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95% der Zeit nur First Level Support


Subsampling

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Hallo Leute,

momentan absolviere ich eine Ausbildung als Anwendungsentwickler (1.Jahr) und bin gerade richtig am Verzweifeln. 

Grund dafür ist die Tatsache das ich wirklich 95% meiner Arbeitszeit First Level Support betreibe. Da meine Firma relativ klein ist, muss ich dementsprechend auch jeden Fall bearbeiten (nur bei heißen Themen darf ich die Arbeit abdrücken). Programmiert wird relativ selten (eigentlich nur möglich wenn die Hotline ruhig ist und ich alles abgearbeitet habe) und dann kann es auch mal vorkommen das 3 - 4 Wochen vergehen bis überhaupt mal mein Code bzw. meine "Probleme" angegangen werden. 

Die Problematik wurde von mir schon im Betrieb angesprochen, auch das ich privat Projekte 'bearbeiten' würde um endlich mal die ganze Theorie in die Praxis umzusetzen -  jedoch ohne spürbaren Erfolg.

Habt Ihr ein paar Ratschläge was ich mit der momentanen Situation anfangen soll? 

Vielen Dank!

 

 

 

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Hey,

ich bin in einer ähnlichen Situation.

Ich befindet mich ebenfalls in der Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung (2. Lehrjahr).

"Mein" Unternehmen ist ebenfalls ziemlich klein (circa 50 Mitarbeiter) und auch ich muss leider sagen, dass ich nicht ausgebildet werde. Ich habe natürlich schon mehrfach meinen Ausbilder drauf angesprochen, dass ich keine Fortschritte mache und keine wirkliche Praxis bekomme - insgeheim interessiert es dort keinen und ich werde teilweise wirklich sehr stark ignoriert mit meinen Anliegen. 

Mir ist auch schon klar, dass ich nach den drei Jahren einfach rausgeschmissen werde, wie mein Vorgänger. 

Die Berufsschule weiß bescheid, hat mich selbst darauf angesprochen, dass das Unternehmen ein schwarzes Scharf ist, aber man könnte nichts machen.

Bei mir in der Berufsschule sitze ich mit 24 anderen "angehenden" Anwendungsentwicklern zusammen, WOVON mindestens 80 % sagen, dass sie sich so keine Ausbildung vorgestellt haben und sie die meiste Zeit keine richtige Aufgabe haben. Dass die Berufsschule vollkommen praxisfernen Stoff unterrichtet, kommt noch dazu...

-------

Ich will jetzt gar nicht groß jammern oder mich beschweren, sondern will dir wirklich eins sagen:

Die Realität sieht so aus, dass das ganze Thema "duale Ausbildung" ein schlechter Witz ist und du im Prinzip einfach nur eine billige Arbeitskraft darstellst (Du gehst für die Hälfte des Mindestlohns voll arbeiten!). 

Natürlich gibt es Unternehmen, die wirklich Interesse an neuen Mitarbeitern haben und diese entsprechend ausbilden und schulen - quasi ihre Pflicht als Ausbildungsbetrieb wahrnehmen. Der Großteil, vor allem die kleinen Betriebe, suchen aber einfach nur billige Arbeitskräfte für zum Großteil ausbildungsfremde Tätigkeiten. 

-------

Ich kann dir keinen wirklichen Expertenrat geben, aber zumindest kann ich dir eine paar Hilfen geben:

Wenn du merkst, dass das Unternehmen letztendlich keine Einsicht zeigt und sich deine Situation nicht ändert,

musst du wirklich Gas geben. Such dir eine interessante Programmiersprache aus und setzt dich nach der Arbeit und am Wochenende hin und programmier damit!

Das klingt doof, aber DU musst dich nach den 3 Jahren auf dem Arbeitsmarkt bewerben, mit deinem Wissen!

Vielleicht kann man das mit den Programmiersprachen im Unternehmen kombinieren.

Den Weg zur IHK oder Anwalt kann ich dir nicht empfehlen, ich habe damit zumindest keine guten Erfahrungen gemacht und es wird alles so gedreht, dass du ja selbst schuld wärst, dass du nichts kannst. 

Denen geht es letztendlich nur um irgendwelche Abschlussquoten oder dass diese Leute sagen können: "Wir bilden aus!".

Menschlich ist das natürlich das letzte, aber ehrlich gesagt, was willst du als einfacher Azubi schon groß machen dagegen...

---------

Ich könnte dir noch einen ganzen Roman dazu schreiben, wie viel Stunden ich mir damit schon den Kopf zerbrochen habe, aber es hilft alles nichts.

Bei mir im Unternehmen läuft das schon seit Generationen so und es wird sich wohl auch nicht ändern. Du schreibst ja auch, dass du verzweifelt wärst, du darfst dich damit nicht selbst fertig machen, ich kenne dieses Gefühl wirklich sehr gut.

Um es einfach mal auszusprechen: Es sind drei Jahre deines Lebens, in denen du einen Einstieg in die Arbeitswelt finden wolltest, in einem sicherlich tollen Beruf, aber du letztendlich einfach nur abgestempelt und liegengelassen wirst.

Das geht bei drei Jahren voller Arbeitszeit echt auf die Substanz und man sieht es den Leute irgendwann körperlich an.

 

---------

Wie gesagt, such das Gespräch und mach auch etwas auf die Pflichten als Ausbildungsbetrieb aufmerksam und schau, wie sie damit umgehen. Es liegt leider komplett an dir, was du aus den drei Jahren machst, wenn sie sich nicht einsichtig zeigen. 

Vielleicht kannst du auch deinen Betrieb wechseln, aber das klingt für mich immer alles so realitätsfern, der Alltag sieht anders aus...

