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Möglicher Konflikt mit Chef - Situation


artbat_it

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Hallo zusammen,

ich wollte Euch mal um Rat fragen, da ich langsam in eine Situation bei meinem aktuellen AG komme, die auf Dauer nicht tragbar werden könnte und ich das Gefühl habe, so langsam eine Entscheidung treffen zu müssen.

 

Grundlegendes zu mir & Arbeitsverhältnis:

- Ich bin 28, lebe in einer deutschen Großstadt und habe

- 2015 Ausbildung FISI bei der Firma gemacht

- 2018 übernommen worden, unbefristeter Arbeitsvertrag

- Gehaltstechnisch bin ich zufrieden, ich bin bei 45k eingestiegen und mittlerweile bei 53k fixem Jahresgehalt

 

Ausgangssituation:

Ich habe direkt über mir einen Projektleiter, der mein direkter Vorgesetzter ist. Über diesem steht noch ein Abteilungsleiter. Ich bin grundlegend zufrieden in der Firma. Ich bin in der IT Konzeption tätig, wir entwickeln Lösungen für Kunden für Cloudsysteme. Ich habe mich sehr gut in der Firma und der Abteilung eingearbeitet. Ich bin am Anfang mit normalen Betriebs- & Supportthemen gestartet, mittlerweile mache ich auch viel Konzeption und Planung, schreibe Ausschreibungen, Angebote und kümmere mich auch Organisatorisches beim Umgang mit Near- und Offshore Firmen. Dieses Engagement hat mein Abteilungsleiter auch wahrgenommen und ich habe bereits eine ganz ordentliche Gehaltserhöhung bekommen, sodass ich aktuell bei 53k / Jahr liege.

Ich bin im Team anerkannt und meine Leistungen sprechen für sich.

 

Problemsituation:

Mein direkter vorgesetzter ist menschlich sehr nett und zugänglich. Allerdings ist er der Typ Chef, der gerne seine Angestellten seinen Job machen lässt. Da er ein super Verkäufer ist, kann er sich auch entsprechend darstellen und oft das Lob einheimsen. Es soll ein neues Produkt entwickelt werden, in dem wir noch nicht so viel Erfahrung haben in der Firma. Mein Projektleiter pusht das Thema. Es gibt hier aber, da es eben ein neues Produkt ist, wahnsinnig viele Tätigkeiten, die dafür erledigt werden müssen. Planung, Invoicing, IT Konzepte, Infrastruktur, Umsetzung, Vertragliches, Rechtliches usw. Ich werde für das Produkt die IT-Infrastruktur aufsetzen. Das Problem ist, dass vom Projektmanager eigentlich nicht wirklich was kommt. 

Auf mich wirkt es fast so, als ob er das Ausmaß gar nicht auf dem Schirm hat und die Einstellung hat "jaja, wird schon irgendwie". Dass dafür wahnsinnig viel Arbeit nötig ist, scheint ihn nicht zu interessieren. Ähnliches hat er auch schon in anderen Projekten gemacht.(das Ganze geht auch schon etwas länger, ist also kein plötzlich auftretendes Phänomen).

Es gibt eigentlich nur zwei Möglichkeiten, dass das Produkt erfolgreich wird: Entweder er hängt sich auch rein und macht seinen Teil (Planung, rechtliches, Haftung, Gewährleistung, Preisbildung usw.) und ich meinen (IT Komponente) und wir ziehen noch mehr Leute dazu, die unterstützen, oder ich übernehme alles alleine, mache Überstunden ohne Ende und stelle das Projekt alleine auf die Beine. Ich denke, dass ich das hinbekommen würde, natürlich nicht in 2 Wochen, aber in einem gewissen Zeitlichen Rahmen sollte es möglich sein.

Problem: Ich möchte es nicht alleine machen. Ich bin kein Teamleiter oder Projektleiter und werde nicht wie ein Teamleiter oder Projektleiter bezahlt. Daher habe ich aktuell die Einstellung, dass gewisse Teilarbeiten in diesem Projekt einfach nicht meiner Position entsprechen und nicht von mir erledigt werden müssen. Ich sehe es nicht ein, alles alleine aufzustellen, aber nicht entsprechend bezahlt zu werden und am Ende zuzusehen, wie der Projektleiter das Lob sich bei der Geschäftsführung abholt.

