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Bewerbungen und Reaktionen der Firmen....


carstenj

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Hi,

in den letzten 2 Jahren erlebe ich immer wieder seltsame Verhalten von Unternehmen, von denen ich teilweise hier schon gelesen habe, die mich aber intensiv beschäftigen. Denn das Thema "Fachkräftemangel" ist ja in aller Munde, daher erscheint mir das alles noch unverständlicher.

Ich hatte es jetzt wiederholt selbst erlebt, und ein Kollege von mir ebenfalls, dass man sich bewirbt, eingeladen wird, im Grunde alles positiv gelaufen ist, die Stelle aber dann plötzlich nicht mehr besetzt werden kann, weil die Firma sich erstmal überlegen muss, ob überhaupt Bedarf da ist. D.h. es gibt keine Absage, sondern man wird quasi hingehalten ("Ja alles super, aber wir müssen das mit unserem Geschäftsführer/Vorstand/Oberlurchi klären, weil wir gerade umstrukturieren und nicht ganz klar ist wo die Position aufgehangen werden soll."). Oder die Position müsse erstmal neu definiert werden. Oder solch seltsamen Aussagen.....

Klar, sowas kann mal passieren, aber wenn ich eine Stellenausschreibung in die Welt setze, habe ich mir doch vorher darüber Gedanken gemacht? Ich rede hier ja nicht über Absagen, das hinterfrage ich gar nicht mehr, auch nicht, dass die Stelle ein halbes Jahr später dann noch in den gängigen Jobportalen vorhanden ist, aber warum ist das Bewerben heute so kompliziert? Klar, ich habe auch schon ein VG gehabt und 3 Tage später die Zusage bekommen, aber ich habe so den Eindruck, dass in letzter Zeit nicht mehr auf diese Formel (Bewerbung -> VG > Ab- oder Zusage) runterzubrechen ist.

Ich hatte auch schon zwei Mal eine Absage erhalten und der Personaler fragte, ob er meine Daten an eine Personalvermittlung weiterleiten dürfte. Ist das auch Gang und Gäbe, dass sich Personaler jetzt noch ein paar Euro nebenbei verdienen (dürfen)? D.h. für die eigene Firma ist man nicht gut genug, aber um an meiner Situation noch ne schnelle Mark zu machen sind die sich nicht zu schade?

Wie sehen eure Erfahrungen aus?

Bearbeitet von carstenj
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Meine Erfahrungen aus erster und zweiter Hand sind sehr unterschiedlich.

Da gibt es Unternehmen, wo alles innerhalb weniger Tage geht. Von Bewerbung über Termin bis zum Vertrag. Sowas geht auch 2017 noch. Sowohl bei kleinen, wie großen Buden. Im Umkehrschluss gibt es Unternehmen, wo es gar nicht lange genug dauern kann. x Wochen zwischen Bewerbung und erster Rückmeldung. x weitere Wochen bis zum erste Termin + min. 1 Woche für die Rückmeldung. Gerne ein Test dazwischen oder zweiter, dritter, vierter Termin. Man weiß ja nie! Und jede Ausrede (Urlaub, Krankheit, Stress) kommt gelegen, um das Thema nach hinten zu schieben. Ich weiß von Bewerbungsprozessen, welche über 3 Monate gedauert haben, um dann gesagt zu bekommen, dass in der Zwischenzeit ein Einstellungsstop wegen Umstrukturierung verhängt wurde. :D 

Von daher bin ich der Meinung, dass man bei dem Thema (leider) wenig pauschalisieren kann. Es hängt vom Unternehmen ab und ich konnte kein System dahinter finden. Weder Unternehmensgröße, noch Region, Tätigkeit oder Seniorität haben hier ein ansatzweise brauchbares Muster zu Tage gefördert. Es ist jedes Mal aufs neue ein Rätsel, was einen erwartet. Schade für uns als Bewerber, denn das macht es schwerer.

...

Ich glaube, dass das im Kern schon immer so war. Der Unterschied dürfte jedoch sein, dass Du heute wesentlich mehr Bewerbungen schreiben musst, um ein Angebot zu bekommen. Wo es vor 20 Jahren mit einer Hand voll Bewerbungen in der Heimatstadt für jede IT-Kraft getan war, sind es heute ein Vielfaches an Bewerbungen im deutlich weiteren Umkreis. In anderen Branchen noch schlimmer.

