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Der "Wieviel verdient ihr" - Diskussionsthread


Albi

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ÖPNV finde ich im Arbeitsleben kaum vertretbar. Für 7 KM brauche ich mit dem Bus knapp eine Stunde, wobei noch einmal umgestiegen werden muss (was ca. 1x pro Woche fehlschlägt) und ich mit Schulkindern in einem völlig überfüllten Bus sitze. Hinzu kommen dann noch Busfahrer die sich nicht an den Plan halten und an der Starthaltestelle gerne mal 10 Minuten zu früh sind oder einfach vorbeifahren.

Fahre mittlerweile selbst bei starkem Regen und Temperaturen unter 0 mit dem Rad.

Wenn das im Ruhrgebiet schon so schwer ist, sehe ich ein Auto absolut nicht als Luxus.

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Ich denke für viele - mich eingeschlossen - geht es ohne Auto im Pott gar nicht.
Für viele ist es hier normal eher in einer kleinen gemütlichen Stadt mit 4000-15.000 Einwohner zu wohnen und dann zur Arbeit zu pendeln. Ich pendel bis zur Arbeit 50 km und brauche mit dem Auto (direkte Anbindung an die Autobahn) ca. 1 Stunde bei Berufsverkehr.

Mit dem ÖPNV habe ich bei einer Stunde gerade mal einen Pendelradius von 20 km und der Bus fährt hier teilweise auch nur stündlich. Das ist viel zu wenig, um hier die großen Städte in meinem Umfeld zu erreichen (Düsseldorf, Essen, etc.) Die Einzige Möglichkeit: 45 Minuten mit dem Bus zum Bahnhof, dann ca. 20-30 Minuten bis zur Stadt. Dort dann wieder je nach Job mit dem Bus. Realistische Pendelzeit wäre da ca. 2 Stunden. pro Strecke um einen Radius von ca. 50 km abzudecken.

Spritkosten belaufen sich bei mir auf ca. 250€/Monatlich (Diesel, Golf 4, 17 Jahre alt).
Mal sehen, ob sich in naher Zukunft ein Tesla 3 rechnen könnte, da könnte man bei ca. der Hälfte landen. Aber das muss ich mal genau nachkalkulieren.

 

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Die Frage, ob ÖPNV oder Auto ist halt immer, wie gut die jeweilige Anbindung ist. In Hamburg hatte ich S-Bahn vor der Türe und musste nur einmal in eine andere umsteigen. Fahrtzeit ca. 20 Minuten plus 5-10 Minuten Fußweg. Da bin ich ziemlich oft mit der Bahn gefahren. Mit dem Auto brauchte man morgens kürzer, aber nachmittags länger.

Hier in München ist das leider nicht so problemlos möglich. Ich brauche zur aktuellen Arbeit ca. 20 Minuten bis zum nächsten Bahnhof (mit Bus). Von da aus müsste ich dann ca. 25 Minuten U-Bahn fahren, umsteigen, noch einmal knappe 10 Minuten U-Bahn fahren, dann wieder einen Bus nehmen (20 Minuten) und dann noch einmal 5 Minuten zu Fuß laufen. Also grob 1,5h - und das ist die schnellste Verbindung über ÖPNV. Mit dem Auto fahre ich um die 45 Minuten pro Strecke, habe aber auf der Rückfahrt öfter auch mal Stau. Dafür stecke ich mich aber in Bus & Bahn nicht dauernd mit irgendetwas an und kann meine Frau auch noch mitnehmen / abholen.

Zur letzten Firma ging es nur mit Auto. Auch Google Maps kann da keine Anbindung berechnen. Nach manuellem Nachschauen bin ich bei 3h pro Richtung gelandet. Mit dem Auto war es, wenn es gut lief um die 45 Minuten - nachmittags eher 1h. Das war aber von vornherein klar, dass es nur für 3 Monate ist.

Zur Firma davor wäre es mit ÖPNV ca. 1 1/4 Stunde gewesen. Mit Auto ca. 30-45 Minuten.

Davor mit Öffis zwischen 40 und 50 Minuten mit 1x Umsteigen, mit Auto um die 20 Minuten.

