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Naiver IT Student automatisiert Unternehmen und möchte nicht über den Tisch gezogen werden


heinzkohl

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vor 43 Minuten schrieb Kwaiken:

Bin ich der einzige, der ob der präsentierten Fakten ein bisschen die Stirn runzelt?

Nein.

Denn selbst wenn in dem Unternehmen keiner das massive Verbesserungspotential durch das Makro unseres TE erkannt hat, muß das Unternehmen dennoch preislich mit anderen Unternehmen konkurrieren.

Wenn durch ein Makro eines Studenten mal kurz ein paar Millionen einsparbar sind, dann haben die anderen Unternehmen in der Branche wohl ganz offensichtlich auch keine Ahnung von dem, was sie da tun.

vor 33 Minuten schrieb afo:

Welches Interesse hatten diese 10 Leute daran ihren Job wegzurationalisieren?
Und wenn das wirklich "Arbeit für dressierte Affen" ist, dann hatten diese Leute vielleicht auch einfach nicht die Möglichkeiten.

Die Leute nicht, aber die Chefetage sehr wohl. Und wenn die mit solchen Beträgen, wie sie der TE angibt, hantieren, dann sind sie wohl kaum total verblödet. Gleiches gilt für die Kunden.

 

Es bleibt dabei: Entweder der TE ist der neue Fixstern am IT-Himmel und hat mal eben eine Branche neu erfunden, oder die Geschichte ist so nicht richtig.

Bearbeitet von Fauch
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oh je, da hab ich mal kurz nicht reingeschaut, da ist das Thema hier etwas außer Kontrolle geraten und größer gemacht worden wie es ist.

Ein paar Dinge muss ich richtig stellen: Es geht hier nicht um 1,6 mio Euro sondern eher Richtung 300k, da es nicht um 8 Jahre Arbeit von 10 Leuten geht, sondern um 8 Jahre Arbeit 1 Person, die mit Hilfe von 10 Leuten innerhalb von 6-8 Monaten abgearbeitet werden könnte.

vor 23 Stunden schrieb Fauch:

Daraus ergeben sich zwei mögliche Schlüsse:

1) Der TE hat keine Ahnung von dem, was er hier angenblich auf die Beine stellen will und scheitert kläglich.

2) Der TE hatte eine supergute Idee und kann diese auch umsetzen.

Das ist ja das merkwürdige, so toll ist meine Idee nicht, jeder gelernte Informatiker könnte diese umsetzen, daher möchte ich auch nicht zu viel verlangen. Jenseits der 10k wäre da definitiv außerhalb meiner Komfortzone. Umso mehr wundert es mich ja auch, dass das Unternehmen nicht schon vor 10 Jahren diesen Prozess automatisiert hat, sondern teuer sehr viele Leute das in Vollzeit manuell hat durchführen lassen.

Ich habe auch so das Gefühl, wenn ich nichts gesagt hätte, würden die das auch die nächsten 10 Jahre nicht automatisieren und schauen, dass sie dann doch noch auf biegen und brechen 10 weitere Leute vorübergehend an Bord holen um das Problem (wenn auch extrem ineffizient) zu lösen. Ich kann mir wirklich nicht erklären, wieso in diesem Bereich nicht schon viel früher etwas Innovation hereingefunden hat zumal meine Lösung nicht sooo komplex ist.

"Zumal es wahrscheinlich mehrere Unternehmen gibt, die von der Software profitieren können (wir erinnern uns - eine Automatisierungssoftware, die ein achtjähriges Zehnmannstärkeprojekt auf einen Monat reduziert)."

Siehe oben, ein Mann auf 8 Jahre oder 10 Mann auf 6-8 Monate.

vor 23 Stunden schrieb PVoss:

Bei einem Stundensatz von 150€ wären das für den nächsten Monat dann 24k €. Dazu kämen die Lohnkosten etc. für den Mitarbeiter der die Dokumentation im ersten Monat angefertigt hat, das wird wohl deutlich weniger sein... also landen wir am Ende bei 30k € um die Prozesse ohne den TE zu fixen.

 

Ich würde bescheiden bleiben und einen Bonus von weniger als 10k € vorschlagen.

