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Naiver IT Student automatisiert Unternehmen und möchte nicht über den Tisch gezogen werden


heinzkohl

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Hallo,

ich stecke in einer für mich komplett neuen Situation, und würde daher gerne von euren Vorerfahrungen profitieren:

Ich arbeite seit längerer Zeit in einem Unternehmen um mir neben dem IT-Studium meinen Lebensunterhalt zu finanzieren. Es ist eine sich stark wiederholende Büroarbeit mit vielen Klicks, also quasi "Fließbandarbeit am Computer". An sich hat die Arbeit rein gar nichts mit IT zu tun, sondern jeder Ungelernte könnte diese "Fließbandarbeit" auch ohne Abschluss/Ausbildung mit etwas Einarbeitungszeit selbst vollbringen.

Beim letzten Projekt gab es ein Problem und lange Zeit ist niemandem aufgefallen (bis ich es angesprochen habe), dass es viel gewaltiger ist als erwartet und anstatt geplante 6 Monate ganze 8 Jahre dauern kann es zu Ende zu bringen. Anstatt eines Helferleins wie mich geplante 6 Monate hinzusetzen müssten 20-25 weitere Leute in Vollzeit dafür eingestellt werden um in einem ähnlichen Zeitrahmen zu bleiben. Von den Ausgaben die für meine Stelle erbracht werden, kann ich schätzen, dass es sich hier um ungeplante Mehrkosten von ca  300 000- 350 000 Euro handelt.

Das Projekt ist überlebenswichtig für das Unternehmen, es muss auch innerhalb der nächsten 4-5 weiteren Monate abgeschlossen sein. Mangel an Büroaustattung (Computer, Stühle, Tische aber auch schlichtweg Platz fehlt usw) machen es extrem schwierigfür das Unternehmen das überhaupt umzusetzen, obwohl das Budget theoretisch vorhanden ist (es wäre auch unrentabel, da diese extra-Plätze nur für wenige Monate gebraucht und dann wieder abgebaut werden, von Mangel an freistellbaren Arbeitskräften zum Einarbeiten usw ganz zu schweigen)

Ich habe festgestellt, dass ca 90% des Arbeitsprozesses sich automatisieren lässt, und das nicht einmal so schwer (technisch gesehen). Wieso das nicht schon seit langem gemacht wurde weiß ich nicht, wo doch schon seit mehreren Jahrzenten fast 10 Leute in Vollzeit abarbeiten was 2 mit nem gut programmierten Makro schneller abarbeiten können.

Ich habe meine Idee bereits getestet und so wie ich mir das vorstelle scheint die Automatisierung wirklich zu klappen. Da bisher keine Lösung gefunden wurde und das Projekt extrem wichtig war habe ich der Geschäftsleitung vorgeschlagen ich könnte den Prozess automatisieren, dann dürfte ein einzelner Computer, sofern er Tag und Nacht läuft, innerhalb von 2 Wochen 90% des 8 jährigen Prozesses erledigt haben. (Ein kleiner Teil ist nicht automatisierbar). Die Idee hat der Geschäftsleitung gefallen und ich wurde sofort mit allem ausgestattet was ich für das Programmieren brauche.

Die Sache ist nur die: Ich soll mein IT-Wissen, dass ich mir mit vIel Zeit, Aufwand und Geld innerhalb meines Studiums und auch in meiner privaten Freizeit angeeignet habe, preisgeben, während sich an meinen Gehalts-oder Arbeitsbedingungen sonst nichts ändert.  Ich würde das gleiche fast-Mindestlohn-Gehalt eines Helferleins wie bisher auch erhalten nur anstatt stumpfsinnige sich wiederholende Fließbandarbeit am Computer würde ich anspruchsvollere IT-relevante Aufgaben haben und auf eigene Verantwortung etwas selbst programmieren.

Ich muss schon zugeben, dass allein die Tatsache anstatt etwas langweiliges zumachen, bei dem ich unterfordert bin (nur um meine Miete zahlen zu können), nun etwas machen kann, dass entfernt mit meinem Studium zu tun hat, ich Erfahrung sammeln kann und auch etwas anspruchsvoller und abwechlsungreicher ist... mich schon etwas reizt. Ich würde die Arbeit gerne machen.

