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Gehaltsvorstellung München


david.peterson

Empfohlene Beiträge

Hi,

kurz zu mir:

  • Alter: 28
  • Letzter Ausbildungsabschluss: FiSi Sommer 2018 Systemintegration
  • Berufserfahrung: 2 Jahre vor der Ausbildung in einer anderen Branche
  • Arbeitsort: München
  • Größe der Firma: 500+
  • Branche der Firma: IT-Dienstleister
  • Arbeitsstunden pro Woche: 40

Ich bin jetzt im Sommer 2018 mit meiner Ausbildung fertig. Ich habe vorher schon in einer anderen Branche gearbeitet, aber ohne Berufsabschluss (Studium abgebrochen). Habe mich dann dazu entschlossen zu kündigen und eine Ausbildung zu beginnen.

Ich habe mit Monitoring / Applikationsbetrieb angefangen und mache mittlerweile Infrastrukturthemen (Server, CMS Systeme) und Electronic Data Interchange: IT-Logistik, EDI-Consulting, Datenkonvertierung also schon relativ "spezielle" Themen, die eigentlich nichts mit "normalen" Admintätigkeiten eines FiSI zu tun haben.

Was meint Ihr, wieviel man hier als "Einstiegsgehalt" bei einer Übernahme nach der Ausbildung verlangen kann? Sollte eigentlich schon mehr machbar sein als bei 'nem 20 jährigen Azubi, der in seiner Ausbildung "nur" Support gemacht hat, oder?

 

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Also erst mal wird dein Einstiegsgehalt hoffentlich unabhängig vom Alter bemessen. Ein 20-Jähriger mit den gleichen Vorerfahrungen, Kenntnissen und Softskills wie du, sollte auf der gleiche Stelle, bei gleichen Leistungen, auch das gleiche verdienen.

Unabhängig davon sind deine Tätigkeiten im Grunde genommen mehr Wert als "normale Supporttätigkeiten", aber auch nichts herausragendes. Daher würde ich zu einem normalen Durchschnitt von ca. 36k p.a. tendieren, aufgrund der Lage des Arbeitsorts ggf. etwas mehr.

Um aber genauer darauf einzugehen fehlen m.M.n Infos wie z.B. Reisebereitschaft, Sozialleistungen, reale Arbeitsstunden, Urlaub und sonstige Verantwortungen.

 

Bearbeitet von OkiDoki
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Dito ich würde auch so bei 35-36k ansetzen, das ist was ich noch aus meinem Azubi Umfeld von damals weiß, für München ein gutes Einstiegsgehalt. 

Und wie OkiDoki schon gesagt hat, dein Alter sollte absolut nichts mit deinem Gehalt zutun haben, egal ob du erst 20 oder 28 bist, wenn man die gleiche Ausbildung hat und einen ungefähr gleichen Stand dann verdient man auch gleich egal wie alt man ist, zumindest sollte es so sein.

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vor 3 Stunden schrieb Albi:

Dito ich würde auch so bei 35-36k ansetzen, das ist was ich noch aus meinem Azubi Umfeld von damals weiß, für München ein gutes Einstiegsgehalt. 

Und wie OkiDoki schon gesagt hat, dein Alter sollte absolut nichts mit deinem Gehalt zutun haben, egal ob du erst 20 oder 28 bist, wenn man die gleiche Ausbildung hat und einen ungefähr gleichen Stand dann verdient man auch gleich egal wie alt man ist, zumindest sollte es so sein.

Sehe ich anders. Wenn man älter ist, hat man eine andere Lebenserfahrung und ist dementsprechend organisierter und verantwortungsbewusster, übt also während der Ausbildung auch erweiterte Tätigkeiten aus. Zumindest war das bei mir so, wenn ich meine Tätigkeiten mit 20 jährigen Azubis in der Firma vergleiche und die Verantwortungen, die ich bekommen habe.

Meint ihr echt, dass man "nur" 36k anpeilen sollte? Halte ich für München doch echt für sehr wenig. Wie soll man davon leben können? Eine kleine Wohnung kostet schon um die 900-1000€ warm, das wären dann 52% des Monatsnettos nur für die Miete, was echt viel ist. Dazu dann noch die generell sehr teuren Preise für Lebensmittel usw., da schauts mit Auto / Urlaub / Freizeit schon sehr schlecht aus.