Vielleicht kannst/willst du nach der Ausbildung auch noch studieren? 

Bearbeitet von topuser
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vor 7 Stunden schrieb topuser:

Ich will jetzt gar nicht groß jammern oder mich beschweren, sondern will dir wirklich eins sagen:

Die Realität sieht so aus, dass das ganze Thema "duale Ausbildung" ein schlechter Witz ist und du im Prinzip einfach nur eine billige Arbeitskraft darstellst (Du gehst für die Hälfte des Mindestlohns voll arbeiten!).

Dann tu was dagegen? Stillschweigend weiter für so einen Betrieb arbeiten ändert gar nichts.
Ich hatte dasselbe in meiner Ausbildungszeit und habe die IHK solange genervt, bis sie denen die Ausbildungsbefugnis weggenommen haben ich einen neuen AG hatte. 
Ich würde vorschlagen immer wieder die IHK nerven und die Berichtshefter getreu vorlegen.
Alles andere bringt Dir und Deinen Nachfolgern herzlichst wenig

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vor 10 Stunden schrieb Subsampling:

Grund dafür ist die Tatsache das ich wirklich 95% meiner Arbeitszeit First Level Support betreibe. Da meine Firma relativ klein ist, muss ich dementsprechend auch jeden Fall bearbeiten (nur bei heißen Themen darf ich die Arbeit abdrücken). Programmiert wird relativ selten (eigentlich nur möglich wenn die Hotline ruhig ist und ich alles abgearbeitet habe) und dann kann es auch mal vorkommen das 3 - 4 Wochen vergehen bis überhaupt mal mein Code bzw. meine "Probleme" angegangen werden. 

 

First-Level-Support im ersten Jahr finde ich für einen FIAE auch völlig OK. Ein FIAE muss schließlich sehr viel mehr lernen als nur das Programmieren. Und obwohl viele Azubis es nicht so sehen, lernt man am Anfang gerade im Support sehr schnell die Grundlagen und nebenbei die Infrastruktur des Betriebes kennenzulernen. Dafür muss man sich da aber auch drauf einlassen.

Wenn du im 2. Jahr aber immer noch hauptsächlich dort sitzt, dann läuft etwas schief. Aber ich schätze du wirst kaum etwas dagegen machen können. Denn wenn du dir mal den Rahmenplan für Fachinformatiker anschaust, kann bestimmt 90% der geforderten Tätigkeiten, ab einer bestimmten Größe des Betriebes, irgendwie im First- und Second-Level-Support gefunden werden. Und da du selber sagst, du programmiert gelegentlich, dann wird auch dieser Bereich abgedeckt.  Und solange der Rahmenplan eingehalten wird, egal in welcher Form, wird die IHK nichts dagegen unternehmen (können).

Aber hoffen wir es ändert sich noch etwas. Wobei ich mich hier wirklich frage, warum dein Betrieb dann keinen FISI ausbildet anstatt einen FIAE.

vor 8 Stunden schrieb topuser:

Ich will jetzt gar nicht groß jammern oder mich beschweren, sondern will dir wirklich eins sagen:

Aber genau das machst du. Versuch doch stattdessen diese Energie in andere Projekte zu stecken. Wie lange hast du denn jetzt für diesen Text gebraucht? Die Zeit hättest du auch in Code oder in ein Lehrbuch investieren können.

vor 8 Stunden schrieb topuser:

Mir ist auch schon klar, dass ich nach den drei Jahren einfach rausgeschmissen werde, wie mein Vorgänger.

[...]
Den Weg zur IHK oder Anwalt kann ich dir nicht empfehlen, ich habe damit zumindest keine guten Erfahrungen gemacht und es wird alles so gedreht, dass du ja selbst schuld wärst, dass du nichts kannst. 

Wenn dein Anwalt und die IHK sagen du bist selber Schuld, dann würde ich eventuell mal darüber nachdenken ob du was ändern solltest. Soll nicht zwangsläufig bedeuten, sie haben Recht. Aber meist liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen.

Und nicht jeder Betrieb, der ausbildet kann danach auch übernehmen. Immerhin weißt du doch was dich erwartet und du kannst dich geziehlt drauf vorbereiten.

vor 8 Stunden schrieb topuser:

Die Realität sieht so aus, dass das ganze Thema "duale Ausbildung" ein schlechter Witz ist und du im Prinzip einfach nur eine billige Arbeitskraft darstellst (Du gehst für die Hälfte des Mindestlohns voll arbeiten!). 

Natürlich gibt es Unternehmen, die wirklich Interesse an neuen Mitarbeitern haben und diese entsprechend ausbilden und schulen - quasi ihre Pflicht als Ausbildungsbetrieb wahrnehmen. Der Großteil, vor allem die kleinen Betriebe, suchen aber einfach nur billige Arbeitskräfte für zum Großteil ausbildungsfremde Tätigkeiten. 

Es tut mir leid, wenn du andere Erfahrungen gemacht hast, aber du solltest hier nicht verallgemeinern. Es gibt Unmengen von kleineren Betrieben, die ihre  "Pflicht" ernst nehmen. Wobei du hier mehr "Pflichten" bei den Ausbildungsbetreiben zu sehen scheinst als es in Wirklichkeit gibt. Vieles was ein Azubi als "Pflicht sieht, ist eigentlich ein "Privileg" und ein Bonus vom Betrieb. Und diese Pflichten werden übrigens noch weniger, wenn du Volljährig bist.

