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Denkt ihr McDonalds Mitarbeiter sollten 15$ Mindestlohn verdienen?


Daniel Drachenberg

McDonalds Mindestlohn  

23 Benutzer abgestimmt

  1. 1. Denkst du McDonalds-Angestellte sollten 15$ (13,77€) Mindestlohn verdienen?

    • Ja!
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    • Nein!
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vor 8 Stunden schrieb Crash2001:

Bedingungsloses Grundeinkommen für keinerlei erbrachte Leistung? Und wo von soll das bezahlt werden?

Nein, ich meinte, dass wenn 60-80% der Jobs durch Maschinen wegfallen (und es gibt tatsächlich solche Hochrechnungen), müssten diese Menschen irgendwie "aufgefangen" werden. Junge Menschen können sich noch entsprechend umorientieren, aber vor allem ältere Menschen, die nicht ganz so flexibel sind, haben dann ein Problem. Und bis vor einigen Jahren war es ja noch häufig so, dass viele bei einem Unternehmen bis zur Rente gearbeitet haben und das Bewusstsein noch bei vielen älteren Arbeitnehmern existiert. Diese Zeiten sind vorbei. Aber dafür muss auch die Politik eine entsprechende Infrastruktur aufbauen, zB durch Steuern (auf Maschinen). Wenn die Politik das verpasst, wird es natürlich schwierig, dass 20% der Arbeitnehmer mit spezialisierten Jobs die anderen 80% mit versorgen. Ob hier ein bedingungsloses Grundeinkommen (welches ja den Vorteil hätte, dass die Kaufkraft konstant bleibt) die optimale Lösung ist oder nicht, steht ja auf einem anderen Blatt - besser ist es, wenn es nicht erst soweit kommt. 

 

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vor 12 Stunden schrieb pr0gg3r:

Nein, ich meinte, dass wenn 60-80% der Jobs durch Maschinen wegfallen (und es gibt tatsächlich solche Hochrechnungen), müssten diese Menschen irgendwie "aufgefangen" werden.

Jeder darf seine Hochrechnung so auslegen oder beeinflussen, wie er mag. ;) 

Das ist weit entfernte Zukunftsmusik und wird nicht von heute auf morgen geschehen, sondern das ist ein schleichender Prozess über Jahrzehnte, falls nicht sogar noch langsamer.
So konservativ wie viele Firmen in Deutschland sind, muss sich das vor allem erst einmal rechnen und es muss das Kapital zur Umrüstung vorhanden sein (oder von den Banken geliehen werden). Ob Maschinen bei allen Sachen unbedingt günstiger oder besser sind, ist zudem auch noch eine andere Frage.
Wenn für die Anschaffung, den Betrieb und die Wartung einer Maschine 20 Leute entlassen werden können, diese 20 Leute jedoch weniger verdienen, als die Gesamt-Kosten für die Maschine über die Abschreibungsdauer sind - wieso sollte man es dann machen, falls die Qualität und/oder Geschwindigkeit dadurch nicht entsprechend ansteigen würde? Zudem muss ja auch jemand da sein, der die Maschine bedient, befüllt, beaufsichtigt, repariert, ...
Zudem lässt sich nicht alles automatisieren, ohne dass eine entsprechend hoch entwickelte starke KI vorhanden ist. Eine schwache KI ist immer nur für bestimmte Bereiche / Probleme hilfreich. Aber selbst dann muss es immer noch händische Eingriffe geben.

In Fertigungsanlagen mag eine weitere Automatisierung recht problemlos möglich sein - wie viele Arbeiter dadurch eingespart werden, ist aber die Frage, denn dort sind viele Sachen heute schon automatisiert.
In anderen Bereichen stößt die Automatisierung hingegen sehr schnell an ihre Grenzen. Überall da, wo nicht anhand harter Fakten oder Messwerten etwas beurteilt werden kann, kann keine wirkliche Automatisierung stattfinden (bestes Beispiel wären hier z.B. Ärzte - wer würde einen Computer darüber entscheiden lassen wollen, wer stirbt und wem geholfen wird?). Hier kann der Computer oder Maschinen höchstens unterstützen.
Standardprozesse können heutzutage problemlos automatisiert werden, nicht jedoch nicht vorhersehbare Nicht-Standard-Prozesse, bei denen eine Bewertung durch einen Menschen stattfinden muss.