Die Anzahl der Bewerber je Stelle ist schlicht zu groß geworden. Kein Wunder, wo die geleisteten Stunden in Deutschland seit Jahrzehnten sinken und sinken. Da ändern auch gefakte Statistiken von Regierungen wenig dran. Das verschiebt den Wert der Arbeit. Unseren Wert. Da brauchen sich Unternehmen keine Mühe mehr geben. Es läuft schließlich auch so, im Zweifel mit der bestehenden Belegschaft und der Nächste Bewerber steht bereit, falls der Eine zu frech wird.

...

Dass nach wie vor gejammert wird, hat für mich zwei Gründe:

- Menschliche Natur. Moppern geht immer und Schuld sind die Anderen. Das gilt nicht nur für Abgehängte, Arbeitslose und Arbeitnehmer, sondern auch für Reiche und Arbeitgeber. Wenn man keine passenden Bewerber findet, sind nicht die hohen Anforderungen oder die geringe Bezahlung der Grund, sondern es herrscht augenscheinlich Fachkräftemangel. Was soll es sonst sein?

- Bewusste Manipulation. Man ist Realist, weiß um die eigenen Vorteile und ist bestrebt, diese zu erhalten oder gar auszubauen. Das geht natürlich nicht, wenn man zugibt, dass man x Bewerber je Stelle und die freie Auswahl hat. Sondern, wenn man stetig das Gegenteil erzählt. Wenn es die Regierenden bzw. Besitzenden machen, nennt man das Realpolitik, Lobbyismus oder Sachzwänge. Macht es die Opposition oder der Arbeiterschaft nennt man es Populismus oder diffamierenden Klassenkampf. Der "Fachkräftemangel" ist für mich klar ein solches Lügenkonstrukt, um die eigene (Arbeitgeber-)Position am Markt weiter zu stärken. Hat die letzten Jahre gut funktioniert. Warum sollte man daran etwas ändern?

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Meine Erfahrung nach wird leider immer mehr mit Personalvermittlungen gearbeitet und das ist nicht immer gut, da eine dritte Partei dabei ist und mit dieser kommuniziert werden muss. Aber es ist von Firma zu Firma unterschiedlich, ob mit Personalvermittlungen gearbeitet wird oder nicht,

Das beste Beispiel was ich miterlebt habe war das die Personalvermittlung mir gesagt hat die Firma wäre an einer langfristigen Beschäftigung interessiert und der Arbeitgeber hat mir beim Vorstellungsgespräch gesagt maximal 3 Monate.

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Zitat

Ich hatte es jetzt wiederholt selbst erlebt, und ein Kollege von mir ebenfalls, dass man sich bewirbt, eingeladen wird, im Grunde alles positiv gelaufen ist, die Stelle aber dann plötzlich nicht mehr besetzt werden kann, weil die Firma sich erstmal überlegen muss, ob überhaupt Bedarf da ist. D.h. es gibt keine Absage, sondern man wird quasi hingehalten ("Ja alles super, aber wir müssen das mit unserem Geschäftsführer/Vorstand/Oberlurchi klären, weil wir gerade umstrukturieren und nicht ganz klar ist wo die Position aufgehangen werden soll."). Oder die Position müsse erstmal neu definiert werden. Oder solch seltsamen Aussagen.....

Warum das so ist, kann ich natürlich auch nicht sagen. Ein Faktor könnten natürlich unrealistische Gehaltsvorstellungen beim Arbeitgeber sein. Sprich, man hatte sich (die Zahl ist jetzt ausgedacht) gedacht, man bekäme einen erfahrenen Systemadministrator für 30.000€ Jahresgehalt. Nun schreibt man die Stelle aus, lädt auch ein paar Leute zum Gespräch, die wollen aber alle mindestens 40.000€, eher mehr. Was der Markt ja auch hergibt. Nun stellt der Arbeitgeber fest, daß die Vorstellungen sämtlicher Bewerber praktisch 50% über den Vorstellungen der Firma liegen. Da hat man natürlich ein Problem...