Allerdings komme ich mir schon etwas über den Tisch gezogen vor, wenn ich dem Unternehmen Kosten im mittleren 6 stelligen Bereich einspare und ein überlebensnotwendiges Projekt rette und nicht einmal ansatzweise an diesem Erfolg teilhaben darf. Hinsichtlich der Tatsache, dass mein Studium nicht abgeschlossen ist, ich also auch keine abgeschlossene Berufsausbildung habe, fände ich zumindest einen gerinen Anteil von 2% also 4l-7k Euro als symbolische Prämie schon fair, oder was sagt ihr dazu?

Es würde mich ca 1 Monat Vollzeitarbeit kosten, das ganze zu programmieren. Aber da ich durch meine Helfertätigkeit schon komplett in der Materie eingearbeitet bin,  die zu automatisierenden Arbeitsprozesse genauestens kenne und weiß was gebraucht wird, denke ich, dass ich das Projekt schon halb fertiggestellt habe, bis einer externen IT-Kraft überhaupt erst erklärt wurde worum es geht und was benötigt wird, die dann dank "meetings" usw sicher auch mehr wie 7 000 Euro zum Schluss kosten könnte. Außerdem würde das Unternehmen auch in ZUkunft von meiner Automatisierung ständig weiterprofitien während ich nur als ungelerntes Helferlein, nicht als IT-Kraft bezahlt werde.

Ich würde mich über eure Meinung dazu freuen, da das hier mein erstes IT-relevantes Projekt in der realen Arbeitswelt ist und ich einfach noch keine Erfahrung im Verhandeln habe. Soll ich mich allein mit der Chance etwas Erfahrung sammeln zu "dürfen" zufrieden geben oder wäre es angemessen auch etwas an dem von mir verursachten Profit teilhaben zu können? (Wenn auch einen kleinen Teil versteht sich)

Bearbeitet von heinzkohl
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Was steht in deinem Arbeitsvertrag? Wie ist da deine Bezahlung geregelt?

Natürlich kannst du jederzeit nach eine Prämie fragen, oder sagen "Ich habe euch da eine super Lösungen präsentiert. Ich möchte dafür gerne einen Bonus bekommen.". Du hast deine Karten auf den Tisch gelegt, daher könnte ich mir durchaus vorstellen das "Nein" gesagt wird und auf deinen Arbeitsvertrag verwiesen wird.

Bevor du deine Karten aufgedeckt hast, hattest du bessere Chancen zu verhandeln (Sprich du saßt am längeren Hebel). Da wäre ein "Ich bin mit Lösung A nicht zu Frieden. Da gibt es bestimmt noch eine Alternative. Bekomme ich einen Bonus wenn ich eine bessere Lösung B präsentiere?" gut möglich.

Ich würde sagen hier hängt jetzt alles von den Verantwortlichen ab und in wie weit die deine Arbeit honorieren wollen.

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Also ich glaube kaum, dass meine jetzige Programmierarbeit mit meinem Arbeitsvertrag abgedeckt ist, da ich als einfache Aushilfe in komplett IT-fernen Prozessen eingestellt bin und Programmieraufgaben ganz und gar nicht zu den täglichen Aufgabengebieten meiner Abteilung gehören.

Noch habe ich mit dem Projekt nicht begonnen, es steht alles noch offen, ich könnte mich auch problemlos weigern und sagen, dass ich nur weiterhin meine täglichen abteilungsüblichen Tätigkeiten wahrnehme und keine frewilligen Programmierarbeiten mache, wenn mir die Bedingungen nicht passen.

Eigentlich befinde ich mich noch in der Verhandlungsphase... In meiner Situation was würdest du als angemessene Bedingung einschätzen, die fair aber auch realistisch wäre? Greife ich mit 2% bzw 4-7k zu hoch oder ist so ein Betrag in dieser Situation generell im akzeptablen Rahmen?

Bearbeitet von heinzkohl
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vor 9 Minuten schrieb heinzkohl:

Also ich glaube kaum, dass meine jetzige Programmierarbeit mit meinem Arbeitsvertrag abgedeckt ist, da ich als einfache Aushilfe in komplett IT-fernen Prozessen eingestellt bin und Programmieraufgaben ganz und gar nicht zu den täglichen Aufgabengebieten meiner Abteilung gehören.