Die 60-80% sind also meiner Meinung nach mehr als nur optimistische / pessimistische (je nach Sichtweise) Werte, die in den nächsten Jahren oder sogar Jahrzehnten nicht problemlos erreicht werden können. Zudem wären die Regionen unterschiedlich stark davon betroffen.

 

 

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Auch in Deutschland werden die alteingesessenen Konzerne früher oder später merken, dass es mit den bisher funktionierenden Methoden demnächst nicht mehr so gut funktioniert, Umsatz zu erwirtschaften und Gewinne zu halten, wenn man nicht beginnt, Menschen zu entlassen.

Nimm als Beispiel mal die Automobilbranche. Fakten vorweg: In vielen Ballungsräumen gibt es kaum noch Platz für das Modell "Ein Haushalt besitzt 1-2 Fahrzeuge". Auf dem Land ist das Lohnniveau oft nicht so hoch, um gleichermaßen Wohneigentum und ein oder mehrere Fahrzeuge zu finanzieren. Also wird oft gependelt, aber wohin mit den Karren in der Stadt?

Weniger reinen Absatz im Verkaufs- oder Teilegeschäft kann man auf verschiedene Arten kompensieren:

  • Produktionskosten senken (Automatisierung, Leute mehr knechten, Billiglohnkräfte einstellen)
  • Vertriebswege optimieren (Netzplanung, Absatzwege, Lagerkosten senken)
  • Produktkosten erhöhen (Eher nicht ^^)

Oder man kannibalisiert das eigene Geschäftsmodell und ist bereit, sich durch Car Sharing (gerne auch im Joint Venture, passiert so auch schon) darauf einzulassen, dass es eher von "Auto besitzen" hin Richtung "Mobilität nutzen" geht. Und dann ergeben sich eben andere Konzepte. 

Wer weiß, vielleicht schraubt irgendeiner mal nen Motor an diese Parkplatzsperren, vernetzt die miteinander (IoT much) und erlaubt es, sich über ne App (oder noch besser, das Navi im Auto direkt) einen Parkplatz zu reservieren, dahin zu navigieren, die Sperre fährt runter, wenn sich das Auto nähert, zählt automatisch die Zeit, und wenn du wegfährst, wird minutengenau von $Zahlunsgmöglichkeit abgerechnet. Meine Einschätzung dazu ist, dass das nicht mehr lange dauern wird, lass es mal 5 Jahre sein. 

Dazu ein sehr treffendes Interview, wenn auch dezent polarisierend mit Frank Thelen.

Wired- „Null digitalisiert!“: Frank Thelen sieht schwarz für Deutschlands Chancen

Gruß, Goulasz :goulasz: 

P.S.: Aus rein wirtschaftlicher Sicht würde ich die Arbeit der Kassenangestellten nicht pauschal gleich hoch vergüten, sondern nach Umsatz. Anteilig. So weiß jeder selbst, dass er nen guten Job machen muss und idealerweise freundlich und schnell ist. Transparent. So weiß jeder, woran er ist. Aus Solidarsicht bin ich für einen Einheitslohn, weil alle Menschen gleich sind. Im Premium Cola Kollektiv wird das so gehandhabt. Da gibt es für alle den gleichen Lohn, für Kinder und Behinderungen gibt es einen Aufschlag, weil die Lebenserhaltungskosten höher sind. Wenn ein Abfüller seinen "Pfandsortierern" keinen ordentlichen Lohn zahlt, sucht man sich andere Betriebe zur Kooperation.

Bearbeitet von Goulasz
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vor 8 Minuten schrieb Goulasz:

Auch in Deutschland werden die alteingesessenen Konzerne früher oder später merken, dass es mit den bisher funktionierenden Methoden demnächst nicht mehr so gut funktioniert, Umsatz zu erwirtschaften und Gewinne zu halten, wenn man nicht beginnt, Menschen zu entlassen.[...]