So sehe ich das auch, daher würde ich mich auch über 4k-7k freuen wenn das klappt.

vor 23 Stunden schrieb Fauch:

Da das Projekt überlebenswichtig für das Unternehmen ist, kann der TE sogar warten, bis seine aktuelle Firma pleite ist und dann den Auftrag an Land ziehen. 

ganz so leicht geht das nicht, das Projekt ist zwar überlebenswichtig, aber nicht kurzfristig sondern langfristig. Es geht eher darum, wenn das Projekt nicht abgeschlossen wird damit höchstwahrscheinlich der bei weitem größte Auftraggeber langfristig verloren gehen (nicht sofort nach Ablauf dieser paar Monate). Bestimmt könnte das Unternehmen nochmal 3-4 Monate Verlängerung raushandeln, auch wenn die eigentliche Deadline viel kürzer angesetzt war, aber sicher keine 8 Jahre wie es im aktuellen Zustand dauern würde.

vor 22 Stunden schrieb Fauch:

Der TE ist Werksstudent und arbeitet dort für ein paar Euro. Er hat somit keinerlei Ahnung "was möglich ist", genauso wenig wie er wahrscheinlich Ahnung hat ob ein Projekt "überlebenswichtig" ist. Das aber mal nur so nebenei.

Ich gebe nur wieder, was die Geschäftsleitung bei betriebsweiten Versammlungen in Form von Präsentationen an alle Mitarbeiter kommuniziert hat. Gerade bei diesem Auftraggeber wird ständig Druck auf alle Beteiligten gemacht mit dem Augenmerkt wie essentiell er für die Zukunft des Unternehmens ist.

vor 22 Stunden schrieb Fauch:

Ach ja, und bisher hat der total unwissende Chef sich nie darüber Gedanken gemacht. Passt zu der Geschichte, dass für ein 8-Jahre Projekt 6 Monate veranschlagt wurden. Aber jetzt weiß er Bescheid und sucht sich nen externen Dienstleister. 

Merkst du was? Die ganze Geschichte macht überhaupt nur Sinn, wenn die Idee des TE so bahnbrechend ist, dass nur er sie umsetzen kann. Schön, dass das mittlerweile außer mir noch jemand kapiert hat. Somit entfällt die Idee, externe Dienstleister zu nutzen.

Das ist genau der Punkt den ich selbst einfach nicht fassen kann. So bahnbrechend ist meine Idee nicht. Als ob das Unternehmen die letzen 20 Jahre unter einem Stein gelebt hat bzw immun gegen jeglichen technischen Fortschritt war und trotzdem konnte es sich irgendwie halten, wenn auch mäßig. Ich bin eben nicht der einzige der sie umsetzen kann, allerdings bin ich bereits da, kenne die Lösung, bin mit allen Arbeitsprozessen bestens vertraut und würde es vergleichsweise günstig anbieten. Ich baue darauf, dass man bei Externen (im Gegensatz zu mir) auch erstmal Anfangshürden überwinden muss:

Jemanden finden ders kann, der dann dafür nicht zu viel verlangt, wenn dann jemand gefunden wurde erstmal die Situation schildern, aushandeln was wann wie gemacht werden muss etc. Und dieser ganze Aufwand nur für ein verhältnismäßig kleines Projekt, bei dem ich schon halb fertig bin, bevor die externe Kraft anfängt. Das sehe ich als meine einzigen Vorteile, nicht dass meine Idee genial ist, nicht dass ich ein Genie bin, sondern lediglich, dass ich bereits da bin, direkt loslegen kann für relativ wenig Geld ohne dass weiterer Aufwand investiert werden muss. (mehr als fast Mindestlohn hätte ich allerdings schon gehofft, dass bei solch ansonsten großen Zahlen drinnen wäre)

Zumindest innerhalb des Betriebs bin ich der einzige der das kann, soweit ich weiß können auch die betriebsinterne IT (alls Systemintegration) das nicht ohne weiteres (kennen unsere Arbeitsprozesse auch nur sehr oberflächlich, muss man daher auch genauso wie Externe erst einweisen). Nicht weil sie zu dumm oder ich zu schlau wäre, sondern weil sie sich die Kenntnisse in dieser Richtung erst aneignen müssen ud bei mir zufällig durch eigenständiges Lernen in Privatzeit bereits vorhanden sind.

vor 21 Stunden schrieb Fauch:

1) Der TE hat eine derart bahnbrechende Idee, dass er damit eine ganze Branche revolutionieren kann. Dann sind 225k sicher eher niedrig gegriffen. Aus dem Ausgangsposting ist eher diese Variante herauszulesen (sparen 500k ein, Firma wird vor dem Bankrott gerettet obwohl "budget da ist").

