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Und ewig lockt das Studium


Graustein

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Für mich ist das keine Angst, sondern Vernunft.

Wir reden über Zeithorizonte von 20, 30 oder mehr Jahren. Dein Einkommen muss nicht nur heute und in 5 Jahren stimmen, sondern auch noch in 20 Jahren. Gerade, wenn Du ein Haus bauen möchtest. Sich über solch einen Zeitraum auf einen konkreten Arbeitgeber, einen konkreten Job, das eigene Können oder gar das Glück zu verlassen ist für mich naiv bis fahrlässig. Gerade in der heutigen Zeit.

Anders herum gesprochen:
Mit dieser Einstellung sind mehr Menschen auf die Nase gefallen, als erfolgreich geblieben. Wie oben geschildert, kommt der Schicksalsschlag im Leben relativ wahrscheinlich. Scheidung, Arbeitslosigkeit, Unfall, Firmenpleite, usw. usf.. Irgendwas davon ereilt weite Teile der Bevölkerung. Ein neuer, top bezahlter Job in der Umgebung guckt hingegen eher selten um die Ecke, wenn man einfach "nur" gut in seinem Job ist. Das sind tausende andere nämlich auch.

Deswegen, für mich ist das Vernunft und die Abwägung von Wahrscheinlichkeiten.
Ich z.B. reiße mich auch nicht um den Master. Ich weiß, was ich für den Bachelor opfern musste und ich weiß, wie wenig mir das direkt und kurzfristig bringen wird. Attraktiv ist das nicht. Aber, ich weiß auch, dass ich es nach 10 oder 20 Jahren mit absoluter Sicherheit anders beurteilen werde, wenn ich es nicht machen würde.

...

Nachtrag:
Im Kern geht es um das Verhältnis von Marktwert vs. Gehalt.
Das ist alles. Wenn das im Lot ist, ist es ok. Egal, ob mit oder ohne Studium, mit oder ohne Zertifikate.

Wenn man allerdings ehrlich zu sich ist und  sagt "So einen Job wie heute bekomme ich woanders nicht wieder", hat man ein Problem und sollte gegensteuern. z.B. mit einem Studium. Denn sich auf diesen Job zu verlassen ist für mich tatsächlich naiv.

Bearbeitet von Errraddicator
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Generell zum Fernstudium:

Ich habe damals auch direkt nach der Ausbildung ein Studium bei der AKAD angefangen, derzeit ist es pausiert. Die Gründe, weswegen man studiert, sind wirklich wichtig. Man muss die Motivation 3-5 Jahre aufrecht erhalten (zudem kommt bei der AKAD hinzu, dass man keine festen Termine hat und die Prüfungen quasi unendlich hinauszögern kann).

Bei mir stehen in der letzten Zeit einfach andere Dinge vor dem Studium. Familie (1 Kind, 1 ist unterwegs), Freunde, Haus, Job und nebenher wird noch eine eigene Firma aufgebaut. Da bleibt wenig Zeit für ein Studium. Wenn zudem ein Motivator (berufliches Weiterkommen - ich weiß, nicht der Beste) auch noch weg fällt, wird es extrem Zäh.

In meinem Fall hat es auch einfach keinen interessiert, ob ich ein Studium (abgeschlossen) habe (wie kürzlich in einem anderen Thread erklärt). Und ich bin auch guter Dinge, dass sich das in den nächsten 10 Jahren nicht ändern wird @Errraddicator :-P

Zu deiner Aussage "Marktwert vs. Gehalt" stimme ich dir allerdings zu.

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Ich stimme den anderen hier zu. Wenn man die Motivation zum Studium hat, sollte man es machen, aber diese Motivation sollte aufrecht erhalten bleiben.

Ich habe mit dem Studium angefangen, weil mir höhere Jobs mit spannenden Tätigkeiten als Optionen mit Studium angeboten wurden. Parallel zum Studium kamen aber auch wieder tolle Consulting-Angebote rein und ich bin in einer Open-Source-Community aufgestiegen. Ich habe mir nach 1 Jahr wirklich die Frage gestellt, was jetzt wirklich das Ziel von meinem Studium ist. Ich war plötzlich in einer ähnlichen Lage wie andere hier.