Entlassen wird doch so schon immer wieder. Durch Auslagerungen von Produktionsstätten ins Ausland, durch Insolvenzen, durch Aufkäufe von Firmen, so dass ganze Abteilungen wegfallen, ... das ist also nichts neues und hat nur beschränkt mit der Automatisierung zu tun.
Menschen entlassen kann man auch nur, wenn weniger Leute die gleiche Arbeit genauso erledigen können, outgesourct wird, eine Abteilung überflüssig wird, oder sonstige Gründe, aber nicht nur, weil zu wenig Gewinn erwirtschaftet wird.

vor 8 Minuten schrieb Goulasz:

P.S.: Aus rein wirtschaftlicher Sicht würde ich die Arbeit der Kassenangestellten nicht pauschal gleich hoch vergüten, sondern nach Umsatz. Anteilig. So weiß jeder selbst, dass er nen guten Job machen muss und idealerweise freundlich und schnell ist. Transparent. So weiß jeder, woran er ist.[...]

Das ist aber eine Milchmädchenrechnung, denn so würden vermutlich alle zu den umsatzstärksten Zeiten arbeiten wollen, da sie dann vom erhöhten Umsatz profitieren würden - anders als in den umsatzschwächsten Zeiten. Aktuell sind diese Zeiten eher unbeliebt, da es hektisch her gehen kann zu diesen Zeiten. Zudem hängt es auch nicht nur von der Kassenkraft ab, wie viel Umsatz generiert wird, sondern von den Kunden und von den Leuten, die im Hintergrund die Bestellung fertig machen. Du kannst 10 Leute nacheinander haben, die nur einen Burger und eine Cola bestellen und du kannst genauso eine Person haben, die gesammelt für die Kollegen Sachen mitbringt und dann auf 10 Burger kommt. Genauso kannst du jemand neues in der Zubereitung haben, der einfach langsamer ist, als jemand, der das schon seit längerer Zeit macht, und hast genauso weniger Umsatz.

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1 hour ago, HappyKerky said:

hat mich diese Filiale möglicherweise zum letzten Mal gesehen. 

Bezweifle dass die Filialen ihren Hauptgewinn durch Stammkunden machen. Es gibt richtige Idioten und trotzdem steht die Filiale schon seit gefühlten 20 Jahren.

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vor 11 Minuten schrieb Crash2001:

[...]Das ist aber eine Milchmädchenrechnung, denn so würden vermutlich alle zu den umsatzstärksten Zeiten arbeiten wollen, da sie dann vom erhöhten Umsatz profitieren würden - anders als in den umsatzschwächsten Zeiten. Aktuell sind diese Zeiten eher unbeliebt, da es hektisch her gehen kann zu diesen Zeiten.[...]

Wenn man das wirtschaftlich denkt, ist das doch völlig ok. Dann kann man genau so argumentieren "Mir als Inhaber doch egal, wer da wann arbeitet, Hauptsache die Zahlen stimmen". Dann wird entweder ein Rotationsprinzip implementiert, oder "first come, first serve". Wer die Schicht kriegt, hat sie halt. Ich sage nicht, dass das ein gutes Modell ist. Aber wenn man den Gedanken der Umsatzmaximierung durchdenkt, bleibt für "Fairness" wenig Platz über. 

Varianz gibt es immer. Es wäre ja schon mal ein Schritt, die Zahlen und Daten verfügbar zu machen und die Mitarbeiter vielleicht selbst entscheiden zu lassen, wie sie damit umgehen. Die wissen es vermutlich ohnehin am besten.

Gruß, Goulasz :goulasz: 

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Wirtschaftlich gesehen ist es so, dass die besten / schnellsten Mitarbeiter möglich In der umsatzstärksten Zeit eingesetzt werden, damit die Schlangen nicht zu lang werden.

Ich glaube du erwartest einfach zu viel von den Mitarbeitern. Einerseits müssen sie ihr Gehirn quasi am Eingang abgeben, aber anderseits sollen sie mitdenken?

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vor einer Stunde schrieb Dan96:

Bezweifle dass die Filialen ihren Hauptgewinn durch Stammkunden machen. Es gibt richtige Idioten und trotzdem steht die Filiale schon seit gefühlten 20 Jahren.

Wer redet denn von Stammkunden (OT: es gibt echte Stammkunden bei McD? Ürgs, wie die wohl aussehen müssen)? In Zeiten der Digitalisierung spricht sich schnell herum, wie man im Unternehmen X behandelt wird.

Hier wurde neulich erst ein McDonalds ersatzlos geschlossen. 

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2 minutes ago, HappyKerky said:

OT: es gibt echte Stammkunden bei McD?

