Zum Inhalt springen

Ist die Ausbildung heute nichts mehr wert?


Gurki

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

mir kommt es so vor, als ob "die Ausbildung" zu einer Fachkraft - also das erlernen eines Berufes heutzutage nicht mehr so hoch angesehen ist bzw. in vielen Augen nicht mehr "viel wert" ist. Wobei handwerkliche Ausbildungen generell als schlecht bzw. nieder tituliert werden.

Ich habe schon öfter mitbekommen wie abfällig über Menschen "nur" mit einer Ausbildung gesprochen wurde. Ganz im Gegensatz zu Akademikern, welche wohl DIE Elite schlechthin zu sein scheint - Warum ist das heutzutage so?

Mitunter wurde Intelligenz mit einem Studium gleichgesetzt. Sind Menschen mit einer Berufsausbildung minder intelligenter als Akademiker?

Des Weiteren wird auch ein Fernstudium als schlechter angesehen. Wenn derjenige also keinen geraden Ausbildungsweg abgelegt hat (Grundschule, Gymnasium, Abitur, Studium, ggf. Master-Studium) wird derjenige schief angeschaut.

Zumindest meine Erfahrungen, die ich bisher gemacht habe. :floet:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • Antworten 50
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

Ich hab ähnliche "Erfahrungen" gemacht.. ich für meinen Teil bin aber auch nicht "nur" allein mit der Ausbildung zufrieden. Ich werde auch noch studieren gehen, weil ich für mich denke, dass ich noch mehr lernen sollte/will.

Die allg. Aussage, dass Leute nur mit einer Ausbildung minder Intelligent sind hab ich auch schon gehört, finde ich aber total bescheuert.

Ich finde Berufserfahrung ist teilweise mit einem Bachelor gleichzustellen. In meinen Augen!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bei vielen Firmen zählt leider nur der Zettel.

Zum Thema Studenten "vs" Azubis kann ich aus eigener Erfahrung sagen (Wir haben mehrere duale Studenten hier), dass ich selten so viele Pappnasen gesehen habe. Einige sind wirklich gut, die Mehrheit hingegen... nunja. (Studi bekommt Phishing-Mail von PayPal und gibt alle(!) Daten ein. Eine Woche später wundert er sich, warum sein Konto leer ist).

Fachlich liegen die Schwerpunkte zumindest beim Wirtschaftsinformatiker und FIAE weit auseinander. Während der duale Student eigentlich nichts technisches macht, sondern lediglich irgendwelche Benutzer in irgendwelchen Tabellen in SAP anlegt, haben die mit Programmierung oder ähnliches nicht viel am Hut. Selbst eine einfache Schleife dürfte viele schon überfordern.

In Konzernen wo die spannende Entwicklung nach Indien ausgelagert wird und tatsächlich bloß noch versucht wird, mittels Wirtschaftsinformatikern, die SAP-Landschaft am Leben zu erhalten, passen diese wohl besser. Mein Fall wäre es nämlich nicht.

Bei vielen Azubis hingegen vermisse ich Eigeninitiative, gerade gegen Ende der Ausbildung. Ich jedenfalls möchte in einer Bewerbung auch meinen potentiellen Arbeitgeber auf mein GitHub-Profil leiten oder anderweitig zeigen, welche Projekte ich schon umgesetzt habe, sei es auch "nur" Open Source. Mit sowas kann man denke ich, zeigen was in einem steckt. . Wer hingegen nur in der Lage ist, einen Taschenrechner zu programmieren und anderweitig kaum Interesse am FIAE hat, könnte es schwer haben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich kann natürlich nur aus meinem privaten Umfeld berichten. Dort standen viele kurz vor Ausbilungsende, als die Wirtschaftskrise ausgebrochen ist. Dadurch standen viele vor der Arbeitslosigkeit und haben nach einer Neuorentierung gesucht, die sie im Studium gefunden haben. Aus meiner Realschulklasse damals haben sehr viele eine Ausbildung gemacht, heute machen sehr viele ihre Fachhochschulreife oder Fachabitur nach mit dem Ziel, anschließend zu studieren.

