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Wie wichtig ist euch Sabbatical?


Kwaiken

Sabbatical beim Arbeitgeber  

56 Benutzer abgestimmt

  1. 1. Ist euch bei der Arbeitgeberwahl die Möglichkeit des Sabbaticals wichtig?

    • Ja, ist wichtig
      14
    • Nein, würde meine Entscheidung nicht beeinflussen
      42
  2. 2. Würdet Ihr über minimal schlechtere Konditionen (etwas höhere Entfernung zum Arbeitsort, Größe der Firma, ...) bei der Wahl des AG zu Gunsten einer Sabbatical-Möglichkeit hinwegsehen?

    • Ja
      20
    • Nein
      36
  3. 3. Würdet Ihr gerne ein Sabbatical machen?

    • Ja
      19
    • Ja, kann es mir aber aufgrund Zeit / Geld / Familie nicht leisten
      14
    • Nein
      23


Empfohlene Beiträge

Morgen,

hatte vor einiger Zeit eine Unterhaltung mit unserer HR zum Thema Sabbatjahr oder Sabbat-Monate. Die HR sagte mir, dass anhand "aktueller Umfragen" von den Bewerbern kein Sabbatjahr gewünscht wird und daher auch keine Rahmenbedingungen geschaffen werden, um das zu ermöglichen. Meine Meinung ist, dass sich die Bewerber in einem Vorstellungsgespräch sicher nicht die Blöße geben direkt nach einer Freistellung zu fragen, wenn sie den Job wollen. Das ist wie beim ersten Date schon über eine Scheidung zu sprechen. Würde man auch nie machen.

Da ich aber schon neugierig bin, wie das die Allgemeinheit so sieht: Wie ist eure Meinung zu dem Thema? Legt Ihr Wert auf die Möglichkeit euch 3, 6, 9 oder gar 12 Monate aus dem Job zurückzuziehen, um mal was zu machen, was Ihr immer wolltet?

Meiner persönliche Meinung ist, dass man gute Leute heutzutage nicht mehr so gut mit den klassischen Dingen, wie Auto, Gehalt, Urlaubsanspruch ködern kann. Das sind mittlerweile Hygienefaktoren; notwendig, aber nicht hinreichend. Einige junge Menschen, die ich durch den Job kennengelernt habe, haben sich z. B. trotz schlechteren Konditionen für den ÖD entschieden, da dort das Sabbatical-Modell am häufigsten angewandt wird. O-Ton: "Dann komme ich wieder, suche mir was vernünftiges und werde sesshaft!" - dafür schlug man dann zunächst eine unbefristete Stelle mit 30% mehr Gehalt in der Industrie aus.

Mir ist auch klar, dass das nicht für jeden was ist. Oder vielleicht nicht mehr ist. Viele von euch haben schon Familie, Eigentum und ein Sabbatical zu dritt oder zu viert stellt dann andere Herausforderungen. Aber wenn bei euch die persönlichen Rahmenbedingungen passen würden oder damals gepasst hätten: Wie viel Wert würdet Ihr auf die Option legen, mal für einige Monate aus dem Job aussteigen zu dürfen? 

Sabbatical

Für die, die es nicht kennen eine kurze Erläuterung: Durch eine Änderung im Sozialrecht ist eine Freistellung von mehr als einem Monat möglich, ohne dass die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung endet. Man ist trotz Freistellung weiterhin sozialversichert und erhält Gehalt. Möglich wird das durch "ansparen" eines Guthabens auf ein sog. Wertguthabenkonto, siehe SGBIV §7ff. Wichtig ist hierbei, dass man sich so vorher viel an Guthaben angespart hat, dass man min. 70% des normalen Gehalts über die Zeit der Freistellung ausgezahlt bekommt.