So schwer man das auch glauben möchte :unsure:
 

 

3 minutes ago, HappyKerky said:

Zeiten der Digitalisierung spricht sich schnell herum, wie man im Unternehmen X behandelt wird.

Erinnert sich noch jemand an den BurgerKing-Skandal? So schnell der sich auch rumgesprochen hat... 
Wenn man mal auf die McDonalds Facebookpage geht sieht man, dass sich dort 24/7 Leute beschweren aber trotzdem noch genug Leute dort Fressalien bestellen :mellow:

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vor 21 Minuten schrieb Crash2001:

[...]Ich glaube du erwartest einfach zu viel von den Mitarbeitern. Einerseits müssen sie ihr Gehirn quasi am Eingang abgeben, aber anderseits sollen sie mitdenken?

Ich weiß nicht, ob du davon gehört hast, was DM (der Drogeriemarkt) diesbezüglich macht, aber da funktioniert das sehr gut. Mitarbeiter, ich glaube sogar Azubis übernehmen die Filialführung für einen Zeitraum einfach selbst. Die können das Warensortiment und Prozesse anpassen, um ihren lokalen Markt besser bedienen zu können. In einem hippen Berliner Kiez wirst du Kondome und Bier vermutlich besser los als Corega Tabs und Granufink. Und "Gehirn [...] abgeben" finde ich da schon etwas anmaßend.

An der Kasse kannst du dir ebenso ein lokales Optimum schaffen wie in anderen Positionen. Ich habe da schon Leute erlebt, die für jedes Teil in der Bestellung laufen und permanent "am Rumrennen" sind. Und Leute, die in einem Schwung die ganze Bestellung mitnehmen, vor dem Loslaufen das Getränk anstellen und insgesamt einen deutlich organisierteren Eindruck hinterlassen als Erstgenannte. 

Ich bin mir ziemlich sicher, dass jeder, der da arbeitet, früher oder später Ideen hat, wie man manche Abläufe anders/besser gestalten könnte. Man kommt nur idR nicht in den Austausch, weil der persönliche Benefit vor dem des Unternehmens steht. Mitwirkung in der Gestaltung der Prozesse auch für die lokalen Filialen (natürlich im Rahmen gewisser CI-Bedingungen) auf Mitarbeiterbasis zusammen mit einer Umsatzbeteiligung würde glaube ich viel neu beleben. 

Wir leben und arbeiten nur immer noch nach 140 Jahren alten tayloristischen Prinzipien ("oben denken, unten machen"), die aber bei den gesättigten Märkten nur noch bedingt so funktionieren und Skaleneffekte erzielen.

Gruß, Goulasz :goulasz: 

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vor 18 Stunden schrieb Dan96:

Warum sollten die "Kassenzombies" mehr verdienen? Wenn ich mal da bin sind sie entweder unfreundlich oder verstehen nicht mal was ich will. Hätte kein Problem in der Zukunft an einem Touchbildschirm mein Essen zu bestellen.

Vielleicht würden die "Kassenzombies" ja nicht mehr so unfreundlich sein und besser verstehen, was der Kunde will, wenn sie auch mehr verdienen?

Für den Mindestlohn, und viel mehr bekommt man bei McDonald's als normaler Mitarbeiter (zumindest beim Francise-Nehmer in unserer Gegend) nicht, würde ich auch nur soviel machen wie nötig ist um den Job zu behalten.

Mal ganz davon abgesehen, dass sich viele Kunden auch wie die letzten A****löcher aufführen.

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vor 18 Stunden schrieb Dan96:

Warum sollten die "Kassenzombies" mehr verdienen? Wenn ich mal da bin sind sie entweder unfreundlich oder verstehen nicht mal was ich will. Hätte kein Problem in der Zukunft an einem Touchbildschirm mein Essen zu bestellen.

Liegt wohl an deiner Gegend. Bei mir gibt es durchaus auch nette Mitarbeiter, das kann man nicht verallgemeinern.
Lohn sollte der Leistung nach angemessen bezahlt werden. Und hier herrscht mMn. immer das Prinzip der Ersetzlichkeit. Je einfacher ein Mitarbeiter durch einen Neuen zu ersetzen ist, desto geringer sollte der Lohn sein. Ausnahmen bestätigen hierbei die Regel.
 

vor 18 Stunden schrieb Dan96:

 und das Auftreten hat keine Auswirkung auf das Unternehmen.