 

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vor 10 Stunden schrieb Graf Zahl:

Ich denke für viele - mich eingeschlossen - geht es ohne Auto im Pott gar nicht.
Für viele ist es hier normal eher in einer kleinen gemütlichen Stadt mit 4000-15.000 Einwohner zu wohnen und dann zur Arbeit zu pendeln. Ich pendel bis zur Arbeit 50 km und brauche mit dem Auto (direkte Anbindung an die Autobahn) ca. 1 Stunde bei Berufsverkehr.

 

Ich wäre gerne auch schon auf den ÖPNV im Ruhrgebiet umgestiegen. Aber der Fahrpläne sind sowas von ausgedünnt und jede Stadt hat seine eigene Verkehrsgesellschaft die schlecht unter einander abgestimmt sind. Dazu die Preise.

In Hamburg hab ich den gut abgestimmen ÖPNV genossen.

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Am Handy kann man leider keine Textstellen zitieren daher ohne Zitat...

Was die Apotheken Preise angeht ist mir in Berlin als Dortmunder alles aus dem Gesicht gefallen....Hier zahle ich für ratiopharm Nasevin 1,99 und da 3,99.....Da habe ich mehr als nur geschluckt und wollte den Kassierer fragen ob er nicht ganz sauber geschraubt ist.
Mieten sind hier in Dortmund zwar im Vergleich zu München billiger, trotzdem ziemlich teuer, sodass man für eine 1,5 Zimmer Wohnung teils 500€ zahlt durch die TU Dortmund... Und wenn man dann an den Stadtrand zieht wo es eher der Ausländer Bereich ist(Nicht nur die Nordstadt sondern auch der Westen wie Westerfilde) dann wird es zwar billiger und eine 4 Zimmer Wohnung mit Glück für 800€ findbar, aber die Lebensqualität sinkt dann auch wie ich im letzten halben Jahr gemerkt habe.

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vor 10 Stunden schrieb Graf Zahl:

Ich denke für viele - mich eingeschlossen - geht es ohne Auto im Pott gar nicht.

Viele sind mit Bus und Bahn unterwegs. Pendel seit ca 10 Jahren zwischen Dortmund, Essen, Düsseldorf und Wattenscheit. Die letzten Jahre auch mit Fahrrad. Es macht sicherlich nicht immer Spaß. Von Tür zu Tür brauche ich ca eine Stunde für ca 32km. Mit dem Auto währen es bei mir ca 40 min. Sicherlich nicht optimal, doch komme ich trotz häufig überfüllten Zügen immer noch entspannter an, als mit dem Auto. A40,A42,A2... ich habe verschiedene Strecken ausprobiert. Für mich war es eher Stress.

vor 40 Minuten schrieb StickyBit:

Ich wäre gerne auch schon auf den ÖPNV im Ruhrgebiet umgestiegen. Aber der Fahrpläne sind sowas von ausgedünnt und jede Stadt hat seine eigene Verkehrsgesellschaft die schlecht unter einander abgestimmt sind. Dazu die Preise.

Es mit Zugradar und co. kommt man gut mit den Fahrplänen zurecht. Ich zahle ca. die hälfte von dem was ich für Bezin ausgeben würde. (dazu kämen noch weitere laufende Kosten).

Ich wohne aber auch in einem relativ gut angebundenen Stadtteil. Mit Fußweg bin ich innerhalb von 20 Minuten am Hauptbahnhof. Wenn man weiter außerhalb wohnt, wird dies sicherlich problematischer.

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ÖPNV geht im Pott eigentlich nur, wenn Du - wie ein Kollege - in der Innenstadt wohnst. Sobald Du auch nur innerhalb der gleichen Stadt von Vorort A zu Vorort B musst, welche nicht direkt aneinander grenzen, hast Du schon verloren. Da brauchst Du für jede Strecke min. das Doppelte an Zeit inkl. 1x umsteigen.

Hinzu kommt, dass die Fahr-Intervalle mässig attraktiv sind und jedes Umsteigen ein massives Risiko an Verspätung birgt. Ganz zu schweigen von den Kosten: ein Monatsticket kostet richtig Kohle. Das lohnt sich nur, wenn Du komplett auf das Auto verzichten kannst. Was wiederum nur geht, wenn Du in der Innenstadt oder direkt vor der Arbeit wohnst. Dafür bezahlst Du dort dann entsprechende Mieten/Preise, was den verbliebenen Mehrwert wieder auffrisst. Du verlierst  mit dem ÖPNV also nicht nur Lebenszeit, hast mehr Aufwand und bist weniger flexibel, sondern Du sparst noch nicht einmal Geld.