 

 

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Hi,

für München sind 36k schon etwas wenig. Ich habe hier auch meine FiSi Ausbildung 2016 beendet und bin Admin in einem 80 Mann Betrieb. Bei der Übernahmen habe ich 39k mit einer Erhöhung auf 42k nach 6 Monaten ausgehandelt. Nach einem weiteren Jahr waren es 49k. Was ich Ok finde für die kurze Zeit nach der Ausbildung. 

Ich hatte damals auch hier im Forum nach Rat gefragt und ähnliche Werte wie du bekommen. Ich würde es schon darauf ankommen lassen, gute ITler sind auch in München sehr gefragt.

MfG Tobias

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vor 16 Minuten schrieb david.peterson:

ist dementsprechend organisierter und verantwortungsbewusster

Nicht automatisch. :P

Aber klar, wenn du die Softskills entsprechend rüberbringst, kannst du auch höher pokern. Das können jüngere, die diese Skills haben (und die gibt es!), aber auch. :)

Ich würde, weil München, mit 40k ins Gespräch gehen. Je nach Selbstvertrauen dann höher.

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vor 2 Stunden schrieb david.peterson:

Sehe ich anders. Wenn man älter ist, hat man eine andere Lebenserfahrung und ist dementsprechend organisierter und verantwortungsbewusster, übt also während der Ausbildung auch erweiterte Tätigkeiten aus. Zumindest war das bei mir so, wenn ich meine Tätigkeiten mit 20 jährigen Azubis in der Firma vergleiche und die Verantwortungen, die ich bekommen habe

Nur weil jemand älter ist, ist er per se nicht auch gleich verantwortungsbewusster und organisierter. In vielen Fällen mag das der Fall sein, aber eben nicht immer und genau deswegen schrieb ich bei gleichen Softskills. Gehalt sollte deßhalb nicht vom Alter abhängig gemacht werden sondern von unter anderem den genannten Kriterien inkl. Softskills.

Bearbeitet von OkiDoki
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vor 5 Stunden schrieb OkiDoki:

Nur weil jemand älter ist, ist er per se nicht auch gleich verantwortungsbewusster und organisierter. In vielen Fällen mag das der Fall sein, aber eben nicht immer und genau deswegen schrieb ich bei gleichen Softskills. Gehalt sollte deßhalb nicht vom Alter abhängig gemacht werden sondern von unter anderem den genannten Kriterien inkl. Softskills.

Ja, du hast schon Recht. Generell kann man das natürlich nicht sagen, es gibt reife und verantwortungsbewusste 20 jährige und 30 jährige, die nicht so ausgeprägte Soft-Skills haben.

Ich habe das jetzt eher auf mich bezogen, ich war mit 20 um einiges unorganisierter als jetzt und hätte mir selbst auch keine größeren Verantwortungen gegeben.

Ich sehe halt nur, dass ich, im Vergleich zu anderen Azubis schon relativ viel Verantwortung bekomme. Ich werde meine Soft-Skills gut darstellen und damit argumentieren.

Bearbeitet von david.peterson
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Du kannst auch mit 40k mal reingehen, aber wie gesagt von allen die ich so kannte war der durchschnitt beim Einstieg mit einer Ausbildung so bei 36k nur ganz wenige haben mehr bekommen die meisten sogar eher so 33k.

Und wie schon gesagt klar gibt es auch unfreife 20 Jährige, aber glaub mir ich kenn auch genug Ende 20 anfang 30 Leute die verantwortungslos und unorganisiert hoch 10 sind. Daher wäre ich eben mit so aussagen vorsichtig bzw. finde ich sie halt einfach "blöd" wenn man sagt "ich bin älter daher hab ich mehr Geld verdient weil ich ja verantwortungsvoller etc. bin" wie gesagt das is quatsch.

Wenn ein 19 Jähriger die selben technischen Skills wie du hat und auch noch die gleichen Softskills dann kann der genauso mehr verdienen als du. Wir hatten damals auch in unserer Ausbildung jüngere Leute die genauso viel Verantwortung bekommen haben wie wir älteren weil sie gezeigt haben das sie es auch verdient haben.

Joa München ist teuer, warum meinst du wohn ich mit 28 noch zuhause (gott sei dank kann ich das noch) während ich auch eine Wohnung in unserer Genossenschaft warte, die halt gut 50% billiger sind als die Wohnungen auf dem freien Wohnungsmarkt in München. Nur bist du da halt nicht alleine so geht es allen Arbeitnehmnern in München, und 36k zum Einstieg ist wirklich ok, in der IT kann man relative schnell einiges mehr verdienen gerade hier in München, ich bin mit 33k (während der Probezeit) und 36k nach der Probezeit eingestiegen und jetzt 2,5 Jahre danach bin ich beim über 50k im gleichen Unternehmen wohlgemerkt :)

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Ich würde auch mit 40k in die Verhandlung gehen.
 