Für mich ist gerade in der Dienstleistungsbranche der Service einer meiner wichtigsten Auswahlkriterien. Wenn ich beim Friseur jemanden habe der super Haare schneiden kann, aber dafür n Gesicht wie 10-Tage Regenwetter zieht und unfreundlich zu einem ist, gehe ich lieber zu dem, der Bitte und Danke sagen kann, mich freundlich empfängt und mit dem man ein nettes Gespräch führt. Auch wenn die Haare nicht perfekt im Anschluss aussehen. (Die Leistung muss hierbei natürlich auch stimmen, aber ich denke ihr versteht worauf ich hinaus will).

Wenn der Service auch extrem schlecht ist, beschwere ich mich auch gerne bei dem Schichtleiter - und sowas hat durchaus Auswirkungen auf ein Unternehmen.

Bearbeitet von Gottlike
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5 minutes ago, Rienne said:

Vielleicht würden die "Kassenzombies" ja nicht mehr so unfreundlich sein und besser verstehen, was der Kunde will, wenn sie auch mehr verdienen?

 
 

Das hat meiner Meinung nach nichts mit der Bezahlung zu tun. Es gibt dann auch mal einen Mitarbeiter der sehr nett ist und trotzdem das selbe verdient.

9 minutes ago, Rienne said:

Mal ganz davon abgesehen, dass sich viele Kunden auch wie die letzten A****löcher aufführen.

Solche Kunden habe ich auch, trotzdem würde ich deswegen nicht die Anderen so behandeln.

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13 minutes ago, Gottlike said:

Lohn sollte der Leistung nach angemessen bezahlt werden.

Richtig. Falls meine Aussage so klang, als wären alle Mitarbeiter unfreundlich war das natürlich nicht so gemeint. Habe schon in kleinen Filialen an Bahnhöfen sehr nette Mitarbeiter gesehen, obwohl sie gestresst waren. 

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vor 10 Minuten schrieb Dan96:

Das hat meiner Meinung nach nichts mit der Bezahlung zu tun. Es gibt dann auch mal einen Mitarbeiter der sehr nett ist und trotzdem das selbe verdient.

An der Stelle kommen die Faktoren interne und externe Motivation dazu.

Überspitzt:

Manche Kassierer sind nett, weil sie einfach nett sind. Die sind von sich aus einfach positive Menschen die gerne mit Menschen umgehen und die sich an ihrem Job nicht stören. Vielleicht macht ihnen die Arbeit an der Kasse Spaß oder sie haben außerhalb der Arbeit ein super leben und sind dadurch den ganzen Tag happy.

Dann gibt es Kassierer die haben eine andere Grundhaltung. Die haben vielleicht ein super Privatleben, sind aber mit ihrem Arbeitsplatz total unzufrieden ("besser als arbeitslos, ein bisschen"). Bei diesen Leuten kann man eben von außen ein bisschen weiter motivieren indem man ihnen zeigt, dass die Arbeit an der Kasse eben doch deutlich lohnender ist als arbeitslos zu sein - indem man den Lohn anhebt.

 

Andere (imo besserere) Möglichkeiten wären den Arbeitsplatz und die Arbeitsbedingungen anders zu gestalten, schönerer Pausenraum und so Zeug. Ich hatte mal ein Schul-Praktikum in einem Discounter, der Pausenraum war dunkler als das Lager, dazu dann noch stupide Aufgaben, hätte ich da arbeiten müssen hätte ich wohl jeden Abend geheult weil es so unglaublich deprimierend war.

Bearbeitet von PVoss
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vor 14 Minuten schrieb Dan96:

Das hat meiner Meinung nach nichts mit der Bezahlung zu tun. Es gibt dann auch mal einen Mitarbeiter der sehr nett ist und trotzdem das selbe verdient.

Kommt darauf an. Natürlich spielt der Charakter einer Person immer mit eine Rolle, aber auch die Tatsache, dass man auf einen Job angewiesen ist, man Anerkennung (durch Worte, Geld, Zugeständnisse) bekommt und sich wertgeschätzt fühlt, hat damit etwas zu tun. Wie heißt es so schön: Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.