Im Klartext: wer sich z. B. 6 Monate freistellen lassen möchte und 3.000 EUR brutto verdient, muss vorher ein Werteguthaben aufbauen, dass es ihm ermöglicht 6 Monate lang 2.100 EUR monatlich (=12.600 EUR, 70%) ohne Arbeitsleistung zu erhalten. Man müsste also vorher 16,8 Monate für 2250 EUR (25% Gehaltsverzicht) pro Monat arbeiten, um sich die benötigte Summe für 6 Monate auf das Wertekonto zusammenzusparen.

Problem dabei: der AG muss es halt auch erst einmal anbieten.

Also? Wenn ihr könntet, wie ihr wolltet: würdet ihr?

Bearbeitet von Kwaiken
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Die Firma in der ich beschäftigt bin bietet dies an. Bedarf sehe ich pers. keinen, wenn ich was anderes mal machen will nehm ich mir Urlaub oder Überstundenabbau, ich pers. denke dies ist was für kollegen des "gehobenen alters" die entsprechend verdienen so das ein Teil "angespart" werden kann.

Es war auch kein Grund in die aktuelle Firma zu wechseln da spielten eher solche Dinge wie Gehalt, Anbindung, Aufgabenbereich, Kollegen, Urlaub, Einarbeitung und Fortbildungen, Arbeitswerkzeug (Software, Hardware) eine wichtige Rolle.

 

Bearbeitet von t0pi
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Geht bei uns, hab aber auch kein wirkliches Interesse daran.
Mit Kleinkind ist eine "Weltreise" o.Ä. (was man halt dann so macht) auch gar nicht möglich (derzeit) bzw geht dann zu lasten meiner Frau. Oder alle müssten mit (nicht so sinnvoll bei/mit einer 3-jährigen imo). Schreibst du ja selber.

Wäre ich Single würde ich ggf. drüber nachdenken, aber 30 Tage Urlaub + 1-3 Wochen Überstunden im Jahr (dank Reisezeit = Arbeitszeit) reichen auch so für fast alle Reisemöglichkeiten/wünsche.
Also auch früher mit 22 und Single hatte ich die Option (da gleiche Firma), aber 1. weniger geld damals und 2. auch kein großes Interesse.

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Habe ich noch nie von gehört, muss ich zugeben.
Finde die Idee aber toll und würde es gerne machen, wenn es angeboten werden würde.
Zwar kein ganzes Jahr, aber 3 Monate oder so, wäre schon was schickes, auch wenn es in der Summe ein paar Tausend Euro kosten mag.

Nachtrag:
Tatsächlich ist das aber etwas für Leute am Ende der Karriereleiter, denke ich. Wenn man bereits genug Geld verdient und auf die paar Tausend Euro nicht angewiesen ist. Wenn man Familie, Haus und Co. eh schon im Sack hat usw. Oder, wenn man noch Anfang 20 ist und Zuhause wohnt.

Aber, für den 30- oder 40-Jährigen, welcher mittelgutes Einkommen hat und eine Familie, Haus und Co. zu ernähren (oder in Planung hat) gibt es mit Sicherheit wichtigeres als 3 Monate Auszeit.

Bearbeitet von Errraddicator
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Bei uns gibt es das nicht soweit ich weiß, es wäre auch nix was meine Arbeitgeberwahl in irgendeiner weise beeinflussen würde. Abgeneigt wäre ich vielleicht nicht,  aber auf der anderen Seite hätte ich keine Lust teils 2 oder mehr Jahre weniger zu verdienen nur damit ich dann mal 3-6 Monate nochmal weniger Verdiene und irgendeine Reise machen kann oder so.

 

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Ich kannte Sabbatical gar nicht. Ich wollte nach meiner Ausbildung eine Zeit lang nach Amerika, aber da reicht das Geld nicht, also war ich am überlegen ob es möglich ist bei Übernahme eine Weile 'normal' zu arbeiten und dann zwischenzeitlich für 3 Monate nach Amerika zu gehen und natürlich wieder zu kommen. Jetzt weiß ich immerhin das es möglich ist, ob mein Betrieb das auch anbietet weiß ich aber leider nicht, müsste ich erfragen.