Ein kleines Beispiel: So könnte dein Betrieb dich z.B. 4  von 5 Schultagen, an denen du Blockunterricht hast, aber weniger als 8 Stunden hast, noch zum Arbeiten antanzen lassen. Wenn es ganz blöd läuft und du immer weniger als 6 Stunden hast, sogar an 5/5 Tagen. Und wenn die Schule auch nur eine Minute nach 09:00 beginnt, kann der Betrieb dich sogar vorher antanzen lassen. Dass dies oft nicht gemacht wird, ist reiner Bonus.

vor 8 Stunden schrieb topuser:

Die Berufsschule weiß bescheid, hat mich selbst darauf angesprochen, dass das Unternehmen ein schwarzes Scharf ist, aber man könnte nichts machen.

Bei mir in der Berufsschule sitze ich mit 24 anderen "angehenden" Anwendungsentwicklern zusammen, WOVON mindestens 80 % sagen, dass sie sich so keine Ausbildung vorgestellt haben und sie die meiste Zeit keine richtige Aufgabe haben. Dass die Berufsschule vollkommen praxisfernen Stoff unterrichtet, kommt noch dazu...

Und alle Betriebe sind schwarze Schafe? Das ist ja scharf.... Kein Plan wo du deine Ausbildung machst, aber das find ich schon reichlich seltsam.

 

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Bei allem Schön- und Schlechtreden lass Dir doch mal von Deinem Unternehmen den betrieblichen Ausbildungsplan zeigen. Wenn es den gibt, wirst Du sicher in der Lage sein, mit der Differenz der Inhalte zu Deinem Berichtsheft etwas bei der IHK zu erreichen.

Letztlich wird Dir da nur einer helfen und das bist Du selbst.

Bearbeitet von WYSIFISI
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Puhh,

viel Text und viele (potentielle) Probleme von euch beiden.

ich sehe es ähnlich wie @Sullidor. Im ersten Jahr im First-Level-Support zu arbeiten ist definitiv kein Problem. Zumal du nebenbei ja noch "ab und an" programmierst.
Suche doch zu diesem Thema mal ein Gespräch mit deinem Ausbilder, wie deine Ausbildung in den nächsten 6 Monaten (oder länger) aussehen soll. eventuell ist es ja geplant, ab dem zweiten Lehrjahr tiefer in die Entwicklung einzusteigen.

Wie viel Stress hat denn dein Betreuer? Ggf. muss man etwas Nachsicht zeigen, wenn deine Probleme nicht direkt bearbeitet werden können. Das ist nicht schön, aber manchmal geht es nicht anders. Vielleicht helfen hier feste Termine (z.B. 2x wöchentlich), an denen sich dein Betreuer Zeit für dich nimmt. Meist genügt ja eine halbe Stunde. Wenn er sich diese blockt (oder du ihm diese blockst), dann kann das ungemein helfen, deinem Ausbilder etwas "Luft zu verschaffen".

 

___

Zu topuser:

Ich finde du pauschalisierst sehr stark.
Wenn sich 80% deiner Mitschüler die Ausbildung anders vorgestellt haben klingt das schon sehr überspitzt. Selbst wenn dem so ist: Wie viele davon konnten vorher schon programmieren? Wie haben sie sich die Ausbildung vorgestellt und wie haben sie sich über die Ausbildung informiert? Was ich bei Einstellungsgesprächen teilweise erlebe, ist kaum in Worte zu fassen. Wenn man sich null informiert, dann ärgert man sich später natürlich. Nur mal einige Beispiele (wirklich so passiert):

Frage: Wie stellen Sie sich den Arbeitsalltag eines Anwendungsentwicklers vor?
Antwort eines Bewerbers: Naja, also ich komme ins Büro und programmiere in einem Projekt mit Kollegen. Abends gehe ich wieder heim. 

Frage: Warum haben Sie sich für den Anwendungsentwickler entschieden, und nicht für den Systemintegrator?
Antwort: Ich habe mir beides angesehen und mich für den AE entschieden, da ich nicht so viel programmieren will.

Frage: Haben sie bereits Programmiererfahrung, oder wie haben Sie den Wunsch AE zu werden entdeckt?
Antwort: Ich verbringe sehr viel Zeit am PC [ mein Gedanke: ist klar, zocken...] und meine Freunde sagen, dass der Beruf zu mir passt.

Ich hätte an dieser Stelle noch zig Beispiele, aber meiner Meinung nach zeigt das deutlich, wie sich manche Bewerber überhaupt nicht im Klaren sind, was der Job des FIAE oder FISI ist und dementsprechend auch keine Ahnung von der Ausbildung haben.

Eine beliebte Aussage ist auch "Ich habe mich hier beworben, da ich gehört habe, dass es hier eine gute Ausbildung gibt". Auf die Frage, was denn eine gute Ausbildung ausmache, kommt auch nur in circa 60% der Fällen eine sinnvolle Antwort.

 

vor 9 Stunden schrieb topuser:

Vielleicht kannst du auch deinen Betrieb wechseln, aber das klingt für mich immer alles so realitätsfern, der Alltag sieht anders aus...

Das haben aber schon genügend hier geschafft. SaJu und Kane85 sind hier einige Beispiele. Dort hat auch der Gang zur IHK und/oder Anwalt etwas gebracht. Dein Fall scheint da wohl etwas spezieller zu sein.
Dennoch sieht man anhand deines Posts, dass du dich wohl damit abgefunden hast. Ob das jetzt zu empfehlen ist, lasse ich mal im Raum stehen. Nichts (mehr) zu tun, aber hier im Forum über deine Probleme zu schreiben ist leider doch etwas jammern.
Verstehe mich nicht falsch, ich möchte dich in keiner Weise beleidigen oder ähnliches (Ich hoffe das habe ich trotz der deutlichen Worte nicht)... Aber mit deinem Post von oben entmutigst du Subsampling nur, und hilfst ihm (kaum) weiter.
 