Auf der anderen Seite kenne ich auch viele, die ihre Talente im handwerklichen Bereich haben, aber statt eine Ausbildung zum Schreiner, Mechatroniker etc. zu machen, studieren sie Maschinenbau o.ä. und sind damit total unglücklich. Also ziehen das Studium durch, weil sie z.B. von den Eltern gedrängt werden. Hier zählt quasi mehr, dass man studiert hat, als dass man etwas macht, mit dem man glücklich wird. Muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden, ich persönlich halte das aber nicht für unbedingt richtig.

Intelligenz oder Intellekt hat absolut nichts mit einem Studium zu tun. Ganz im Gegenteil, ein Studium ist sehr auf auswendig lernen orientiert (kommt natürlich auch immer auf den Studiengang drauf an). Wenn man eher der Praktiker ist, hat man es damit nicht unbedingt einfach. Dafür heißt ein Bachelor oder Master eben nicht, dass man etwas gut kann, sondern rein dass man den nötigen Fleiß hat (und wissenschaftlich arbeiten kann blabla).

Das Weitere ist der wirtschaftliche Aspekt. Die Wirtschaft hat natürlich Interesse an hochqualifizierten, billigen Fachkräften. Und dann sind sie enttäuscht, dass die Bacheloranten nicht das können, was sie erwarten. An Bologna sind sie nicht unschuldig, schieben die Schuld auf die Hochschulen und diese wiederum auf die Wirtschaft. Aber Hauptsache die Studiengänge voller sinniger und unsinniger Module gepackt (Wieso soll eine Psychologie-Studentin C programmieren...).

Und dann natürlich die Politik. Als Beispiel sei hier der Dipl-Inc. zu nennen, das war eine weltweit sehr hoch angesehene Fachkraft. Heute ersetzt mit dem Master, statt das, was man hat, zu wahren. Nein, nicht nur die Ausbildung ist immer weniger wert, auch ein Studium ist nicht mehr das, was es einmal war. Dagegen ist die Ausbildung etwas sehr gutes, wir sind auch deswegen so eine starke Wirtschaft. Ich bin froh, meine Ausbildung gemacht zu haben.

In der IT kommt zusätzlich das Problem dazu, dass es hier sehr viele Studiengänge gibt. Ein Krankenpfleger oder ein Schreiner braucht nicht studieren. In der IT kann es dagegen durchaus vorkommen, dass man sich bei Bewerbungen gegenüber Studierten durchsetzen muss.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

mir kommt es so vor, als ob "die Ausbildung" zu einer Fachkraft - also das erlernen eines Berufes heutzutage nicht mehr so hoch angesehen ist bzw. in vielen Augen nicht mehr "viel wert" ist.

Schau Dich zur Pruefungszeit hier im Forum um und bedenke, dass 90% die Pruefung dennoch schaffen, dann merkst Du woher das Ansehen kommt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe schon öfter mitbekommen wie abfällig über Menschen "nur" mit einer Ausbildung gesprochen wurde. Ganz im Gegensatz zu Akademikern, welche wohl DIE Elite schlechthin zu sein scheint - Warum ist das heutzutage so?

Das war schon immer so, jedenfalls in Deutschland. Früher fing der Mensch schließlich auch erst beim Leutnant an. DER Klassentrenner in Deutschland ist in der Neuzeit das Universitäts(!)Studium. Ich habe aus allen drei großen Bildungseinrichtungen meine Abschlüsse, und muss auch gestehen: verglichen mit einem Studium ist die FI-Ausbildung Dünnbrettbohren. Der Anspruch ist einfach wesentlich höher im Studium. Ob alles was dort gelehrt wird sinnvoll für die spätere Berufsausübung ist muss man im Einzelfall beurteilen. Allerdings geht es zumindest teilweise auch um Selektion. Und alleine schon diese Selektion produziert ein gewisses Ansehen für das entsprechende Studienfach.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

verglichen mit einem Studium ist die FI-Ausbildung Dünnbrettbohren.