Ich habe aber lieber solche Jobs abgelehnt und weiter studiert (wenn schon angefangen, dann mach ich es fertig).

Momentan ist es sozusagen ein Studium des Abschluss Willen und das spiegelt sich dieses Semester irgendwie auch in den Noten wieder...

Ich werde nach dem Studium garantiert nicht auf dem Level meiner Kommilitonen (frisch aus der Schule) in den Beruf wieder einsteigen wollen. Deshalb mache ich jetzt zusätzlich eine Projektmanagement-Zertifizierung und schau, wie ich mich wieder motivieren kann. Als Motivationsfaktor habe ich mir jetzt überlegt ein Job-Angebot der Hochschule in der Forschung anzunehmen und 1 - 2 Semester dort zu arbeiten.

Bearbeitet von SaJu
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So euphorisch man am Anfang sein mag, es zählt nicht, was man anfängt sondern das, was man beendet. Das betrifft ja nur nicht das Studium zu, sondern auch zB mit dem Rauchen aufzuhören, Abnehmen usw. Es bringt nichts, wenn man zwei Tage nicht raucht und dann wieder anfängt. Es bringt nichts, wenn man einen Monat Sport macht und dann wieder aufhört. Es liegt nicht an dem Studium an sich, es liegt eher an der Bequemlichkeit. Und da muss man einfach ehrlich zu sich sein: möchte ich mich hinsetzen und - zum Teil auch ätzende, langweilige Themen - lernen oder lieber Netflix schauen oder WoW zocken? Möchte man, wenn die Freunde bei Sonnenschein in den Biergarten gehen, daheim sitzen und eine Hausarbeit fertig schreiben? Möchte man lernen oder ein Projekt machen, wenn alle Freunde im Raid sind? Die Frage kann nur jeder für sich beantworten. Ich kenne einige, die genau aus diesen Gründen ein oder zwei mal probiert haben zu studieren, aber daran gescheitert sind. Nicht, weil sie dafür nicht schlau oder intellektuell genug wären, sondern einfach weil die Disziplin gefehlt hat. Ich zB sehe mich als weniger intelligent als diese, bin aber bald fertig mit meinem Studium. Einfach, weil ich mich motivieren kann und Ziele habe. 

BTW, bald kommt WoW Classic, dann hat man noch weniger Zeit zum studieren ;)

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@pr0gg3rDas ist genau das, was ich für mich auch wiederfinden will! :)

Ich gebe auch nicht so schnell auf und ziehe das Studium durch. Ich gelte an der Fakultät unserer Hochschule sogar als eine der engagiertesten Student(inn)en. Trotzdem gibt es auch bei mir irgendwie Tiefpunkte, weshalb dieses Semester nicht die besten Noten das Resultat sind. Aber ich versuche dann mich wieder neu zu motivieren und Abwechslung außerhalb der Hochschule zu finden (auch beruflich). ;)

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Ich hatte hier ne halbe Seite zum Thema "Motivation" und "Ziele" vs "Strategie" geschrieben, geändert, wieder gelöscht, neu geschrieben und dann fiel mir ein, dass es zum letztem Thema einen tollen Blogartikel gibt, den ich gerne mit euch teilen möchte:

Zitat daraus:

Zitat

[...]Strategien sind aber keine Ziele. Ziele beschreiben einen Sollzustand während Strategien Pfade beschreiben, auf denen man sich nicht bewegen will.[...]

Was ist eine gute Strategie? intrinsify.me-Blog

Der Artikel beschreibt meine Haltung gegenüber (starren) Zielen, sowohl im Privat- als auch im Arbeitsleben ziemlich gut.

Gruß, Goulasz :goulasz: 

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vor 14 Minuten schrieb Goulasz:

Der Artikel beschreibt meine Haltung gegenüber (starren) Zielen, sowohl im Privat- als auch im Arbeitsleben ziemlich gut.