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vor 50 Minuten schrieb Chiyoko:

 

Das haben aber schon genügend hier geschafft. SaJu und Kane85 sind hier einige Beispiele. Dort hat auch der Gang zur IHK und/oder Anwalt etwas gebracht. Dein Fall scheint da wohl etwas spezieller zu sein.

 

Es kommt sehr auf die jeweilige IHK an...

Kane85 und ich sind beide aus Nürnberg, wo die IHK sehr hinter den Azubis steht und bei solchen Betrieben einspringt.

Mit dem Grund "eine der größten IHKs Deutschlands" gibt es auch als Grund, dass sie schlechte Betriebe raus werfen können, weil es viele Ersatz-Ausbildungsbetriebe gibt.

Das Gegenteil habe ich auf einer Konferenz von einem Berliner Berufsschullehrer gehört. Er hat viele Schüler, die bei "schwarzen Schafen" einfach nur ausgebeutet werden. Er kann aber nichts machen, weil die IHK hinter den Betrieben steht und so viele Ausbildungsbetriebe wie möglich registriert haben will. Als ich gesagt habe, dass sich - in meinem Fall - Lehrer und Azubi zusammen geschlossen haben und von mehreren Seiten an die IHK geschrieben haben, wurden große Augen gemacht. Ich hoffe, dass sich der Lehrer danach dort auch mehr für die Azubis eingesetzt hat...

Berlin ist jetzt nur ein Beispiel gewesen, wo es angeblich so zugeht. IHKs mit wenig Ausbildungsbetrieben in einem Ausbildungsberuf reagieren ähnlich, wenn Azubis sich wegen der Qualität beschweren. Dort wundert mich das nicht.

Bei Berlin war ich aber sehr erstaunt.

Bearbeitet von SaJu
Korrektur
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Ich weiß nicht genau, wie es bei uns ist, aber hier im Pott gibt es mehr als einen Betrieb, welcher IT Leute ausbildet und das meiner Meinung nach nicht machen dürfte. Diese Betriebe haben in Prüfer- und Branchen-kreisen auch ihren Ruf weg, also ein Geheimnis ist das mit Sicherheit auch für die IHK nicht. Gemacht wurde trotzdem nix.

Von solchen Aktionen würde ich mir also - leider - nicht all zu viel versprechen.

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Hallo Leute,

erstmal danke für eure Unterstützung.

Um nochmal auf die First Level Support Thematik einzugehen, werde ich meine Zeit auch bis zum Abschluss meiner Ausbildung hauptsächlich im Support verbringen (Die Ressourcen der Firma erlauben es nicht anders). Auch wie sich das hier ließt wird das eskalieren auf IHK Ebene bzw. Druck machen auf AG Seite eher ein Glücksspiel.

Da ich meine Ausbildung auf 2.5 Jahre verkürzt habe, hatte ich noch mit dem Gedanken gespielt danach zu studieren. Dann ist aber wiederum die Frage: Was wenn ich abbrechen muss weil ich es nicht packe, oder bringt mir ein Studium so einen Vorteil auf dem Arbeitsmarkt, dass es sich lohnen würde ?

Aber wie schon von euch geschrieben liegt es an mir was ich daraus mache :/

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vor 16 Minuten schrieb Subsampling:

Da ich meine Ausbildung auf 2.5 Jahre verkürzt habe, hatte ich noch mit dem Gedanken gespielt danach zu studieren

Sehr guter Plan!

vor 17 Minuten schrieb Subsampling:

Dann ist aber wiederum die Frage: Was wenn ich abbrechen muss weil ich es nicht packe, oder bringt mir ein Studium so einen Vorteil auf dem Arbeitsmarkt, dass es sich lohnen würde ?

Ein Studium lohnt normalerweise immer mehr als eine Ausbildung.

Aber es ist eher so, wenn du die Ausbildung schon nicht schaffst, dann wirst du ein Studium in dem Bereich wohl erst recht nicht schaffen. Es gibt einen Grund warum so viele Studienabbrecher danach eine erfolgreiche Ausbildung machen und teilweise ihr abgebrochenes Studium drauf angerechnet bekommen.

Andererseits hat sich bei uns im (Wirtschaftsinformatik)Studium gezeigt, Personen mit einer abgeschlossenen IT-Ausbildung  und teilweise mit Berufserfahrung haben es deutlich leichter und schneiden im Durchschnitt besser ab als Studenten aus anderen Berufen oder direkt von der Schule.

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Auch wenn viele hier schreiben, dass sie von dem Einschalten der IHK keine großen Änderungen erwarten, so ist das letztlich auch nur eine unbestätigte Vermutung. Es kommt auf dir Einzelsituation an.

Liest man hier allerdings, dass die IHK es billigend in Kauf nimmt, dass Unternehmen Verstöße gegen die Ausbildungrichtlinien und -gesetze begehen, dann läuft da etwas im System nicht richtig. Da muss sich dann allerdings einmal einer finden, der auch der IHK mal aufzeigt, dass sie da handeln muss, notfalls vor Gericht.

Macht das keiner, scheint der Leidensdruck nicht hoch genug zu sein und man muss sich fragen, ob es dann noch sinnvoll ist, sich überhaupt zu beklagen, wenn man nicht bereit ist, die weiteren/ganzen Schritte zu gehen. Das Sprichwort, wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren, kommt nicht von ungefähr.