Das mag auf reine Informatik zutreffen, oder von Universität zu Universität unterschiedlich sein, aber wenn ich sehe, was unsere WiInfos hier in der Uni machen, ist es, abgesehen von Mathe natürlich, wahrlich kein Hexenwerk - zumal man bedenken muss, dass diese (sofern nicht dual) sich ganz der Uni widmen können.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich denke mal, dass die Anerkennung der Ausbildung viel damit zu tun hat, dass viele Leute selber eine Ausbildung gemacht haben, die nicht so toll verlaufen ist.

Gerade in der IT-Branche ist es ja so, dass ein großer Anteil des Stoffs von dem Betrieb vermittelt werden SOLLTE.

In der Praxis ist es hingegen bei bestimmt 50% der Azubis so, dass genau dies nicht so erfolgt, wie es gedacht ist.

Entweder hat der Ausbilder keine Zeit für die Azubis, die Azubis sind für niedere Tätigkeiten verplant, oder aber der Azubi bekommt quasi gar nichts beigebracht im Betrieb.

Im Handwerk gibt es zumindest die überbetrieblichen Schulungen, in denen alle das Gleiche beigebracht bekommen.

Zudem brauchen sie ihr Wissen bereits in der Ausbildung, um ihre Arbeit erledigen zu können. Das ist bei den FI-Berufen nicht unbedingt immer so der Fall. Klar, es baut aufeinander auf, aber dadurch dass es so breit gefächert ist, baut es nicht so beständig aufeinander auf, sondern dann baut es wieder auf anderen Grundlagen auf.

Ich habe z.B. diverse Freunde, die handwerkliche Berufe erlernt haben und ich muss sagen - die Ausbildungen in der Handwerkskammer finde ich persönlich einiges besser, als die bei der IHK. Die IHK kann man meiner Meinung nach einfach nur in die Tonne kloppen. Da braut jede IHK ihr eigenes Süppchen und lässt sich nicht reinreden. Somit werden z.B. Abschluss Projekte überall anders bewertet. Ich denke, wenn man genau die gleiche Doku und Präsentation in unterschiedlichen IHKs einreichen / präsentieren würde, würde man definitiv Unterschiede von 1-2 Noten als Ergebnis haben.

Und mal ehrlich - die FI-Ausbildung ist nun nicht sonderlich schwer. Gut - ich hatte schon einiges an Vorwissen (LK Elektrotechnik, privates Vorwissen) und bin problemlos klar gekommen, ohne groß etwas dafür zu tun. Ich hätte mir da ehrlich gesagt mehr drunter versprochen.

Oftmals stellen sich diejenigen, die selber nicht studiert haben unter einem Studium halt auch einiges mehr vor, als es in Wahrheit dann ist. Und diejenigen, die auf der Uni studiert haben, haben nun einmal wirklich ein anderes Grundwissen in ihrem jeweiligen Bereich.

Ob dieses Wissen für die tägliche Arbeit jedoch notwendig ist, ist die andere Frage. UNI-Absolventen haben dieses Wissen zudem oftmals nur in der Theorie und haben dann Probleme, es in der Praxis auch wirklich zu nutzen, da ihnen die Praxis fehlt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich kann hier nur aus meiner Erfahrung sprechen, es kann aber durchaus sein, dass sie auf mehrere zutrifft.

Ich habe nach dem Abi mit dem Studieren begonnen (Wirtschaftsingenieurwesen). Hierbei kam es in Vorlesungen/Übungen oft dazu, dass wir, aufgrund unseres Studiums, später in hohen Managementpositionen arbeiten. Wir seien die, die darüber entscheiden wie erfolgreich unser Unternehmen einmal wird, was im Unternehmen passiert. Der Rest ist nur ein Mittel zum Zweck etc. Sprich uns wurde förmlich eingetrichtert wir seien etwas besseres.