Ja, ich weiß, dass man oft in Vorleistung gehen sollte, wenn man befördert werden will oder mehr Gehalt will, aber das hier geht meiner Meinung nach entschieden zu weit, vor allem, da ich in anderen Projekten ja schon mehr mache, als ich lt. meiner Position eigentlich sollte / müsste.

Ich weiß, dass sich der Projektleiter nicht ändern wird, da er super verdient und dafür in dieser Abteilung relativ wenig tun muss. Ich denke, dass ein direktes Gespräch nichts bringen wird, außer, dass offen wird, dass ich mit ihm nicht zufrieden bin. Was mir unterm Strich nichts Positives bringen wird, wenn ich in der Abteilung bleiben will.

 

Wie weiter?

Was würdet ihr machen?

- Zum Abteilungsleiter gehen und die Situation ungeschönt darstellen wie sie ist ? Man würde halt den Projektleiter übergehen und ich weiß, dass der Abteilungsleiter nicht viel machen wird, da der Projektleiter in der Firma ein gewisses Ansehen genießt und eben ein guter Verkäufer ist. Könnte also darauf hinauslaufen, dass er es mitbekommt und ich dann natürlich sehr dumm dastehe. Weitere Zusammenarbeit wahrscheinlich ausgeschlossen.

- Nur meinen Teil der Arbeiten erledigen und bei dem Rest einfach nichts sagen, außer der Projektleiter kommt auf mich zu? Und dann Arbeiten, bei denen ich nicht der Meinung bin, dass ich sie machen müsste einfach mit Begründung "zu viel zu tun" ablehnen? Dann wird das Produkt aber nicht erfolgreich gestartet werden können, da definitiv Arbeiten auf der Strecke liegen bleiben werden. Was auch wieder irgendwann negativ auf mich zurück fallen könnte

- Die Abteilung wechseln und mal was anderes machen? Meine gute Arbeitsweise hat sich schon im Unternehmen rumgesprochen, ich habe durchaus Anfragen aus anderen Abteilungen, speziell einer, wo auch ein alter Azubikollege arbeitet, mit dem ich mich super verstehe und der Chef dort soll auch cool sein. 

- Kündigen und das Unternehmen verlassen? 

 

Habt ihr andere Ideen? Kennt ihr auch ähnliche Situationen?

Vielen Dank für mögliche Ideen / Input.

 

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Dir fehlt der Punkt "Offen mit dem Projektleiter sprechen". Vielleicht erkennt er die Problematik, wenn du sie offen ansprichst? Nur weil du glaubst, dass sich nichts ändern wird, heißt das nicht, dass dem so ist. Wenn das nichts hilft, kannst du immer noch eine Hierarchiestufe höher das Problem ansprechen (das wäre dann meine präferierte Vorgehensweise).

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vor 26 Minuten schrieb artbat_it:

Allerdings ist er der Typ Chef, der gerne seine Angestellten seinen Job machen lässt. Da er ein super Verkäufer ist, kann er sich auch entsprechend darstellen und oft das Lob einheimsen.

Mir ist nicht ganz klar wo das Problem ist. Ein Chef wird dafür bezahlt das andere die Arbeit machen und er nur steuernde/überwachende Tätigkeiten übernimmt. Wenn er dann auch noch schafft gute Werbung in der Firma zu machen ist es doch schon fast perfekt.

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vor 1 Minute schrieb Th0mKa:

Mir ist nicht ganz klar wo das Problem ist. Ein Chef wird dafür bezahlt das andere die Arbeit machen und er nur steuernde/überwachende Tätigkeiten übernimmt. Wenn er dann auch noch schafft gute Werbung in der Firma zu machen ist es doch schon fast perfekt.