Es hat schon seinen Grund, warum die meisten Leute (welche es sich leisten können) mit dem Auto zur Arbeit fahren und nicht mit dem ÖPNV.

...

Zwei, Drei Fallbeispiele, um das zu untermauern, auch wenn anekdotische Evidenz immer fragwürdig ist:

Meine jetzige Arbeit geht von einem Ende Dortmunds zum Anderen. Luftlinie 15km, oder sowas. Das dauert (trotz guter Anbindungen) min. 1 Stunde mit 1-2x umsteigen mit ÖPNV. Mit Auto (trotz regelmäßigem Stau auf der B1) hingegen klappt es fast immer in unter 30 Minuten. Das ist nicht mal die Hälfte und pro Tag über 1 Stunde Ersparnis. Und da haben wir noch nicht von Verspätungen und Co. gesprochen.

Meine neue Stelle (Dortmund <-> Bochum), Luftlinie ca. 25km, würde mit ÖPNV fast 1,5 Stunden brauchen. Mit dem Auto irgendwas zwischen 30 und 50 Minuten, je nach Verkehrslage.

Als ich meine Frau kennen gelernt habe, mussten wir zwischen Dortmund und Essen pendeln. Ich mit Auto, sie mit ÖPNV. Es hat in 1,5 Jahren fast kein Mal geklappt, dass sie ihre Termine einhalten konnte, wenn sie mit den ÖPNV zu mir wollte. Fast immer fiel eine Bahn aus, hatte Verspätung, sie ihren Anschluss verpasst, die Gleise waren blockiert, und und und. Zur Arbeit hatte sie damals schon immer eine Bahn früher genommen und im Zweifel vor Ort gewartet, weil es dort auch nicht besser war. Selbst innerhalb Essens hat es also nicht geklappt.

Der oben genannte Innenstadt-Kollege lässt sich, trotz guter Anbindungen, bei jeder Gelegenheit von mir in Teilen mitnehmen und auf halber Strecke absetzen, damit er sich den Umstieg sparen kann. Denn alleine dieser Umstieg (für wenige KM) kostet ihn 15+ Minuten. Selbst derjenige, der aus ÖPNV Gründen, in die Innenstadt gezogen ist, hat also Probleme mit selbigem.

...

Machen wir es kurz: Nein, ÖPNV im Pott ist keine Alternative. Teuer bei schlechter Qualität und Quantität. Wer es sich leisten kann, meidet ihn. Das sieht man ihm übrigens auch an, ganz btw. So, als Kirsche auf der Sahne.

Bearbeitet von Errraddicator
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Hier in München, je nachdem von wo nach wo man will auch definitiv nicht. Ins Zentrum reinzukommen ist kein Problem, aber von außen nach außen oftmals schon. Entfernung zu Hause  zur Arbeit meiner Frau sind Luftlinie keine 10km. Ist am Rand von München, aber es gibt keine direkte Verbindung. Mit Bus und/oder Bahn würde sie > 1 Std brauchen und hätte zudem noch das Problem, dass sie teilweise nicht mehr in den Bus einsteigen kann zu FA aufgrund von Überfüllung. Dazu noch 2x10-20 Minuten Wartezeit beim Umstieg. Für die gleiche Strecke brauchen wir mit dem Auto ca. 20-25 Minuten bzw. über Autobahn, was ca. 3 km weiter ist ca. 10-15 Minuten (jeweils ohne eventuellen Stau).
In der wärmeren Jahreszeit macht sie es so, dass sie Roller fährt. Den Rest des Jahres setze ich sie ab und hole sie dann auch wieder ab.

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Als ich noch in Dortmund gearbeitet hatte, habe ich mit Umsteigen im besten Falle 50 Minuten von Tür zu Tür benötigt. Mit dem Fahrrad waren es 30-40 Minuten.

Meine Frau fährt jeden Tag nach Lünen. Das sind ca 10km von uns aus. Mit ÖPNV währen es ca 40 Minuten mit Umsteigen. Nur hat man da morgens die Schüler im Bus. Da sie nicht mit leichten Gepäck unterwegs ist, fährt sie mit dem Auto. Es kommt auf die Umstände an.

