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Unzufrieden mit Entwicklertätigkeit, berufliche Zukunft?


MacBeth1337

Empfohlene Beiträge

Guten Tag zusammen,

ich möchte mich hier mal zu Wort melden, weil ich den Eindruck habe, in diesem Forum treiben sich viele kompetente Menschen herum. 

Es geht darum, dass ich mit meiner aktuellen beruflichen Situation sehr unzufrieden bin. Noch nicht einmal mit dem Unternehmen - was mir mittlerweile aufgrund der Kollegen, der angenehmen Arbeitszeiten etc. wirklich ans Herz gewachsen ist - sondern viel mehr mit meinem Tätigkeitsbereich und meinen Aufstiegschancen.

Kurz zu mir: Ich bin 25 Jahre alt, habe zunächst eine Ausbildung als Fachinformatiker / Anwendungsentwicklung absolviert und danach nebenberuflich ein Studium der Wirtschaftsinformatik erfolgreich abgeschlossen (Bachelor, sehr gute Abschlussnote). 

Währenddessen habe ich bei drei verschiedenen Unternehmen gearbeitet, zunächst als reiner Inhouse Softwareentwickler bei meiner Ausbildungsfirma, danach als SharePoint Consultant in einem kleinen Unternehmen und jetzt wieder als Inhouse Softwareentwickler.

Kurzum, mein Tätigkeitsbereich umfasste als ich hier einstieg die Neuentwicklung eines recht innovativen Produkts inklusive klassischer „Produktmanagement-Aufgaben" wie Releaseplänen, der Erstellung von Konzepten und sehr großer Freiheit in einem kleinen Team. Selbstständiges Umsetzen und Präsentieren von Ideen war die Regel und ich finde, ich habe diesen Job auch sehr gut gemacht. Mittlerweile ist das Produkt gewachsen und wir haben eine Art Beratungsabteilung aufgebaut, die mittlerweile die für mich wirklich interessanten Aufgaben übernimmt und mich zu einem reinen Softwareentwickler/Programmierer degradiert hat. 

Als Folge langweile ich mich mittlerweile extrem und langsam mache ich mir Gedanken um meine Karriere und meinen zukünftigen Weg. Ich weiß auf jeden Fall, dass ich jetzt mit 25 die Weichen für die Zukunft stellen muss und möchte.

Um ehrlich zu sein glaube ich nicht mehr, dass ich in der Softwareentwicklung glücklich werde. Es ist mir zu viel „Gefrickel", zu wenig „Vogelperspektive". Ich mag Technologie, aber zu viele Details stören mich und ich bin auch kein guter Bastler, dafür ein guter Planer und Architekt. Diese Tätigkeiten machen mir auch wesentlich mehr Spaß, genauso wie Beratung / Präsentation / Kommunikation, als das reine Programmierhandwerk.

Außerdem würde ich mich durchaus als karriere- und statusbewusst bezeichnen und frage mich nun, welchen Weg ich einschlagen soll um langfristig einen Job/eine Rolle zu finden, die mich fordert und erfüllt. Wie es momentan ist (Business-Cases, die Andere für mich auseinander genommen und konzeptioniert haben, einfach technisch umsetzen), stört es mich auf jeden Fall. 

Vielleicht habt ihr gute Ideen, welcher Weg auf dieser Basis der Richtige sein könnte? Ich habe mir über Folgendes Gedanken gemacht:

-    IT-Projektleitung
-    IT-Beratung
-    Produktmanagement
-    Architekt
-    Langfristig Übernahme einer Führungsposition

Die Frage ist allerdings, wie leicht oder schwer es ist, hier den Karriereweg einzuschlagen und überhaupt in diese Positionen hereinzukommen? Ich kann mich gut verkaufen, nur wollen Arbeitgeber nun einmal durchaus Erfahrung- und/oder Zeugnisse… 
Insbesondere von jemandem, der die letzten 5 Jahre in .Net Software entwickelt hat. 

Ich hoffe auf ein paar neue Impulse zum Nachdenken!