Ein Projektleiter sollte meiner Meinung nach, wenn ein neues Produkt entwickelt wird, Tätigkeiten wie Preisbildung, Rechtliches / Gewährleistung / ProjektPLANUNG (!) übernehmen, also steuern, wer was macht und das zuteilen. Passiert hier aber nicht.

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ist es nicht eig. so das der Projektleiter quasi nur "steuert" also hat ansprechpartner diese wiederrum(jeh nach größe des projektsnatürlich) haben ein team welches dann die unterschiedlichen pakete übernimmt und abarbeitet? iwie sowas hab ich mal bei prince2 gelernt ^^

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Wieso soll der PL etwas ändern? Läuft doch, alle in seinem Zuständigkeitsbereich anfallende Arbeit wird in der von ihm kommunizierten Frist von seinem selbstorganisierendem Team erledigt.

 

 

 

Also hilft nur:

vor 31 Minuten schrieb Listener:

Offen mit dem Projektleiter sprechen

was deines Erachtens die Möglichkeiten sind.

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vor 45 Minuten schrieb artbat_it:

Es gibt eigentlich nur zwei Möglichkeiten, dass das Produkt erfolgreich wird: Entweder er hängt sich auch rein und macht seinen Teil (Planung, rechtliches, Haftung, Gewährleistung, Preisbildung usw.) und ich meinen (IT Komponente) und wir ziehen noch mehr Leute dazu, die unterstützen, oder ich übernehme alles alleine, mache Überstunden ohne Ende und stelle das Projekt alleine auf die Beine.

Ich würde mit sowas aufpassen. So wie ich das verstanden habe, hat dein Projektleiter (Chef) direkte Weisungsbefugnis dir gegenüber. Es ist immer eine ganz schlechte Idee, diesen zu sagen, was sie zu tun haben. Denn sie sehen das ja wohl anders (Er nimmt Projekt an, du machst das. Fertig). Wenn du nun Probleme darin siehst, dass ihr nicht die nötigen Ressourcen dazu habt bzw. du das Gefühl hast das nicht alleine bewältigen zu können, dann rede mit ihm. Aber nicht in Form von: "Du musst das und das machen" sondern in Form von: "ich brauche hierfür so und so lange, dafür ca. so lange, bis zur Deadline werden wir das nicht hinbekommen" und dann ist es in seiner Verantwortung, dafür Lösungen zu finden.

vor 49 Minuten schrieb artbat_it:

oder ich übernehme alles alleine, mache Überstunden ohne Ende und stelle das Projekt alleine auf die Beine. Ich denke, dass ich das hinbekommen würde, natürlich nicht in 2 Wochen, aber in einem gewissen Zeitlichen Rahmen sollte es möglich sein.

Oder du arbeitest einfach deine vertraglich vereinbarten Stunden und gut ist es. Wenn dann das Projekt aufgrund von falscher Planung der Kapazität gegen die Wand fährt, ist es nicht dein Problem. Auch wenn du es nicht siehst, dein Chef bekommt nicht nur das Lob, sondern auch den Tadel und muss für das Projekt gerade stehen.

vor 53 Minuten schrieb artbat_it:

Ähnliches hat er auch schon in anderen Projekten gemacht.(das Ganze geht auch schon etwas länger, ist also kein plötzlich auftretendes Phänomen).

Wie in den anderen Antworten bereits geschrieben wurde: das scheint doch gut zu funktionieren. Du hast dich also gewissermaßen selber in diese Position hineinmanövriert. Er weiß, er kann alles auf dich abwälzen weil du eben die Überstunden machst, um das Projekt zu ermöglichen. Für ihn funktioniert das, solange du da so mitmachst. Letztendlich liegt es dann an dir, daraus zu lernen und die Situation zu ändern oder ggf. dir eine neue Stelle zu suchen. 

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Der Traum eines jeden PL ist ein Mitarbeiter, der ohne zu Murren etwas "halbfertiges vor die Füße geworfen" bekommt, sich um den Rest selbst kümmert und auch abliefert, selbst wenn er dazu 80 Stunden / Woche kloppen muss. Klar, dass er es nochmal versucht, wenn er bei Dir damit bereits Erfolg hatte. 