Bearbeitet von WYSIFISI
Rechtschreibung
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vor 48 Minuten schrieb WYSIFISI:

Auch wenn viele hier schreiben, dass sie von dem Einschalten der IHK keine großen Änderungen erwarten, so ist das letztlich auch nur eine unbestätigte Vermutung. Es kommt auf dir Einzelsituation an.

Das sind oft keine unbestätigte Vermutungen sondern basiert oft genug auf Erfahrungen und Erlebnissen der Personen, die darüber berichten.

Es ist ja kein Geheimnis hier, dass einer der Gründe für eine bestimmte Kündigung, war das Verhalten der Geschäftsleitung den Azubis gegenüber. Ich bin als AUSBILDER mit dem Azubi zur IHK gelaufen und NICHTS ist passiert, da der IHK die Hände gebunden waren. Denn neben dem täglichem Essen holen für die Chefs, dem Fassadenputzen mit einem Schwamm, dem Auspionieren mit versteckten Vidoekameras usw., habe ich ihn natürlich dennoch alles vermittelt was er laut Rahmenplan benötigte. Für alles weitere hätte er sich einen Anwalt auf eigene Kosten nehmen müssen (Bei einem Streit vor dem Arbeitsgericht muss in 1. Instanz jeder seine Kosten selber tragen)

Er hat versucht zu wechseln aber letztendlich musste er seine Ausbildung dort beenden. Ich habe dann dafür gesorgt, dass er verkürzt und als er sein Projekt fertig hatte, bin ich dann gegangen.

So, ich hab dir jetzt meine eigenen Erfahrung dargeboten, die sich mit den Erfahrungen von anderen Personen dieses Forum decken.

Hattest du auch Probleme mit der Ausbildung und hast dich an die IHK oder gar an einen Anwalt gewendet? Wenn ja, dann berichte uns doch davon. Es ist gut auch mal andere Erfahrungen vermittelt zu bekommen.

Wenn nicht, hör bitte auf die Erfahrungswerte anderer Personen als "unbestätigte Vermutungen" zu verteufeln.

P.S.: Evtl. sollte ich hier noch erwähnen, der ganze Stress ging erst Mitte/Ende des 2. Lehrjahres los, als es eine gravierende Änderung im Management gab. Und natürlich wollte der Azubi da die Ausbildung nicht abbrechen, da er den Job bis dahin wirklich geliebt hat und er auch extrem gut darin war.

Bearbeitet von Sullidor
Zusatzinfo als P.S.
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Am 18.4.2017 um 10:24 schrieb Sullidor:

 

First-Level-Support im ersten Jahr finde ich für einen FIAE auch völlig OK. Ein FIAE muss schließlich sehr viel mehr lernen als nur das Programmieren. Und obwohl viele Azubis es nicht so sehen, lernt man am Anfang gerade im Support sehr schnell die Grundlagen und nebenbei die Infrastruktur des Betriebes kennenzulernen. Dafür muss man sich da aber auch drauf einlassen.

 

Diese Meinung teile ich weniger. Den Azubi länger als 3-4 Wochen in den First-Level Support zu setzen, ist schlichtes Ausbeuten einer billigen Arbeitskraft. Sollte  man über mehrere Monate die Ausbildung deswegen vernachlässigen, und das bei nicht einmal einem Mindestlohn von 8.50€ die Stunde, ist das einfach nur Ausnutzen. Klar, der Azubi hat mehr als nur das Programmieren zu erlernen, aber ein FIAE ist nicht umsonst auf der AE-Schiene, und 1/3 der regulären Ausbildungszeit am Telefon zu verbringen, ist da wenig zielführend.

Wende dich nicht an irgendein Organ der Kammer, sondern erfrage den für deinen Betrieb zuständigen Ausbildungsberater. Der hat ein größeres Interesse, deine Ausbildung positiv und nach Lehrplan verlaufen zu lassen.

Viel Erfolg & halt die Ohren steif, nur der, der alles mit sich machen lässt, verliert am Ende.

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vor 1 Stunde schrieb Sullidor:

Das sind oft keine unbestätigte Vermutungen sondern basiert oft genug auf Erfahrungen und Erlebnissen der Personen, die darüber berichten.

...

Ich persönlich kenne div. Fälle, wo bei langjährigen IHK Prüfern bekannt ist, dass Unternehmen A und B nur, wiederholt und ausschließlich kaum bis schlecht ausgebildete Azubis in die Prüfungen schicken, welche nicht selten mit einer Menge Portion Mitleid bestehen. Im Verhältnis zu den Azubis anderer Unternehmen kann man die streng genommen nicht als Fachinformatiker durchgehen lassen.

Trotz mehrmaliger Beschwerden bei der IHK wurde und wird dort nichts unternommen.
Die IHK sieht die Unternehmen als Kunden (Original-Zitat IHK Mitarbeiter) und wer vergrault sich schon seine Kunden?

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vor 2 Stunden schrieb WYSIFISI:

Auch wenn viele hier schreiben, dass sie von dem Einschalten der IHK keine großen Änderungen erwarten, so ist das letztlich auch nur eine unbestätigte Vermutung. Es kommt auf dir Einzelsituation an.

 

 

vor 22 Minuten schrieb Errraddicator:

Trotz mehrmaliger Beschwerden bei der IHK wurde und wird dort nichts unternommen.
Die IHK sieht die Unternehmen als Kunden (Original-Zitat IHK Mitarbeiter) und wer vergrault sich schon seine Kunden?