Liebe Grüße und einen guten Start ins Wochenende,

MacBeth1337

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Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie es dir geht. Ich habe eine ähnliche Entwicklung hinter mir und bin immer mehr dabei, mich von der reinen Softwareentwicklung hin zu Produkt-, Innovation- und Projektmanagement zu bewegen.

Du hast ja auch konkrete Ideen, was du dir für die Zukunft vorstellen kannst. Gleichzeitig hast du eine Arbeitsstelle. Ich würde an deiner Stelle einfach mal bei deinem Vorgesetzten ein Gespräch suchen und einfach ehrlich und direkt deine Situation schildern. Dir gefällt ja die Firma und vermutlich werden sie dir deinen Wünschen entgegen kommen können und dir Möglichkeiten bieten, deinen Zielen näher zu kommen.

Ansonsten, gerade wenn du in Richtung Management möchtest, wäre ja auch ein Master (z.B. MBA) eine Option.

vor 49 Minuten schrieb MacBeth1337:

Ich mag Technologie, aber zu viele Details stören mich und ich bin auch kein guter Bastler, dafür ein guter Planer und Architekt. Diesetigkeiten machen mir auch wesentlich mehr Spaß, genauso wie Beratung / Präsentation / Kommunikation, als das reine Programmierhandwerk.

Ich finde es sehr gut, wenn jemand seine Stärken und Schwächen erkennt. Dadurch wirst du sicher etwas finden, das zu deinen Stärken und Interessen passt.

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Du hast vieles vorzuweisen: Eine Ausbildung, ein Studium, Praxiserfahrung in unterschiedlichen Unternehmen und das mit Mitte 20. Vom Point Of No Return bist Du noch mindestens 10 Jahre entfernt. Das ist weit überdurchschnittlich und von den Voraussetzungen könnte es wenig besser laufen.

Die wesentliche Frage ist: Wo willst Du hin?

Als Architekt z. B. bist Du weiterhin techniknah. Zwar programmierst Du nicht mehr so viel wie aktuell, jedoch beschäftigst Du Dich weiterhin eng mit technischem Design, Patterns, dem Code und dessen Fallstricken. Das würde ich also nicht empfehlen. Hinzu kommt, dass es davon nur überschaubar viele Positionen gibt und die meist bei den großen Playern. Bei KMUs sind Architektenposten (die den Namen auch verdienen) selten.

Von daher wäre meine Empfehlung, dass Du versuchst in den Bereich Projektleitung, Teamleitung oder Product Owner zu kommen. Dafür wirst Du allerdings bestimmt den Job wechseln müssen. Derartig drastische Wechsel lassen sich nur selten im eigenen Unternehmen verwirklichen, wenn es nicht gerade ein großer Konzern ist.

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Abgesehen davon, ist das, denke ich, der normale Weg.

Ich kenne so gut wie keinen Entwickler, welcher dies 20+ Jahre macht. Irgendwann ist wahlweise die Luft raus, sie entwickeln sich auf der Karriereleiter weiter (wie Du es skizzierst), wechseln die Branche oder bleiben stehen und landen beim "alten Eisen", so dass sie wahlweise bei ihrem AG gefangen sind oder gar arbeitslos werden. Bei uns gibt es wohl nicht das klassische "Beruf gelernt und 40+ Jahre bis zur Rente gemacht" wie in anderen Branchen oder Zeiten.

Von daher ist es gut, dass Du Dir diese Fragen stellst. Denn jetzt hast Du noch Zeit und alle Mittel zur Hand. Mit 40 sieht das häufig bereits anders aus. Alleine, weil Du bis dahin gut verdienst, Partner und/oder Familie hast und somit nicht mehr ohne weiteres umschulen kannst.

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Danke schon mal für eure hilfreichen Antworten!

Ein kleines Update, welches ich vergaß zu erwähnen: Ich werde ab Oktober nebenberuflich an der Fernuni Hagen meinen Master in Wirtschaftsinformatik beginnen, somit ist diese Weiche schon gestellt.

MBA wäre vielleicht eine Option gewesen, ist allerdings mittlerweile vom Tisch, da ich bereits eingeschrieben bin. 