Ja, Ziele sind auch sehr wichtig, darf man aber nicht mit - ich nenne es mal - "Vorhaben" verwechseln. Zu sagen: "ich möchte studieren" ist definitiv kein Ziel. Aber zB zu sagen: "ich möchte bis 35 meinen Bachelor haben", ist ein Ziel, dessen Erfolg man auch messen kann (in Form von ECTS pro Semester, Noten oder wie auch immer). Und ich denke, dann ist man auch motivierter, denn man kann nicht sagen: "ich mach dieses Semester mal 15 ECTS, nächstes 20". So wird man nie fertig. Besser wäre eben: "ich muss 5 Jahre lang jedes Semester meine 30 ECTS schaffen" oder "ich will einen 2er-Schnitt". 

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Aus der von Dir geschilderten Situation heraus ein (Fern-)Studium zu absolvieren ist extrem anspruchsvoll, keine Frage.

Auch Vergleiche mit Vollzeitstudenten sind überhaupt nicht zielführend oder vergleichbar.

Vergegenwärtige Dir folgende Dinge:

- Mit jedem Lebensjahr das Du älter wirst, wird das Studium ein kleines Stückchen schwieriger

- Mit jedem Jahr kommen neue, andere Herausforderungen auf Dich zu (Hausbau, 2. Kind, neuer Job, etc.)

Es wird somit immer schwieriger ein Studium zu überstehen.

Frage Dich also: Willst Du es wirklich? Bist Du bereit die nächsten 3 Jahre auf vieles zu verzichten? Kein zocken mehr, weniger Zeit mit Frau und Kind und viel weniger Zeit zum regenerieren?

Geh tief in Dich und triff eine Entscheidung. Und hake das Thema dann ab - mit allen Konsequenzen. Jahrelanges herumeiern bringt Dir nur Frust und später ein "hätt ich mal...".

Und kläre das Thema intensiv mit Deiner Familie ab. Deine Frau wird viel auf Dich verzichten müssen, bei einer schlechten Absprache steht die Ehekrise direkt ins Haus.

Aber: Es lohnt sich. Klar lernt man Neues und einen akad. Grad. Evtl. (!) ist Studium auch ein Türöffner. So what?

Die Quintessenz ist: Du hast etwas für Dich selbst geschafft, dass Dich Dein Leben lang antreiben, mit Stolz erfüllen und Deinen Kindern ein Vorbild sein wird!

Lass Dir so viel wie möglich von der Hochschule anrechnen und zieh das Ding in 5 Semestern durch. Es ist absolut machbar! Motivation ist alles! Setze Dir Etappenziele und belohne Dich selbst. Suche Dir Tandempartner und eine Hochschule, welche Dir die nötige Flexibilität bietet. Inzwischen gibt es alle Arten des Fernstudiums (mit bis zu nahezu keiner Präsenzpflicht)! 

 

 

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Danke für eure Beiträge.

Ich sehe es ähnlich wie viele, der Knackpunkt ist die Motivation.
Da muss man ehrlich sagen, dass es da hapert. Warum? Nun was motiviert einen nebenbei zu studieren.
Ich liste mal auf (Reihenfolge zufällig), einfach was mir einfällt:
-Berufliche Verbesserung
-Interessante(re) Themen
-Geld
-Ansehen
-Jobsicherheit

Wer noch will kann gerne ergänzen.

So, jetzt setze ich das mal für mich um.

Berufliche Verbesserung:
Wird es nach dem Studium vermutlich geben, ABER: Ich bin jetzt schon recht zufrieden. Ob mir ein x-Management Job mehr Spaß macht, weiß ich nicht. Könnte auch eine Verschlechterung sein. Gibt ja auch Leute die sind von der Technik weg aufgestiegen und später wieder zurück, weil es eben nix für sie gewesen ist.
Einen Aufstieg rein in "der Technik" schließe ich wie gesagt aus. Das ist relativ unrealistisch.

Interessante Themen:
Eigentlich genau wie oben. Kann, muss aber nicht. Auf der nächsten Karrierestufe gibt es zwar interessante Themen, doch kommt mehr oder weniger auch Excel und Powerpoint Geschubse und mehr (öde) Meetings dazu.
Dazu hat jedes Studium mehr oder weniger viele Module die einen rein gar nicht interessieren. Wenn es nur um für einen interessante Themen geht kann man das besser abdecken.