Meine Leidensfähigkeit wurde aber auch sehr strapaziert als ich noch nach Düsseldorf gependelt bin. Das Pendeln nach Düsseldorf hat mich pro Strecke 1,5 Stunden gekostet. Das waren drei Stunden pro Tag die effektiv weg waren. Diesen Zustand versuche ich seit dem nach Möglichkeit zu vermeiden.

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ca. 35-40km (Düren - Aachen) pendeln hatte ich 3 Jahre lang während der Ausbildung. BIs ich dann einen Roller hatte, war ich auch teilweise 2h pro Richtung unterwegs, da Bus und Bahn derart mies aufeinander abgestimmt waren, dass der Zug grad ankam und der Bus grad weg war. In der anderen Richtung natürlich anders herum, so dass ich morgens mindestens 30 Minuten am Bahnhof warten durfte. Im zweiten Jahr fuhr der Zug dann auch nicht mehr durch, so dass ich in Aachen Hauptbahnhof dann auch noch einmal umsteigen musste, was mich wieder ein paar Minuten kostete. Und als Krönung durfte ich nicht 5 Minuten später erst @work erscheinen, sondern musste den Zug früher nehmen, so dass ich auf Arbeit auch noch einmal 25 Minuten zu früh war. Da wundert es dann wohl auch niemanden mehr, wenn sich die Fehltage dann häufen im Winter... :rolleyes: 

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Für die etwa 25 km von Krefeld nach Düsseldorf brauche ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln inklusive zweimal umsteigen etwa eine Stunde und 10 Minuten bis anderthalb Stunden, für eine Strecke. Mit dem Auto wären es vielleicht 25 Minuten. 

Ich mache das jetzt seit etwa 3,5 Jahren mit - Bus und Bahn und fast drei Stunden täglich vertane Lebenszeit. 

Ich habe ein Auto, das wird aber mittlerweile zu 90% von meinem Freund benutzt, auch dienstlich. Da komme ich also nicht ran. Es wäre auch nicht möglich, von jetzt auf gleich an das Auto heranzukommen, weil es wohl ewig dauert, bis das ganze Bürokratiegedöhns zurückgerollt ist (Fahrtenbuch usw). 

Ich überlege also, mir ein kleineres, zweites Auto zuzulegen. Vielleicht ein Cabrio...? (Das würde mich über den Verlust meines geliebten Erstwagens hinwegtrösten :D ). Braucht ja keinen großen Kofferraum oder so, ich muss im Grunde nur täglich von A nach B und zurück. 

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vor 30 Minuten schrieb HappyKerky:

Ich habe ein Auto, das wird aber mittlerweile zu 90% von meinem Freund benutzt, auch dienstlich. Da komme ich also nicht ran.

Du hast ein Auto, dein Freund benutzt es und Du musst deswegen mit der Bahn fahren? Und anstatt deinem Freund mal die Ohren lang zu ziehen, damit er sich mal ein eigenes Auto besorgt, statt KFZ-technisch nur zu parasitieren, schreibst Du

vor 30 Minuten schrieb HappyKerky:

Ich überlege also, mir ein kleineres, zweites Auto zuzulegen ...

? Weiß dein Freund, wie gut er's gerade hat? :-)

Bearbeitet von Kwaiken
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Ja, weiß er. ;) Ich war ja längere Zeit damit zufrieden, mit den Öffis zu fahren (kein Stress wegen Staus, Parkplatzsuche...). Nur mittlerweile geht es mir gehörig auf den Keks. Seinen Job hat er noch nicht lange, er ist gerade erst mit der Umschulung fertig, und seine Arbeitsstelle hat eine noch blödere Busverbindung als meine. Ist also alles historisch gewachsen, die Konstellation :D 

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vor 6 Minuten schrieb Kwaiken:

Ich bin ja der Meinung, dass für die "historisch gewachsene Konstellation" dann auch mittlerweile ein paar Zinsen fällig geworden sind. In Form eines kleinen 997er Cabrio z. B. ;-)

Schön wärs, aber da ich wesentlich mehr verdiene als mein Freund, nicht realisierbar ;)

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On 27.4.2017 at 8:38 AM, Yannick said:

Am Handy kann man leider keine Textstellen zitieren daher ohne Zitat...