Zitat

Ich sehe halt nur, dass ich, im Vergleich zu anderen Azubis schon relativ viel Verantwortung bekomme. Ich werde meine Soft-Skills gut darstellen und damit argumentieren.

 

Aber so sonderbare Vergleiche solltest du dir im Vorstellungsgespräch verkneifen, denn sonst stellst dich selbst schnell ins Abseits. Und mit Soft-Skills zu argumentieren kann neben der fachlichen Seite sehr gut sein, aber die wenigsten beherrschen so eine Argumentation. Bitte entsprechende Ratgeber lesen und üben, wie man das macht und nicht nur sagen "Ich bin ein Teamplayer und zeige stets Eigeninitiatve" (-> Behauptung vs. Argumentation). Viel Erfolg.

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vor 8 Stunden schrieb Graustein:

Auto brauch man in München nicht und Aldi kostet überall gleich viel

Das stimmt allerdings, wobei man aber sagen muss je nachdem wo man hinmuss kann das Auto gefühlt billiger werden als die MVV/MVG wenn ich mir anschaue was manche von meinen Kollegen für die Fahrkarte jeden Monat zahlen. Aber klar generell wenn man 1-3 Ringe braucht gehts noch und vielleicht hat man ja Glück und der Arbeitgeber bezuschusst eine Fahrkarte, dann wirds billiger.

Und joa deine Lebenshaltungskosten interessieren erstmal nicht würde ich behaupten, wenn du meinst du musst Luxuriös leben (mal etwas überspitzt ausgedrückt) warum sollte das den Arbeitgeber interessieren? Ob du dir nur ein 20 qm² Wohnklo leisten kannst oder eine 3 Zimmer Wohnung in Schwabing, ist dem AG erstmal wurscht würde ich behaupten. Ich hab viele Bekannte die weniger als 36k verdienen und auch in München überleben :) also gehen tut es schon.

Klar is es schön wenn man mehr verdient und wir in der IT haben wenigstens die Möglichkeiten, aber zum Einstieg sollte man halt auch etwas realistisch bleiben, wie gesagt mit 40k reingehen, wenn du Glück hast akzeptieren Sie das, wenn nicht kriegst du halt weniger geboten.

Zumal dazu kommt du weißt halt auch nie wie es mit den zukünftigen Gehaltserhöhungen aussieht, mein Ausbildungsbetrieb hätte mir auch 40k zum Einstieg geboten, jedoch hab ich von einem Kollegen dann so hintenrum erfahren, das ich dann erstmal nicht mit weiteren Gehaltserhöhungen hätte rechnen brauchen für die ersten 1-2 Jahre, daher war das dann auch ein kleiner Grund warum ich doch wo anders angefangen habe (neben anderen Gründen) :) 

vor 52 Minuten schrieb bigvic:

Aber so sonderbare Vergleiche solltest du dir im Vorstellungsgespräch verkneifen, denn sonst stellst dich selbst schnell ins Abseits. Und mit Soft-Skills zu argumentieren kann neben der fachlichen Seite sehr gut sein, aber die wenigsten beherrschen so eine Argumentation. Bitte entsprechende Ratgeber lesen und üben, wie man das macht und nicht nur sagen "Ich bin ein Teamplayer und zeige stets Eigeninitiatve" (-> Behauptung vs. Argumentation). Viel Erfolg.

Das stimmt allerdings, sowas muss man gut Argumentieren ohne Arrogant und zu sehr von sich selbst Überzeugt rüberzukommen, weil man sich sonst selbst ins Bein schießt. Selbstvertrauen etc. ist wichtig, aber man darfs gerade als frisch ausgelernter Azubi auch net übertreiben, das stellt dich wie Bigvic schon sagte, sehr schnell ins Abseits.

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Ich habe 2013 mit drei Monaten Berufserfahrung für 36T€ zu einem AG in München gewechselt. Da meine Forderung direkt angenommen wurde, hätte ich damals vermutlich schon mehr fordern können. 

Da die Mieten (damals 690€ warm / möbliert), Lebensmittel, usw. seit 2013 deutlich angestiegen sind, würde ich auch höher ansetzen.
Albi muss ich allerdings zustimmen, dass das Alter per se erstmal nichts mit dem Gehalt zu tun hat.

Von mir auch viel Erfolg.

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vor 3 Stunden schrieb bigvic:

Ich würde auch mit 40k in die Verhandlung gehen.
 