Geld:
Mehr Geld ist immer gut, klar. Aber eine Studie hat ja gezweigt, dass die Lebensqualität nur bis zu einer bestimmten Summe steigt. Da bin ich drüber. Bei 5500 netto Haushaltseinkommen machen weitere 500 den Kohl nicht fett, sag ich mal salopp. Das zieht nicht so wie wenn man von 1400 netto auf 1900 oder von 2000 auf 2500 kommt, obwohl es die gleiche Summe ist.

Ansehen:
Bin jetzt keiner der Titeln große Bedeutung zumisst. Wenn dann für mich, dass ich sagen kann: Ja, ich hab es gepackt. Als Motivation aber doch relativ kleiner Punkt.

Jobsicherheit:
Hier würde ich für mich den größten Punkt sehen. Auch im Konzern kann man seinen Job verlieren, wobei ich doch relativ sicher bin, dass dies nicht passiert, wenn dann findet man eine andere Aufgabe. Ich hab jetzt auch weniger Angst, dass ein frischer Bachelor mir den Job klaut (den wollen vermutlich eh die wenigsten, die meisten wollen ja nur Managen und sich nicht selbst die Hände "schmutzig" machen), eher dass er weg fällt. Wobei man die Arbeit kaum automatisieren kann.
Vielleicht ist da auch einfach die gute "German Angst" dabei ;) 

Ich hab also kein wirkliches Ziel vor Augen. Dann wäre es ja einfach, wenn ich sage: Ich will unbedingt Produktmanager für IoT bei uns werden, dazu brauch ich Studium xyz, das ziehe ich jetzt durch. Ich bin eigentlich zufrieden da wo ich jetzt bin.
Und ich denke mir, genau da wo ich jetzt bin brauch es ja auch Leute. Wenn alle nur nach "oben" wollen, geht ja auch nicht.

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vor 16 Stunden schrieb Errraddicator:

[...] Ausserdem wächst die Konkurrenz unermüdlich. Jedes Jahr kommen zahllose neue Absolventen aus den Unis und der Lehre. Und die sind nicht alle faul und blöd. Da sind eine Menge fähiger und fleißiger Leutchens bei. Mit denen müssen auch Du und ich im Zweifel konkurrieren. Vielleicht nicht heute, aber in 5 oder 10 Jahren mit Sicherheit.[...]

Klar sind da einige fähige Leute dabei - genauso aber auch diverse Luftnummern, die das Gelernte einfach nicht umsetzen können. Davon habe ich schon genügend in meiner Laufbahn getroffen. Sie können dir die Theorie vielleicht vorbeten, aber wenn es dann daran geht, das Wissen anzuwenden, dann wissen sie nicht mehr weiter.

vor 15 Stunden schrieb Goulasz:

[...] Woran hapert es dann, dass du die Aufgaben, die du möchtest, nicht bekommst? Besteht kein Bedarf? Ist die Stelle in deinem Unternehmen schon besetzt? Verkaufst du dich entweder schlecht oder über wert?[...]

Im Konzernumfeld ist es oftmals genauso wie im ÖD, dass bestimmte Karrierestufen nur an Studierte vergeben werden (ich bin absoluter Gegner von dieser Logik, denn nur weil jemand studiert hat, sagt das noch absolut nichts über seine Eignung z.B. als Führungspersönlichkeit aus). Ist halt leider so und bei den ganzen Leuten, die studieren, wird das vermutlich auch so bleiben, dass sie "unter sich" bleiben wollen in der Führungsebene.
Sollte der Konzern also auch derartige Strukturen haben, würde es Sinn machen, zu studieren.