Wie gesagt, was steht in deinem Arbeitsvertrag? Ich kann nur Vermutungen anstellen. Deiner Beschreibung nach tippe ich mal das du als Studentische Hilfskraft oder Werksstudent angestellt bist. Eine richtige Tätigkeitsbeschreibung  wird es wahrscheinlich nicht geben, aber dafür so Formulierungen wie "zum wohle der Firma arbeiten". Das könnte man verwenden um zu sagen Programmieren gehört zu deinen Aufgaben.

vor 18 Minuten schrieb heinzkohl:

..., wenn mir die Bedingungen nicht passen.

Oder wenn deinem Arbeitgeber deine Bedingungen nicht passen. Du hattest auch erwähnt, dass du mit der Arbeit deinen Lebensunterhalt bestreitest. Das könnte hässlich werden, denn der Arbeitgeber sitzt am längeren Hebel.

vor 21 Minuten schrieb heinzkohl:

In meiner Situation was würdest du als angemessene Bedingung einschätzen, die fair aber auch realistisch wäre? Greife ich mit 2% bzw 4-7k zu hoch oder ist so ein Betrag in dieser Situation generell im akzeptablen Rahmen?

Ich würde sagen als Freiberufler hättest du einen Verhandlungsspielraum. Hier wäre wieder die Frage, Was steht im Arbeitsvertrag? Machst du das während der Arbeitszeit? Ein wahrscheinliches Szenario könnte sein, dass der Arbeitgeber sich bedankt und sagt die Arbeit wird mit dem Gehalt abgegolten. 

Stelle keine Forderung frage einfach nur ob dafür einen Bonus bekommen kannst. 

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Der Arbeitsvertrag ist tatsächlich allgemein gehalten und dennoch bezweifle ich, dass deswegen Tätigkeiten abgedeckt sind, die einer ganz anderen Berufsgruppe entsprechen, als derjenigen die beim Einstellungsgespräch besprochen und innerhalb der Abteilung die ich vertrete üblich sind. Zum Klo putzen, Masseur oder Babysitter könnte man mich doch auch nicht abstellen wenn im Einstellungsgespräch die Rede von Datenaufbereitung ist, und sonst jeder vergleichbare Kollege eben genau diese und sonst keine andere Tätigkeit ausübt. Da könnte ja der Chef jeden zum Kloputzen verdonnern dessen Nase ihm gerade nicht gefällt :)

Bearbeitet von heinzkohl
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angenommen, ich wäre nicht weisungsgebunden dieses Programmierprojekt durchzuführen, sondern kann dies ganz freiwillig nach eigenem Ermessen entscheiden ob ich dieses umsetze: Kann mir jemand anhand seiner eigenen Erfahrungen die er mit anderen Projekten und deren Budgetgröße gemacht hat, sagen was faire Bedingungen wären?

Ich befürchte auch nicht entlassen zu werden wenn ich dieses Programmierprojekt nicht mache, da ich bisher sehr gute Arbeit leiste und man sich aktuell überhaupt nicht leisten noch weniger eingearbeitete, zuverlässige Personen am Projekt beteiligt zu haben. Zumal diese Programmieridee ganz aus meiner Eigeninitiative gewachsen ist und nicht aus einer Anordnung von oben.

Bearbeitet von heinzkohl
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vor 3 Minuten schrieb Chief Wiggum:

Als Arbeitnehmer bist du allerdings immer weisungsgebunden.

das heißt der chef könnte die gesamte IT Abteilung die Toiletten schrubben lassen, wenn er wollte und niemand kann etwas dagegen machen, solange er behauptet das sei seine "Weisung" und alle sind ihm in jeder Situation weisungsgebunden?

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Such einfach das Gespräch und frag nach einem Bonus. Ich denke man kann einem Studenten dafür durchaus 3000-4000€ in die Hand drücken wenn die Bedeutung deiner Schilderung auch so von der Geschäftsleitung gesehen wird. Ich würde die Zahl aber nicht im ersten Atemzug nennen, sondern ersteinmal allgemein fragen. Ich würde erwarten das man dich daraufhin fragt, was du dir so vorgestellt hast. Dann würde ich zunächst darlegen um welchen Zeit Horizont es sich handelt (1 Monat) und das ein Freiberufler Aufgrund der Anforderungsanalyse mind. ebenfalls diese Zeit benötigen wird. Dann würde ich sagen dass du dich umgehört hast und bei Gulp die Stundensaetze für einen Freiberufler zwischen 50-90€ liegen und bei kurzen Projekten die Stundensaetze eher im oberen Bereich liegen, man also von Kosten zwischen 10.000-15.000€ ausgehen muss. Da ein Einstiegsgehalt für einen Informatiker ebenfalls zwischen 3000-4000 liegen und dieser erstmal eingearbeitet werden müsste, würde man das als Bonus sicher rechtfertigen können. Schließlich spart man sich die Mitarbeitersuche.