2) Die Idee ist nicht bahnbrechend sondern 0815. Dann kommt er nichtmal in die Nähe von 10k. Wenn du mit "weniger als 10k" ein paar hundert Euro meinst ok. Ich finde solche Aussagen irreführend (wenn auch rein mathematisch korrekt).

3) Das Ganze geht in die Hose. Z.B. wenn die "Klickerei" aus Umfragen beantworten besteht und die Geschäftspartner merken, dass die HTTP-Requests rund um die Uhr immer von der gleichen IP kommen.

Ich gehe bei meiner Idee definitiv von 2) aus. Wie gesagt ich kann es selbst nicht fassen, dass das nicht schon seit Jahren umgesetzt wurde und man erst darauf gewartet hat, dass ich das erstmal ansprechen muss bevor man auf die Idee kommt.

3) kann ich ausschließen, alles soweit kein Problem, weder rechtlich, noch bei der Konkurrenz etc, eig liegt die Automatisierung im Sinne aller Beteiligten ohne dass es einen Geschädigten dabei gibt.

vor 11 Stunden schrieb Fauch:

Erstens geht der alte AG angeblich pleite ohne die Automatisierungssoftware des TE (und zwar bald, denn das "überlebenswichtige" Projekt muss in 4-5 Monaten beendet sein) . Zweitens schreibt er doch, das bisher 10 Mitarbeiter rumklicken und er das Ganze jetzt automatisiert. 

Er geht nicht sofort und direkt pleite, es gibt auch andere Auftragsgeber, dass dieser größte Auftragsgeber aber langfristig schon überlebenswichtig für die Zukunft des Unternehmens ist, wurde schon öfter von der Geschäftsleitung kommunziert.

 

"Denn selbst wenn in dem Unternehmen keiner das massive Verbesserungspotential durch das Makro unseres TE erkannt hat, muß das Unternehmen dennoch preislich mit anderen Unternehmen konkurrieren.

Wenn durch ein Makro eines Studenten mal kurz ein paar Millionen einsparbar sind, dann haben die anderen Unternehmen in der Branche wohl ganz offensichtlich auch keine Ahnung von dem, was sie da tun."

Genau den Punkt habe ich mir auch gedacht! Wie hat es dieses Unternehmen bitteschön geschafft mehr oder weniger konkurrenzfähig zu bleiben (naja so gut geht es ihm die letzten Jahre auch nicht daher die starke Abhängigkeit vom größten Auftraggeber) und gleichzeitig so einfache Automatisierungen bisher nicht umgesetzt zu haben? Aber auf anderer Seite wurde dann schon groß und teuer Software eingekauft (nur für bessere manuelle Verwaltung, aber nicht für Automatisierung)

Ich werde mir den Rest des Themas noch durchlesen und bei Gelegenheit (evtl auch erst Morgen) noch auf einige Beiträge antworten die ich sehr hilfreich und interessant fand. Der erste Beitrag hier war jetzt dazu gedacht noch schnell die dringendsten Punkte richtig zu stellen, damit das ganze Thema nicht in die falsche Bahn gerät.

Bearbeitet von heinzkohl
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@heinzkohl:

Ich möchte an der Stelle nur nochmal betonen, dass es mir nicht darum ging hier dich (oder irgendwen sonst) schlechtzumachen. Dass aber ein paar Fragezeichen aufpoppen, wenn jemand sagt dass er als Student mit ein bisschen Programmieraufwand ein achtjähriges Projekt auf einen Monat verkürzt, sollte verständlich sein.

In diesem Sinne hoffe ich natürlich, dass die Sache möglichst gut für dich endet.

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Du scheinst ein halbwegs gescheit reflektierender Mensch zu sein. Ich gehe also davon aus, dass deine Geschichte - es ist schwer die eigene Situation für andere adäquat darzustellen, ohne die Anonymität zu verlieren - einen wahren Kern hat.

