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Kane85

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Moin.

Mein Ausbildungsbetrieb möchte mich nun offiziell gerne nach meiner Ausbildung behalten. Nachdem es ein relativ kleiner Betrieb ist wurde mir gesagt, dass man mir voraussichtlich nicht mehr als ca. 1.800 anbieten kann. 

Ich arbeite wirklich sehr gerne in dem kleinen Team und fühle mich hier auch zum ersten mal wirklich wertgeschätzt. Nachdem was ich hier aber gelesen habe, ist das relativ wenig Geld - vor allem weil ich noch eine kleine Familie zu ernähren habe. 

Was würdet ihr mir raten? Verhältnis zum Chef ist einwandfrei. 

Danke. 

Kurzer Nachtrag: Ich beherrsche genau die Sprache, die mein Ausbildungsbetrieb für die Entwicklung verwendet. Und die ist nicht sehr weit verbreitet.

Bearbeitet von Kane85
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vor 13 Minuten schrieb Kane85:

Moin.

Mein Ausbildungsbetrieb möchte mich nun offiziell gerne nach meiner Ausbildung behalten. Nachdem es ein relativ kleiner Betrieb ist wurde mir gesagt, dass man mir voraussichtlich nicht mehr als ca. 1.800 anbieten kann. 

Ich arbeite wirklich sehr gerne in dem kleinen Team und fühle mich hier auch zum ersten mal wirklich wertgeschätzt.

Woran machst Du fest, dass Du wertgeschätzt wirst? Wenn Du mit der gebotenen Entlohnung auskommst, ist es müßig, sich darüber zu unterhalten, ob es wenig ist. Man kann immer mehr bekommen.

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Wenn du nicht gerade einen Durchschnitt von schlechter als 3,0 hast, top Bewerbungen schreibst und dich im Vorstellungsgespräch gut verkaufst findest du bestimmt schnell was zu einem Einstiegsgehalt von 2500 brutto. Ich finde es schade, dass eine Branche die so sehr mit Gehältern jenseits der 4000 im Monat wirbt teilweise ausgebildeten Einsteigern so niedrige Gehälter zahlt. Letztlich ist es aber deine Entscheidung, wenn du glücklich bist kannst du da schon ein paar Jahre dabei bleiben. Der finanzielle Wohlstand geht halt etwas an dir vorbei.

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vor 9 Minuten schrieb WYSIFISI:

Woran machst Du fest, dass Du wertgeschätzt wirst? Wenn Du mit der gebotenen Entlohnung auskommst, ist es müßig, sich darüber zu unterhalten, ob es wenig ist. Man kann immer mehr bekommen.

Naja, man macht mir halt deutlich, dass man mich als Mitarbeiter ernst nimmt und ich nicht nur der blöde Azubi bin. Ich habe eigene Projekte, darf die auch selbstständig beim Kunden vorstellen und der Kontakt mit dem Kunden läuft auch über mich. Also scheint man mir zu vertrauen. Kenne ich halt so noch nicht aus der Arbeitswelt.

Trotzdem komme ich mit dem Gehalt nicht weit. Das macht mir schon ein wenig Sorgen. Vielleicht spreche ich das nochmal an, wenn man mich unbedingt halten will sollte ein bisschen mehr drin sein.

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Würde ich (ohne Not) nicht machen.

1.800 sind - je nachdem, ob Du 12 oder 13 Gehälter bekommst - ca. 21 bis 23k. Das ist anno 2017 nahe an der Armut. 1.800 Euro / 173 Stunden entspricht einem Stundenlohn von ~10,40 Euro. Nicht, dass ich die Stundenlohnrechnung bevorzuge, aber sie verdeutlicht, dass du kaum über dem Mindestlohn von derzeit glaube ich 8,84 Euro liegst. Als gelernter Informatiker mit eigenen Projekten und Kundenkontakt.

Sofern Du den Hauch einer Alternative hast, würde ich das Angebot ausschlagen. Schlechter kann die Alternative nicht sein. Sollte es nicht anders gehen, annehmen und weiter bewerben. Verhandeln kann man zwar immer versuchen, aber da würde ich mir keine großen Hoffnungen machen. Selbst, wenn Du handelst und z.B. 300 Euro mehr raus schlägst, sind das trotzdem nur ~25k und somit weiterhin stark unterdurchschnittlich.

...

Ich habe damals z.B. ~21,5k Euro nach der Ausbildung bekommen. Das war 2004 schon sehr wenig. Aber selbst das entspräche laut Inflationsrechner heute immerhin ~25,5k. Also 2-4k mehr als bei Dir.

Angemerkt dazu sei vor allem: Damals habe ich nur bedingt eigene Projekte gehabt, geschweige denn nennenswerten Kundenkontakt. Das war streng genommen eine Halbtagsstelle. Dazu habe ich Zuhause gewohnt und somit kaum Kosten gehabt. Das ist eine komplett andere Situation, als bei Dir. Und selbst bei mir war es frech, im Nachhinein betrachtet.