Das dass Projekt grosse Einsparungen nach sich zieht, solltest du in der Höhe ebenfalls nennen, aber nur um die Bedeutung zu unterstreichen. Für den Bonus argumentierest du besser auf Basis der Personalkosten.

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Danke Arvi, dein Beitrag ist genau das wonach ich gesucht habe. Weniger Fokus auf meinen Arbeitsvertrag, sondern genau wonach ich gefragt habe, nämlich eine nach eigenen Erfahrungen fair geschätzte Summe die auch im realistischen Bereich liegt.

Ein Bekannter, der bisher auch viel Erfahrung in mehreren großen Firmen gesammelt hat, meinte heute, dass bei großen Kosteneinsparungen oder Profiterzeugnissen eine Prämie von 15%-20% für den "Verursacher" nicht untypisch sind.

Natürlich werde ich als Student diesen vollen Rahmen nicht ausschöpfen können, daher ist deine Strategie, die Einsparungen eher zum unterstreichen zu nehmen und mehr auf Basis der doch recht teuren Alternativen zu argumentieren und die hohen Opportunitätskosten die beim Ablehnen meines Angebots entstehen.

@Chief Wiggum: Das Beispiel mit putzen war übertrieben gewählt um den Gedanken "man müsse immer alles machen, was der Chef einem sagt" gezielt ad absurdum zu führen und damit die eigenliche Sinnlosigkeit dahinter erkenntlich wird. Zum Glück sind wir eben noch nicht so weit, dass es reicht einen allgemein gehaltenen Arbeitsvertrag zu verfassen um sich dann persönliche Sklaven einstellen zu können. 

Ich habe mir nochmal von einem befreundeten Jurastudenten bestätigen lassen, dass Weisungen nur dann Folge geleistet werden müssen, solange sie der im Arbeitsvertrag festgehaltenen Berufsgruppe üblich sind. Sofern aus dem Arbeitsvertrag keine bestimmte Berufsgruppe herausgelesen werden kann, ist diejenige Berufsgruppe relevant, die den bisher tatsächlich vorgekommenen Aufgaben von einem selbst und vergleichbaren Kollegen (z.B: Kollegen der selben Abteilung) zugeordnet werden kann.

Somit kann ein IT-fremder Sachbearbeiter trotz allgemeinem Arbeitsvertrag und unabhängig seiner privaten IT-Kenntnisse ausdrücklich nicht zum programmieren angewiesen werden, solange dies keine übliche Aufgabe seiner vergleichbaren Kollegen seiner Abteilung ist.

Aber um arbeitsrechtliche Fragen ging es mir hier eigentlich gar nicht, eher um realistische, auf Erfahrungen basierende Prämienschätzungen (hat denn schon mal jemand auf eigene Faust etwas für seine oder eine andere Firma programmiert um Kosten einzusparen und dafür eine Prämie erhalten? DAS wäre interessant für mich)

Bearbeitet von heinzkohl
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vor 1 Stunde schrieb heinzkohl:

Ein Bekannter, der bisher auch viel Erfahrung in mehreren großen Firmen gesammelt hat, meinte heute, dass bei großen Kosteneinsparungen oder Profiterzeugnissen eine Prämie von 15%-20% für den "Verursacher" nicht untypisch sind.

Das ist richtig allerdings existiert dafür in der Regel auch eine Transparente Prämienregelung die niedergeschrieben ist. Das ist bei grossen Konzerne oft bis auf Patentebene durchdetailliert und solche Projekte setzen innerhalb eines Genehmigungsprozesses auch eine nachvollziehbare Lösung voraus. Gerade wenn die Laufzeiten Jahrzehnte betragen können (z.B. Entwicklung eines chemischen Prozesses der einen kostenintesiveren Prozess ersetzt) sprechen wir hier teilweise von monatlichen Zahlungen auf Lebenszeit. Hat natürlich dann den Vorteil das man bei “Kopie deiner Lösung“ auch rechtlich gegen den Arbeitgeber vorgehen kann. 