@Graustein
Die andere Seite ist halt die auch aktuell eh schon recht geringe Freizeit aktuell. 20h/Woche ist nicht wirklich viel und das wird sich durch den Hausbau (oder wollt ihr das komplett bauen lassen?) noch um Einiges reduzieren. Ich denke einmal, da würde die Zeit einfach nicht reichen für. Da sollte man sich vielleicht einfach überlegen, das Haus fertig zu bauen, umzuziehen und sich fertig einzurichten und DANN sich die Frage noch einmal stellen, ob ein Studium zu dem Zeitpunkt dann sinnvoll realisierbar ist.
Ich weiß nicht, wie alt deine Kinder sind und für wann ihr den Hausbau plant, aber ich denke, wenn das / die Kind(er) schon etwas älter ist / sind, ist es sicherlich einfacher, als wenn man (ein) Kleinkind(er) da hat, die noch einiges mehr an Betreuung brauchen.

Ich habe mir auch schon diverse Male die Frage gestellt, ob ich nicht doch studieren gehen sollte, aber ich kam immer wieder zu dem Schluss, dass ich auf der technischen Schiene bleiben möchte, nicht an Führungsaufgaben interessiert bin und mir meine Freizeit einfach wichtiger ist - vor allem, wo wir jetzt einen Schrebergarten haben, der auch noch einiges an Zeit fressen wird, in dem man sich dafür aber doch um Einiges besser erholen können wird, als wenn man in der Bude (kein Balkon oder Terrasse) hockt, oder um draußen sitzen zu können dann zum Biergarten oder an die Isar pilgert, wo man auch keine Ruhe und Erholung hat.

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vor einer Stunde schrieb Crash2001:

[...]Ist halt leider so und bei den ganzen Leuten, die studieren, wird das vermutlich auch so bleiben, dass sie "unter sich" bleiben wollen in der Führungsebene.
Sollte der Konzern also auch derartige Strukturen haben, würde es Sinn machen, zu studieren.[...]

Oder sich etwas anderes zu suchen, wenn es die Situation zulässt. Sofern tatsächlich stichhaltig nachgewiesen werden kann, dass der/die Kandidat_in für die Stelle geeignet ist.

Aber wie das mit Unternehmenskultur eben so ist, die zu ändern, ist schwierig. Kausale Durchgriffe sind da ohnehin nicht möglich. 

vor einer Stunde schrieb Crash2001:

[...]vor allem, wo wir jetzt einen Schrebergarten haben, der auch noch einiges an Zeit fressen wird,[...]

Wenn du Interesse daran hast, darin nachhaltig und mit zur Lebenssituation anpassbarem Aufwand Dinge anzubauen, kann ich dir die "Permakultur" wärmstens ans Herz legen. Wir planen aktuell, unseren Garten zu einem Nutzgarten umzuwandeln, mit diesem Buch hier habe ich da ziemlich gute Erfahrungen gemacht. Holmgren wird als Begründer der Permakultur gesehen.

David Holmgren - Permakultur. Gestaltungsprinzipien für zukunftsfähige Lebensweisen

Mehr dazu bei Interesse per PN, will den Thread nicht kapern.

@Graustein Sieht jetzt von außen eher so aus, als stünde das Verhältnis "Aufgewendete Zeit <> Tatsächlich erhaltener Nutzen" in keiner für dich gesunden Relation.

Gruß, Goulasz :goulasz: 

Bearbeitet von Goulasz
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vor 2 Stunden schrieb Crash2001:

Die andere Seite ist halt die auch aktuell eh schon recht geringe Freizeit aktuell. 20h/Woche ist nicht wirklich viel und das wird sich durch den Hausbau (oder wollt ihr das komplett bauen lassen?) noch um Einiges reduzieren. Ich denke einmal, da würde die Zeit einfach nicht reichen für. Da sollte man sich vielleicht einfach überlegen, das Haus fertig zu bauen, umzuziehen und sich fertig einzurichten und DANN sich die Frage noch einmal stellen, ob ein Studium zu dem Zeitpunkt dann sinnvoll realisierbar ist.
Ich weiß nicht, wie alt deine Kinder sind und für wann ihr den Hausbau plant, aber ich denke, wenn das / die Kind(er) schon etwas älter ist / sind, ist es sicherlich einfacher, als wenn man (ein) Kleinkind(er) da hat, die noch einiges mehr an Betreuung brauchen.