Zudem weiß ich, wie lange ich gebraucht habe, um diesen Malus vom Start wieder wett zu machen. Das hat mich ~5 Jahre meines Berufslebens gekostet, bis ich bei ~40k gelandet bin, wo andere deutlich flotter waren. Da habe ich in der Summe zig Tausend Euros verschenkt. Das wäre ein schönes Auto oder Mobiliar gewesen.

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@Kane85

Ich war in einer sehr ähnlichen Situation. Ich bekam 100€ mehr nach der Übernahme.

Die Frage ist, wie dringend brauchst du das Geld? bzw. Wie viel Geld brauchst du Pro Monat?

Ich führ meinen Teil habe nicht viel gebraucht, konnte es ruhig angehen lassen und etwas Berufserfahrung sammeln. Von Personaldienstleistern würde ich dir mit einigen abstrichen abraten, da du da zwar schnell Angebote für Zeitarbeit bekommst, aber auf der anderen Seite selten was mit Planungssicherheit. Das hängt auch von dem Dienstleister ab.

 

 

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vor 10 Minuten schrieb cortez:

Die Frage ist, wie dringend brauchst du das Geld? bzw. Wie viel Geld brauchst du Pro Monat?

Naja, jetzt während meiner Ausbildungszeit kommt meine Familie gerade so "über die Runden". Sachen wie Klamotten und was für den kleinen sind schon drin. Ist aber so natürlich unschön. 

Ich würde mir halt schon gerne ein neues / gebrauchtes Auto leisten können nach der Ausbildung, weil ich 30 km einfachen Arbeitsweg habe. Und muss dann auch z.b. meinen Bildungskredit abbezahlen und solche Späße.

Also mit 1,8 lebe ich wahrscheinlich nicht so gut, wie ich es mir wünschen würde. 

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Gerade eben schrieb Listener:

Dann weißt du ja selbst, was zu tun ist...

Und sich ewig nichts leisten können (Gerade wenn man Familie hat), ist ja auch nicht wirklich befriedigend.

Naja gut. Mir ging es eher darum ob mir jemand dazu raten würde zu verhandeln weil ich sehr gerne hier arbeite. 

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vor 27 Minuten schrieb Errraddicator:

Würde ich (ohne Not) nicht machen.

Dito.

Mit relativ schlechtem Abschluss, blödem Lebenslauf und als Junioentwickler bin ich mit 2,3k eingestiegen. Alles unter 2k ist ziemlich meh.

Eigentlich verhandelt man ja über seine Leistung und nicht über seine Umstände, aber in diesem Fall kannst du wirklich das Argument "meine Familie braucht was zu futtern" bringen einfach um deutlich zu machen, dass das Gehalt so gering ist.

vor 47 Minuten schrieb Kane85:

Ich habe eigene Projekte, darf die auch selbstständig beim Kunden vorstellen und der Kontakt mit dem Kunden läuft auch über mich. Also scheint man mir zu vertrauen.

Hört sich gut an, für einen Junior. Für einen Azubi ist das vielleicht ein Tick viel Verantwortung, aber wenn der Azubi das bewältigen kann ist das natürlich ein Preis-Leistungs-Schnäppchen für die Firma :)

vor 5 Minuten schrieb Kane85:

Mir ging es eher darum ob mir jemand dazu raten würde zu verhandeln weil ich sehr gerne hier arbeite. 

Ja, dazu würde ich dir raten. Vielleicht ist es nur ein aggressiver Versuch dein Gehalt direkt niedrig zu halten. Ist keine nette Nummer aber wenn die zweite Verhandlungsrunde erfolgreicher läuft und auch das Klima passt könnte ich darüber hinweg sehen.

Wenn das Gehalt aber wirklich so aussehen soll... dann freust du dich über das Vertrauen in dich, deine Chefs freuen sich das du dich drüber freust und denken die Freude ist Lohn genug.

Bearbeitet von PVoss
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vor 30 Minuten schrieb Kane85:

Naja gut. Mir ging es eher darum ob mir jemand dazu raten würde zu verhandeln weil ich sehr gerne hier arbeite. 

Du kannst immer versuchen zu verhandeln, des weiteren hast du ja auch ein paar gewichtige Argumente warum 1800€ nicht genug sind. Sprich Familie, Bildungskredit etc.

Hattest du gefragt wie es vom Gehalt für dich weiter geht? Wenn nein, wäre das eine optimale Situation um das Gespräch darauf zu lenken und vorsichtig die grenzen auszuloten was ist Möglich ist.

Du hattest ja erwähnt das du dich mit deinem Chef verstehst, dann wird er zumindest zuhören und dich deine Lage erklären lassen. An den Reaktionen kannst du dann gut erkennen, was du zu erwarten hast.