Als ich dann mein Studium abgebrochen habe und eine Ausbildung in Frage kam fühlte ich mich miserable bei der Vorstellung "nur" eine Ausbildung zu machen. Obwohl ich mir sicher war, dass es erstens das richtige für mich ist und zweitens auch wirklich Spaß macht im Vergleich zum Studieren. Die "Gehirnwäsche" hat mich beeinflusst.

Ich denke auch heute noch, dass ein Studium mehr Wert ist als eine Ausbildung, was grundsätzlich auch der Fall sein sollte. Klar ist das Studium nur theoretisch, dennnoch liegt das Niveau sehr viel höher als in der Ausbildung. Die Kunst ist es das theoretische Wissen in die Praxis umzusetzten. Es gibt Studiengänge die einfacher sind, aber auch genug die sehr schwer sind. Hier geht es meiner Meinung vor allem um die mathematischen, juristischen und technischen Bereiche. Dort ist es nicht mit 9to5 Uni/Lernen getan, wie oftmals in der Ausbildung.Es gibt in den Studiengängen auch keine Semesterferien wie man immer so schön sagt.

"Ach kommt, als Student hast du eh die meiste Zeit frei und musst nichts arbeiten." Ja, man hat "frei". Das heißt aber nicht, dass man nach 6-10/12 Uni heimkommt und dann den Feierabend genießen kann. Ich und alle die ich dort kennengelernt haben, haben bis 11/12 Uhr noch gelernt. Und das das ganze Jahr durch. BWL ist einer der wenigen Studiengänge bei dem die Klausuren innerhalb von 3 Wochen zu Beginn der Vorlesungsfreien Zeit sind. Sind sie rum hat man von Mitte August bis Mitte Oktober hauptächlich frei (ausgenommen Pflichtpraktika usw).

TL;DR: Der Arbeitsaufwand/Lernaufwand ist in den meisten Studiuengängen um ein vielfaches höher. Foglich sehe ich ein Studium höher als eine Ausbildung an.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Im Handwerk gibt es zumindest die überbetrieblichen Schulungen, in denen alle das Gleiche beigebracht bekommen.

Zudem brauchen sie ihr Wissen bereits in der Ausbildung, um ihre Arbeit erledigen zu können. Das ist bei den FI-Berufen nicht unbedingt immer so der Fall. Klar, es baut aufeinander auf, aber dadurch dass es so breit gefächert ist, baut es nicht so beständig aufeinander auf, sondern dann baut es wieder auf anderen Grundlagen auf.

Ich habe z.B. diverse Freunde, die handwerkliche Berufe erlernt haben und ich muss sagen - die Ausbildungen in der Handwerkskammer finde ich persönlich einiges besser, als die bei der IHK. Die IHK kann man meiner Meinung nach einfach nur in die Tonne kloppen. Da braut jede IHK ihr eigenes Süppchen und lässt sich nicht reinreden. Somit werden z.B. Abschluss Projekte überall anders bewertet. Ich denke, wenn man genau die gleiche Doku und Präsentation in unterschiedlichen IHKs einreichen / präsentieren würde, würde man definitiv Unterschiede von 1-2 Noten als Ergebnis haben.

In der Tat! Im Handwerk bekommt man es gezeigt und lernt deutlich besser / mehr. Aber vielleicht ist diese Art von Ausbildung auch einfach nur anders. Ich empfand sie aber als deutlich besser und kann zu einer handwerklichen Ausbildung wirklich nichts negatives sagen. Auch ich hatte damals im jeden Lehrjahr einen überbetrieblichen Lehrgang der 2-4 Wochen ging. Dazu noch die Berufsschule und dann halt die normale Ausbildung im Betrieb selbst. Die Handwerkskammer erschien mir auch deutlich organisierter als die IHK.