Mieten sind hier in Dortmund zwar im Vergleich zu München billiger, trotzdem ziemlich teuer, sodass man für eine 1,5 Zimmer Wohnung teils 500€ zahlt durch die TU Dortmund... Und wenn man dann an den Stadtrand zieht wo es eher der Ausländer Bereich ist(Nicht nur die Nordstadt sondern auch der Westen wie Westerfilde) dann wird es zwar billiger und eine 4 Zimmer Wohnung mit Glück für 800€ findbar, aber die Lebensqualität sinkt dann auch wie ich im letzten halben Jahr gemerkt habe.

Als Pottler kann ich nur sagen: In die großen Städte lohnt sich ein Umzug in der Regel nicht genau aus diesen Gründen. Bei Dortmund dann lieber z. B. Richtung Wesel/Dorsten/Marl ziehen in eine kleine Ortschaft wo es so gut wie keinen Pöbel gibt (egal welcher Herkunft) viel Grün, schöne Gärten, > 70% Einfamilienhäuser. angenehme kleine Innenstadt. Die kleinen Ortschaften sind im Pott auch nicht selten richtig überversorgt. In meiner kleinen Stadt (8000 Einwohner) erreiche ich zu Fuß in einem Radius von 15 Minuten: Einen Wald wo man super joggen und biken kann, 5 Supermärkte, 5 top gepflegte Spielplätze für die Kids, 4 Apotheken, 2 Grundschulen, eine Gesamtschule, 2 Kindergärten, Schwimmbad, gute Restaurants ... Mit dem Auto 4-5 Minuten. Das einzige was ich hier nicht habe ist Kino und Theather, darauf verzichte ich aber dann gerne. Dafür kann ich ja in 25 Minuten nach Essen oder Düsseldorf fahren :) ...

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@Graf Zahl

Das ist der Unterschied beim "aufs Land ziehen"

Ich wohne aktuell in der Innenstadt. Wenn ich hier aufs Land ziehe, dann habe ich 2 Nachbarn. Sonst nix. Okay eventuell 3 Nachbarn und nen Tante Emma Laden. Wenn dieser nicht schon zu gemacht hat. Für mich heißt das das ich hier nicht auf Land / auf die Schwäbische Alb ziehen werde.

Bedingungen für mich waren schon immer das ich 1tens eine vernünftige Internetleitung bekomme und 2tens zu Fuss etwas Auswahl an Restaurants / Biergärten habe. Dann kann ich Abends einfach mal nen Bier oder Wein trinken gehen ohne mir nen Kopf machen zu müssen wie ich heimkomme. Und das ist alles auf dem Land nicht gegeben. ;)

 

 

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@Graf Zahl Im Endeffekt hast du zwar recht, es gibt aber auch Leute die gerne in der Großstadt wohnen, wie meine Familie.... Wir hatten vorher im Kreuzviertel gewohnt und da war es sehr ruhig was Pöbel oder ähnliches angeht, selbiges in Wambel oder Kirchhörde. Manche mögen die Großstadt und manche nicht. Ich bin geboren in Herdecke und lebte da auch von der 1-6 Klasse und fand da den Umzug nach Dortmund sehr angenehm, da ich sonst vorher für egal was nach Witten oder Dortmund fahren musste. Und wenn ich Enno erwähnen würde könnte ich sagen, dass ich in Herdecke gerade mal eine 16k Leitung hatte und seit dem ich in Dortmund wohne 50k durchgehend...
Es ist halt bei jedem anders.

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@Yannick @Endo

Ich gebe euch Recht, das man sich schlau machen muss und jeder Ort potentiell anders ist. Gerade im Süden heißt Land wirklich "A***** der Welt". Ich kenne das ja von meiner Familie mütterlicherseits, die wohnen im Allgäu ;) ... Da hat man es im Pott deutlich besser.

Bezüglich Internet:

Immoment sind ja gerade viele Provider (z. B. Deutsche Glasfaser) dabei, Gemeinden hier mit FTTH zu versorgen. In meiner kleinen 8000 Einwohner Stadt habe ich jetzt eine symmetrische 500 Mbit Glasfaser Leitung (500/500). Die 100/100 Mbit Leitung vom selben Anbieter kostet mich weniger als 16 Mbit der Telekom. Für 5€ mehr, gibt es dann 200/200. Für schnelles Internet muss man zwischenzeitlich nicht mehr in eine Großstadt ziehen. Im Gegenteil, ich habe auch schon 5 Minuten Fußweg von der Essener Innenstadt entfernt gewohnt und nur 16 Mbit bekommen. In Moers sogar absurde 6 Mbit ... während 3 Straßen weiter UnityMedia VDSL 50.000 geboten hat.