Eine Mutter, die schauen muss, wie sie am Ende eines Monats ihr Kind ernährt, wird sich auch für 7€/Stunde mehr anstrengen, als z.B. ein Schüler, der damit nur sein Taschengeld aufstockt. Und gerade bei solchen Unternehmen wie McDonald's hat man eine große Vielfalt an Personen und deren Beweggründe dort zu arbeiten.

Bearbeitet von Rienne
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vor 38 Minuten schrieb Goulasz:

Ich weiß nicht, ob du davon gehört hast, was DM (der Drogeriemarkt) diesbezüglich macht, aber da funktioniert das sehr gut. Mitarbeiter, ich glaube sogar Azubis übernehmen die Filialführung für einen Zeitraum einfach selbst. Die können das Warensortiment und Prozesse anpassen, um ihren lokalen Markt besser bedienen zu können. In einem hippen Berliner Kiez wirst du Kondome und Bier vermutlich besser los als Corega Tabs und Granufink. Und "Gehirn [...] abgeben" finde ich da schon etwas anmaßend.[...]

Ein Drogeriemarkt ist aber noch einmal etwas komplett anderes als ein Fast Food Restaurant - alleine schon durch ihre lokal unterschiedliche Produktpalette. Was zu wenig gekauft wird, fliegt beim Drogeriemarkt oftmals einfach raus. Produkte, die dauernd angefragt werden, werden eventuell mit ins Programm aufgenommen. Das ist ein laufender Prozess für jede Region / Filiale.

McDonalds hingegen hat eine deutschlandweit einheitliche Produktpalette, die vorgegeben ist. Einzige Entscheidung da ist afaik, ob man an den Aktionen mitmacht oder nicht, falls es ein Franchisenehmer ist und nicht direkt zur Kette gehört. Nur so kann gewährleistet werden, dass man die bekannten Produkte auch (fast) überall anders bekommt - und das auch über Ländergrenzen hinweg. Es ist somit auch ausdrücklich nicht gewünscht, dass etwas an der Palette verändert wird, sondern sie wird höchstens erweitert (Mc Cafe und Co, Aktionen).

Ich schrieb übrigens nicht "Gehirn [...] abgeben", sondern "quasi Gehirn abgeben". Das ist absolut nicht anmaßend, sondern es geht darum, dass so gut wie alle Prozesse genau vorgegeben sind und die Mitarbeiter somit nur sehr begrenzt eigenständig denken müssen. Die Reihenfolge, wann man was "einsammeln" soll ist nicht festgelegt, da es zu viele Einflussgrößen gibt dabei, aber sonst doch sehr viel anderes.
Wie viel Gramm oder Milliliter Soße auf einen Burger kommt, wie lange die Pommes frittieren sollen, was auf welchen Burger genau drauf kommt, was alles zu fragen ist (Ketchup oder Mayo, was für eine Soße möchten Sie dazu haben, ...) und vieles andere.

vor 38 Minuten schrieb Goulasz:

An der Kasse kannst du dir ebenso ein lokales Optimum schaffen wie in anderen Positionen. Ich habe da schon Leute erlebt, die für jedes Teil in der Bestellung laufen und permanent "am Rumrennen" sind. Und Leute, die in einem Schwung die ganze Bestellung mitnehmen, vor dem Loslaufen das Getränk anstellen und insgesamt einen deutlich organisierteren Eindruck hinterlassen als Erstgenannte. [...]

Klar kann man das versuchen. Dafür müssen diejenigen, die die Ware zubereiten aber auch schnell genug sein. Hängt wer hinterher, dann passt alles zeitlich nicht mehr und man bekommt es nachgeliefert, oder die Bedienung muss mehrfach laufen.

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  • 2 Wochen später...
Gast default1990
On 02/05/2017 at 9:30 AM, Crash2001 said:
On 30/04/2017 at 0:49 PM, pr0gg3r said:

 

Bedingungsloses Grundeinkommen für keinerlei erbrachte Leistung? Und wo von soll das bezahlt werden?

Pardon, aber überleg doch mal kurz, was Du da sagst.

Produzieren wir durch Roboter weniger oder mehr? Erhöht sich die Produktivität unserer Gesellschaft denn nicht?

Wenn wir nur noch ein Drittel der Arbeiter brauchen haben wir eine gerechte und eine ungerechte Möglichkeit.