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Gast jajaschogut
Am 6.10.2017 um 12:18 schrieb cortez:

Meine Erfahrung nach wird leider immer mehr mit Personalvermittlungen gearbeitet

Ist das wirklich so? Oder versuchen nur unzählige Personalvermittlungen "einen Fuss in die Tür" durch attraktiven Haufen an Bewerbern zu bekommen? Z.B. in dem längst besetzte Stellen ohne Auftrag durchs Unternehmen ausgeschrieben werden? Einfach um SOFORTIGST anrufen zu können bei nachfolgender Ausschreibung "Hey, ihr brauchts gar nicht auf Bewerbungen warten, wir haben den allerbesten Kandidaten sofort".

Warum sollte ein Riesenunternehmen eine "PAV Bräunig" und "Argo Personal" und "Robert Half" und "1st Solution Consulting GmbH " beauftragen und unzählige weitere? Man suche einfach mal "3rd level msi hanau" bei google.

Was ist denn die Eintrittshürde in den Markt als Personalvermittler für den typischen FI-SI? Man muss einen Telefonanschluss besitzen und flexible Ethik, sonst nichts.

Bearbeitet von jajaschogut
jajaschogut
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Der Fakt, dass es Stellenausschreibungen und auch Personal/Bewerbungsgespräche für scheinbar nicht existierende (vakante) Positionen gibt lässt sich auf mehrere Faktoren herunterbrechen.

Es gibt Unternehmen, welche Stellenausschreibungen schalten, um nach Außen hin zu zeigen, dass es dem Unternehmen gut geht. Zusätzlich ist das auch ein Signal an die bestehenden Mitarbeiter des Unternehmens. Ähnlich der Situation, wenn sich beim Fußball einige Auswechselspieler warm machen. Da geht dann bei der ersten Elf die Angst herum ausgewechselt zu werden.

Ein weiterer Grund für Bewerbungsgespräche und sehr lange offene Stellen die dann trotz "gut verlaufenem" Gespräch nicht besetzt werden ist der Fakt, dass ein großes Unternehmen nun einmal eine recht große HR/Personal-Abteilung hat und diese auch beschäftigt werden muss, wenn gerade eigentlich kein Neueinstellungsbedarf vorherrscht. Das wird oft als Talent Recruiting verstanden, sodass eine Datenbank von potenziellen Kandidaten aufgebaut werden kann, falls mal ein Mitarbeiter geht oder gegangen wird. Das mag jetzt komisch klingen, aber wir sehen das andererorts auch.

Schaut euch mal die großen Unternehmen wie Apple, Google, Microsoft usw. an. Diese Unternehmen werden oftmals verknackt irgendwelche Strafen zu zahlen (siehe Apple & Irland) bei denen man sagt "nach dieser Gerichtslage hat Apple keine Chance das abzuwenden". Dennoch wird zig mal Einspruch eingelegt und Juristen damit beschäftigt. Das ist für uns Privatpersonen unsinnig, weil wir uns denken "Warum sollte ich ohne Gewinnchance einen Anwalt einschalten, den ich teuer bezahlen muss?". Diese Großunternehmen haben aber festangestellte Juristen und somit ist es wurscht, ob da jetzt der x-te Einspruch eingelegt wird und weitere juristische Ressourcen gebunden werden. Immerhin sind die Rechtsanwälte ja eh fest beim Unternehmen angestellt und können somit wenigstens "nützlich" sein, anstatt die ganze Zeit Däumchen zu drehen.

Ein großes Unternehmen wird nicht nur weil es jetzt 1 Jahre keine neuen Einstellungen gibt 50% der Personalabteilung feuern, nur um dann bei einem Auftragshoch wieder ganz viel neu einstellen und einarbeiten zu müssen.

Ein Weg auszuschließen, dass es sich bei den ausgeschriebenen Stellen um "Fake-Ausschreibungen" handelt, ist es nur wirklich direkt bei Personalvermittlungen oder Head Huntern offerierte Stellen auszuwählen. Wenn ein großes Unternehmen Kohle in die Hand nimmt, um einen externen mit der Rekrutierung zu beauftragen, dann wird das auch eine echte Vakanz sein.