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vor einer Stunde schrieb Errraddicator:

Tatsächlich ist das aber etwas für Leute am Ende der Karriereleiter, denke ich. Wenn man bereits genug Geld verdient und auf die paar Tausend Euro nicht angewiesen ist. Wenn man Familie, Haus und Co. eh schon im Sack hat usw. Oder, wenn man noch Anfang 20 ist und Zuhause wohnt.

Am Ende der Karriereleiter wird das noch ein Deut schwieriger, da man eine Kraft, die so lange dabei ist, kaum für 3, 6 oder gar 12 Monate adäquat ersetzen kann. Daher wird sowas i. d. R. meist von Leuten zw. 25 und 35 in Anspruch genommen. Quasi kurz vor dem Kinderkriegen und dem Stress noch eine letzte, große Reise.

Wenn man Familie, Haus und Co. im Sack hat, ist man meistens schon zw. 50 und 60. Da tun einem die 5 Jahre länger Arbeiten auch nicht mehr weh und man kann sich frührentnern. Da braucht es meist kein Sabbatical. Hier würde ich eher die Pflege der Angehörigen im Vordergrund sehen.

vor 45 Minuten schrieb Albi:

... irgendeine Reise machen kann oder so

3, 6 oder 12 Monate durch die Welt wäre für mich persönlich nicht nur "irgendeine Reise". Wann kann man schon für so lange Zeit weg und durch die Welt tingeln? Nur noch wenn man in Rente geht. Und mit 67 noch mit dem Rucksack durch Südamerika oder Asien? Stelle ich mir schwierig vor. Das geht mit 25 - 35 sicher besser.

Aber wirklich schön mal die Statistik zu sehen. Hätte ich nicht gedacht. Oder hier tummeln sich nur Familienväter mit noch nicht ausbezahltem Eigentum ;-)

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Ich habe vor 2 Jahren ein 3-monatiges Sabbatical gemacht. Offiziell gibt es das bei uns nicht, aber wenn der Linienvorgesetzte und Geschäftsführer zustimmt, dann ist das ok. Ich hatte noch genügend Urlaub und Ueberstunden, so dass ich einfach 3 Monate bezahlten Urlaub hatte. Meine Freundin hatte auch gefragt bei ihrem AG, aber es wurde abgelehnt - deshalb hat sie gekündigt um mitzugehen und sich danach einen neuen Job gesucht.

KMU können sich das halt nicht leisten, wenn man da nur 2-3 Personen in einem Team ist und dann mal 3-12 Monate jemand weg ist. Konzerne haben da ganz andere Möglichkeiten.

Ich persönlich wäre für ein Modell, dass man alle 4-5 Jahre für 3 Monate unbezahlten Urlaub am Stück nehmen kann. Das wäre für mich ein echter Mehrwert und würde da auch auf Lohn verzichten.

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vor 6 Minuten schrieb bigvic:

Ich persönlich wäre für ein Modell, dass man alle 4-5 Jahre für 3 Monate unbezahlten Urlaub am Stück nehmen kann. Das wäre für mich ein echter Mehrwert und würde da auch auf Lohn verzichten.

Dem kann ich nur zustimmen. Es gibt auch ganz selten Betriebe, wo es wirklich nicht geht. Man kann auch mal schwer krank werden, dass ist ja auch nicht absehbar. Besonders größere Unternehmen sollten für sowas eh ein Backup-Konzept haben. Darf ich fragen wie der Betrieb deiner Freundin reagiert hat? Wurde dann nicht immer noch nicht über einen solchen Urlaub nachgedacht? Immerhin hat man mit dem Anlernen deutlich mehr Verlust als drei Monate, ganz egal welche Branche oder welche Tätigkeit. Ich glaube manch einer hätte dann mit der Kündigung doch noch zugesagt.

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vor 36 Minuten schrieb SebastianB.:

 Darf ich fragen wie der Betrieb deiner Freundin reagiert hat? Wurde dann nicht immer noch nicht über einen solchen Urlaub nachgedacht? Immerhin hat man mit dem Anlernen deutlich mehr Verlust als drei Monate, ganz egal welche Branche oder welche Tätigkeit. Ich glaube manch einer hätte dann mit der Kündigung doch noch zugesagt.