Die gerechte ist, dass die Arbeiter gleich viel verdienen, aber nur ein Drittel so viel arbeiten müssen. Die ungerechte ist, dass die Arbeiter gleich lange arbeiten, aber zwei von dreien gefeuert werden, und die Gehälter der beiden nun Arbeitslosen auf die Gehälter des Vorstandes addiert werden. Letztere Möglichkeit ist eben die, für die wir uns in der Realität meist entscheiden.

Wenn wir jetzt damit anfangen, wer was "verdient", begeben wir uns auf ganz dünnes Eis. Wir sollten nicht vergessen, dass die Innovationen, die jetzt reihenweise LKW-Fahrer, Produktionsmitarbeiter, Kassierer und und und obsolet machen, genau von denen finanziert wurden. Der Computer war erstmal 40 Jahre lang ein pur von den (amerikanischen) Steuerzahlern finanziertes Projekt, bis er profitabel genug für private Firmen wurde.

Kapitalismus hat das iPhone erfunden, Sozialismus jede einzelne Technologie, die das iPhone antreibt.

Von Bletchley Park bis Silicon Valley war es ein langer Weg, warum sollten jetzt nicht die Arbeiter die Früchte tragen, für die sie über Jahrzehnte Steuern gezahlt haben?

Zur Frage des Themas, die leider hier größtenteils mit nein beantwortet wird:

https://www.bloomberg.com/news/articles/2014-04-22/fast-food-ceos-make-1-000-times-the-pay-of-the-average-fast-food-worker

Wir haben also ein Problem, wenn der Arbeiter 15 $/h verdient, aber die 15000 $/h des CEOs sind okay? :)

Bearbeitet von default1990
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  • 4 Wochen später...
Am 2.5.2017 um 09:21 schrieb HappyKerky:

 ein bedingungsloses Grundeinkommen wäre ich auch, allerdings müsste es auch wirklich bedingungslos sein, d.h. nicht mit dem aktuellen Gehalt verrechnet werden, wie es z.B. die Schweiz vorgeschlagen hat. Wenn dann müsste es "on top" kommen. Und wie würde man den Unternehmen untersagen können, dadurch weniger zu zahlen? 

Das wird schwer, und wenn wirklich jeder ~1000€ im Monat mehr hat, ist es vermutlich einfach nur eine Frage der Zeit, bis 1000€ nicht mehr die Kaufkraft von heute haben. Ich denke, viele Unternehmen werden einfach die Preise erhöhen, die Leute die trotzdem Arbeiten gehen, können dies ja ohne Probleme bezahlen und die anderen haben dann vermutlich Pech gehabt.
Ich denke niemand hätte ein Problem damit, wenn der Staat plötzlich sagt "Hey es gibt kein Hartz4, ALG, etc. mehr, stattdessen kriegt jeder 1000€ Bedingungsloses Grundeinkommen, egal ob CEO, Mitarbeiter bei McD, Azubi, etc.".

Aber wäre das wirklich fair, wenn alle Menschen komplett ohne Gegenleistung Geld kriegen? Müssen dann nicht die arbeitenden Menschen alle finanzieren, die einfach keine Lust haben zu arbeiten? Jemand der Hartz4 kriegt hat ja trotzdem die Verpflichtung sich beim Amt zu melden bzw. an Maßnahmen teilzunehmen.
Auf der anderen Seite ist in Deutschland genug Geld da, damit alle Menschen gut leben können, aber es ist einfach ungleich verteilt. Ob es wirklich fair ist, die arbeitende Bevölkerung für ein Bedingungsloses Grundeinkommen arbeiten zu lassen, ist eine andere Frage.
Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, das BGE jedem zu zahlen, der 5-10 Stunden die Woche arbeitet und dabei ist es egal, ob er im Altenheim den Bewohnern Gesellschaft leistet, im Park Laub fegt, etc. Ich denke Tätigkeiten wären genug da, welche sonst nur ehrenamtlich gemacht werden, bzw. sehr schlecht bezahlt werden. Das wäre dann natürlich nicht mehr bedingungslos. Aber 1000€ im Monat für Tätigkeiten, welche der Allgemeinheit nützen wären ja ein guter Lohn, oder?