Das alles beiseite bleibt unter dem Strich eines: Ein fähiges Kerlchen, das mit seiner Aufgabe unterfordert ist und mehr machen kann und auch würde. Da der Lohn, den dieses Kerlchen gerade bekommt aber eben der Lohn für diese überschaubare Art von Arbeit ist und das Kerlchen hingegen eine höher qualifizierte Arbeit ausführen soll, kommt Unzufriedenheit auf. Wenn ich für 8,50 EUR Reifen wechsle, dann aber einen neuen Motor entwerfen muss, würde ich auch wie ein Ingenieur bezahlt werden wollen und nicht wie ein Hilfsarbeiter. So weit, so nachvollziehbar.

An diesem Punkt würde ich Dir dann raten nicht explizit mit "Ich will ein Stück vom Kuchen! Gib mit 10k!" zu argumentieren. Geh zu deinem Chef und sag ihm, dass die Entwicklung der Automatisierung ja eine andere Art von Arbeit ist, als die für die Du eingestellt wurdest und ob man hier nicht das Gehalt der Aufgabe entsprechend nach oben anpassen könnte.

Wenn Du für 2 Monate statt 8,50 EUR / Stunde ein Entwicklergehalt von 25 EUR / Stunde bekommst, sind das immer noch +5.300 EUR. 

Bearbeitet von Kwaiken
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vor 19 Minuten schrieb Kwaiken:

es ist schwer die eigene Situation für andere adäquat darzustellen, ohne die Anonymität zu verlieren - 

Genau da liegt das Problem... ein Grund warum manche Punkte falsch verstanden wurden, liegt sicher daran, dass ich aufgrund der zu wahrenden Anonymität die tatsächliche Situation nur sehr beschränkt beschreiben kann und darauf hoffen muss, dass der Leser es so versteht wie ich es mir gedacht habe ohne es genau so schreiben zu können.

vor 19 Minuten schrieb Kwaiken:

Das alles beiseite bleibt unter dem Strich eines: Ein fähiges Kerlchen, das mit seiner Aufgabe unterfordert ist und mehr machen kann und auch würde. Da der Lohn, den dieses Kerlchen gerade bekommt, aber eben der Lohn für diese überschaubare Art von Arbeit ist, das Kerlchen aber eine höher qualifizierte Arbeit ausführen soll, kommt Unzufriedenheit auf. Wenn ich für 8,50 EUR Reifen wechsle, dann aber einen neuen Motor entwerfen muss, würde ich auch wie ein Ingenieur bezahlt werden wollen und nicht wie ein Hilfsarbeiter. So weit, so nachvollziehbar.

Damit fasst du recht gut zusammen, was ich vergebens auf mehreren Seiten Text versucht habe auszudrücken. Unterm Strich geht es mir genau darum. Mit dem im Titel befindlichen "... möchte nicht über den Tisch gezogen werden" meinte ich weniger so viel Geld wie möglich abzuzweigen, sondern für die eigene Arbeit - auch finanziell - in angemessener Weise wertgeschätzt anstatt ausgenommen zu werden.

vor 19 Minuten schrieb Kwaiken:

An diesem Punkt würde ich Dir dann raten nicht explizit mit "Ich will ein Stück vom Kuchen! Gib mit 10k!" zu argumentieren. Geh zu deinem Chef und sag ihm, dass die Entwicklung der Automatisierung ja eine andere Art von Arbeit ist, als die für die Du eingestellt wurdest und ob man hier nicht das Gehalt der Aufgabe entsprechend nach oben anpassen könnte.

Da das ganze über eine Zeitarbeitsfirma geht, hatte ich gehofft das in Form einer Sonderprämie abwickeln zu können die direkt an mich geht. Über einen regulär höheren Stundenlohn bekäme die Zeitarbeitfirma die Hälfte, dann nochmal Steuern knapp die Hälfte und übrig bleibt dann fast nichts. Außerdem handelt es sich hier ja wirklich um eine Sonderleistung bzw ein kleines Sonderprojekt wo eine Sonderprämie gut dazu passt und nicht um meine reguläre Arbeit , daher fände ich es etwas unfair wenn die Zeitarbeitsfirma sich an meinen extra-Mühen auch nochmal kräftig bereichert.

Bearbeitet von heinzkohl
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vor 15 Minuten schrieb heinzkohl:

Da das ganze über eine Zeitarbeitsfirma geht, hatte ich gehofft das in Form einer Sonderprämie abwickeln zu können die direkt an mich geht.

Lote mit deinem AG die Möglichkeiten aus. Das macht hier am meisten Sinn.