Die Aufgabe eines PL ist aber zumindest die Steuerung. Daher ...

vor 3 Stunden schrieb pr0gg3r:

"ich brauche hierfür so und so lange, dafür ca. so lange, ..."

... würde ich nur diesen Teil kommunizieren. Sofern Du kein Architekt bist.

Der PL legt die Arbeitspakete fest, löst Abhängigkeiten zwischen ihnen auf und verteilt sie. Du nimmst die Arbeitspakete an und schätzt wie lange Du für dieses AP brauchst. Der Rest ist weder deine Aufgabe, noch deine Gehaltsklasse. Zumindest deinen Erzählungen nach. 

Ich würde mir an Deiner Position nicht den Schuh anziehen wollen, der Überbringer der schlechten Nachrichten zu sein. Denn der wird meist erschossen. Der Blick für das große Ganze obliegt dem PL. Ich würde ihm nicht erklären wollen, wie er seinen Job zu machen hat, sondern sich einfach nur um meinen kümmern.

Bearbeitet von Kwaiken
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Kenne ich auch so etwas und da hilft eigentlich nur, denjenigen auflaufen zu lassen und nur deine Arbeit zu machen, statt ihm seine Arbeit eigenständig abzunehmen. Dafür wirst du nicht bezahlt und fertig.
Ihn auf Probleme aufmerksam machen, die man sieht, kann man natürlich machen - ist aber nur deine Pflicht, was deine eigenen Aufgaben angeht und nicht, was darüber hinaus geht. 
Bei mir war es dann so, dass der "Projektleiter" dann recht schnell gegangen wurde, nachdem gemerkt wurde, dass er seine Arbeit mehr schlecht als recht erledigt und bei Problemen nicht regulierend eingreift. 
 

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Seh ich ähnlich wie Crash, manchmal hilft nur an die Wand fahren lassen (aber anschnallen nicht vergessen) :

  • Probleme die du sehen "musst", weil sie direkt dich und deine Arbeit betreffen (Deadline nicht einhalten können, Infos die fehlen etc.) kommunizieren, am Besten per Mail, dann kann keiner sagen "der artbat hat das Problem verschwiegen" (Mail = Sicherheitsgurt).
  • Probleme die du sehen "müsstest" ab und zu mal ansprechen, ggf. mit Lösung. Bedeutet du schaust und bringst auch eigene Ideen ein.
  • Probleme die "halt da sind" bzw auftauchen... Nicht dein Bier.

Wenn es alles trotzdem klappt ist der Projektleiter vielleicht doch nicht ganz so schlecht, ansonsten kannst du zumindest belegen, dass du deine Probleme klar kommuniziert hast und der PL die Info nicht genutzt hat.

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Ich würde sagen, es kommt auch darauf an, was das persönliche nächste Ziel in diesem Unternehmen (Stichwort: Karriereleiter) sein soll. Sicher wäre aber ein fachliches Gespräch mit dem direkten Vorgesetzten ein erster Weg. Solltest Du irgendwann mit Deinem Vorgesetzten konkurrieren (und in dieser Position bist Du ja nunmal noch nicht), kannst Du andere Entscheidungswege gehen. Wärst Du schon in der persönlichen Entwicklung weiter, um mehr Verantwortung zu übernehmen und eine geeignete Stelle wäre vorhanden, hätte man möglicherweise schon ein Gespräch mit Dir geführt. Da dem nicht so ist, solltest Du vielleicht Deinen direkten Vorgesetzten einmal um ein Personalgespräch bitten und die Frage stellen, wie die Leistung aus Sicht des Unternehmens beurteilt wird und welche Entwicklungsmöglichkeiten es gibt. So ein Gespräch kann einiges an Klarheit schaffen aber auch ganz schnell die weitere Zusammenarbeit beenden. Das Gespräch "auszusitzen" hilft aber auch nicht - denn Frustration, die über lange Zeit gesammelt wird, kann in Depression und schließlich Krankheit enden.