Ich persönlich denke, dass das BGE irgendwann kommt und durchaus finanzierbar ist, da alleine die Verwaltung sowie Maßnahmen von der Bundesagentur für Arbeit einiges an Geld kosten. Aber was macht man dann mit den Mitarbeitern der Arbeitsagentur? Ist es wirklich fair, die Gutverdiener für alles zahlen zu lassen? Der Spitzensteuersatz liegt aktuell bei 42%, insgesamt gehen von meinem Bruttogehalt  fast 45% weg (ja Krankenkasse, Rentenversicherung, etc. bringen mir auch was), das ist ja bald die Hälfte und das finde ich schon viel. Rechnet das mal mit einem Geringverdiener durch.

Ich persönlich habe zum BGE keine echte Meinung, ich denke es führt kein Weg daran vorbei, jedoch finde ich es auch irgendwie unfair. Ich bin schon der Meinung, dass Besserverdiener einen größeren Teil für die Gemeinschaft leisten sollen und dass in Deutschland keiner auf der Straße sitzen muss und immer ein Dach über dem Kopf hat und medizinisch immer gut versorgt ist, ist ja auch beruhigend, oder?
Aber am Ende gehen die Leistungsträger der Gesellschaft dafür arbeiten, dass andere Menschen ein schönes Leben haben.

vg,
smite

 

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vor 57 Minuten schrieb HappyKerky:

Hartz4-Empfänger haben nicht wirklich ein schönes Leben, wobei die Millionäre in D im Grunde gar nicht arbeiten müssen, um ihren Standard zu halten (das Geld arbeitet für sie). 

Das stimmt und ich denke keiner wird freiwillig tauschen wollen. Und bevor es jetzt falsch rüberkommt, ich finde es gut, dass wir in einem Sozialstaat leben.

Aber viele Gutverdiener haben etwas dafür getan, dass Sie gut verdienen. Ich habe früher neben der Schule viel in der IT gearbeitet ohne überhaupt einen Cent dafür zu bekommen, da gehörte auch Kaffeekochen, Müll rausbringen, etc. zu meinen Aufgaben. Im Gegenzug wurde mir in der Firma auch fachlich viel beigebracht. Dadurch habe ich dann einen guten Ausbildungsplatz bekommen und bin beruflich auch gut voran gekommen, da ich einfach ein sehr breites Fachwissen habe.
Viele haben gefragt, wieso ich neben der Schule arbeiten gehe ohne Geld zu bekommen, aber für meine Karriere hat sich das auf jeden Fall gelohnt.
Bei Leuten im Bekanntenkreis welche arbeitslos sind, stelle ich hingegen fest, dass sie nie ein Praktikum ohne Geld machen würden bzw. sagen unter Betrag X gehe ich nicht arbeiten. Das ist auf der einen Seite verständlich, aber andererseits muss man sich bei den meisten Jobs halt hocharbeiten und auch wirklich viel leisten.

Bei der Diskussion um hohe Gehälter wird leider häufig auch vergessen, dass die Besserverdiener in der Regel keine 40 Std. Woche haben, im Urlaub auch erreichbar sind bzw. mal in die Mails gucken, etc. Diese Zeit wird aber in der Regel nie betrachtet.
Jemand der viel verdienen will, muss halt erst einmal etwas investieren. Dazu zähle ich eine gute Ausbildung, Studium, Engagement im Job (Weiterbildung, Überstunden, etc.) auch wenn man nicht direkt mehr Geld etc. bekommt. Auch ein gutes Arbeitszeugnis kann beim nächsten Arbeitgeber dafür Sorgen, dass man ein paar Euro mehr kriegt.

vg,
smite
 

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vor 49 Minuten schrieb smite:

Aber viele Gutverdiener haben etwas dafür getan, dass Sie gut verdienen.

Genauso viele Hartz 4 Empfänger haben aber auch genau so viel getan und kommen trotzdem nicht dort raus, sei es weil ihnen die Möglichkeiten fehlen oder durch falsche Entscheidungen oder Schicksalsschläge dort gelandet sind.

Und es ist auch Fakt, dass das meiste Geld in Erben liegt und somit das viele Geld in wenigen Familien bleibt, wo bei Weitem nicht jeder, der im Besitz einer solchen Geldsumme ist, auch wirklich eine Leistung erbracht hat, die das rechtfertigen würde.

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