Die 20h waren jetzt mal die zeit, die ich so ca. für mich habe.
In der Regel ist meine Tochter (3,5 Jahre) um 8 im Bett und spätestens um 12 sollte ich dann schlafen gehen.
Das Wochenende will ich eigentlich (jedenfalls nicht dauerhaft) für die Familie haben, vielleicht jeden 2 Samstag oder Sonntag könnte ich auch mal 4-5h lernen.

Hausbau ist eher Fertighaus also machen lassen. Da wird nicht viel Eigenarbeit drin stecken.
Wobei wir danach (Hausbau soll nächstes Jahr stattfinden) dann auch eigentlich mit nochmal Nachwuchs planen.

 

 

vor einer Stunde schrieb Goulasz:

Sieht jetzt von außen eher so aus, als stünde das Verhältnis "Aufgewendete Zeit <> Tatsächlich erhaltener Nutzen" in keiner für dich gesunden Relation.

So stellt sich das auch für mich da. Studieren nur um des studiert haben wollens, darauf läuft es im Endeffekt halt raus.

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So sehr ich generell für das Studium bin (siehe meine vorherigen Kommentare), in Deinem Falle würde ich doch davon abraten.

  • Richtig bock darauf scheinst Du nicht zu haben
  • Du willst demnächst ein Haus bauen (auch das "lassen" kostet richtig Zeit: Organisation, Umzug, Einleben usw.)
  • Es ist weiterer Nachwuchs geplant
  • Und das WE soll natürlich für die Familie frei bleiben.

Ich glaube, das wird nichts. Da braucht man sich nichts vormachen.

Es hat wohl seinen Grund, dass in meinem Kurs damals vorwiegend jüngere Menschen oder Singles zu finden waren. Und kaum Familienväter, welche bauen wollen.

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vor 6 Stunden schrieb Graustein:

Das Wochenende will ich eigentlich (jedenfalls nicht dauerhaft) für die Familie haben, vielleicht jeden 2 Samstag oder Sonntag könnte ich auch mal 4-5h lernen.

Dann überlege doch mal: 

Ein Bachelor hat in der Regel 190 oder 210 ECTS. Wenn man das in Vollzeit in Regelstudienzeit (6 oder 7 Semester) machst, brauchst du 30 ECTS pro Semester. Pro SWS (Semesterwochenstunde) kann man ca. mit 1-1,5 ECTS rechnen. Das heißt, du hast bei 30 ECTS ca. 20-30 SWS. Das sind 20-30 Stunden pro Woche! Selbst wenn du sagst, du brauchst das Maximum an Studienzeit (10 Semester), sind das 19 ECTS pro Semester bei 190 ECTS oder 21 ECTS pro Semester bei 210 ECTS. Auch das sind aber immer noch 12,6-19 bzw. 14-21 Stunden Aufwand pro Woche (SWS). Wenn du jedoch nur alle zwei Wochen 4 Stunden in die Hand nehmen kannst, sind das 8 Stunden im Monat. Selbst bei ein paar Abenden zusätzlich kommst du vielleicht auf 20 Stunden. Du hast aber einen Stundenaufwand von 50,4 (bei 12,6 ECTS/Semester)-84 (bei 21 ECTS/Semester) Stunden im Monat. Rein rechnerisch, logisch und vernünftig gedacht, sehe ich bei dir nicht, dass das funktionieren kann. 

Das heißt aber nicht, dass es nicht andere Möglichkeiten gibt, sich neben dem Beruf fortzubilden. Es gibt den Fachwirt, Betriebswirt, Operative Professional, Zertifikate etc. mit deutlich weniger Workload und je nach Richtung kann das einen auch voran bringen. 

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@Graustein

In meinen Augen macht das Studium keinen Sinn mehr bei dir. Zum einen hast du bereits viele soziale Verpflichtungen, zum anderen wird sich das Studium kaum mehr auf deinen beruflichen Erfolg auswirken. Unterbewusst ist dir das wahrscheinlich schon lange klar, deshalb auch letztendlich die Abbrüche.

Ein Studium macht man halt nicht mal eben nebenbei. Die paar Stündchen die du ggf. aufbringen willst reichen nicht- schon gar nicht in der Klausurphase. Da muss die ganze Familie hinter stehen und extrem zurückstecken.

Das wird nix.