Ich halte eine Prämie von 15-20% in deinem Fall für nicht realistisch. Bei dem Volumen sprechen wir hier schon von einem Jahresgehalt von einem Entwickler mit Berufserfahrung. Den würde ich dann Aufgrund der wahrscheinlich qualitativ oder nachhaltigeren Umsetzung dann auch einstellen. Jemand mit Automatisierungserfahrung wird hier sicherlich schnell Vergleichbare Lösungen bieten können, auch wenn er deine Idee nicht kennt.

 

Bearbeitet von Arvi
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Wenn du eine so tolle Möglichkeit gefunden hast, wie man in einem Monat 300.000€ einspart, würde ich kündigen und mich direkt an die Auftraggeber wenden. Denen machst du ein Angebot zu 75% des Preises und streichst die ~225.000€ einfach selber ein.

Alles andere is wohl Quatsch zumal ....wenn das Projekt wirklich "überlebenswichtig" für das Unternehmen ist und ohne dich gar nicht durchgeführt werden kann...

 

 

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vor 3 Stunden schrieb Fauch:

Wenn du eine so tolle Möglichkeit gefunden hast, wie man in einem Monat 300.000€ einspart, würde ich kündigen und mich direkt an die Auftraggeber wenden.

WOW!

zunächst mal wäre dieses Vorgehen rechtlich nicht ganz unbedenklich. siehe hier: https://www.frag-einen-anwalt.de/Kuendigung-seitens-mehrerer-Mitarbeiter-Mitnahme-eines-Firmenprojektes--f250400.html

Zum Anderen steht nirgendwo etwas von 300.000€ im Monat. Es ist von Mehrkosten für dieses Projekt die Rede, also mehrere Neuanstellungen für einige Monate oder für die geschätzte Projektlaufzeit von ca 8 Jahren. Der TE könnte den Auftrag vermutlich in 1 Monat erledigen.

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Ich kenne die Situation nicht, aber so wie es typisch in diesem Land ist, wird dein Chef, wenn du ihn auf die Prämie ansprichst, sich das schmunzeln verkneifen müssen und dir womöglich gar nichts geben. Nachdem Motto: "Sei froh, dass ich dir eine Arbeitsstelle gebe und dir Mindestlohn bezahle."

Falls er so reagiert würde ich Ihn eiskalt auf diesem ganzen Haufen Arbeit sitzen lassen. Klar kann er sich extern irgendwie Hilfe holen um das ganze vielleicht günstiger zu gestaltet, aber ich würde mich nicht ausnehmen lassen für eine Arbeit die definitiv mehr Wert ist als ein Aushilfsgehalt. Egal ob Student oder nicht. Dein Chef muss erkennen, dass er durch deine Lösung einfach viel Zeit und Geld einspart und das honorieren. Tut er das nicht würde ich ihn leiden lassen.

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vor 11 Minuten schrieb 1nshad0w:

aber ich würde mich nicht ausnehmen lassen für eine Arbeit die definitiv mehr Wert ist als ein Aushilfsgehalt. Egal ob Student oder nicht. Dein Chef muss erkennen, dass er durch deine Lösung einfach viel Zeit und Geld einspart und das honorieren. Tut er das nicht würde ich ihn leiden lassen.

Und, in welchem Job bekommst du auch nur annähernd so viel Monatliches Gehalt wie du an Geld reinbringst / einsparst?

Ich kann schon verstehen, dass OP gern n wenig mehr Geld für sich rausschlagen möchte, fürchte aber dass er mit einer solchen Einstellung in der Wirtschaft noch ganz ordentlich auf die Nase fallen wird.

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vor 25 Minuten schrieb RubberDog:

Und, in welchem Job bekommst du auch nur annähernd so viel Monatliches Gehalt wie du an Geld reinbringst / einsparst?

Das kann und will auch niemand wirklich.

In reinen Beratungshäusern liegt das Verhältnis Einkommen MA zu Einnahmen die der MA generiert bei 1:2 bis 1:2,5

Wenn ein MA also 100.000€ im Jahr an Lohnkosten verursachen will sollte er zwischen 200 und 250T€ Umsatz generieren.

Wohlgemerkt in reinen Beratungsunternehmen.

Wer also 300-350T€ Einspart. Also Mehr Gewinn erwirtschaftet könnte davon einen MA mit 100-125T€ bezahlen.