Mit meinem Vorgesetzten spreche ich parallel, er weiß von meiner Unzufriedenheit, lässt sich aber bisher wenig in die Karten schauen, inwiefern er auch bereit ist, etwas zu ändern. Dazu gesagt: Ich arbeite für ein KMU. Haben nächste Woche noch ein Gespräch.

Tja, wo möchte ich hin? Das ist wohl die große Frage:

Nach dem was du schilderst, Errraddicator, scheint Architektur weggefallen, langfristig (oder wenn möglich auch kurzfristig ;-)) möchte ich tatsächlich weg von den technischen Details.

Ich kann mir auch durchaus eine Tätigkeit vorstellen, die mit Reisen verbunden ist, allerdings bitte nicht ständig irgendwo beim Kunden vor Ort im Projekt-Office (Berater-Alltag). Schon mal gehabt, meiner Beziehung und meinem Privatleben tat das nicht gut.

Projektleitung oder Product Owner wären hier wohl die besten Optionen, wobei ich Projektleitung noch etwas ansprechender finde. Hier geht es aber auch um die konkreten Arbeitsbedingungen - die ich natürlich mangels Erfahrung nicht einschätzen kann.

Gehen wir mal davon aus, ich entscheide mich, in die Projektleitung zu wechseln. Meint ihr, ich könnte mich realistischerweise und mit vernünftigen Chancen auf entsprechende Stellen bewerben? Ich traue mir solch eine Stelle auf jeden Fall zu, denke sie würde meinen Skills auch sehr entgegen kommen, bin mir allerdings auch bewusst, dass ich eine Einarbeitungszeit bräuchte um mich an die veränderten Tätigkeiten zu gewöhnen.

Bis hierhin danke schon einmal! ?

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vor 4 Stunden schrieb MacBeth1337:

Guten Tag zusammen,

ich möchte mich hier mal zu Wort melden, weil ich den Eindruck habe, in diesem Forum treiben sich viele kompetente Menschen herum.  ...

Bei dem was viele hier schreiben ( mich eingeschlossen ) sehe ich eher eine persönliche Meinung, die mal mehr und mal weniger was mit Kompetenz zu tun hat, aber egal ;-).

vor 4 Stunden schrieb MacBeth1337:

... angenehmen Arbeitszeiten ...   25 Jahre alt, ... Fachinformatiker .. Studium der Wirtschaftsinformatik ... verschiedenen Unternehmen gearbeitet ...

Außerdem ... karriere- und statusbewusst ...  

.... Architektur (scheint) weggefallen, ....

... durchaus Tätigkeit mit Reisen ...  allerdings bitte nicht ständig ... (Berater-Alltag). 

Projektleitung oder Product Owner ...

Gehen wir mal davon aus, ich entscheide mich, in die Projektleitung zu wechseln. Meint ihr, ich könnte mich realistischerweise und mit vernünftigen Chancen auf entsprechende Stellen bewerben? ....

Was vorher schon erwähnt wurde und auch ich gut finde, ist deine schon recht konkreten Vorstellungen, was du möchtest und was du gerne vermeiden willst. Dennoch schreibst du recht konträre Ziele auf: 

Einerseits willst du dich um interessante Dinge kümmern, also ein Innovationstreiber sein. Das sind aber leider meistens nur externe Projektleiter / welche in einem Beratungshaus tätig sind. Andererseits sagen dir die negativen Aspekte eines Beraters nicht zu. Evtl. wäre dann eher eine Position in einem Konzern das finale Ergebnis, welche aber ohne Erfahrungen eher schwer zu erreichen ist. 

===

Egal ob du von einem KMU kommst, der nächste Schritt in diese Richtung ist entweder innerhalb deines aktuellen Unternehmens in die PL Rolle zu kommen oder zu einer (Junior) Stelle zu wechseln. Dies wird aber zumindest für 1-2 Jahre wohl nur durch ein Beratungshaus möglich gemacht werden, wo wir wieder bei den Einschnitten ins private Leben kommen. Ist in dem Fall eben eine Glücksfrage, wo letztendlich deine Projekte sind. Hier könntest du vielleicht ein Unternehmen finden, dass das nur Projekte im Tagesreisenbereich in deiner Region betreut.