Gerade im Pott ist meine Prognose, dass die größeren Städte in naher Zukunft allesamt unterversorgt sein werden, da man hier statt auf Glasfaser eben auf Vectoring setzt (oder alles belässt wie es ist ...) . Die natürlichen Grenzen sind bekannt. Kleine Gemeinden werden nach und nach ausgebaut und Neubaugebiete werden i.d.R nur noch mit Glasfaser versorgt. Von daher lebt es sich hier eigentlich ganz gut :) ...

Wie gesagt, es kommt alles immer auf die Orte an. Im Pott hat man hier aber genügend Auswahl. Ich sehe ehrlich gesagt den Vorteil nicht, in einem "Nobel-Viertel" einer Großstadt im Pott zu wohnen wenn ich 5-10 Autominuten weiter die Vorzüge einer kleinen Gemeinde genießen kann und im Endeffekt das gleiche habe. Es ist ja nicht so, als wären die guten Viertel der Großstädte direkt neben der Einkaufstraße der Innenstädte so das ich mal eben 5 Minuten Fußweg zum bummeln in der Innenstadt brauche. Da fährst du dann auch erstmal 30 Minuten quer durch die Stadt mit Bus und Bahn.

Für Singles im Apartment ohne Auto ist eine Großstadt im Pott ganz cool (geht hier ja nicht anders). Mir fehlt hier ehrlich gesagt dafür das Panorama was ich aus großen Städten wie Hongkong, Tokyo, Osaka, New York, teils auch München und Frankfurt kenne. Wirklicher Großstadt Flair kommt in den Blocks im Pott ja nicht wirklich auf. Es gibt natürlich ein paar sehr schöne Innenstädte von Großstädten, z. B. Düsseldorfer Altstadt, Münster, Köln.. dann eine Menge eher funktionale Innenstädte z. B. Essen oder Oberhausen. Und dann gibt es noch viele, die ich wirklich überhaupt nicht schön finde... dazu gehört für mich vor allem Gelsenkirchen, Moers, Duisburg, ... Als ein "Innenstädler" findet man an solchen Städten doch wirklich gar keinen gefallen.

Bearbeitet von Graf Zahl
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  • 2 Wochen später...
vor 12 Stunden schrieb pld:

Alter: 28

Wohnort: Frankfurt

Letzter Ausbildungsabschluss: FIAE 2017

Berufserfahrung: -

Vorbildung: -

 

Arbeitsort: Frankfurt

Grösse der Firma: ~1000

Tarif: Privates Versicherungsgewerbe

Branche der Firma: Finanzvertrieb

Arbeitsstunden pro Woche laut Vertrag: 38

Arbeitsstunden pro Woche real: 38

 

Gesamtjahresbrutto: 47500€

Anzahl der Monatsgehälter: 13,5

Anzahl der Urlaubstage: 30

Sonder- / Sozialleistungen: bAV 2500€/Jahr

Variabler Anteil am Gehalt: 2500€

 

Verantwortung: Keine

Tätigkeiten (Aufgaben/Aufgabenbereich): Entwicklung (Mobile und Java)

Das nenn ich doch mal ein gutes Einstiegsgehalt :D Glückwunsch dazu @pld

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  • 2 Wochen später...

Wie immer, man nehme mal ALLES von 1lvl ungelernt bis zum Dr. Inf als Projektmanager von Halle über Buxdehude bis Minga werfe alles zusammen und hat dann nichtsagende Zahlen.
und 2 Tage später ist dann wieder Golem Bitkom Fachkräftemangel mit Millionen Stellen die alle DRINGEND besetzt werden müssen...
Aber natürlich zum Lohn den der AG diktiert ;) 

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vor 22 Minuten schrieb Graustein:

... und 2 Tage später ist dann wieder Golem Bitkom Fachkräftemangel mit Millionen Stellen die alle DRINGEND besetzt werden müssen...
Aber natürlich zum Lohn den der AG diktiert

Ich würde gerne die Argumentation umdrehen. Warum gibt es keine IT-Gewerkschaft, die in der Presse ein paar Artikel platziert. Arbeitgeber-Mangel! Wenn das so weiter geht, können wir unseren technischen Fortschritt nicht aufrecht erhalten! Panik! Massivster AG-Mangel droht! Oder so.