Man sagt ja auch nicht ohne Grund, dass es für die Karriere eher schlecht ist, im Ausbildungsbetrieb zu bleiben, da man sonst der "ewige" Azubi bleibt. Den A... dafür in der Hose musst Du aber selbst haben, dass nimmt Dir keiner ab. Wenn Du nicht in der Lage bist, solche Themen offen anzusprechen, bist Du auch noch nicht so weit, weitere Verantwortung zu übernehmen.

 

 

 

Bearbeitet von tkreutz2
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vor 21 Stunden schrieb Maniska:

Seh ich ähnlich wie Crash, manchmal hilft nur an die Wand fahren lassen (aber anschnallen nicht vergessen) :

Wenn es alles trotzdem klappt ist der Projektleiter vielleicht doch nicht ganz so schlecht, ansonsten kannst du zumindest belegen, dass du deine Probleme klar kommuniziert hast und der PL die Info nicht genutzt hat.

Ist aber auch ein gewagtes Spiel - sollte ein großer Kunde verärgert werden, weil das komplette Projekt an die Wand fährt, kann ganz schnell die ganze Abteilung danach weg sein. Ich glaube nicht, dass eine Unternehmensleitung dann so etwas wie Stock-Picking macht, um sich auf die Suche nach Verantwortlichen zu begeben - heißt zur Not wird der oberste Chef ausgetauscht - und ein neuer Chef bringt in der Regel einen neuen Stab an Mitarbeitern mit.

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Kommt wohl auf die Situation an. Fände ich hier persönlich auch sehr gefährlich. Bedeutet hier wohl größer Auftraggeber bricht weg, kein Weihnachtsboni für mich, keine für meine Kollegen, ggf. gibt es Kurzarbeit oder andere Projekte sind gefährdet. Aber klar wenn man nix macht, dann ändert sich auch nix. Blöde Situation, bedeutet eben ggf. im worst case neu umsehen oder man übernimmt mehr Verantwortung.

Bearbeitet von Velicity
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vor 35 Minuten schrieb tkreutz2:

Ist aber auch ein gewagtes Spiel - sollte ein großer Kunde verärgert werden, weil das komplette Projekt an die Wand fährt, kann ganz schnell die ganze Abteilung danach weg sein.

Ich gehe eigentlich von Firmen aus, die nicht nur einen wichtigen Kunden haben und bei denen der Kunde die Zusammenarbeit nicht beendet, nur weil mal ein Projekt an die Wand gefahren wird. da gibt es ja durchaus Möglichkeiten, wie man so etwas wieder ausbügeln kann als Firma (Entgegenkommen bei der Bezahlung, kostenlose Zusatzleistungen oder Rabatte anbieten, ...

vor 35 Minuten schrieb tkreutz2:

Ich glaube nicht, dass eine Unternehmensleitung dann so etwas wie Stock-Picking macht, um sich auf die Suche nach Verantwortlichen zu begeben - heißt zur Not wird der oberste Chef ausgetauscht - und ein neuer Chef bringt in der Regel einen neuen Stab an Mitarbeitern mit.

Ich denke hier muss man klar unterscheiden nach der Größe der Firma (kleine Klitsche, KMU oder aber Konzernumgebung).

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"Gegen die Wand fahren lassen" heißt ja nicht unbedingt, dass das ganze Projekt scheitert. Das heißt erst mal nur, dass der TE die Verantwortung nicht haben sollte die er hat, da er diese weder in seiner Position als Entwickler haben sollte, noch in seiner Gehaltsklasse liegt.

Auf jeden Fall muss der TE die Sache eskalieren, so dass von seiner Seite aus alles sauber ist. Wenn dann der Verantwortliche nicht reagiert, ist es nicht seine Schuld. Aber solange der Verantwortliche reagiert, ist das Projekt auch (noch) nicht in Gefahr. Ich zumindest habe ich die Erfahrung gemacht, dass Eskalationen erst mal nichts negatives sind, sondern manchmal sogar nötig sind, um Projekte erfolgreich abzuwickeln. Dazu muss natürlich eher früher als später eskaliert werden. Bei guten Arbeitgebern werden dann alle Projektbeteiligten in ein Eskalationsmeeting eingeladen, das Problem erörtert und eine Lösung gesucht. Wenn sowas in die Richtung nicht stattfindet, laufen grundsätzlich andere Sachen in der Firma schief.