Der Betrieb hat gesagt "Ohh. Hmm. Schade das Sie kündigen. Wir wünschen Ihnen einen schönen Urlaub".
Ehrlichgesagt kann ich das aus Betriebssicht ordnungspolitisch auch verstehen, wenn man da eine klare Linie fahren möchte.

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vor einer Stunde schrieb bigvic:

Ich habe vor 2 Jahren ein 3-monatiges Sabbatical gemacht.

Darf ich fragen, wie hier deine persönliche Erfahrung war? Hat es sich irgendwie positiv auf dein Wohlbefinden ausgewirkt? Auf dein späteres Arbeitsverhalten, etc.? War die Reise zu lang, zu kurz? 

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Ich finde den Gedanken "Mitarbeiter A kann nicht 3 Monate fehlen" grundfalsch.
Doch, kann er. Und zwar jeder.
Egal, ob wegen Arbeitgeberwechsel, Krankheit, Tod, Umzug oder Lust und Laune. All das kann von Heute auf Morgen passieren und hat nichts mit Sabbatical und Co. zu tun.
Darauf muss ein Unternehmen eingestellt sein.

Unternehmen, welche darauf nicht eingestellt sind, machen meiner Meinung nach, etwas gewaltig falsch.
Das ändert nichts daran, dass dem bei zahllosen Unternehmen so ist. Aber richtig oder sinnvoll ist das nirgends.

"Keiner ist unersetzlich" ist ein Grundsatz, welcher zu 99,9% wahr ist. Und die 0,1% der wirklichen Genies, welche unersetzlich sind, arbeiten über kurz oder lang sowieso bei den ganz großen Playern der Liga, also widerum nur 0,1% der Firmen. Dort, wo sie auch hingehören.

Bearbeitet von Errraddicator
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vor 3 Minuten schrieb Errraddicator:

Egal, ob wegen Arbeitgeberwechsel, Krankheit, Tod, Umzug

Naja, das Problem bei der Auszeit ist doch eher dass der Arbeitgeber dann wieder da ist.
Was bei Tod oder Arbeitgeberwechsel usw eher nicht vorkommt ;)

Ersetzbar ist (fast) jeder. Nur für 3,6,12 Monate einen passenden Ersatz zu finden, der dann auch schön wieder geht danach, das ist wohl schwieriger.

Bearbeitet von Graustein
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vor 3 Minuten schrieb Errraddicator:

Ich finde den Gedanken "Mitarbeiter A kann nicht 3 Monate fehlen" grundfalsch.

... ab einer gewissen Firmengröße. In einer 3-Personen-Bude lautet der Gedanke eher "Hoffentlich fällt niemand kurzfristig länger aus weil wir Verbleibenden den Ausfall kompensieren müssen und gleichzeitig nach Ersatz suchen müssen."

vor 6 Minuten schrieb Errraddicator:

"Keiner ist unersetzlich" ist ein Grundsatz, welcher zu 99,9% wahr ist.

Sehe ich auch so. Nur wie gut vorbereitet man sein kann/muss...

 

Ich war bisher nur in so großen Firmen, dass man vorbereitet gewesen wäre und Sabbatical generell möglich wäre. Es ist ein nice2have aber keine zwingende Voraussetzung für mich.

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vor 16 Minuten schrieb Errraddicator:

Ich finde den Gedanken "Mitarbeiter A kann nicht 3 Monate fehlen" grundfalsch.
Doch, kann er. Und zwar jeder.

Jeder kann fehlen. Davon geht kaum eine Firma unter.

Bei uns Consultants z. B. - zumindest bei denen, die voll ausgelastet sind - gibt es aber ein Problem. Wenn wir fehlen, entgeht der Firma Umsatz. Die Arbeit muss auf Partner ausgelagert werden, die teilweise nicht die gleiche Qualität liefern, dazu schrumpft die Gewinnmarge für das Unternehmen, etc. Das mal abgesehen von den Kundenumgebungen, die selbst eine hohe Einarbeitungszeit benötigen.