Dass ein AG einen guten MA aus einer Zeiteinstellung (befristet) übernimmt ist nicht selten. Die Befristung kann sich ja auf den Projektzeitraum für Gehalt X beschränken. Wenn Du wieder Buttonmonkey bist, kannst Du ja zurück zu Gehalt Y.

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vor 16 Minuten schrieb Kwaiken:

Lote mit deinem AG die Möglichkeiten aus. Das macht hier am meisten Sinn.

Dass ein AG einen guten MA aus einer Zeiteinstellung (befristet) übernimmt ist nicht selten. Die Befristung kann sich ja auf den Projektzeitraum für Gehalt X beschränken. Wenn Du wieder Buttonmonkey bist, kannst Du ja zurück zu Gehalt Y.

Der AG hat mir bereits eine Übernahme angeboten, die ich allerdings der fairnesshalber abgelehnt habe, da ich bereits weiß dass ich mich bald umorientieren werde in einen IT-relevanteren Nebenjob (Dieser nächste IT-Job ist mir bereits sicher). Sonst hätte der AG Übernahmeprovision gezahlt und nicht viel davon gehabt

Eine langfristige Übernahme würde sich für den AG anscheinend definitiv lohnen und wäre eine ideale Lösung bezgl. der aktuellen Situation. Eine kurzfristige Übernahme macht das ganze dann aber für den AG weniger lohnenswert. Hoffnungen/Verpsrechen auf längere Übernahme machen, die ich dann bewusst nicht einhalte, um mir nen Vorteil zu verschaffen bringe ich nicht übers Gewissen...

Bearbeitet von heinzkohl
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Am 6.6.2018 um 20:32 schrieb heinzkohl:

Der AG hat mir bereits eine Übernahme angeboten, die ich allerdings der fairnesshalber abgelehnt habe, ... Eine kurzfristige Übernahme ... für den AG weniger lohnenswert. ...

Verstehe ich das richtig, dir wurde angeboten zu finanziell besseren Konditionen zu arbeiten, die Firma hätte dich dann ganz sauber, geregelt und offiziell für einen gewissen Zeitraum zur Verfügung gehabt? - Du hättest - wie üblich - in deiner Probezeit irgendwann kündigen können und findest das unmoralisch?

Am 6.6.2018 um 20:32 schrieb heinzkohl:

... um mir nen Vorteil zu verschaffen bringe ich nicht übers Gewissen...

Ist ja nicht so, dass die Firma mit der Regelung von Sonderleistung usw. nicht auch in allen Abteilungen beschäftigt ist ( Personal / FiBu) und das ggf. Sonderzahlungen vertraglich auch fraglich sind *Hust sarkasmus* 

EDIT: Dann besser als Hiwi da sein und das System aufbauen (und die Firma denkt noch das du länger als Hiwi da bleibst) - und dann in ein paar Wochen durch deine Firma mitteilen lassen, dass du "wegen einem anderen strategischen Projekt" abgezogen wirst.

Aber jedem das seine.

Bearbeitet von kylt
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vor 2 Stunden schrieb kylt:

Verstehe ich das richtig, dir wurde angeboten zu finanziell besseren Konditionen zu arbeiten, die Firma hätte dich dann ganz sauber, geregelt und offiziell für einen gewissen Zeitraum zur Verfügung gehabt? - Du hättest - wie üblich - in deiner Probezeit irgendwann kündigen können und findest das unmoralisch?

nein mir wurde nur angeboten übernommen zu werden. Finanziell hätte sich für mich nichts geändert nur die Aussicht auf nen unbefristeten Vertrag direkt bei der firma. Und das auch nur irgendwann denn erstmal käme noch befristet.

Anstatt stündlich das doppelte zu zahlen, hätten sie einmalig die Übernahmeprovision gezahlt und gerechnet dass sich das durch die nun halb so hohen Stundenkosten irgendwann wieder lohnt. 

Wenn ich aber nur noch relativ kurz bleibe wäre das ein Verlustgeschäft für sie und ein Gewinn für die Zeitarbeitsfirma gewesen für mich jedoch kaum ein Unterschied. 

 

Den ganzen Aufwand für nichts und wieder nichts zu betreiben und dazu noch jemanden hinsichtlich meines tatsächlichesn Vorhabens (bald eh zu gehen) täuschen zu müssen hielt ich für unnötig und zu anstrengend da fiels mir leichter gleich Klartext zu reden.