Ich sehe das grundsätzliche Problem in den verschiedenen Rollen des "Chefs". Auf der einen Seite, möchte er jedes Projekt annehmen und verkaufen, auf der anderen Seite sollte er als Personalverantwortlicher nicht sein Team verbrennen. Das ist eben ein Konflikt. Sind die Rollen getrennt, dann kann der Teamleiter sagen: "Moment mal, wir haben nicht die nötigen Kapazitäten dafür" und man muss auch mal einen Auftrag ablehnen oder kleiner stricken. 

 

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Auf jeden Fall hat das Thema nicht nur eine fachliche Komponente, sondern es hängt auch viel davon ab, wie das Team zusammen arbeitet.

Unabhängig mal von der Unternehmensgröße - ein wichtiger Grund zum Scheitern von IT-Projekten ist ja das Thema "Kommunikation". Daneben gesellt sich dann etwas wie Befugnisse- und Verantwortung.

Kleine- wie große Unternehmen machen oft den Fehler, Aufgaben- Befugnisse- und Verantwortung nicht richtig zu kommunizieren und/oder zu verteilen.

Ich bin sicher, dass von den 20.000 Mitarbeitern, die bei der Deutschen Bank jetzt ihren Hut nehmen dürfen, nicht alle etwas falsch gemacht haben.

So gesehen, können auch kleine Fehler in kleinen Unternehmen sich irgendwann zu desaströsen Ausmaßen ausbreiten.

Bearbeitet von tkreutz2
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Oftmals scheitert es schon an mangelhafter Zeitplanung, abteilungsübergreifende Kooperationen und diversen anderen Themen - oftmals kommunikativ, aber oftmals auch falsche Ressourcen- oder Zeitplanung.
100 Mütter bringen ein Baby auch nicht in 1/100 der Zeit zur Welt. Das scheinen manche Projektleiter oder Manager aber nicht zu verstehen, sondern denken, dass so etwas funktionieren würde. Zudem kann eine Ressource natürlich gleichzeitig für diverse Projekte genutzt werden - zusätzlich zur normalen Arbeit.. Ressourcenmanagement scheint da teilweise komplett unbekannt zu sein. Genauso auch Abhängigkeiten. Man kann z.B. ein Dach nicht bauen, bevor nicht der Dachstuhl steht.

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vor 3 Stunden schrieb tkreutz2:

Ist aber auch ein gewagtes Spiel - sollte ein großer Kunde verärgert werden, weil das komplette Projekt an die Wand fährt, kann ganz schnell die ganze Abteilung danach weg sein

Nunja. So blöd ist der PL und die Firma nicht und der TE nicht in einer so wichtigen Funktion, dass von seiner alleinigen Arbeitsleistung Gedeih und Verderb abhängen. So wichtig ist er nun auch wieder nicht. In der Regel ist das niemand.

Meist ist das nur eine entsprechende Marotte des PL, seine Mitarbeiter so sehr zuzuschütten, bis sie quieken. Dann hat man 110% Last erreicht, nimmt bisschen was weg und schon hat man das Maximum aus seinen MA rausgekitzelt. 

Für sowas braucht nur zwei Dinge: einen, der's macht und einen der's mit sich machen lässt.

Bearbeitet von Kwaiken
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vor 4 Minuten schrieb Kwaiken:

Meist ist das nur eine entsprechende Marotte des PL, seine Mitarbeiter so sehr zuzuschütten, bis sie quieken. Dann hat man 110% Last erreicht, nimmt bisschen was weg und schon hat man das Maximum aus seinen MA rausgekitzelt. 

Für sowas braucht nur zwei Dinge: einen, der's macht und einen der's mit sich machen lässt.

Das ist im Prinzip der Kern der Sache - von daher ja mein Kommentar mit dem A... in der Hose.

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