Ihr habt beide absolut Recht mit euren Aussagen! Die IHK hilft sicher nicht in jedem Fall, leider. Aber es ist und bleibt der erste außerbetriebliche Anlaufpunkt des Auszubildenden. Für spätere Rechtsstreite sollte man die IHK unbedingt schriftlich über den Ausbildungsmissstand informieren. Die Antwort, wie auch immer sie ausfällt, sollte man ernst nehmen und alles gut dokumentieren, denn letztlich ist die IHK, wie jede vergleichbare Kammer, damit beauftragt, beide Seiten der betrieblichen Ausbildung nach bestem Willen zu betreuen. Sollte es jedoch so sein, dass die IHK nicht die notwendigen Schritte einleitet, so hat man sich rechtlich zumindest auf die sichere Seite gestellt und kann sich ruhigen Gewissens an einen Anwalt wenden.

Aber soweit sollte es wirklich nicht kommen. Oftmals reicht ein offenes Gespräch, denn beide Seiten sollten ein Interesse haben, dass die Ausbildung mit gutem Ergebniss abgeschlossen wird. Schließlich spricht sich rum, wenn ein Betrieb nichts taugt. Oftmals ist der Ehrliche der Dumme, aber je nach Situation, sollte man hier nicht mit Eindrücken hinter dem Berg halten, doch es gilt: Der Ton macht die Musik.

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Mit offiziellen Stellen und Verfahren, welche schlussendlich taten- und folgenlos bleiben, kann man sich aber auch gerne mal ein Ei ins Nest legen und das Verhältnis zum AG noch bescheidener machen, als es eh schon ist. Das darf man auch nicht vergessen.

Ich möchte damit nicht jede Form von Einwand oder Kritik untersagen. Nur sollte man sich bewusst sein, dass das häufig mehr negative als positive Folgen mit sich bringt. Auch Kritik und Einwände gegen die IHK sind sehr häufig komplett sinnlos, da die gesetzlichen Möglichkeiten für Azubis und Prüflinge häufig nicht das Papier wert sind, auf welchem sie stehen.

Darauf wollte ich nur hinweisen. :)

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vor 3 Stunden schrieb Sullidor:

Wenn nicht, hör bitte auf die Erfahrungswerte anderer Personen als "unbestätigte Vermutungen" zu verteufeln.


Wie kommst darauf, dass ich den hier Schreibenden ihre Erfahrungen absprechen will?

Du kannst aber sicher nachvollziehen, dass diese Erfahrungen in Bezug auf jemanden, dessen Unternehmen eben nicht im selben IHK-Bezirk liegt, nicht mehr als eine Vermutung ist, wie sich die andere IHK verhalten wird.

Bzgl. deines vorgetragenen Falles. Ein Auszubildender kann auch Prozesskostenhilfe beantragen, sowohl im arbeits- als auch im verwaltungsrechtlichen Verfahren.

Und die Problematik Deiner IHK ist mir durchaus bestens bekannt.

Kündige denen einmal an, dass Du die Auszubildenden in einem anderen IHK-Bezirk prüfen lässt, weil die Prüfungsausschüsse einiges vermissen lassen. Genau das hat dazu geführt, dass im nächsten Jahr die Ausschüsse neu besetzt werden sollen.

Gleiches gilt für eine nicht näher zu bennende Berufsschule in diesem IHK-Bezirk, aus der u.a. auch die Lehrer in den Prüfungsausschüssen gestellt werden. 

Wirhaben freie Schulwahl. Die Schule guckt dann allerdings ganz schon dumm, wenn ihr auf einmal eine nicht unbeträchtliche Anzahl Schüler fehlt.

 

Bearbeitet von WYSIFISI
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vor 16 Minuten schrieb Errraddicator:

Auch Kritik und Einwände gegen die IHK sind sehr häufig komplett sinnlos, da die gesetzlichen Möglichkeiten für Azubis und Prüflinge häufig nicht das Papier wert sind, auf welchem sie stehen.

Darauf wollte ich nur hinweisen. :)

Auf welches Papier beziehst Du Dich da und warum sollten die Rechte der Auszubildenden nichts wert sein?

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Um mich hier mal als jemand mit "Erfahrung" einzuhängen: 

Ja, es wird dir Prozesskostenhilfe gewährt als Azubi, allerdings nicht für jeden "Furz". Zumindest ist das bei uns so, da prüft das Gericht ganz genau ob man für die Sache einen Anwalt benötigt. 

Und ich muss sagen wenn du dann mal einen Anwalt hast - dann bist du auch als Azubi sehr wohl in der Lage das Unternehmen ordentlich zur Rechenschaft zu ziehen. Bei mir war es übrigens im letztlichen Rechtsstreit völlig egal, dass ich vorher einiges mit der IHK geklärt habe.

Nur mal so... 

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Um es einfach mal kurz zu fassen, ein Ausbildungsverhältnis ist ein legales Mittel, um Personen unter dem Mindestlohn bei voller Arbeitszeit zu beschäftigen - Ende.

Leute die dann noch den Mund aufmachen, werden in der Regel meist nicht übernommen und bekommen dazu noch ein schlechtes Arbeitszeugnis, nach dem Motto: "Wie kannst du nur, sei froh dass...". Man wird teilweise schon schief angeschaut, weil man als Auszubildender überhaupt Ansprüche stellt.

Ich denke, jeder wird in seinem Bekanntenkreis ein oder zwei Personen haben, die genanntes durchlebt haben.

Wenn dann noch den Pflichten als Ausbildungsanbieter aus dem Weg gegangen wird, dann grenzt das für mich schon an einem Verbrechen. Man bestiehlt den jungen Leuten ihrer Freizeit und oft auch Leidenschaft etwas Neues zu erlernen - die meisten leiden still.

Es ist nicht bei allen so, aber viele Unternehmen halten massenhaft Auszubildende bereit, um einfach billiges Personal zu haben für großteils nebensächliche Tätigkeiten. 