===

Ich schreibe dir mal meine Eindrücke und Erfahrungen zum Projektleiter. Dabei gehe ich besonders auf die negativen Aspekte ein, die man bewusst eingehen muss. Sonst wirst du auch in diesem Beruf nicht glücklich.

Viel arbeit...

Um den Alltag eines Projektleiters zu verstehen muss man wissen, dass es gute und schlechte PL gibt. Tendenziell wird überproportional gearbeitet. Wobei die Produktivität an sich nichts mit dem Arbeitspensum zu tun hat. Dennoch waren die Projekte und Projektleiter, die im Mittel strikt 9-5 gemacht haben eher weniger erfolgreich. In einem Dienstleistungsunternehmen kommt es auch häufig vor, dass man in der Position eher Eskallationsmanager ist, dass heißt du bist eigentlich für Projekt A tätig und disponiert, Projekt B macht aber Probleme usw. dann musst du das eine oder andere mal beide unter einen Hut bekommen, schließlich hängen von deinen Entscheidungen die Arbeiten von den Software Entwicklern und Beratern ab, was bei einer verzögerten oder falschen Entscheidung schnell sehr teuer werden kann. Aber auch wenn alles gut Läuft, so will ständig jemand eine Entscheidung von dir und die gesamte Kommunikation veranschlagt schon einige Zeit.

Eine große Verantwortung: 

Bei wichtigen Projekten arbeitest du als PL direkt mit einem Bereichsverantwortlichen, oder Geschäftsleitung zusammen und wenn das Projekt schlecht läuft, bzw. nicht so wie erwartet muss man schon Rede und Antwort stehen. Ich wünsche dies niemanden, aber es ist nun man eine Tatsache, dass viele Projekte nicht so laufen wie geplant, aus dem Zeitrahmen, Fehler, Fehlende Funktionen, falsch Definiert, aus dem Budget, such dir was aus. Wenn es also nicht läuft wie geplant, wird es schnell politisch. Dies führt dann im Ergebnis zum Austausch einer Projektleitung, also deiner Person - auch wenn du selbst nicht dafür verantwortlich bist. Damit muss man auch klar kommen können, dann wirst du wie ein Fußball-Trainer eben bei Projekt A raus geworfen und bei Projekt B wieder eingesetzt. 

Bürokratie:

Ein extremes Beispiel von einem Kollegen, der ein Projekt betreut hat, in dem 200 Projektbeteiligte, Entwickler und Berater tätig waren. Er hat morgens um 6 am Frühstückstisch angefangen die ersten Mails 1 Stunde lang zu beantworten, bevor sein -von Ihm geplanter- Alltag begann. Ich würde daher sagen, dass Kommunikation zu bereits definierten Entscheidungen 50% , sowie Projekt und Budget Planungen nochmal 45% ausmachen. Dann je nach Auslastung 4 - 20 % Eskallationsthemen und etwa 1% (kreative) Entscheidung für oder gegen etwas. 

.....

So aber nun auch noch zu den positiven Seiten, du kannst aus der von dir gewünschten Vogelperspektive auf Themen eingehen (aber auch hier wirst du von der Technik nicht loskommen, musst dies aber nicht mehr "frickeln"- das macht dann jemand anderes).

Du kannst an wichtigen, großen Projekten beteiligt sein. "Weltweite Ausrollung hier" , "Neues Produkt dort" da gibt es schon viele spannende Themen.

Die Position eines Senior Projektleiters ist häufig gut dotiert.

Bearbeitet von kylt
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Wie wäre es, wenn du Richtung Pre-Sales gehst?

Suche dir am besten eine Organisation mit lokalem Außendienst, dann fallen die Übernachtungen weg.

HIer mal ein sehr anschauliches Schaubild mit weiterem Text unten:

http://www.marketingmoves.com/2017/04/what-is-pre-sales/

Wenn du Fragen dazu hast, sag Bescheid.

Habe lange im Sales gearbeitet und habe einen Einblick in die Tätigkeiten der Kollegen bekommen ?

