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Vorteil öffentlicher Dienst?


Mr.O

Empfohlene Beiträge

kontra:

- E8 (= weniger als jetzt)

- erstmal kein unbefristeter arbeitsvertrag (habe ich momentan)

- 1h mehr arbeitszeit pro woche

- das neue arbeitsklima und die kollegen sind ungewiss (momentan alles super, mit niemandem probleme, habe alle freiheiten zB Internetnutzung, eMail und auch Gleitzeit haben wir, dazu wenig stress oder druck )

pro

- nach dem unbefristeten vertrag einen sicheren job (die branche in der ich aktuell arbeite ist tendenziell eher etwas unsicher, aber auch wirklich nur tendenziell, eine akute gefahr besteht jetzt nicht)

- behörde auf landesebene, dh. der arbeitgeber dürfte wohl überall gut angesehen sein

- so wie ich das gehört habe wird weiterbildung sehr gefördert, in der richtung könnte ich mir auch etwas vorstellen

- vom hören und sagen wohl sehr entspanntes arbeiten, wobei ich das jetzt auch schon an geschätzten 75% der arbeitstage habe.

mein vater ist wohl sehr angetan von der stelle und möchte mir heute abend noch einiges über den öffentlichen dienst (pro-argumente) erzählen, von daher ist die liste wohl noch erweiterbar .

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Top-Benutzer in diesem Thema

- nach dem unbefristeten vertrag einen sicheren job (die branche in der ich aktuell arbeite ist tendenziell eher etwas unsicher, aber auch wirklich nur tendenziell, eine akute gefahr besteht jetzt nicht)

Du meinst nach dem befristeten Arbeitsvertrag oder? Kann man sich da sicher sein?

Wie alt bis du? Ich kenne einige die sich so ab 40+ in Richtung ÖD orientieren, aufgrund der Arbeitsplatzsicherheit und oft entspannteres arbeiten. Jedoch vorher die Vorzüge der freien Wirtschaft (meist -> mehr Geld, mehr Abwechslung/Dynamik, ...) die höhere Gewichtung geben.

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Wenn es der Kommune aber nicht so gut geht, dann ist es mit der Arbeitsplatzsicherheit auch nicht mehr so sicher. Können wir momentan ein Liedchen von singen.

Kann ich kaum glauben. Es werden zwar ggf. Stellen nicht mehr besetzt,

aber mir ist nicht bekannt, dass unbefristete Arbeitsverhältnisse (auch bei Angestellten) gekündigt werden - egal wie mies es der Kommune geht. (Ja, ich weiss das es theoretisch möglich ist, aber praktisch kenn ich keinen solchen Fall).

Bearbeitet von bigvic
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  • 1 Monat später...

Hallo,

habe in diesem Thread folgende Aussage gelesen:

"Laut TVöD erfolgt die Eingruppierung immer noch nach der Vergütungsordnung im BAT bis die Vergütungsordnung zum TVöD fertig gestellt ist, richtig? Hab mal ein bisschen recherchiert und im BAT finde ich beispielsweise diese Stelle:"

Könntet Ihr mir die genaue Quelle sagen, wo ich im TVÖD den Passus finde, dass noch nach der Vergütuungsordnung des BAT eingruppiert wird.

Würdet mir damit sehr helfen!!!

THX im voraus!:)

Bearbeitet von fcb_hacki
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[...]

Könntet Ihr mir die genaue Quelle sagen, wo ich im TVÖD den Passus finde, dass noch nach der Vergütuungsordnung des BAT eingruppiert wird.

Würdet mir damit sehr helfen!!!

[...]

Hallo Kollege,

im TVÖD selbst wirst du selbiges nicht finden.

Also nimm dies:

Bundesministerium des Inneren (klick mich hart!)

Na denn...schönen Abend noch! ;)

Greetz

S.E.

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  • 4 Monate später...

Hallo Com,

ich habe die letzten 20 Min sehr genossen, die ich damit zugebracht hatte diesen Thread durchzulesen und würde nun auch gern das Ganze mit meinem Erfahrungsbericht ergänzen.