Tod, Krankheit, etc. sind unvermeidbar. Da muss man sowieso jemand einstellen und einarbeiten. Aber für 3 - 6 Monate? Da ist der neue gerade mal in eine Umgebung eingearbeitet und darf wieder gehen. Da müssen schon gute Gründe her, bevor das Management dem zustimmen würde.

Denke, dass es in anderen Bereichen, wo der Umsatz tatsächlich direkt an den MA gebunden werden kann, ähnlich ausschaut. Bei Positionen, die weniger Einarbeitung benötigen oder generisch sind, schaut das sicher anders aus. 

Bearbeitet von Kwaiken
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vor 4 Minuten schrieb allesweg:

... ab einer gewissen Firmengröße.

Auch bei mir im Konzern wo sowas grundsätzlich geht wird es eher "schwer".

Ist doch auch logisch. Der AG kalkuliert halt so, dass die Manpower ausreicht. Wenn einer oder zwei Urlaub haben, ok ist halt mal so. Wenn einer oder zwei krank werden ok. Wenn dann aber noch einer dauerhaft weg geht? Kann es schon eng werden
 

Kommt eher auch drauf an wie groß die Abteilungen sind.
in meiner sitzen 3 Leute, die sich halbwegs gegenseitig vertreten können.
Für mehr Leute ist aber auch nicht genug Arbeit da.

Wenn man ne große IT hat mit 15 oder mehr Leuten, wo alle mehr oder weniger sich vertreten können, dann geht das halt einfacher. Und dann findet man ggf. auch einfacher eine Aushilfe oder Leiharbeiter der halt mal den einfachen Support macht und alle den Kollegen auf Weltreise vertreten ;)

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vor 15 Minuten schrieb Kwaiken:

Darf ich fragen, wie hier deine persönliche Erfahrung war? Hat es sich irgendwie positiv auf dein Wohlbefinden ausgewirkt? Auf dein späteres Arbeitsverhalten, etc.? War die Reise zu lang, zu kurz? 

Meine persönliche Erfahrung war, dass ich im Gegensatz zu einem 3 Wochen Urlaub vorher ALLES übergeben habe, d.h. es gab da keine Projekte, Kunden, Tasks, etc. die auf mich gewartet haben, wenn ich wieder komme. Mein OOO hat gesagt: "Ich bin bis xx im Urlaub. Alle Emails werden ungelesen gelöscht bis dahin. Bitte wenden Sie sich an y." Das hatte für mich zur Konsquenz, dass ich wirklich komplett abschalten konnte - quasi zum ersten Mal. Es gibt dann auch keinen (Pseudo-)Grund z.B.  Firmenmails zu lesen im Urlaub (was man leider oft macht, weil man denkt es ist nötig auch wenn niemand das verlangt). Man ist wirklich weg, richtig weg. 

Ich habe wie du richtig geraten hast eine 3monatige Reise gemacht (muss man ja nicht, kann ja auch zuhause bleiben). Also wirklich gereist und nicht irgendwo in Urlaub hingefahren. Das war auch mal anstrengend, aber positiv und spontan und freiwillig. Die Dauer war perfekt, aber ich persönlich hätte die Reise etwas anders aufteilen sollen. Ich war nach 10 Wochen reisen wirklich K.O. und die letzen 2 Wochen waren dann nicht nur noch positiv spannend, sondern oft auch anstrengend - aber man will halt noch soo viel sehen und erleben und kann dann fast nicht mehr die Stop-Taste drücken. Nächstes Mal würde ich dennoch eher sowas machen wie 4 Wochen Reisen, 2 Wochen Urlaub, 4 Wochen Reisen, 2 Wochen Urlaub. Länger als 3 Monaten hätten für mich glaub keinen Mehrwert gehabt, da ich doch schon wieder Lust hatte zu arbeiten am Ende.