Und mal ehrlich - die FI-Ausbildung ist nun nicht sonderlich schwer. Gut - ich hatte schon einiges an Vorwissen (LK Elektrotechnik, privates Vorwissen) und bin problemlos klar gekommen, ohne groß etwas dafür zu tun. Ich hätte mir da ehrlich gesagt mehr drunter versprochen.

Dito. Liegt aber wahrscheinlich auch am Betrieb selbst. Die Berufsschule und die Ausbildung an sich war nicht sonderlich schwer. Das einzig "schwere" war, sich alles selbst beizubringen, weil man weiterkommen und sich Wissen aneignen wollte.

Oftmals stellen sich diejenigen, die selber nicht studiert haben unter einem Studium halt auch einiges mehr vor, als es in Wahrheit dann ist. Und diejenigen, die auf der Uni studiert haben, haben nun einmal wirklich ein anderes Grundwissen in ihrem jeweiligen Bereich.

Ob dieses Wissen für die tägliche Arbeit jedoch notwendig ist, ist die andere Frage. UNI-Absolventen haben dieses Wissen zudem oftmals nur in der Theorie und haben dann Probleme, es in der Praxis auch wirklich zu nutzen, da ihnen die Praxis fehlt.

Ich stelle mir auch "mehr" von einem Studium vor. Mehr Wissen, mehr Anerkennung, mehr Geld, mehr (besserer / höherer) Job. Habe aber keine Ahnung ob ich das nach einem Studium auch alles erhalte, oder es sich auch ohne Studium realisieren lässt.

Ich kann hier nur aus meiner Erfahrung sprechen, es kann aber durchaus sein, dass sie auf mehrere zutrifft.

Ich habe nach dem Abi mit dem Studieren begonnen (Wirtschaftsingenieurwesen). Hierbei kam es in Vorlesungen/Übungen oft dazu, dass wir, aufgrund unseres Studiums, später in hohen Managementpositionen arbeiten. Wir seien die, die darüber entscheiden wie erfolgreich unser Unternehmen einmal wird, was im Unternehmen passiert. Der Rest ist nur ein Mittel zum Zweck etc. Sprich uns wurde förmlich eingetrichtert wir seien etwas besseres.

Als ich dann mein Studium abgebrochen habe und eine Ausbildung in Frage kam fühlte ich mich miserable bei der Vorstellung "nur" eine Ausbildung zu machen. Obwohl ich mir sicher war, dass es erstens das richtige für mich ist und zweitens auch wirklich Spaß macht im Vergleich zum Studieren. Die "Gehirnwäsche" hat mich beeinflusst.

Ich denke auch heute noch, dass ein Studium mehr Wert ist als eine Ausbildung, was grundsätzlich auch der Fall sein sollte. Foglich sehe ich ein Studium höher als eine Ausbildung an.

Weshalb hast Du dein Studium dann nicht weitergeführt? Bist Du Glücklich damit, "nur" eine Ausbildung zu haben, wenn auch Du ein Studium als "höherwertiger" ansiehst?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich hab beides gesehen.

AG, die nur Studentenabgänger haben wollen oder z.B. meinen alten AG, der auf biegen und brechen einen ausgebildeten FI wollte, weil die mehr Praxis mitbringen.

Mehr Wert? Hmm. Ich würde sagen anfangs bekommt man als Student mehr Geld.

Später, und das ist das entscheidende kommt es nicht (nur) auf den Titel an, sondern auf die Person selbst und ob man bereit ist sich auch außerhalb der Arbeit mit der Materie des Jobs zu beschäftigen, um sich fortzubilden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hi,

Foglich sehe ich ein Studium höher als eine Ausbildung an.

ich glaube da gibt es auch keine zwei Meinungen. Es gibt Dinge die sind einfach Fakt, und dass ein Studium sowohl anspruchsvoller als auch (dadurch) höherwertiger ist steht völlig außer Frage.