PRO

Ich muss schon wirklich sagen, ich hab eine echt tolle Ausbildung zum FiAE in einer öffentlichen Einrichtung mit ca. 2.000 bis 5.000 Mitarbeitern gehabt und die Vorteile liegen trotz Wirtschaftskriese klar auf der Hand:

Freizügiges und Stressfreies Klima

Innerhalb der Arbeit ist man kein direkten Leistungsdruck ausgesetzt, d.h. wenn mal die Fachpräsentation nicht so überzeugend war, die Deadline doch nicht eingehalten werden kann oder der Quellcode mal nicht sauber dokumentiert ist reist einem NIEMAND dem Kopf ab. In gegen teil, ich kenne einige Mitazubis, die mich schief angucken und fragen, wieso ich denn niemals Social Media auf meinen Bildschirm habe oder mein Messenger nicht an ist. Durch die Gleitarbeitszeit kann man auch ganz bequem morgens noch zu Arzt gehen oder generell erst um 9 oder 10 kommen.

Viele Weiterbildungsmöglichkeiten

Es ist echt schwierig, nicht das breite Weiterbildungsangebot zu nutzen. Zugegeben für meine Fachrichtung gibt es nicht viele Schulungen, dafür kann ich ohne Probleme an externen Seminaren teilnehmen dir mir selbstverständlich erstattet werden. So brauche ich nur mal so vor dem Mittagessen eine halbseitige Begründung schreiben und schon kann ich z.B. an einer rund 300€ teuren SCJP Prüfung teilnehmen.

Viel Freiraum zur Eigeninitiative

Schon von Anfang an wird man zu mehr oder weniger produktiven Projekten zugeteilt und kann selber entscheiden, mit welchen Entwicklungswerkzeugen, APIs oder gar Programmiersprachen man Arbeiten möchten. Prinzipiell hat man u. A. auch die Möglichkeit, sich in abteilungsübergreifenden Projekten zu arrangieren, interne Workshops zu halten, oder auch gestalterisch tätig werden.

KONTRA

Nichts desto trotzt merke ich mit zunehmend nahem Ende meiner Ausbildung, dass der ÖD doch auch heftige Nachteile hat. Vor allem als Anwendungsentwickler kriegt man seeehr wenig davon mit, wie echte Softwareentwicklung innerhalb eines großen Entwicklerteams mit umfangreichen (und kundenorientierten) Projekten funktioniert (als ich in einer von mehreren Entwickler-Abteilungen anfing war Perl die bevorzugte Programmiersprache und Emacs die gängige IDE) Dazu kommen auch noch folgende Tatschenden dazu:

Schlechtes Leistungs- und Entgeltverhältnis

Klar, Geld alleine macht nicht glücklich und kann auch niemals ein ruhiges und stressfreies Leben ersetzen. Aber die Vorstellung, dass ich als erfahrenen Java EE - und Systemprogrammierer nur EG6 bekäme und bei mir definitiv bei EG8 Schluss währe ist meiner Meinung nach unverschämt (auch wenn es laut Aussage meines Personalrates noch kulant ist, mich nicht wie die Lehrjahre vor mir in EG5 zu stecken). An sich ist das für mich nun auch nicht so dramatisch, allerdings ist man als ITler doch dazu geneigt mehr Arbeit zu verrichten als tariflich gefordert (und es ist durchaus möglich, sich im ÖD Tod zu arbeiten!). Leider wird man für jedes weitere Arrangement natürlich nicht entlohnt wehrend andere ihren A*sch nicht hochkriegen. Ich habe so die Erfahrung gemacht, dass vor allem bei technischen Assistenten die TVL eher wie eine Bibel als wie ein Leitfaden aufgefasst wird.

Mangelnde Aufstiegsmöglichkeiten

Aufsteigen ist definitiv etwas, was ohne Promotion oder sehr gutem Master im wissenschaftlichen Bereich ein Blick in die Sterne ist. Ich kann mir zwar durch Publikationen einen Namen machen und auch selber Azubis betreuen, jedoch werde ich niemals Projekt- oder gar Gruppenleitertätigkeiten wahrnehmen können. Selbst als Diplom-Informatiker kann man sich den Traum als Abteilungsleiter streichen. Das führt dann dazu, dass Physiker oder Mathematiker hohe Positionen innerhalb der EDV-Landschaft wahrnehmen und dann die fortschreitende Entwicklung blockieren, weil sie „fremde Software ungern unterstützen möchten“.