Mein Arbeitsverhalten hat sich für mich nicht merklich verändert, ausser das mein Rythmus auch 2 Jahre später noch anders ist (früher habe ich eher spät angefangen - nach 09:00 Uhr, heute bin ich eher schon um 08:00 Uhr im Büro). Ich hatte nach dem Sabbatical aber wieder mehr Energie und Lust aufs arbeiten. Der Akku ist einfach wieder voll, da man erholt ist.

Hier kommt jetzt noch eine Geschichte von einer Freundin... diese hat auch ein 3 Monate Sabbatical gemacht. Kam danach zurück und hat nach 6 Monaten gekündigt, da ihr dieses Sabbatical so gut gefallen hat und nochmal 6 Monate reisen gehen wollte. Dann bist halt als AG der Mops ... man kann da auch die Büchse der Panora öffnen - denke davor haben viele Angst. "Der kommt dann nie wieder", "Dann wollen das alle machen", ... höre ich öfters bei dem Thema. Aber ich bin der Meinung im Jahr 2017 muss damit als AG leben und sowas bieten als moderner AG.

 

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Vielleicht hätte ich noch eine Frage einbauen sollen, wie lange die beste Dauer für ein Sabbatical ist ;-) Hört sich gut an. So hätte ich mir das auch gedacht. Erholter MA mit vollem Akku. Und wenn man nach dem Sabbatical direkt kündigt, dann ist das ein Schritt der wahrscheinlich sowieso demnächst fällig gewesen wäre. Wenn der AG vor dem Sabbatical mist ist, ist er das auch nach dem Sabbatical.

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vor 18 Minuten schrieb Kwaiken:

Wenn der AG vor dem Sabbatical mist ist, ist er das auch nach dem Sabbatical.

In dem Fall war der AG nicht Mist, sondern sie wollte einfach nochmal 6-9 Monate reisen, da ihr das so gut gefallen hat und 3 Monate zu wenig waren.

Ich persönlich werde in 2-3 Jahren auch wieder bei der GL auf der Matte stehen und fragen, ob ich nochmal 3 Monate gehen kann. Mal sehen, ob es nochmal klappt :) Es ist wirklich so, dass man davon jahrelang zehrt. Das ist das an was man sich erinnert. Ich weiss nicht mehr was für tolle Projekte ich 2014/2015 gemacht habe - dazu müsse ich in mein CV schauen. Aber ich kann dir noch genau sagen wie es war am Great Barrier Reef zu tauchen oder im Abel Tasman zu wandern oder oder oder - das bleibt!

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Gerade eben schrieb bigvic:

Aber ich kann dir noch genau sagen wie es war am Great Barrier Reef zu tauchen oder im Abel Tasman zu wandern oder oder oder - das bleibt!

Darf ich dich höflich bitten, damit aufzuhören? Denn sonst ...

vor 1 Minute schrieb bigvic:

Ich persönlich werde ich in 2-3 Jahren auch wieder bei der GL auf der Matte stehen und fragen, ob ich nochmal 3 Monate gehen kann.

... bist Du nicht der einzige ;-)

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vor 30 Minuten schrieb bigvic:

Es gibt dann auch keinen (Pseudo-)Grund z.B.  Firmenmails zu lesen im Urlaub (was man leider oft macht, weil man denkt es ist nötig auch wenn niemand das verlangt). Man ist wirklich weg, richtig weg. 

Das ist aber imho einstellungssache.
Wenn man Handy und Laptop erst gar nicht mitnimmt kommt man in solche SItuationen auch gar nicht.
Dann kann man auch seine jeweils 2x 3 Wochen Jahresurlaub gescheit genießen.