Lasst euch bei solchen Sachen einfach mitteilen, ob die Personalvermittlung hier das Exklusivrecht auf die Stelle hat oder auch andere dafür werben. Nur in ersterem Fall würde ich mich dann bewerben.

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Vor der Ära der Headhunter hatte man für den Tests des eigenen Marktwerts nur die Möglichkeit sich auf Anzeigen zu bewerben und an Vorstellungsgesprächen teilzunehmen. Für Unternehmen galt das Selbe. Nun hat man als AN die bequeme Möglichkeit sein Gehalt mit dem Markt in Relation zu setzen, ohne einen Fuß vor die Tür machen zu müssen.

Die AGs haben das nicht wirklich, wenn Sie über Headhunter suchen. Denn je höher das Gehalt, desto mehr Provision bekommt der Headhunter und desto einfacher ist es für ihn Leute zu finden; sein Interesse - die Position mit so wenig Aufwand wie möglich besetzen zu können - deckt sich also nicht komplett mit den Interessen des AGs - so günstig wie möglich das Know How einzukaufen. Für eine Marktsondierung bleibt einem Unternehmen also nicht viel mehr übrig, wenn es das Gehalt nicht schon in der Ausschreibung nennen und seine Adäquatheit dann anhand des Bewerbungszulaufs prüfen möchte. 

Zudem gibt es eine Vielzahl weiterer Gründe, die mit im Laufe der Jahre begegnet sind:

  1. Man hat einen MA verloren und verteilt die Arbeit nun auf weniger Schultern. Das soll auch so bleiben, aber damit die verbliebenen MA sich nicht veräppelt vorkommen und man deren Gehalt wegen des höheren Arbeitsaufkommens nicht erhöhen muss, wird die Stelle ausgeschrieben, aber man lädt nur ungeeignetes Personal ein und beklagt sich, dass man nie jemand findet. Kenne eine Firma, die machte das Spielchen erfolgreich fast 4 Jahre lang. 
  2. Fachabteilung möchte Stellenanzahl erhöhen, Chef aber nicht. Um sich nicht andauernd zu rechtfertigen zu müssen, lässt er die Fachabteilung suchen in der Hoffnung, dass die niemand finden. Wenn dann ein geeigneter Kandidat gefunden wurde, werden Gründe gefunden ihn doch nicht einstellen zu können.
  3. Stelle ist bereits vergeben - Auswahlprozess ist fingiert
  4. Fachabteilung will Position besetzen, aber die Personalabteilung hat Langeweile gepaart mit Geltungssucht

Aber der häufigste Grund, den ich genannt bekomme ist, dass sich das Unternehmen einen Überblick über Marktpreise verschaffen möchte und diese Zahlen dann bei den Gehaltsgesprächen nutzt. Wenn man weiß, dass der Markt auch nicht viel mehr für das MA-Know How zahlt, kann man als AG in den Gesprächen guten Gewissens die "friss oder stirb"-Taktik fahren. Für 5% mehr Gehalt, die der MA auf dem freien Markt bekommen würde, wird der MA seine Trägheit nicht überwinden.

Ich beobachte das jedoch nur bei den Stellen, die nicht so hoch dotiert sind und der Markt entsprechend groß ist. Bei hoch dotierten Positionen ist der Markt eher klein. Wenn man sich die paar Männeken mit passendem Know How durch fingierte VGs verprellt, bekommt man im Fall der Fälle einfach gar kein geeignetes Personal mehr. 

Bearbeitet von Kwaiken
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Gast jajaschogut
vor 22 Stunden schrieb V1RTU4L:

Wenn ein großes Unternehmen Kohle in die Hand nimmt, um einen externen mit der Rekrutierung zu beauftragen, dann wird das auch eine echte Vakanz sein.