Bearbeitet von heinzkohl
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Am 8.6.2018 um 16:42 schrieb heinzkohl:

Anstatt stündlich das doppelte zu zahlen, hätten sie einmalig die Übernahmeprovision gezahlt und gerechnet dass sich das durch die nun halb so hohen Stundenkosten irgendwann wieder lohnt. 

Häufig sind solche Provisionen aber auch an Bedingungen geknüpft, z. B. dass die Provision nur bezahlt wird, wenn du 6 Monate da beschäftig bist, die Probezeit bestehst, etc.

Ich würde das deinem Chef so erklären, dass du Lust auf das Projekt hast, aber es dich stärker beansprucht als nur zu klicken. Du hättest dir schließlich einen Nebenjob gesucht, bei dem du nicht viel denken musst um danach in Ruhe für die Uni lernen zu können, etc.

Ich würde ihn fragen was er von einem Bonus hält mit der Voraussetzung, dass deine Lösung ein Erfolg ist. Dann rechnest du ihm einfach vor, dass ein festangestellter Programmierer 25€ die  Stunde kostet und du es für 8,50€ die  Stunde machst. FALLS dein Projekt ein Erfolg wird hättest du gerne für die geleisteten Stunden die Differenz bezahlt. Das ganze müsstest du natürlich irgendwie nett verpacken.
Zudem müsste er keine Leute suchen, einstellen, einarbeiten, etc.

Laut gehalt.de (https://www.gehalt.de/einkommen/suche/excel-vba-entwickler)
liegt das Gehalt für einen VBA Entwickler (der ja Berufserfharung hat) bei ca. 50k im Jahr.
50.000 /12 Monate / 4,35 Wochen im Monat / 40 Stunden die Woche = 23,95€ Stundenlohn.

Wenn das alles zu kompliziert wird könnte man vielleicht auch sagen, dass du einen Monat frei machst und trotzdem bezahlt wirst und ggf. einfach Stunden für die Rechnungen buchst (ACHTUNG: Das dann schriftlich machen sonst ist das schnell Betrug und ggf. deiner Zeitarbeitsfirma davon erzählen).

Direkt große Forderungen stellen halte ich für verkehrt, klar ich kann dich verstehen dass du nicht für Lau eine andere Tätigkeit machen willst die anstrengender ist aber so hart es klingt und das hast du ja auch selbst gesehen, kann diese Tätigkeit jeder Programmierer nach einer kurzen Einarbeitung machen. Wenn man Geld in die Hand nimmt und gute Berater einkauft zeigst du denen einmal kurz was ihr macht und die haben den Prozess nach 1-2 Stunden verstanden und können anfangen zu entwickeln.
Versteh mich bitte nicht falsch und es soll auf gar keinen Fall abwertend klingen, aber reflektiere das ganze Szenario einmal für dich. Man denkt oftes geht nicht anders und hält sich für unersetzbar (ging mir auch schon so^^), ist im Urlaub erreichbar etc. und dann ist man mal wirklich nicht da und plötzlich geht es ohne einen.
Im IT Bereich, egal ob Administrator, Entwickler, Berater, etc. sind wir doch alle ersetzbar (http://www.beraterleben.net/2018/04/23/du-bist-kein-berater/)

Kurz: Versuch einen drei bis vierstelligen Betrag rauszuhandeln wenn du ihn kriegst freu dich. Falls nicht überleg dir ob du die Erfahrung mitnehmen willst und es für 8,50€ die Stunde machst.

viel Erfolg und halte uns auf dem Laufenden, für uns ist es ja auch interessant wie es ausgeht. Eventuell sind wir ja mal in einer ähnlichen Sitaution :-).

vg,
smite

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  • 2 Wochen später...
  • 2 Jahre später...
Am 25.6.2018 um 23:09 schrieb Schulz98:

Moin,

Ein sehr spannender Thread!

wie ist es denn nun ausgegangen?

MfG

Ich habe einen Bonus im mittleren, 4-stelligen Bereich erhalten und durfte sämtliche Programmierarbeiten im Homeoffice erledigen um parallel leichter meine Lehrveranstaltungen besuchen zu können, für mich war das ein voller Erfolg.