Nur: Meiner Meinung ist es Mitnichten so, dass "Studierte" automatisch einen besseren oder wichtigeren Job machen. ITler generell sind ja sowieso oft der Meinung, anderen Berufsgruppen überlegen zu sein, und studierte Informatiker sind da natürlich quasi der Gipfel der Evolution. Da sieht man auch hier, wo oft Vergleiche zu irgendwelchen Handwerksjobs gezogen werden, die hanebüchend sind. Wenn man nicht brennt für seinen Job ist man i.d.R. sowieso bestenfalls nur Durchschnitt und durch jeden anderen zu ersetzen. Ein Schreiner, der kreativ und mit dem Herzen bei der Sache ist, hat genauso Erfolgschancen wieder jeder unstudierte Fachinformatiker, Metzger oder Koch.

Dass es "formale" Grenzen gibt, die man als Nichtstudierter vermutlich nicht erklimmen kann, steht auf einem anderen Blatt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es kommt nicht nur darauf an, inwiefern man sich selber weiterbildet, oder aber vom Betrieb weitergebildet wird, sondern auch auf welcher Position man sitzt.

Wenn in einem Unternehmen die höheren Stellen nur mit Studenten besetzt werden (wie auch im öffentlichen Dienst) hat man ohne Studium keine Chance, dort eine höhere - und somit auch meist besser bezahlte Stelle - anzutreten.

Bei Firmen, die diese Regelung nicht haben, ist es hingegen kein Problem.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Weshalb hast Du dein Studium dann nicht weitergeführt? Bist Du Glücklich damit, "nur" eine Ausbildung zu haben, wenn auch Du ein Studium als "höherwertiger" ansiehst?

Ich habe es einfach nicht gepackt bzw. hab ich zeitweise zu wenig gelernt. Dieses Defizit konnte ich nichtmehr aufholen. Aktuell bin ich sehr glücklich in meiner Ausbildung. Jedoch schwirrt mir immernoch im Kopf das "was wäre wenn" herum.

Eine Ausbildung zu machen heißt ja zum Glück auch nicht, dass man kein Studium mehr anfangen kann. Es ist nur ein anderer Weg.

Ein Schreiner, der kreativ und mit dem Herzen bei der Sache ist, hat genauso Erfolgschancen wieder jeder unstudierte Fachinformatiker, Metzger oder Koch.

Motivation und Begeisterung ist alles. Natürlich darf da auch ein wenig Glück nicht fehlen, aber das kommt mit genug Anstrengung schon von selbst. :)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich kenne jetzt die Fachinformatiker-Ausbildung, das Uni-Studium an der FernUniversität und kann inzwischen sagen, dass ich es nie bereuen werde Fachinformatiker zu sein!

Ich kenne auch KIT-Studenten und die erzählen mir von der Uni ähnliches. Alles ist sehr theoretisch und der meiste Inhalt in den ersten Semestern geht oft an der Realität vorbei. Allerdings ist die ganze Theorie - kombiniert mit der entsprechenden Erfahrung - doch ganz wertvoll, weshalb ich das Studium weiter mache. Allerdings hat heutzutage der Bachelor in vielen Unternehmen und an den Universitäten den Ruf eines "berufsunqualifizierenden Abschlusses" und wird immer mehr auf die Höhe eines erweiterten Abiturs gestellt. Warum?

Mit der Einführung von Bachelor und Master hat man versucht das Diplom aufzuteilen. Man kann nicht den ganzen Uni-Stoff in 3 Jahren vermitteln. Wir haben schon bei Studientagen nachgehakt, dass wir den vermittelten Stoff für zu wenig empfinden, weil er in der Praxis nicht anwendbar ist. Dann hieß es: "Belegen Sie nach dem Bachelor diesen und jenen Master-Kurs! Das ist nicht Bestandteil des Bachelors. Das ist nur eine Grundlagenausbildung."