Unter https://www.pav-braeunig.de/stellenangebote/it-bereich/ wird ein "Java Entwickler" gesucht, unter https://onedrive.live.com/view.aspx?resid=2D863030D43A8B05!883&ithint=file%2cdocx&app=Word&authkey=!AHjal-g4UCZIlhU steht dann ganz unten "max. 8000eur / Monat". I call bullsh***

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Und warum? Worüber regst du dich denn auf?
Ich denke er glaubt nicht, dass ein Code Monkey ein solches Gehalt bekommt und der Einschätzung stimme ich zu. Hier wird wohl eher ein Software Architekt gesucht, aber es bleibt ja jedem Unternehmen selbst überlassen, wie die Stellen bezeichnet werden.
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Gast jajaschogut
vor 19 Minuten schrieb Chief Wiggum:

Und warum? Worüber regst du dich denn auf?

Ich finds nur komisch, dass sich in über zwei Monaten in einer sehr grossen Stadt kein Mensch mit diesen Fähigkeiten findet für das Gehalt. Ähnliche Anzeige ist seit April online: https://www.rockitdigital.de/software-entwickler-w-m-schwerpunkt-java-refnr-24147-muenchen-8f39af82b1

Bearbeitet von jajaschogut
jajaschogut
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Meine Erfahrungen kurz in Stichpunkten:

Direktanstellungen werden immer seltener. Die meisten Ausschreibungen sind Headhunter, gefolgt von Personaldienstleistern und Beratern und dann kommt lange nichts.

Viele Headhunter (auch die Großen, " renommierten") suchen teils ohne aktives Mandat.

Falls sowohl Headhunter als auch das Unternehmen selbst suchen, passen die Ausschreibungen kaum zueinander. (beim Headhunter doppeltes Gehalt; bei Headhunter realistisches Aufgabengebiet <--> beim Unternehmen Aufgaben für 3-5 Vollzeitkräfte in einer Ausschreibung; ...)

Fachliches Gespräch mit positivem Feedback, laaange Funkstille (4-6 Wochen) und dann die Absage - einen Tag nach meinen Anfragen, wie denn der weitere Verlauf sei.

Unter zwei Gesprächen (möglichst vor Ort) geht gar nichts. Und die Leute dafür sind natürlich total ausgeplant, weshalb der Termin erst in x Wochen sein kann.

Und die Qualität der Headhunter schwankt extrem. Kleines Beispiel gefällig? Schei? Encoding übernommen B)

Zitat

Wie ist die Lage?!


Moin Moin,

ich wollte mal nachfragen, ob sich bei dir schon etwas neues ergeben hat [...]

Im n&auml;chsten Step w&uuml;rde ich mich dann gern telefonisch &ndash; oder am besten bei einem Kaffee mit dir austauschen.

[...]

...Hamburg

Schade, dass sich das Interrobang nicht durchgesetzt hat in unserem Sprachraum. Und etwas professioneller wäre auch ganz nett.

Also ich wohne in 63xxx. Ich frage mal, ob die Anfahrt für den Kaffee übernommen wird...

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Eben, für München! deutlich zu wenig.

Der Lohn dürfte zwischen 12,38 und 14,10 brutto die Std liegen.

Also im Jahr 40*56 (Urlaubs/Weihnachtsgeld eingerechnet)* 12,38 bzw 14,10 = ~28.000-32.000

Aber wer schon mit 

Zitat
  • Sie erhalten volle Lohnfortzahlung bei Urlaub und im Krankheitsfall 

werben muss...

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Bei Skalvenarbeit Zeit-/Leiharbeit sind Lohnfortzahlung bei Urlaub und Krankheit halt nichts, was einem qua Gesetz zusteht.

Aber um auf das eigentliche Thema zurück zu kommen: Ich habe es auch schon erlebt, das auf Bewerbungen und Nachfragen nicht reagiert wurde. Auf Mails wurde nicht reagiert und wenn man angerufen hat, hat der jenige sich verleugnen lassen ("Ist gerade nicht am Platz/im Urlaub/außer Haus/in einem Meeting"). Das ich auf die zugesagten Rückrufe bei heute warte, muss ich hoffentlich nicht erwähnen.

Oder um es kurz und provokativ zu sagen: es gibt leider immer mehr Firmen, die (aus Sicht der Bewerber) unprofessionell auf Bewerbungen reagieren.