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Ich hatte, bevor ich auch Jobsuche ging, mit dem Gedanken gespielt mir eine Auszeit zu nehmen, unbezahlt so 3-6 Monate.
Leider hat die Jobsuche gezeigt, dass ich es mir nicht leisten kann einfach zu kündigen, da ich Gefahr laufe sonst keinen Job mehr zu finden.
Ich arbeite in einer Firma in der ich unverzichtbar bin, zumindest aktuell, nicht das mein Job niemand anderes machen könnte, aber zum einen
werden keine Leute gefunden und zum anderen dürfte es doch ein paar Monate dauern bis jemand in den Themen drin ist. Leider wird es nicht wertgeschätzt
und man spielt eben auf Risiko. Wenn ich so krank werde, dass ich nicht im Home-Office zur Verfügung stehe oder im Urlaub nicht ans Handy gehe, könnte das schon recht teure Auswirkungen haben. Solange der Zustand anhält, ist mein Urlaub auf einmal 2 Wochen am Stück begrenzt und selbst in der Zeit werde ich angerufen.
Den Rest muss ich verteilt nehmen oder ich darf ihn ausnahmsweise mitnehmen, aber aktuell habe ich noch 47 Tage offen und bei uns gibt es nur 26 p.a.

Reisen sind allerdings nicht so meines bzw. habe ich noch nie gemacht, bisher nur beruflich. Hauptsächlich will ich die freie Zeit um ganz viele Dinge zu erledigen, die dank des hohen Arbeitspensums einfach liegen bleiben, diverse Umbauten am Haus, Motorrad kaufen etc.
 

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vor 6 Stunden schrieb Kwaiken:

3, 6 oder 12 Monate durch die Welt wäre für mich persönlich nicht nur "irgendeine Reise". Wann kann man schon für so lange Zeit weg und durch die Welt tingeln? Nur noch wenn man in Rente geht. Und mit 67 noch mit dem Rucksack durch Südamerika oder Asien? Stelle ich mir schwierig vor. Das geht mit 25 - 35 sicher besser.

Aber wirklich schön mal die Statistik zu sehen. Hätte ich nicht gedacht. Oder hier tummeln sich nur Familienväter mit noch nicht ausbezahltem Eigentum ;-)

na gut das kann jetzt jeder sehen wie man will, aber z.b. dieses mit dem Rucksack irgendwo rumreisen, damit kann man mich eh jagen. Mir is bewusst das sowas sicher auch seinen Reiz hat, aber ich mag sowas einfach garnet, ich hab kein Problem durch länder zu reisen vll auch spontan, aber sowas wie z.b. Jugendherbergen wo man ja meistens dann doch als Backpacker unterkommt weil es an vielen Stellen halt dann auch nix anderes gibt, brauch ich echt überhaupt net. Ich bin schon während der Schulzeit nie zu ihrendwelchen Klassenfahrten Mitgefahren wo man in solchen Herbergen untergekommen ist, weil ich das einfach überhaupt net mag, ich fühl mich da extrem unwohl. 

Entsprechend würde ich sowas nur in betracht ziehen wenn ich soviel Kohle hätte, das ich ohne Probleme überall auch mein Hotelzimmer 3+ Sterne nehmen kann. 

Wie gesagt im Moment kann ich ganz klar sagen, das mich das net wirklich reizt und es daher für mich beim Arbeitgeber sollte es das geben ein "oh nice to have, auch wenn ich es wohl nie in anspruch nehmen würde" Gimmik wäre und niemals etwas woran ich fest mache ob ich die Stelle bei dem Arbeitgeber annehme. Aber jedem das seine^^

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Gast UnknownX

Sabbatical find ich eine gute Sache und lohnt sich aus meiner Sicht ab 12 Monate, um mal richtig auszusteigen. Zu meinem Lebenskonzept passt es nicht, da ich eher daran arbeite dem Hamsterrad so schnell wie möglich zu entkommen. Und da wären 12 Monate Gehaltsausfall inkl. ZinsesZinses (im Gesamtplan) zu teuer und würde mich um einiges zurück werfen. Da mach ich lieber kurze Abstecher.

Ich verzichte jetzt auf den Konsum für später. Kann ein Fehler sein (weil tot) oder auch genau richtig. No Risk, No Fun.

Bearbeitet von UnknownX
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