hab z.B. (hatte vorher schon 2 jahre lang ein nebengewerbe am laufen und schon Kunden gehabt) auch einige ganz kleine Firmen als Kunden, die nicht über Projektvermittler etc gehen. Vieles läuft über Mundpropaganda, entsprechend muss man in der Lage sein mit dem Kunden umzugehen, zu verhandeln, die Verträge zu schreiben etc. Bei Projektvermittlung is das einen Tick anders, da der Vermittler die Verträge mit den Firmen hält.

Wie das mit Neuseeland ist, versteh ich aber nicht so ganz. Arbeitest du dann dort noch an was anderem? Machst du Urlaub? Weil 400€ im Monat is a bissl wenig zum leben (mag sein, dass es für das Projekt ok is, aber wenn du davon leben musst brauchst du mehr Projekte)

Eins muss dir aber absolut klar sein:

Das Risiko trägst ganz alleine du! Wenn du keine Projekte hast, hast du kein Einkommen. Hast du Projekte, kannst du sehr gut verdienen!

Ich selber schlage mich gerade mit dem Problem rum, dass mein Großkunde wohl das Projekt kündigen wird (nich meintewegen.. sondern wegen sparen)

entsprechend muss ich mir neue Sachen suchen. Und ich hab gemerkt, dass grössere Projekte an Land ziehen gar nicht so einfach ist. Vorallem steht mir ein wenig im Weg, dass ich bis auf ein kleines Projekt, wo ich auch 2 Personen "unter" mir hatte, noch keine Erfahrung als z.B. Projektleiterin habe.

Kleine Projekte mit kurzen Laufzeiten sind zwar auch ok aber sowas wie jetzt.. 6 Monate abgesichert mit super Bezahlung ist natürlich wünschenswerter ;P

Bin mir selber nicht sicher, ob ich den Weg gegangen wäre, wenn ich gewusst hätte, dass das Projekt so fix ausläuft. Als ich mit selbstständig gemacht habe , sah es noch aus als würde das hier min. noch 1-2 jahre laufen.

Etwas unheimlich positives hat es natürlich:

Keinen Chef sondern nur Kunden.

Man kann selber mit dem Kunden die Projekte besprechen, seine Ideen direkt vortragen etc. etc. etc.

Man ist quasi freier als in einem Angestelltenverhältnis. Muss sich nicht rechtfertigen (ok kommt aufs projekt an!!) wenn man mal um 14 uhr geht oder mal gar nicht kommt etc. hauptsache die arbeit wird zu den vereinbarten Zeitpunkten fertig.

Ich persönlich sehe das als den größten Pluspunkt an.. also das freiere Arbeiten :P

Ich würde dir vorschlagen du schaust mal bei z.B. gulp, was da so für Leute gesucht werden und vergleichst mit deinem Profil. Wenn du siehst, dass viele Firmen Leute mit deinen Qualifikationen suchen, dann ist das schon mal gut. Wenn natürlich keine Firma nach dem sucht, was du kannst, sehe ich die Chancen aufm Markt zu überleben als eher gering an.

Es gibt Gründerseminare.. nur leider hab ich keine Ahnung, ob die was bringen. War nie da ;P

Gute Steuerberater können dir auch viele Infos geben und aus Erfahrung heraus ggf. sagen, ob das was wird oder nicht.

Ebenfalls kannst du ja mal unverbindlich n Projektvermittler anschreiben und einfach mal fragen, ob man dich gebrauchen könnte (ganz unverbindlich)

Joa.. viel geschrieben.. hoffe das hilft a bissl.

p.s. Sind alles meine Erfahrungen und total indiskutabel :)

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Hey erstmal danke für Eure Hilfe,

was ich vielleicht falsch ausgedrückt habe, ist, dass es sich hauptsächlich um die Zeit handelt, in der ich in NZ bin. Da möchte ich halt Geld verdienen, um hier in Deutschland mein kleines Häuschen zu finanzieren. Und da wurde mir halt empfohlen, mich selbständig zu machen, um mir das meine Arbeit zu bezahlen.

Einstellen können sie nicht - da ich ja nicht im Land wäre - so der Geschäftsführer.

Andererseits würde ich gern mit der Firma später auch noch in Kooperation gehen bzw. später noch zusammenarbeiten...

Schwierig...

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Also willst du nur in NZ als freier Mitarbeiter tätig sein und wenn du wieder hier bist, ein Angestelltenverhältnis suchen?

Falls ja, informier dich am besten mal unverbindlich bei einem Steuerberater, wie das mit deinem Verdienst und den Steuern dann aussieht.

[...]Mich schrecken die Kosten für Rentenversicherung, Krankenversicherung, etc. ab.[...]
Bei einem Verdienst im niedrigsten Segment ist das natürlich ein ziemlich grosser Anteil von dem was du ausgezahlt bekommen würdest. Wenn man mehr verdient, ist das aber wieder ok, da es ja einen bestimmten Schwellenwert gibt, über dem sich an den Kosten für die KV nichts mehr ändert. Und eine private Rentenversicherung sollte man heutzutage eh haben. Es gibt da was für selbständige, was sich Rührupp-Rente nennt. Da kommt dann keiner mehr dran, um es zu pfänden oder so, sondern erst, wenn du im Rentenalter bist, bekommst du das ausgezahlt.

Die private Rentenversicherung ist "freiwillig". Du musst also nur so viel einzahlen, wie du auch willst - anders als bei der gesetzlichen Rentenversicherung. Dir bleibt also selber überlassen, ob du für deine Rente in eine rentenversicherung investierst, oder dein Geld anderweitig gewinnbringend anlegst.

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