Diese Woche gab es eine interessante Dokumentation dazu: Video "Die Story im Ersten: Die Illusion der Chancengleichheit" | Reportage / Dokumentation | ARD Mediathek

Ohne Fachinformatiker-Ausbildung hätte ich das Studium wegen sämtlicher Unklarheit abgebrochen. Ein Studium beweist aber Durchhaltevermögen und die Fähigkeit selbstständig zu lernen. Genauso folgern viele Unternehmen daraus, dass die Absolventen zuverlässiger seien als Fachinformatiker.

Um die Praxis aufzuholen, kriegen diese dann massenhaft Schulungen. Ich habe auf der FrOSCon mit einem Consulting-Unternehmen geredet. Dort hieß es, dass sie mit vertrauenswürdigen Daten der Kunden arbeiten und deshalb nur Studierte einstellen würden. Die FernUni ist bisher bei allen Unternehmen mit Präsenz-Unis gleichgestellt worden, wenn nicht sogar manchmal höher! Es ist bekannt, wie viele Studenten dort das Studium abbrechen und wie viel Freizeit dafür investiert werden muss.

Ich halte vom puren Uni-Bachelor nichts mehr. Mit diesem Abschluss kann man praktisch nichts anfangen. Da stufe ich einen Fachinformatiker, der gelernt hat, wie man sich selbstständig Wissen aneignet, höher ein. Nur der Master-Abschluss liegt für mich über dem Fachinformatiker.

Beim Master eignet man sich nämlich spezifisches Wissen an und muss die Grundlagen anwenden können. Zusätzlich kommt das wissenschaftliche Arbeiten dazu. Ich habe mir schon vorgenommen mindestens 10 Jahre neben dem Beruf zu studieren.

Mit dem Studium beweist man keine Intelligenz, sondern Fleiß. Es gibt viele Fachinformatiker oder andere Praktiker, die mehr drauf haben als manch ein Akademiker. Es kommt drauf an, was Du aus dem Leben und dem Beruf machst. Wenn Du immer zuhause sitzt und Dich nicht weiterbilden willst, weil der Beruf Dir nicht liegt, ist es kein Wunder, dass Du nicht aufsteigst. Hast Du Dir aber Wissen angeeignet, womit Du unersetzlich geworden bist und was woanders auch eher selten vorhanden ist, kannst Du höhere Summen an Gehalt verlangen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ein Studium ist formell höherwertig als eine Ausbildung, ja, und das war auch schon immer so. Das heißt nicht, dass die Personen, die studiert haben, besser sind. Sie hatten nur andere Schwerpunkte.

Wie ich schon öfter geschrieben habe, sehe ich die Aufteilung der Gehälter im öffentlichen Dienst bzgl. Studium/Ausbildung sehr kritisch und verstehe sie auch nicht. Der gehobene Dienst ist in der Praxis eben NICHT Management, das geht erst im höheren Dienst los. Warum man da keinen Fachinformatiker auf eine E11 setzen kann, ist mir schleierhaft.

Ich habe an einer niederländischen FH studiert, dort ist der Bachelor noch bei 4 Jahren und gleichwertig mit dem (alten deutschen) Diplom. Urlaub hatte ich keinen, Wochenende natürlich auch nicht. Ich hätte gar keine Zeit für einen Nebenjob gehabt. Aber wenn ich hier so lese, merke ich, dass es genau die richtige Entscheidung war, fürs Studium ins benachbarte Ausland zu gehen. Wenn hier ein Uni-Absolvent schon mit Schleifen überfordert ist, wie hier behauptet wird...? Ich finde das schade. Der deutsche Bachelor ist wohl ziemlich wenig wert ... Als ich mit einem FIAE zusammen gearbeitet habe, hatten wir in etwa das gleiche Programmier-Niveau, ich habe nur ein wenig strukturierter gearbeitet - da ich ganzheitliche Softwareentwicklung sowie Management im Studium durchgekaut habe (wobei ich Managementthemen leider zu wenig benutzen kann in meinem derzeitigen Beruf). Unsere fachlichen Diskussionen waren allerdings immer fruchtbar für beide Seiten. Also nein, ich denke nicht, dass ich besser bin als mein FIAE-Kollege damals.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wir haben auch genau einen Studierten Informatiker hier bei uns im Team und einige meckern immer über den weil der kaum was macht und für jeden Mist fragen muss wie das geht ^^V

Trotzdem verdient der gute am meisten Geld mit der wenigsten Arbeit.