Bearbeitet von Systemlord
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Moin,

 

ich habe sowas bei einer Firmeninterner Bewerbung erlebt. Stelle ausgeschrieben, alle stimmen zu (Hr, BR, vorgesetzter Manger) und dann sagt die ebene drüber: Nee, is nicht. Wir besetzten die stelle nicht mehr in Deutschland. Danke umstruckturierung. Weiteres Beispiel, mußte mich wärend meiner Elternzeit extern als interne bewerben. Meine Bewerbung liegt seit 3 monaten zum review beim Manager. In der zwischenzeit wurde die stelle noch mal intern ausgeschrieben, hatte dieverantworlichen da angeschrieben, aber auch da ist seit 2 monaten nix passiert. Hatte jetzt noch mal angefragt, was da phase ist, aber HR ist erst ab 16.10. wieder da.

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Gast jajaschogut
vor 8 Stunden schrieb Graustein:

Also im Jahr 40*56 (Urlaubs/Weihnachtsgeld eingerechnet)* 12,38 bzw 14,10 = ~28.000-32.000

Wer auf Arbeitsplatzzuweisung (an Zeitarbeitsfirma) per Stellenvorschlag mit Rechtsfolgebelehrung durch die Arbeitsagentur (statt bei o.a. PAV anzurufen) wartet, bekommt halt nicht die 8.000x12 = 96.000 eur pro Jahr, sondern eben nur die 32.000 eur. Zeitarbeitsfirmen wollen auch leben.

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Gast jajaschogut
vor 22 Stunden schrieb allesweg:

Also ich wohne in 63xxx. Ich frage mal, ob die Anfahrt für den Kaffee übernommen wird...

Aber du hast Früher im Hamburger Speckgürtel gewohnt, gell? Und dann sogar (kurz) im Münchner Speckgürtel, oder?

Dass vor allem Vermittler inserieren finde ich speziell ein "Frankfurt/Main"-Problem, in Stuttgart ist das lang nicht so schlimm, auch in München nicht.

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vor 2 Stunden schrieb jajaschogut:

Wer auf Arbeitsplatzzuweisung (an Zeitarbeitsfirma) per Stellenvorschlag mit Rechtsfolgebelehrung durch die Arbeitsagentur (statt bei o.a. PAV anzurufen) wartet, bekommt halt nicht die 8.000x12 = 96.000 eur pro Jahr, sondern eben nur die 32.000 eur. Zeitarbeitsfirmen wollen auch leben.

Als Zeitarbeiter müsste man sogar mehr mehr verdienen wie als fest angestellter, als Flexibilitätsbonus.
Klar will die Vermittlung noch was verdienen, aber meist läuft es halt auf Ausbeutung aus.

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vor 2 Stunden schrieb Graustein:

Als Zeitarbeiter müsste man sogar mehr mehr verdienen wie als fest angestellter, als Flexibilitätsbonus.
Klar will die Vermittlung noch was verdienen, aber meist läuft es halt auf Ausbeutung aus.

Du hast wohl zu viel "Die Anstalt" geguckt. Bedankt euch bei den Gewerkschaften dafür, dass Leiharbeiter so behandelt werden. 

BTT:

Der groben Einschätzung, dass Personalabteilungen Bewerbungen und Nachfragen nicht wertschätzen kann ich zustimmen. Das ist in den meisten Fällen aber nicht böse gemeint, sondern einfach nur aus Faulheit. Es ist einfacher "nichts" zu antworten, wenn jemand nach dem aktuellen Stand fragt, anstatt sich mit dem Bewerber auseinanderzusetzen und eventuell in eine nervige Diskussion verwickelt zu werden. Da sind die meisten Menschen dann doch lieber "taub", reagieren nicht und stellen sich tot, anstatt noch mehr Arbeit mit dem doofen Bewerbern zu haben. Seht es aber einfach als kleinen Wink mit dem Zaunpfahl. Wenn man nicht auf eure Bewerbung reagiert, dann seid ihr wohl nicht gerade der Top-Kandidat. "Mund abputzen und weitermachen!"