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Als ich deinen Post gelesen hatte, habe ich mir als erstes gedacht, dass du, wenn das alles so stimmt, deinen Job hinwerfen solltest und dich als Freiberufler um eigene Projekte bemühen solltest. Habe mich auch nebenbei selbstständig gemacht und das bringt mir aktuell einen sehr guten Nebenverdienst ein, sogar so gut, dass ich mir vorstelle, demnächst davon leben zu können. Überarbeiten tue ich mich dabei auch nicht und es macht noch mehr Spaß als angestellt zu sein, da ich wesentlich produktiver arbeiten kann und mehr Handlungsfreiraum habe.

Aber mal so nebenbei: solange nichts vertraglich festgelegt ist und du deiner Meinung nach nicht ausreichend entlohnt wirst für deine Tätigkeiten, steht es dir frei, diese Arbeiten auch nicht auszuführen. Wenn das aber schon so ist, dann hast du halt Pech gehabt. ?

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vor 12 Stunden schrieb Arvi:

Such einfach das Gespräch und frag nach einem Bonus. [...]

Als Tip würde ich dir noch empfehlen dir vorab Digitale / ausgedruckt die Zahlen zu visualisieren und schon mit ein ein paar Grafiken in den Termin zu gehen.  - Nicht mit allen Details aber eben mit den wichtigen Kernzahlen, damit dann auch der Führung klar wird, dass du dir dem gesparten Volumen bewusst bist. 

Gleichzeitig kannst du dann ja auch schildern, dass du gerne die Tätigkeit mit angehst, aber diese eben nicht durch deine bisherigen Aufgaben abgedeckt siehst. - Mit allem was eben zusätzliche IT fachkräfte ansonsten kosten würden, wäre ich allerdings vorsichtig, nicht das du die auf falsche Gedanken bringst und du da aus der Nummer ganz raus kommst. 

vor 14 Stunden schrieb heinzkohl:

Ich befürchte auch nicht entlassen zu werden wenn ich dieses Programmierprojekt nicht mache, da ich bisher sehr gute Arbeit leiste ....

Ohne Details zu deinem aktuellen AG zu kennen - Gute Arbeit zu Leisten ist noch lange kein Grund jemanden nicht zu kündigen. Aus Sicht des AG bist du ja derjenige, welcher "unverschämterweise" einen 4-bis 5-stelligen Betrag von der Firma einfordert. Wenn du als Supermarkteinräumer eingestellt wirst und einen Tip dem Filialleiter gibst, wie man 1K pro Monat sparen kann, wirst du wahrscheinlich schief angekuckt werden, wenn du 200 Euro Prämie forderst - und wenn du drauf beharrst vielleicht sogar einfach gekündigt. 

vor 13 Minuten schrieb Enno:

[....]

In reinen Beratungshäusern liegt das Verhältnis Einkommen MA zu Einnahmen die der MA generiert bei 1:2 bis 1:2,5 . [....]

Diese Quote trifft nur auf gut verhandelnde Senior / Principal zu. - Realistischer ist 1:5 bis 1:7 - traurig aber wahr.

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Hmm bei uns kommt die Quote für die gesamte Bandbreite hin. mit 2-2,5. Aber vielleicht sind wir die Außnahme.

Ich weis wer was beim Kunden fakturiert und ich weis welche Stundensätze dabei abgerechnet werden für Junior, Middle und Senior Berater.

Also kann ich ausrechnen was ca rumkommt dabei an Quote.

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vor einer Stunde schrieb kylt:

wirst du wahrscheinlich schief angekuckt werden, wenn du 200 Euro Prämie forderst - und wenn du drauf beharrst vielleicht sogar einfach gekündigt. 

Genau das meinte ich. Nachher wird das noch als unverschämt abgestempelt und du bist deinen Ruf als guter Arbeiter nachher noch los. Deine Situation ist echt kritisch. Würde mich auch schwer tun in dieser Situation in irgendeiner weise zu handeln.. Ich hoffe du triffst die richtige Entscheidung!

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Ach und noch eins, überwerfe dich in deinem Zeitplan nicht.

- Es muss in ein paar Monaten stehen. Wenn unter Idealbedingungen etwas in einem Monat fertig ist, dann ist wegen Urlaub Krankheit & Kapazitäten etwas in 2-3 fertig. 

Dein AG wird sich freuen, wenn du es in 2 Wochen schaffst, aber falls du schon Zahlen kommuniziert hast, dann gehe nochmal auf das Argument der Qualitätskontrolle und Ausnahmen ein. Gerade wenn du 90 Prozent automatisisert hast, musst du für diese 90 Prozent Gegenprüfmechanismen ebenfalls bauen > Sonst merkt keiner ob die Daten stimmen.