Mir wurde gesagt wenn man Informatik Studiert kann man am ende mit Maschinensprache alles programmieren was man will und erklären wie der pc im kleinsten funktioniert, aber am ende ist man nicht mal in der Lage nen CD Laufwerk zu wechseln XD

Und ich sehe ja an meiner Freundin die Sprachen und BWL in Kombination studiert wie "schwer" das studieren ist ... klar muss die auch grad vor Prüfungen schon mal einen Monat jeden tag viel lernen (zumindest wenn man so engagiert ist ... andere ihrer freunde fangen teilweise erst 2 tage vorher an und schaffen die Klausuren -.-)

Und dann wird schnell wie sie immer sagt "Bulimielernen" betrieben und gut ist am ende nix gelernt nur irgendwie durch.

Außerdem knapp 4 Monate Urlaub im Jahr usw.....

Und was einem da in der uni teils vermittelt werden soll ... beim Spanisch Studium werden Comics gelesen und so quatsch oO

P.S. ich habe mir sagen lassen "früher" wo Studenten noch seltener waren wurde deutlich mehr auf nicht Studenten heruntergeschaut als heutzutage !

Fällt vielleicht nur heutzutage mehr auf wo fast jeder zur Uni geht und keiner sich mehr dreckig machen will ...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Im Studium lernt man massenhaft über Architekturen und wie was miteinander kommuniziert. Daraus soll man am Ende Konzepte erstellen und Sachen "erfinden" können.

Uns wurde gesagt, dass für das Programmieren und Implementieren die Fachinformatiker da seien. Wir würden für das wissenschaftliche Arbeiten ausgebildet.

Da kann ich nur sagen, dass es kein Wunder ist, wenn die Absolventen nach der Ausbildung nicht alles praktisch anwenden können und nachfragen müssen. Nach der Einarbeitungszeit sollten sie aber in der Lage sein alles Notwendige anwenden zu können.

Ich finde es nicht so toll, dass man nur zum Kenzepieren und Delegieren an der Uni ausgebildet wird...

Ich will auch etwas selbst umsetzen können, weshalb eine vorherige Fachinformatiker-Ausbildung sehr vorteilhaft ist.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Man kriegt in den ersten Semestern an der Uni anhand von Code-Schnipseln, die manchmal falsch sind, die Grundlagen der Programmierung beigebracht. Wie eine richtige funktionierende Anwendung aussieht, kriegt man nicht beigebracht (zumindest in den ersten Semestern). Wenn man tiefer in die Materie will, kommen Argumente, dass man spezielle Master-Kurse belegen soll und für die Umsetzung Fachinformatiker zuständig sind. Wir Studenten waren sehr erstaunt. Sollen wir nach dem Bachelor direkt als Projektleiter einsteigen oder wie? Welche Firmen stellen Absolventen ohne Praxis-Erfahrung direkt zum Delegieren ein?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung wiederherstellen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

Fachinformatiker.de, 2024 by SE Internet Services

fidelogo_small.png

Schicke uns eine Nachricht!

Fachinformatiker.de ist die größte IT-Community
rund um Ausbildung, Job, Weiterbildung für IT-Fachkräfte.

Fachinformatiker.de App

Download on the App Store
Get it on Google Play

Kontakt

Hier werben?
Oder sende eine E-Mail an

Social media u. feeds

Jobboard für Fachinformatiker und IT-Fachkräfte

×
×
  • Neu erstellen...