Wie ich es in meinem ersten Beitrag schon geschrieben habe, ist das Thema "duale Ausbildung" für mich ein mangelhaftes System. Die Grundidee ist wirklich nicht schlecht, die Realität sieht aber leider anders aus.

 

 

Bearbeitet von topuser
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vor 2 Stunden schrieb topuser:

Um es einfach mal kurz zu fassen, ein Ausbildungsverhältnis ist ein legales Mittel, um Personen unter dem Mindestlohn bei voller Arbeitszeit zu beschäftigen - Ende.

Definitiv nicht. Wenn alles so läuft wie es soll, liefert der Azubi nicht einmal ansatzweise die gleiche Arbeit wie ein vollwertiger Mitarbeiter. Er arbeitet um zu lernen. Daher bekommt er auch keinen Lohn oder Gehalt sondern eine Ausbildungsvergütung.

Dazu kommen, er ist über 1/3 der Zeit nicht auf der Arbeit, sondern in der Schule. Mein Azubi war manchmal länger als einen Monat in der Berufschule. Und in der Zeit wurde er ja auch bezahlt, obwohl er nicht für die Firma gearbeitet hat. Möchtest du lieber Mindetslohn und dafür keinen Lohn während du in der Schule bist?

Dann ist ein Azubi nach der Probezeit kaum noch zu kündigen. Du darfst, bis auf Notfälle, keine Überstunden machen. Und es gibt noch etliche andere Gesetze, die zu deinem Vorteil und Schutz bestehen. Die meisten Firmen halten sich auch an diese Gesetze. Und im 3. Lehrjahr verdienen einige IT-Azubis bereits im Bereich des Mindestlohns. .

vor 2 Stunden schrieb topuser:

Es ist nicht bei allen so, aber viele Unternehmen halten massenhaft Auszubildende bereit, um einfach billiges Personal zu haben für großteils nebensächliche Tätigkeiten. 

Bei uns gestattet die IHK nur einen Azubi oder Umschüler pro gelernter Fachkraft. Und natürlich machen Azubis erst einmal nur nebensächliche Tätigkeiten. Es sind Azubis, die erst einmal lernen sollen. Man kann einen Azubi nicht einfach wie eine gelernte Fachkraft einsetzen. Wenn sie länger im Betrieb sind, bekommen sie normalerweise auch anspruchsvollere Aufgaben.  Natürlich gibt es auch einige Lehrlinge, die auch bei bester Ausbildung, bis zum Ende nicht in der Lage sind irgendwelche anspruchsvollen Aufgaben übertragen zu bekommen.

vor 2 Stunden schrieb topuser:

Wie ich es in meinem ersten Beitrag schon geschrieben habe, ist das Thema "duale Ausbildung" für mich ein mangelhaftes System. Die Grundidee ist wirklich nicht schlecht, die Realität sieht aber leider anders aus.

Die duale Ausbildung ist eine tolle Sache. Schau dich doch nur mal im Forum um, wie viele, sehr gut ausgebildete, Fachinformatiker sich hier tummeln. Und die meisten davon waren mit ihrer Ausbildung zufrieden. Wenn es dich interessiert, kannst du ja mal eine Umfrage starten diesbezüglich.

Es tut mir wirklich leid, wenn du nur schlechte Erfahrungen gemacht hast und ich möchte diese auch auf keinen Fall kleinreden. Ich möchte will dir mit meinem Beitrag nur versuchen zu vermitteln, dass du damit eher zu einer Minderheit gehörst.

Leider erwischt es diese Minderheit dann meist besonders schlimm. Kane85  ist hier ein gutes Beispiel. Er hat in seiner Ausbildung auch ganz heftig in die ******** gegriffen und es nach einer harten Zeit trotzdem geschafft. Er kennt aber nun auch die andere Seite und ist in einer Firma gelandet, in dem ihm seine Ausbildung auch scheinbar gefällt. Ich würde dir raten dir Kane85 als Vorbild zu nehmen und dich eventuell mit ihm mal auszutauschen. Ich denke er kann dir mit seinen Erfahrungen am ehesten helfen.

 

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Volle Zustimmung zu Deinen allgemenein Ausführungen zum System der dualen Ausbildung, es gibt nichts besseres.

Kannst Du einmalmbitte eine Quelle benennen, der zu entnehmen ist, dass Auzubildende keine bzw. nur in Notfällen Überstunden machen dürfen, wie Du schreibst.

Bzgl. der Personalschlüssels weiß ich, dass die IHK es zulässt, mehr als einen Ausbildenden auf die Ausbilderkarte eintragen zu lassen.

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Das zu den Überstunden:

https://www.igmetall.de/recht-so-ueberstunden-waehrend-der-ausbildung-10509.htm
http://www.arbeitsrechte.de/azubi-ueberstunden/
https://www.azubiyo.de/ausbildung/arbeitszeit/

Da musst du unterscheiden zwischen volljährig/u18...

Das zur Anzahl der Azubis pro Ausbilder

https://www.foraus.de/forum/forum/ausbildungsrecht-und-gesetzliche-grundlagen-der-ausbildung/132-anzahl-azubis-pro-ausbilder

Übersetzt: Im bbig steht keine feste Zahl wieviele Azubis ein Ausbilder/Unternehmen haben darf.

Zur Dualen Ausbildung:
Schau dich mal in anderen Europäischen Ländern um.
Dann schaust du dich bitte hier im Forum um nach Duale Ausbildung / Umschulung (vergleichbar mit einer reinen schulischen Ausbildung)...