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Am 2.2.2018 um 16:33 schrieb pr0gg3r:

Wenn du jedoch nur alle zwei Wochen 4 Stunden in die Hand nehmen kannst, sind das 8 Stunden im Monat. Selbst bei ein paar Abenden zusätzlich kommst du vielleicht auf 20 Stunden. Du hast aber einen Stundenaufwand von 50,4 (bei 12,6 ECTS/Semester)-84 (bei 21 ECTS/Semester) Stunden im Monat.

Ah die 4 Stunden waren nur auf das Wochenende bezogen, nicht auf die ganze Woche. Und auch nur während meine Tochter wach ist.
Wenn das wirklich auf den ganzen Monat bezogen wäre, ja dann würde das im Leben ja nicht klappen :D

Im best case habe ich jeden Tag ~4 Stunden abends. Wenn Frau zurücksteckt ;)
Macht 7*4 = 28. Plus ~8h von 2 Wochenenden macht 36.
 

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vor 58 Minuten schrieb Graustein:

Ah die 4 Stunden waren nur auf das Wochenende bezogen, nicht auf die ganze Woche. Und auch nur während meine Tochter wach ist.
Wenn das wirklich auf den ganzen Monat bezogen wäre, ja dann würde das im Leben ja nicht klappen :D

Im best case habe ich jeden Tag ~4 Stunden abends. Wenn Frau zurücksteckt ;)
Macht 7*4 = 28. Plus ~8h von 2 Wochenenden macht 36.
 

Da hat sich natürlich ein Rechenfehler eingeschlichen mit dem Wochenende . Auf die wöchentliche Zeit hätten die 8h pro Monat freilich nur 2h Einfluss :)

also 30h wenn alles klappt.

Die reine  Zeit würde ich daher nicht als Knackpunkt ansehen. Mit permanent 30h dürfte man an einer FH sogar das Studium in ~ 3 Jahren packen.

mehr haben wir damals in Vollzeit Präsenz an der FH München auch nicht gemacht und waren, soweit ich das beurteilen kann, gut dabei. 

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vor 3 Stunden schrieb Graustein:

Im best case habe ich jeden Tag ~4 Stunden abends. Wenn Frau zurücksteckt ;)
Macht 7*4 = 28. Plus ~8h von 2 Wochenenden macht 36.
 

4h am Tag zum lernen? Arbeitest Du halbtags?

Falls nicht dürfte das ziemlich illusorisch sein - gerade bei solchen Überlegungen sollte man möglichst realistisch kalkulieren.

Aus eigener Erfahrung bei einer 39h Woche und ca. 40 Minuten Arbeitsweg: Um 17.15 daheim, runterkommen, spielen, Essen vorbereiten, Abendessen und Kind(er) ins Bett bringen -> ca. 19.30 - 20.00Uhr. Mit viel Selbstdisziplin kann man dann - noch wenn man nicht von der Arbeit zu ausgebrannt ist - 1-2h konzentriert studieren. Je nach Typus geht da vielleicht auch noch etwas mehr, aber auch sicher nicht jeden Tag.

Realistisch über einen Zeitraum von Jahren halte ich in einer Situation als Familienvater und ohne weitere, zeitintensiven Hobbys (!) 2h x 5 + 4h am WE = 14h. Das kann je nach Auffassungsgabe und Vorwissen absolut ausreichend für ein Bachelorstudium sein.

Wie gesagt: Es kommt immer auf die persönliche Situation an, aber 4h pro Tag laufen imho unter "ferner liefen".

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Ist halt schwierig mit Familie. Im Master Studium wurde meine Tochter geboren ... ab da wollte ich das Studium nur noch so schnell wie möglich weg haben -> ging gar nicht mehr. In den zwei Jahren konnte ich mich fachlich ("technologisch) auch nicht mehr weiter entwickeln, da neben Familie + Studium gar keine Zeit mehr übrig blieb für etwas Anderes. Hobbys und Sport nicht mehr möglich. Mit dem Hausbau haben wir auch erst begonnen als das weg war. Für die Prüfungsphasen ging mein gesamter Jahrsurlaub drauf.