Aber so sonderbare Vergleiche solltest du dir im Vorstellungsgespräch verkneifen, denn sonst stellst dich selbst schnell ins Abseits. Und mit Soft-Skills zu argumentieren kann neben der fachlichen Seite sehr gut sein, aber die wenigsten beherrschen so eine Argumentation. Bitte entsprechende Ratgeber lesen und üben, wie man das macht und nicht nur sagen "Ich bin ein Teamplayer und zeige stets Eigeninitiatve" (-> Behauptung vs. Argumentation). Viel Erfolg.

Klar werde ich das nicht sagen im Gespräch, man sollte andere ja nicht schlecht machen, um sich besser darzustellen.

Man kann aber doch durchaus seine eigenen Stärken hervorheben, diese Darstellen, mit Projekten, die man geleistet hat, untermauern und sich selbst so gut verkaufen. Klar muss man aufpassen, nicht arrogant rüberzukommen, ein gesundes Selbstvertrauen kann aber nicht schaden. Man muss halt geschickt argumentieren.

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Am 28.3.2018 um 07:59 schrieb OkiDoki:

fehlen m.M.n Infos wie z.B. Reisebereitschaft, Sozialleistungen, reale Arbeitsstunden, Urlaub und sonstige Verantwortungen.

Diese Angaben fehlen immer noch.

Am 28.3.2018 um 12:30 schrieb david.peterson:

Eine kleine Wohnung kostet schon um die 900-1000€ warm

Das interessiert einen AG nur bedingt bis gar nicht.

Was ist klein? Wo in München? Schwabing oder Hasenbergl ist ein gewaltiger Unterschied...

 

Ohne weitere Angaben bin ich aber auch bei den 40k

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vor einer Stunde schrieb allesweg:

Diese Angaben fehlen immer noch.

Das interessiert einen AG nur bedingt bis gar nicht.

Was ist klein? Wo in München? Schwabing oder Hasenbergl ist ein gewaltiger Unterschied...

 

Ohne weitere Angaben bin ich aber auch bei den 40k

Das Problem ist aber wenn man nicht genug zahlt das sich die Leute das Leben dort leisten können,  kommt irgendwann niemand mehr. Im Pflegebereich haben wir die Grenze in München bereits erreicht.

Selbst ein Zimmer in einer Studenten WG kostet mittlerweile schon eher Richtung 700€. 

Bei mir im Betrieb in der Parkstadt Schwabing zahlen wir mittlerweile schon neu eingestellten normalen Köchen im Betriebsrestaurant um die 3.500€ Brutto und das ist nicht der Chef de Cuisine.

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vor 4 Stunden schrieb MattR:

Das Problem ist aber wenn man nicht genug zahlt das sich die Leute das Leben dort leisten können,  kommt irgendwann niemand mehr.

Dann zieht man halt nicht direkt nach München rein, weißt du wie viele Kollegen ich habe die etwas außerhalb wohnen und reinpendeln. Wie viel eine Wohnung kostet ist und bleibt leider ein absolut uninteressantes Argument für viele Arbeitgeber, denn viele andere schlechter Bezahlte Leute schaffen es ja auch irgendwie in München zu überleben. Ist das ok, sicher net aber ganz ehrlich zu glauben man bekommt viel Geld nur weil man hohe Mietkosten hat und das als Argument verkaufen will, täuscht sich gewaltig fürchte ich.

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vor 1 Minute schrieb Albi:

Dann zieht man halt nicht direkt nach München rein, weißt du wie viele Kollegen ich habe die etwas außerhalb wohnen und reinpendeln. Wie viel eine Wohnung kostet ist und bleibt leider ein absolut uninteressantes Argument für viele Arbeitgeber, denn viele andere schlechter Bezahlte Leute schaffen es ja auch irgendwie in München zu überleben. Ist das ok, sicher net aber ganz ehrlich zu glauben man bekommt viel Geld nur weil man hohe Mietkosten hat und das als Argument verkaufen will, täuscht sich gewaltig fürchte ich.

Wie weit willst Du denn rausziehen? Damit es merklich billiger wird, muss man schon in die Region Landsberg oder Landshut etc. ziehen und dann schlagen die Fahrtkosten wieder durch,  dazu der erhebliche Zeitaufwand den ich mir auch mit in die Vollkostenbetrachtung einrechnen muss.