 

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Zunächst: Sorry für meine späte Rückmeldung, ich hatte diese Woche einiges um die Ohren.

Danke für die vielen hilfreichen Antworten und Anregungen!

Ich habe nächste Woche Montag ein Gespräch mit meinem Chef und werde dann mal schauen, ob evtl. eine Inhouse-Projektleiterposition für mich in dieser Firma in Frage kommt. Ich möchte auf jeden Fall weg aus der Entwicklung, das steht für mich fest.

Danke @kylt für die ausführlichen Schilderungen des Projektleiter-Daseins. Was du beschreibst sind allerdings wohl externe Projektleiter, die natürlich eine gewisse Mehr-Arbeitsbelastung stemmen müssen. Ich denke, es gibt auch genug Inhouse-Positionen in dem Bereich, oder? Natürlich ist dann der Innovation Driver-Aspekt kleiner, allerdings muss man hier, glaube ich, eine Kosten-/Nutzen-Analyse vornehmen: Ist mir die spannende Tätigkeit die Einschränkungen meines Privatlebens wert oder nicht? Ich denke nicht.

Der Job eines Projektleiters allerdings spricht mich an. Ich werde versuchen, eine adäquate Stelle zu finden, entweder intern oder zur Not extern. Und dann mal schauen, wie es läuft. Das Problem ist ja, dass man immer erst sieht, welchen Arbeitsaufwand ein Job wirklich mit sich bringt, was stressig ist und womit man bestens zurecht kommt, wenn man diesen Job ausführt. Da ist dann wohl "Ausprobieren" manchmal tatsächlich die Devise.

Einen lieben Gruß,

MacBeth1337

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  • 1 Monat später...

Guten Morgen zusammen,

mein Beitrag ist zwar schon etwas länger her, aber ich möchte nun doch ein kurzes Feedback geben, wie sich die Sache bei mir weiterentwickelt hat. Auch weil ich diese Diskussion hier sehr hilfreich fand um mir ein wenig klar zu werden, was ich mir überhaupt für meine Zukunft vorstelle.

Ich werde Anfang nächsten Jahres eine neue Stelle als Product Owner bei einem IT-Beratungsunternehmen antreten. Das heißt, ich werde in Kundenprojekten dafür zuständig sein, Anforderungen zu analysieren, die Software zu konzeptionieren, Sprints zu planen und kommunikativ zwischen Stakeholder und Entwicklungsteam zu vermitteln. Eine ziemlich anspruchsvolle Aufgabe, auf die ich mich wirklich sehr freue.

Es handelt sich um eine mittelständische Beratung mit regionalen Kunden und die Reisezeiten sind wohl recht unproblematisch. Rahmenbedingungen sind gut, mein neuer Vorgesetzter sehr sympathisch, das Team kenne ich noch nicht, habe aber insgesamt ein gutes Gefühl.

Ich bin sehr gespannt, was da auf mich zukommt, glaube aber, hier eine Position gefunden zu haben, in der ich meine Kompetenzen gut einbringen kann und die viel Abwechslung bietet.

Ich berichte gern noch einmal, wenn ich ein paar Monate in dem neuen Job gearbeitet habe.

Einen lieben Gruß,

MacBeth1337

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  • 1 Jahr später...

Hallo zusammen,

es wird noch etwas, allerdings musste ich es erst einmal schaffen, mein Passwort zurückzusetzen. 😉

Freut mich natürlich sehr, dass hier noch ein Interesse daran besteht, wie sich meine Karriere weiterentwickelt hat. Ich bin weiterhin bei besagtem Beratungsunternehmen angestellt. Davon habe ich gut 1 1/2 Jahre als Product Owner mit einem kleinen Team (6-10 Leute, schwankend), die Entwicklung eines Produktes vorangetrieben, was nach anfänglichen Startschwierigkeiten beim Schreiben zu wenig detaillierter User-Stories auch sehr gut funktioniert hat. Es war sehr spannend, hat mir viele neue Erfahrungen gebracht und ich konnte mich fachlich wirklich gut weiterentwickeln. Dadurch, dass ich als Product Owner in diesem Projekt eine gute Mischung aus Produktmanager und Projektleiter war, hatte ich exakt die Vogelperspektive, die ich mir gewünscht habe. Mit Bezug zur Technik, aber vor allem auf den Business Value des Produktes bedacht. Alles in allem eine tolle Erfahrung, bei der ich meine Stärken sehr gut einbringen und weiterentwickeln konnte. Ich habe auch versucht mich parallel theoretisch (Kurse, Bücher, Coaching etc.) stark weiterzubilden im Bereich Management, Produktmanagement und Leadership und muss sagen, dass das mittlerweile ein ziemliches Steckenpferd von mir geworden ist.