Ich konnte die Automatisierungen alle erfolgreich umsetzen (ich habe allerdings 1-2 Monate länger gebraucht als ursprünglich angenommen) und mein Abteilungsleiter hat dafür die Lorbeeren kassiert, dass das wichtige Kundenprojekt gerettet wurde. Ich hatte nie direkten Kontakt zur Chefetage, das lief alles über meinen Abteilungsleiter. Er hat dort anscheinend kommuniziert, dass der Impuls und die Idee das Projekt zu automatisieren von ihm gekommen ist und sich selbst als "Innovator" der Firma dargestellt mit großen Plänen, dass das erst der Anfang ist und danach durch weitere Automatisierungen das ganze Unternehmen durch ihn aus der Steinzeit ins 21. Jahrhundert befördert werden soll. (Erfahren habe ich das von einem älteren Arbeitskollegen der mehr in diesen Kreisen verkehrt als ich)

In Wahrheit kam nicht nur die Idee zur Automatisierung von mir, sondern ich musste auch meinen Abteilungsleiter erst einmal sprichwörtlich zu Boden ringen bis er überzeugt war, indem ich ihm alle bevorstehenden Kosten des Projekts anhand der Historie hochgerechnet habe und fein säuberlich in vielen Exceltabellen aufgezeigt habe wie hoch die Einsparungen bei meiner Automatisierung wären. Dass das so war weiß ich, mein Abteilungsleiter und unsere Abteilung. Der Rest des Unternehmens sah nur meinen Abteilungsleiter als alleinigen Begründer des Automatisierungsprojekts und kennen nur seine Seite der Story.

Da mir zu dem Zeitpunkt bei meinem damaligen Gehalt auf Mindestlohnniveau das Geld allerdings viel wichtiger war als Anerkennung und ich dieses Geld ja auch erhalten habe war das für mich vollkommen in Ordnung. Nicht zu vergessen, dass der Abteilungsleiter ja auch irgendwo seinen Beitrag geleistet hat, und sei es allein schon dadurch, dass man trotz Steinzeit-unternehmenskultur bei ihm ausnahmsweise mal nicht auf (ganz) taube Ohren stößt wenn man ihm eine Innovation pitcht und er diese nach etwas Überzeugungsarbeit dann auch irgendwann ernst nimmt.


Seitdem ist einiges an Zeit vergangen und ich musste mein Informatikstudium abbrechen, da das Studium gemeinsam mit der Nebentätigkeit, die von der Stundenanzahl recht hoch (gesetzliches maximum von 20h pro Woche) und nicht reduzierbar war, zu viel für mich war um das Studium in der Regelstudienzeit (8 Semester) abzuschließen. (Andere Finanzierungen des Studiums kamen nicht in Frage, ich brauchte das Geld, aber der Nebenjob war dann doch etwas zu umfangreich zusammen mit dem Studium)

Glücklicherweise konnte ich ein Unternehmen finden, bei dem ich stattdessen meine Ausbildung zum Fachinformatiker in Anwendungsentwicklung machen kann. Anstatt langweilige Helfertätigkeiten wie im alten Studentenjob sind spannende Programmieraufgaben hier an der Tagesordnung und die Bezahlung nach bereits bestätigter Übernahme ist ordentlich (im Gegensatz zu der alten Helferstelle).

Ich bin mit einigen ehemaligen Arbeitskollegen der damaligen Helfertätigkeit in Kontakt geblieben und habe erfahren, dass einige Zeit, nachdem ich das Unternehmen verlassen hatte, es trotzdem Pleite gegangen ist. Anscheinend hat die Rettung des Kundenprojekts zwar geholfen aber das Unvermeidliche dennoch nur hinausgezögert. Damit hat sich auch meine Frage weiter oben im Thread geklärt, wie ein Unternehmen, das so rückständig war, dass selbst einfache Automatisierungen eines IT-Studenten dort bereits eine Innovation sind, sich überhaupt konkurrenzfähig halten kann.

Die Antwort ist: Gar nicht. (zumindest langfristig)

PS.: Es tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat, bis ich mich zu dem Thema zurückgemeldet habe,  vor allem da ich es selbst sehr frustrierend finde, wenn ich später über eine Google Suche auf Themen treffe, die vor langer Zeit offen hängen gelassen wurden. Ich hoffe ich konnte mit meinem letzten Beitrag alle offenen Punkte abschließend klären, falls nicht, dann beantworte ich Rückfragen gerne.l

Bearbeitet von heinzkohl
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