==========

Zu dem Thema der Gehaltsquote nur noch so viel: Wir müssten viele (interne) Faktoren, wie Fakturierungsquote und überkapazitätive Arbeit offen legen, dass aber 200K fakturiert werden und man davon ausgeht, dass der Consultant 100K verdient war aber das ideale Beispiel, dass zeigt, dass häufig die Rechnung 1:2 net ganz passt. Wenn man 40K Kostet und "nur" 100K fakturiert natürlich schon. Daher gebe ich dir Recht @Enno es kann schon stimmen was du sagst. Bei 200-300K Umsatz behaupte ich aber das Gegenteil.

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Gast UnknownX

Ihr werdet mich sicher steinigen, aber ich hätte als IT Student einfach die Klappe gehalten und mich um meinen Kram gekümmert anstatt die Büchse der Pandora zu öffnen. Man kann so oder so einfach nur verlieren.

Bearbeitet von UnknownX
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vor 9 Stunden schrieb _n4p_:

WOW!

zunächst mal wäre dieses Vorgehen rechtlich nicht ganz unbedenklich. siehe hier: https://www.frag-einen-anwalt.de/Kuendigung-seitens-mehrerer-Mitarbeiter-Mitnahme-eines-Firmenprojektes--f250400.html

Zum Anderen steht nirgendwo etwas von 300.000€ im Monat. Es ist von Mehrkosten für dieses Projekt die Rede, also mehrere Neuanstellungen für einige Monate oder für die geschätzte Projektlaufzeit von ca 8 Jahren. Der TE könnte den Auftrag vermutlich in 1 Monat erledigen.

Hm ja, jetzt wo du es sagst...oder doch nicht?

Wir erinnern uns an das Szenario:

- Das Projekt war für sechs Monate geplant

- Das Projekt dauert nun acht Jahre

- Das Projekt ist überlebenswichtig für das Unternehmen.

- Der TE erklärt, dass er die (mit aktueller Mannstärke: 10 Mann ) achtjährige Arbeitszeit auf einem PC in einem Monat erledigen kann. Dabei will er ca. eine halbe Million Euro an Kosten einsparen.

- Der TE ist Student und "Helferlein", also wahrscheinlich Werksstudent, Teilzeitmitarbeiter oder arbeitet dort in den Semesterferien in Vollzeit. Da er Student ist, hat er entweder jetzt oder bald wieder Vorlesungen.

 

Soweit also die Fakten.

 

Daraus ergeben sich zwei mögliche Schlüsse:

1) Der TE hat keine Ahnung von dem, was er hier angenblich auf die Beine stellen will und scheitert kläglich.

2) Der TE hatte eine supergute Idee und kann diese auch umsetzen.

 

Da ich nun stets das Beste von meinen Mitmenschen glaube, gehe ich von 2) aus - der Student spart also Unternehmen xy ~500.000€ ein und rettet das Unternehmen vor dem Untergang (wir erinnern uns - das Projekt ist überlebenswichtig. Warum dann allerdings eine Fehlkalkulation von 6 Monaten/ 96 Monaten stattfand, lassen wir dabei mal dahingestellt.)

Diese supergute Idee, die der TE auch umsetzen kann will er nun für 4000€-7000€ einem Unternehmen zur Verfügung stellen, dass dadurch eine halbe Million Euro spart und nicht bankrott geht (ich betone das absichtlich, denn so ist das Szenario).

Gehen wir nun davon aus, dass sich mit dem "Makro" nicht nur der eine, sondern mehrere Aufträge abarbeiten lassen, landen wir schnell bei ein paar Millionen Euro, die der TE angeblich für das Unternehmen "einspart". 

Wenn nun der liebe TE das tatsächlich hinbekommt, wäre es ziemlich hirnverbrannt, diese Software, dem Unternehmen, welches er vor dem Bankrott gerettet hat, für 4000€ zu überlassen. Zumal es wahrscheinlich mehrere Unternehmen gibt, die von der Software profitieren können (wir erinnern uns - eine Automatisierungssoftware, die ein achtjähriges Zehnmannstärkeprojekt auf einen Monat reduziert).

Aber wer weiß, MS-DOS wurde auch für $50.000 verkauft. Es stehen jeden Tag Dumme auf.

 

So long.

 

 

Bearbeitet von Fauch
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