Wegen interner Umstrukturierungen wurde die Product Owner - Rolle leider vor gut einem halben Jahr abgeschafft (ja, ich arbeite anscheinend für die einzige Firma, die von agilen Methoden wieder zur klassischen Matrix-Organisation zurücktransformiert... 😅) und ich durfte mich in Folge nach einem ausführlichen Gespräch mit unserem GF entscheiden zwischen einer in ihren Gestaltungsmöglichkeiten stark beschränkten Requirements-Engineer-Rolle oder einer Stelle als Pre-Sales Consultant. Da ich gern generalistisch unterwegs bin (und die Provision mich lockte ;)), habe ich den Job als Pre-Sales Consultant angenommen. Verkauf ist für mich noch einmal extrem spannend (und eine ziemliche Kunst, wenn man es denn wirklich gut machen will, wie ich festgestellt hab...) und ich lerne dadurch seit gut einem halben Jahr sehr viel Neues. Habe festgestellt, dass ich auch das sehr gut kann und mir diese Art der Arbeit, die sehr people-oriented ist, ebenfalls großen Spaß macht. 

Allerdings wird mir das Unternehmen leider zunehmend unsympathisch (agil ist hier nur noch wenig...) und ich brauche glaube ich irgendwie langsam die nächste, größere Herausforderung. Deshalb überlege ich, mich vielleicht als freiberuflicher Product Owner / Projektleiter selbstständig zu machen. Ich habe die Hoffnung, dass eine selbstständige Form der Beschäftigung meiner Lust nach Abwechslung vielleicht eher gerecht wird als dauerhaft in einem Unternehmen zu bleiben. Zumal ich gern reise. Aber da der Markt durch Covid-19 aktuell recht unüberschaubar ist, werde ich an der Stelle noch etwas warten - es sei denn, es flattert über irgendein Portal jetzt das perfekt passende Projekt für mich herein.

Ich hoffe damit ein wenig Licht ins Dunkel gebracht zu haben.

Lieben Gruß!

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Glückwunsch auch von mir. Mit 33 schon am point of no return zu sein klingt ja deprimierend. Ich wollte nie den 'return' und bin mit nun 43 immer noch kein Manager (und will auch keiner werden) sondern ebenso im Pre-Sales. Jedem Topf seinen Deckel... wenn man Erfahrung hat und willig ist sich einzubringen kann man das auch noch mit 53 oder 63 ziemlich gut, falls die Gesundheit mitspielt (die man sich als Manager evt. früher ruiniert als als Engineer...) 🙃

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Danke euch vielmals für das tolle Feedback! 🙂

Ich bin auch sehr froh, wie es sich letztendlich entwickelt hat und möchte diese Erfahrungen nicht missen. 

@r4phi Ich glaube bei Weitem nicht, dass man mit 33 bereits am Point of No Return angekommen ist. Schätze, das ist eher eine gute Gelegenheit sich einmal Gedanken zu machen, was man wirklich möchte und welche Skills man hat um dieses Ziel zu erreichen. Wenn Programmieren nicht dein Ding ist (was ich sehr gut nachvollziehen kann), dann wäre es ja auch eine Alternative, sich einmal anderweitig umzuschauen. Das Feld der IT ist sehr weit und gerade Requirements-Engineer/Business Analyst-Rollen werden - genauso wie technische Projektleiter - meiner Erfahrung nach sehr gern mit Leuten besetzt, die auch den entsprechenden technische Background haben und den nächsten Schritt gehen wollen. 

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