 

Wenn ein Unternehmen euch wirklich haben will, dann werdet Ihr das merken. Sucht nicht immer die Schuld bei den "doofen" Personalern. Das sind auch nur Menschen und die werden nicht dafür bezahlt den 1000 uninteressanten Bewerbern Feedback zu geben, sondern Talente zu finden und für das Unternehmen zu gewinnen. Der Personaler bekommt von seinem Chef sicher keinen auf den Deckel, wenn er nicht auf die uninteressanten Bewerber reagiert, sondern wenn ein Topkandidat sich eben nicht für das Unternehmen entscheidet. Dementsprechend liegen dort auch die Interessen und die Gewichtung der Aufmerksamkeit.

Wenn die Personaler nicht auf euch reagieren, dann liegt dass daran, dass Ihr euch entweder überhaupt nicht verkaufen könnt (innerhalb des Anschreibens) oder es eine große Diskrepanz zwischen eurem echten Marktwert und der eigenen Einschätzung eures Marktwertes gibt. Ich erinnere da an den "Profi" der hier im Forum schrieb, dass er Experte in jeder Programmiersprache der Welt ist. Er durchschaut jeden Spaghetti-Code wie Neo in der Matrix und versteht gar nicht warum er so niedrig bezahlt wird. 

Guckt euch doch einfach nur einmal die Rechtschreibung innerhalb der meisten Rant-Postings über doofe Unternehmen an. Wenn die aller grundlegendesten Regeln der deutschen Sprache mit Füßen getreten werden, dann traue ich einer solchen Person nicht zu qualitativ hochwertig zu arbeiten.

 

Bearbeitet von V1RTU4L
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Wieder einmal ist der kleine Mann aka Bewerber aka Bürger aka Wähler an allem Schuld. 

Wenn bei einer Wahl ungeliebte Parteien erstarken, wo liegt das Problem? Natürlich beim Wähler! Ein abgehängter, dummer, alter Antidemokrat und Rassist. Das muss es sein! Im Zweifel auch noch Ossi. Das Schlimmste vom Schlimmen. Hätten wir doch bloß die Mauer wieder.

So auch in der Arbeitswelt. Die Firmen benehmen sich wie eine offene Hose? Auf jede Stelle bewerben sich zahlreiche gute und qualifizierte Bewerber und die Unternehmen lassen ihre Machtposition raushängen? So, dass sie es nicht mal mehr nötig haben zu antworten oder einfachste Formen des menschlichen Umgangs zu pflegen? Von Löhnen und Co. gar nicht zu sprechen. Wo kann dort ein Problem liegen? Natürlich beim Arbeitnehmer! Der muss eben flexibler sein, es nicht so ernst nehmen, sich weiter bilden, den Gürtel enger schnallen, im Zweifel umziehen, usw. Das gehört dazu in der Arbeitswelt anno 2017. Respekt, Höflichkeit, Flexibilität und menschliches Miteinander kann das Unternehmen vom Bewerber verlangen. Nein, MUSS. Der Arbeitnehmer MUSS perfekt sein und alles mitmachen. Sonst ist er raus. Aber doch nicht umgekehrt. Um Himmels Willen! Wo kämen wir dahin, wenn sich die Unternehmen auch einmal anstrengen müssten?

Verlangt man Vergleichbares von den Unternehmen und ihren Abteilungen (Hohes Gehalt, Home Office, echte Gleit- oder Vertrauensarbeitzeit, bezahlte Fortbildung, unbefristete Verträge, Dienstwagen, usw.) sieht man schnell, wie "fair" das Berufsleben geworden ist und wie stark der "Fachkräftemangel" in der Realität aussieht.

Und nein, die Gewerkschaften sind nicht Schuld an den Bedingungen der Leiharbeit. Mitschuld? Meinetwegen. Aber in erster Linie ist die Politik von Schröder bis Merkel dafür verantwortlich. Dagegen können Gewerkschaften auch nix machen. Die bewegen sich (wie Du, ich und die Unternehmen) im politisch vorgegeben Rahmen. Nicht umgekehrt.

Erschreckend, wie selbstverständlich Arbeitnehmer und "kleine Leute" heute mehr für die Interessen der Regierenden, Besitzenden und Unternehmen eintreten, als für ihre eigenen. Die tägliche Manipulation auf allen Kanälen fruchtet, wie es scheint.

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