Das du dich nicht mehr motivieren kannst verwundert halt nicht. Deine Einzige Motivation ist halt der Wisch. Ich verurteilte das nicht. Aber das ist nur eine von  vielen Weiteren extrinsischen Motivationsformen. Und extrinsische Faktoren sind meist sowieso nicht so stark ausgeprägt wie intrinsische Motivatoren. Und wenns dann nur ein Faktor ist (Wisch) und nicht noch Weitere (Gehalt, Risikoabsicherung, etc. pp) dann ist es halt Mau.

Selbst wenn man es an der FOM oder AKAD macht, was zeitlich oft schneller geht als Verbund oder FUH, ist das mit der Motivation so eine Sache ... Sind halt trotzdem 3 - 3.5 Jahre.

Bearbeitet von Arvi
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Ich möchte anmerken, dass diese 20+ Stunden / Woche Zahlen bei mir und meinen Kumpanen definitiv nicht gestimmt haben.

Unser jährliches Pensum sah in etwa so aus:
+ 16 x 8 = 128 Stunden für Präsenztermine
+ 6 x 4 = 24 Stunden für Klausuren
+ 8 x 4 = 32 Stunden für Lerngruppen
+ das Gleiche noch einmal, also 32 Stunden für selbstständiges Lernen
= 216 Stunden im Jahr
= 4 - 5 Stunden die Woche.

Klar, gab es hier und da mal Höhen, die deutlich darüber lagen, aber dafür komplett lernfreie Zeiten. Als Richtwert stimmt diese Zahl. Mehr als 5 Stunden die Woche hat bei uns kaum einer aufgewendet, der das Studium auch beendet hat. Das ist weit entfernt von den stets propagierten 20 Stunden.

Aber, und das muss man sich verdeutlichen, 5 Stunden jede Woche ist schon ganz schön heftig. Das ist jeden Arbeitstag eine volle Stunde hinten dran. Und das über Jahre. Das mag nicht viel klingen, aber die Motivation hierfür aufrecht zu erhalten ist ein echtes Stück Arbeit. Jeder von uns hatte damals massive Tiefs und jede investierte Minute war zu dieser Zeit eine Stunde zuviel. Wen dieses Tief im ersten Drittel ereilt hat, hat häufig aufgegeben. Ich habe z.B. das 5. von 9 Semestern fast komplett verpennt und durfte es im 6. nachholen, weil dort meine Laune so im Keller war.

Deswegen: Diese 20 Stunden die Woche Geschichten sind für mich purer Humbug. Das würde auch kein Mensch durchhalten, wenn er Vollzeit arbeiten geht und nebenbei andere Verpflichtungen hat. Aber, selbst 5 Stunden die Woche reichen, um die Freizeit massiv einzuschränken. Dessen muss man sich bewusst sein.

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???

5h die Woche? Ernsthaft?
Wenn ich jetzt 9 Semester auf 6 "runter rechnen" heißt dass, der normale VZ Student investiert 7,5h die Woche ins Studium um seinen bachelor in 6 Semestern zu machen. Also das wäre doch etwas wenig ;)

Also ich glaube ja auch nicht dass diese 150 Stunden für 5 ECTS so zutreffen, aber mit ~15h würde ich schon rechnen wenn man sein Studium halbwegs schnell fertig bringen will.
 

Bei 5h würde ich ja gleich 2 Bachelor nebeneinander machen ;)

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Das sind halt wieder so Rechnungen, wo man die Summe ermittelt und einen Schnitt daraus bildet. Es ist aber beim Verbundstudium ja z.B. so, dass man alleine 8 Stunden an einem Samstag an der FH verbringt. Wenn man die Woche dann auch noch 2-3 Tage lernt bzw. die Skripte liest/Aufgaben bearbeitet, sind das dann schon mal eher 15 Stunden. Dafür gibt es dann eben, wie @Errraddicator angemerkt hat, auch "vorlesungsfreie Zeit", also Wochen, in denen man einfach mal gar nichts tut. Nichtsdestotrotz ist es so, dass man für die Zeitplanung vorzugsweise die Wochen mit mehr Aufwand heran ziehen sollte, als die, die man nix tut.

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