Mangelnde Übernahmechancen

Die Sicherheit durch einen festen Arbeitsplatz ist definitiv extrem hoch, allerdings kann man tatsächlich von einem 6er im Lotto reden, denn ein fester Arbeitsvertrag ist mittlerweile genauso selten wie der besagte Jackpot. Abhängig davon, wie hoch der Bedarf ist wird man wenn es gut läuft mit Zeitverträgen von ein oder zwei Jahren Laufzeit abgespeist oder muss sich mit einem halben Jahr Übergangszeit begnügen. An sich nicht so schlimm aber auch nach dem Zeitvertrag winkt zwangsläufig keine Festanstellung. Im Gegenteil, für die meisten ist nach zwei Jahren Schluss mit Lustig. Für die, die trotzdem noch hartnäckig bleiben wollen besteht aber noch die Möglichkeit über Drittmittel neue Zeitverträge zu bekommen oder einfach so mal eine andere Tätigkeit durchzuführen bis wieder was Neues ausgeschrieben wird (Ein Kollege, der ebenfalls als Softwareentwickler tätig ist, durfte z.B. ein Jahr lang Hardware-Support für Mitarbeiter machen).

Ständig wechselndes Personal

Für mich das K.O. Kriterium schlechthin. Mir ist keine Abteilung bekannt, die nicht alle ein oder zwei Jahre ihr Personal erneuert. In der Abteilung, in der ich jetzt tätigt bin sind es rund 80%, die als Praktikanten, Hiwis, Doktoranten oder Mitazubis arbeiten und von denen ich fast monatlich immer ein neues Gesicht begrüßen darf. Ich sehe viele Arbeitskollegen kommen und gehen, mit denen ich gerne weiter zusammengearbeitet hätte und finde es hinterher echt ärgerlich, wenn dessen Nachfolge sich wie privilegierte Möchtegerninformatiker verhalten.

FAZIT

Meines Erachtens sind die Nachteile gegenüber der freien Wirtschaft

mittlerweile so groß, dass ich keinen einzigen ersichtlichen Grund sehe im ÖD zu bleiben, es sei denn man hat klare Aussichten auf ein unbefristetes Verhältnis oder legt keinen allzu großen Wert auf die eigene Karriere. Selbst wenn ich vorhätte eine Familie zu gründen wäre mir die jetzige Vertragssituation zu unsicher und die Finanzspritzen durch VWL und Versicherungsboni machen das nicht gerade wett.

Mich würde an der Stelle allerdings echt mal interessieren, wie es mittlerweile bei TAs in anderen ÖEs aussieht bzw. würde ich mich auch sehr über Erfahrungsberichte von Umsteigern freuen, die vom ÖD zur freien Wirtschaft gewechselt sind.

Thx fürs durchlesen

Temesh the Warrior

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[...]

FAZIT

Meines Erachtens sind die Nachteile gegenüber der freien Wirtschaft

mittlerweile so groß, dass ich keinen einzigen ersichtlichen Grund sehe im ÖD zu bleiben [...]

Hallo Kollege,

sorry, aber du verallgemeinerst.

Du beziehst deine persönliche Situation und die Situation in deiner Abteilung auf den kompletten Öffentlichen Dienst.

Bei wie vielen Einrichtung und Arbeitgebern des ÖD hast du denn bereits gearbeitet?

Gruß

S.E.

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Hallo Temeshwarrior,

Du siehst das ganze sehr eingeengt und subjektiv.

hier mal meine Eindrücke - auch diese sind subjektiv, natürlich. Aber sie zeigen, dass es auch anders sein kann.

PRO[...]

Freizügiges und Stressfreies Klima

Innerhalb der Arbeit ist man kein direkten Leistungsdruck ausgesetzt, d.h. wenn mal die Fachpräsentation nicht so überzeugend war, die Deadline doch nicht eingehalten werden kann oder der Quellcode mal nicht sauber dokumentiert ist reist einem NIEMAND dem Kopf ab.

Ich arbeite in einem Projekt, was ganz oben aufgehangen ist. Wenn ich da Zeitpläne nicht einhalte oder Präsentationen verhaue, reisst mir im schlimmsten Fall der Vorstand den Kopf ab.

Bearbeitet von Carwyn
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