Bei mir war die Antwort "Wenn du mehr haben willst musst, du dich wo anders bewerben".

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Sorry aber bei dem Gehalt sehe ich nun wirklich nix von Wertschätzung, im Gegenteil das Gehalt ist eine Frechheit, noch mehr wenn sie dich tatsächlich wert schätzen... Ganz ehrlich geh hin und sag das sie da mindestens 500 Euro mehr drauf legen müssen Brutto, wenn sie das nicht können bewirb dich wo anders. Es ist zwar schön das du dich mit deinen Kollegen und dem Chef verstehst, aber von guten Beziehungen kann man eine Familie nicht ernähren. Ich würde hier ganz klar sagen mehr Geld oder weg.

Ich mein mit ner kleinen Familie würde ich da garnicht groß drüber nachdenken mit so einem Gehalt reinzukrebsen, wenn du wirklich schon so viel Verantwortung hast dann würde ichs drauf ankommen lassen ob sie lieber riskieren dich zu verlieren oder doch mehr rausrücken. Unter 2k bzw. ich persönlich würde sogar unter 2,5k nichts annehmen.

Wie gesagt wenn du deine Ausbildung gut gemacht hast, sollte es nicht das Problem sein eine neue Stelle zu finden. Bewirb dich und das du nur die "hauseigene" Programmiersprache kannst, ist meistens auch kein Problem, solange du die Grundlagen beherrscht kannst du jede Sprache lernen und die meisten Betriebe stellen Juniors ja in dem Wissen ein das man denen noch was beibringen muss ;) 

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Ich kenne das Problem. Mir wurde auch "nur" nach der Ausbildung 2000 brutto angeboten als Sysadmin. Das traurige war natürlich, dass die Firma einfach pauschal jedem 2k angeboten hat nach Ausbildung. Schlussendlich habe ich mit großen Unmut das Angebot natürlich ausgeschlagen und noch ein sehr gutes Ausbildungszeugnis kassiert und bin nach kurzer Arbeitslosigkeit meinen Weg gegangen.

Natürlich hätte ich einfach sagen können, "ich machs" nehme für 1-2 Monate die 2k mit und kündige während der Probezeit, aber die Firma in der Hinsicht  zu belohnen, dass diese mich billig einkaufen konnte, wollte ich nicht tun und bin dann auch direkt gegangen.

Schlussendlich da die IT Abteilung im Rentenalter war, musste man die komplette IT kurzfristig outsourcen.....

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Hi, also ich würde auch unbedingt verhandeln, natürlich ist Betriebsklima und das Verhältnis zum Chef ein Faktor, aber wie schon ein Vorredner sagte, mit guten Beziehungen kannst du deine Familie nicht ernähren.
Vor allem kann ich ein Liedchen von singen, was Wertschätzung mit hunger Lohn angeht, habe das Jahre lang mit gemacht und mich völlig blendend lassen, viel Verantwortung, schmeicheleien und immer wieder mal Donnerstags "nimm doch morgen frei, dann hast du ein langes Wochenende mit der Familie"... Das Problem war, dass ich dann 3 Tage daheim hocken durfte, da keine Kohle übrig war für Familien Ausflüge. Aufgrund meine schulischen Vorbildung und der Tatsache, nicht gelernt zu sein, habe ich dass irgendwie mit gemacht. Nach 9 Jahren und einer Führungsposition mit ca. 16 Euro Stundenlohn, habe ich mich dann doch entschieden das Unternehmen zu verlassen, ich konnte es einfach nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, jahrelang (min 7,5) wirklich in Geldnot gelebt habe. Mir wurde dann auch nochmal Lohnerhöhung Angebot damit ich bleibe, aber ich wollte dem Unternehmen diesen gefallen nicht tun, vor allem, schön Jahre lang günstig mich zur Chefposition erziehen, dann wenn es ernst wird ist plötzlich Geld da. Naja und jetzt fange ich demnächst meine Umschulung an.
Bei meinem Bewerbungstraining, den ich von der AfA verordnet bekam, habe ich nicht selten den Satz "verkaufen Sie sich niemals zu billig, es wird immer ein Betrieb geben, dass Sie für die von Ihnen erwarteten Konditionen einstellen wird"
Also kurz gesagt, von wegen Wertschätzung, die sind blöd, die wissen dass du Familie hast und 30km zur Arbeit fährst, da sollte man normal von selber schon auf Lohntechnische Lösungen kommen, wenn nicht musst du halt nach helfen.

Lg

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Sehe das auch so wie die anderen. Es ist Ausbeutung seitens deines Arbeitgebers und hat in keinstweise mehr etwas mit Wertschätzung zutun.

Ich würde wohl schnellstens mit dem Chef den Kontakt suchen und offen über die Gehaltsvorstellung sprechen. Weiterhin würde ich schonmal Aussicht nach neuen Stellen halten.

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