Wir dividieren dazu einfach die Anzahl der freien Stellen einfach mit 7,14, wie das der VDI und IW zu seinen Gunsten auch tut und stellen sie den Absolventenzahlen gegenüber (die wir vielleicht auch mit 7,14 multiplizieren). Wäre doch mal was. "Sauber, wissenschaftlich ermittelt". 

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  • 4 Wochen später...
Am 27.4.2017 um 08:38 schrieb Yannick:

Am Handy kann man leider keine Textstellen zitieren daher ohne Zitat...

Was die Apotheken Preise angeht ist mir in Berlin als Dortmunder alles aus dem Gesicht gefallen....Hier zahle ich für ratiopharm Nasevin 1,99 und da 3,99.....Da habe ich mehr als nur geschluckt und wollte den Kassierer fragen ob er nicht ganz sauber geschraubt ist.
Mieten sind hier in Dortmund zwar im Vergleich zu München billiger, trotzdem ziemlich teuer, sodass man für eine 1,5 Zimmer Wohnung teils 500€ zahlt durch die TU Dortmund... Und wenn man dann an den Stadtrand zieht wo es eher der Ausländer Bereich ist(Nicht nur die Nordstadt sondern auch der Westen wie Westerfilde) dann wird es zwar billiger und eine 4 Zimmer Wohnung mit Glück für 800€ findbar, aber die Lebensqualität sinkt dann auch wie ich im letzten halben Jahr gemerkt habe.

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Sorry Yannik,

die Mieten in Dortmund als Teuer zu betrachten ist letztendlich eine Frage der Perspektive. Studier mal in MUC :D

Mal unabhängig von der Lage innerhalb der City oder Stadtteil.

https://www.immobilienscout24.de/Suche/S-4/Wohnung-Miete/Nordrhein-Westfalen/Dortmund/-/2,50-/75,00-

gleiche Suche in MUC

https://www.immobilienscout24.de/Suche/S-4/Wohnung-Miete/Bayern/Muenchen-Kreis/-/2,50-/75,00-

Für 500€ bekommt man hier normalerweise nicht mal ein Zimmer.

Ich kann dir aber grundsätzlich zustimmen das Dortmund auch teurer geworden ist. Phoenixsee und Strukturwandel haben hier  einiges geändert. Unterm Strich kann man sich aber in Dortmund noch ein Eigenheim leisten (falls das dein Ziel ist) In München sind die Immobilienpreise in den letzten 20 Jahren um 222% gestiegen. Ein Eigenheim in Dortmund um 290.000€ liegt in MUC um 650.000€. Bei Wohnungen ist der Unterschied noch extremer. Das Thema kann man sich als "Normalverdiener" dann abschminken. 

Auf einen weiteren Negativpunkt stoße ich gerade. Wenn man eine gewisse Zeit in München wohnt kann man nicht mehr ohne weiteres in etwas gleichwertiges und besseres umziehen. Meine jetzige Wohnung kostet am freien Markt nach 2 Jahren bereits 200€ mehr Miete. Kenne einige Leute die gerne einen Tapetenwechsel hätten, es aber nicht können weil es nicht mehr finanzierbar ist.

P.S. Zum Thema Lebensqualität. Genügend Wohnraum zählt auch dazu. Zeitlich gesehen verbringt man die 2/3 seiner Zeit auf der Arbeit und Zuhause und die Infrastruktur ist in der Gegend jetzt auch nicht schlecht um etwas zu unternehmen. Mehr Raum+Garten sehe ich daher schon als etwas das die Qualität steigert.

P.P.S.

Unterm Strich hab ich es mir aber so ausgesucht und ja es ist jammern auf hohem Niveau :D

Noch ein Schwenk zu dem neueren Thema.

Gehaltsreporte, Medienberichte und gewisse Studien sind eben Arbeitgeber freundlich.

Was macht denn ein Azubi wenn es sich über seinen Job informiert? Er schaut was wo möglich ist und findet dabei Zahlen die er als Richtwert nimmt. Damit werden die möglichen Gehälter grundsätzlich schon limitiert.

Letztendlich sind die Zahlen für mich maximal eine Schwelle die man vielleicht nicht unterschreiten sollte. Der Rest ist Verhandlungssache. Im Foreneigenen Gehaltsthread sind die Spannen ja ziemlich extrem, die das bestätigen.

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