Da sprechen wir dann in Bahnfahrkarten von etwa 300€ im Monat zusätzlich plus 2-3h Stunden pro Tag, was in etwa noch mal einer Woche Arbeit entspricht. Dafür lockt man im unteren Gehaltsgefüge niemanden nach München, da bleibt man dann lieber in der schwächeren Region. So viel billiger wird das Wohnen dann leider auch nicht, in Landsberg etwa haben wir mittlerweile das Preisniveau von 2010 in München erreicht.

 

 

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Nur die Mietkosten als Grundlage für ein höheres Gehalt heranzuziehen ist falsch. Man hat ja immer noch die Wahl, wo im Spektrum "Tanzsaal mit Blick auf den Englischen Garten als Wohnzimmer", "Einzimmerappartement in Neuperlachs Hochhäusern" und "Einpendler aus dem Umland" man sein will.

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Ich persönlich würde jetzt nicht die Lebenshaltungskosten im Verhandlungsgespräch als Argument bringen. Da sollte man eher mit persönlichen Kompetenzen, Soft-Skills und Wissen argumentieren.

Trotzdem wirken sich Kosten wie Miete, Lebensunterhalt in einer Stadt / Region natürlich schon auf die Gehälter aus. Wenn du Arbeitnehmer haben willst in München, musst du als Firma auch entsprechende Gehälter zahlen, sonst hast du irgendwann keine Bewerber mehr.

Leider zahlen eben nicht alle Firmen gut hier, was zur Folge hat, dass die Gesellschaft weiter gespalten wird. Irgendwann wird es nurnoch Reiche Menschen geben in München, weil sich Normalverdiener mit Familie diese Stadt nichtmehr leisten können. Das führt dann dazu, dass es schwierig wird, Bewerber für Jobs im Niedriglohnsegment zu finden.

In München gilt ja schon jemand als arm, der weniger als 1300€ Netto im Monat zur Verfügung hat. Wenn man sich da ein Einstiegsgehalt von 34k anschaut, ist man bei ca. 1800€ Netto. Was nur 500€ von der Armutsgrenze entfernt ist, und das als ITler (!). Da kann man Kinder, Auto, Urlaub etc. eigentlich fast vergessen.

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vor 4 Minuten schrieb Errraddicator:

"Kinder, Urlaub, Auto, etc." kannst Du heute bereits vergessen, wenn Du das Doppelte oder mehr (der genannten 1.300 Euro) netto verdienst. Und zwar nicht nur in München, sondern in bald jeder beliebigen Großstadt.

Hm?
Wie meinst du das bzw. wie kommst du drauf?
Subjektiv leisten sich viele Leute "(Kinder), Urlaub, Auto" - was entsprechend bedeuten würde das diese alle >= 3.000 EUR Netto verdienen was ich mir kaum vorstellen kann.

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Disclaimer: Wenn ich über "leisten können" spreche, rede ich über Neuanschaffung, nicht über Bestand.

Und ob junge Menschen, welche nix davon haben (kein Auto, keine Kinder, keinen Urlaub) sich das bei den heutigen Preisen mit 2,5k netto noch leisten können, wage ich zu bezweifeln. Ich persönlich würde diese Zahlen sogar noch ganz woanders ansetzen, weil zumindest mir ein bürgerliches vorschwebt und das noch um Längen teurer ist. Also wirklich: Um Längen. Aber, das ist eine andere Baustelle.

Dass es Menschen gibt, welche bei diesem Einkommen mit Mietverträgen von vor 15 Jahren und einem 10 Jahre alten Auto auch 7 Jährige Kinder haben, ist unbestritten. Nur, für diese Rechnung uninteressant. Denn, hätten sie diese "Altlasten" nicht, wäre ein "Neuanschaffung" kaum möglich.

...

Siehe auch:
https://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61754/einkommen-privater-haushalte

Danach hat die Hälfte der Haushalte mehr als 2,5k netto. Ist zwar schon ein paar Jahre alt, aber das wird heute nicht grundlegend anders aussehen. Eher im Gegenteil, da absolute Beträge selten sinken.

Und bei der Tabelle weiter unten sieht man, dass die Haushalte mit unter 2,5k netto im Schnitt 1,x Personen beinhalten. Also keine Familie. Selbst diese 7 Jahre alte Statistik bestätigt also meine These, dass mit 2,5k netto kein Urlaub, Famile und Auto zu machen ist. Und damals waren Mieten und Co. noch deutlich günstiger als heute.

Ich persönlich würde wie gesagt ganz andere Beträge ansetzen, wenn ich bei Urlaub, Familie und Auto von "leisten können" sprechen würde.

Bearbeitet von Errraddicator
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