Ich hatte auch einen Betrieb in dem der Ausbilder nur Ausbilder auf dem Papier war, du musst entweder hinterher sein das du ausgebildet wirst oder aber den Betrieb wechseln und das melden.
Kopf in den Sand stecken ist das beste was du für deinen Betrieb machen kannst, und zeitgleich das schlechteste was du für dich tun kannst...

Denn der Betrieb hat keinen "stressigen" Azubi,
und du wirst eine minderwertige Ausbildung erhalten...

wenn du dann noch hier im Forum resigniert (ich nenne es absichtlich resigniert da ich dich nicht kenne, sonst wäre es für mich ein rumgeheule, auf das ich allergisch reagiere) antwortest muss ich einfach fragen was du bisher unternommen hast um den Missstand zu beseitigen?

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vor 9 Stunden schrieb WYSIFISI:

Kannst Du einmalmbitte eine Quelle benennen, der zu entnehmen ist, dass Auzubildende keine bzw. nur in Notfällen Überstunden machen dürfen, wie Du schreibst.

Da ich mit dieser Aufzählung auf einen völlig anderen Punkt hinaus wollte, bin ich vereinfacht von einem minderjährigen Azubi mit einer 40 Std-Woche ausgegangen. Meine „Quellen“ setzen sich aus Gesetzen, meinen Vorlesungen über Recht, meiner Ausbildung zum Ausbilder, meinen Erfahrungen sowie diversen seriösen Seiten (Z.B. Seiten der IHK) im Internet zusammen. Wie ich den Wahrheitsgehalt einer Information aus dem Internet zu beurteilen haben, habe ich übrigens ebenfalls in einer Vorlesung gelernt.

§ 17 Abs. BBiG und § 8 JArbSchG, § 15 JArbSchG, § 13 JArbSchG, für Minderjährig, § 3 ArbZG, § 5 ArbZG und § 16 Abs. 2 für Erwachsene und das geltende Günstigkeitsprinzip lassen eigentlich nur die Auslegung zu, dass Überstunden bei Azubis vom Gesetzgeber grundsätzlich nicht gewünscht sind. Der allgemeine Konsens im Netz, sowie die Auslegung meines damaligen Dozenten und meine eigene Meinung dazu,dass Azubis, bis auf Notfälle, grundsätzlich erst einmal nicht verpflichtet sind Überstunden zu leisten, sind sich übrigens überraschend einstimmig.

t0pi hat ja über mir bereits einige Links rausgesucht, die sich auch mit diesem Thema beschäftigen.

vor 9 Stunden schrieb WYSIFISI:

Bzgl. der Personalschlüssels weiß ich, dass die IHK es zulässt, mehr als einen Ausbildenden auf die Ausbilderkarte eintragen zu lassen.

Ich sprach ja auch von Fachkräften und nicht von Ausbildern. Und eigentlich wollte ich mit meiner Aussage auch eher aussagen, dass unser zuständiger IHK-Ausbildungsberater eine eher lasche Meinung dazu hat. Das übliche sind wohl 3 Fachkräfte zu einem Azubi. Aber lass uns erst einmal schauen was denn ein Ausbilder und was eine Fachkraft in einer Ausbildung überhaupt sind.

Fachkraft != Ausbilder aber Ausbilder = Fachkraft

Ein Ausbilder muss nach § 28 BBiG Abs. 2 persönlich und fachlich geeignet sein. Die Ausbildende muss, wenn sie nicht selber Ausbilder ist, laut § 28 BBiG Abs. 1 nur die persönliche Eignung besitzen.

Aber der Ausbilder benötigt bei mehreren Azubis zum Ausbilden halt Fachkräfte als Hilfe. Solche sogenannten Ausbildungsbeauftragten oder Hilfsausbilder sind alle Personen, die an der Ausbildung beteiligt sind. Diese müssen nur fachlich geeignet sein und ansonsten keine formalen Qualifikationen, wie den Ausbilderschein, mitbringen. Dies wird in § 28 BBiG Abs. 3 geregelt.

Was unter fachlicher Eignung zu verstehen ist, kannst du in § 30 BBiG nachlesen.

Und wie sieht es nun mit dem Verhältnis von Ausbilder zu Fachkraft zu Auszubildenden aus?

Laut § 27 BBiG Abs. 1 Nr. 2 muss die die Zahl der Auszubildenden in einem angemessenen Verhältnis zur Zahl [...]der beschäftigten Fachkräfte stehen.

Zitat

„KÜPER, Wolfram; MENDIZÁBAL, Amaya. Die Ausbilder-Eignung: Basiswissen für Prüfung und Praxis der Ausbilder/innen. Feldhaus, 2011 Kapitel 1.1.5.1“:

interpriert es so, dass es konkret bedeutet, es ist nicht möglich, eine beliebige hohe Anzahl an Auszubildenden als „billige Arbeitskräfte“ einzusetzen. Die Kammern definieren das angemessene Verhältnis in der Regel mit 3 zu 1. Auf 3 Fachkräfte sollte also nicht mehr als ein Auszubildender kommen.

Die Prüfung und Entscheidung ob und wie viele Azubis ein Betrieb nehmen darf übernimmt die zuständige Stelle durch den Ausbildungsberater. Und der hat mir deutlich gesagt, er erwartet min. 1 Fachkraft pro Auszubildenden.

Wenn dich dieses Thema interessiert, empfehle ich dir ebenfalls einen ADA-Schein zu machen. Da lernst du dies alles. Wenn du schon einen hast, solltest du zur Auffrischung evtl. noch einmal einen Kurs besuchen oder das oben genannte Buch durcharbeiten.

 

Bearbeitet von Sullidor
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