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Kleine Anekdote zur Prüfung & zum Thema Pflichten des Azubis


lpd

Empfohlene Beiträge

Wer in den beiden Tagen nach der Zwischenprüfung intensiv in den Prüfungsforen dieses Boards gelesen hat, dem wird nicht entgangen sein, dass ich hier immer wieder gepostet habe, wobei ich mich meistens den Leuten gewidmet habe, die nichts weiter getan haben, als ihrem Ärger Luft zu machen, indem sie meist ohne Kenntnisse der Strukturen und der Abläufe mit teils üblen Beschimpfungen gegen Institutionen gewettert haben und versucht haben, allgemeine Hetzkampagnen zu starten.

Da mir viel an diesen Forum liegt, und ich mir durchaus meiner Rechte & Pflichten als User dieses Boards bewusst bin, habe ich mir gründlich überlegt, wie ich wirksam gegen die Personen vorgehen kann, die versucht haben, mich aufgrund meiner Kritik an ihren Posts in meiner Persönlichkeit zu beleidigen, um mich auf diese Weise zu provozieren, um mein Ansehen und mich als Person in den Schmutz zu ziehen, um ihren destruktiven Umgang mit dem Thema "Ausbildung in den den neuen IT-Berufen" ohne Hindernisse fortführen zu können. Dass hierbei der Frustabbau ohne Interesse an den tatsächlichen Gegebenheiten im Vordergrund steht, zeigen schon einige Beiträge & Threadüberschriften ganz deutlich.

Ich lasse es aber nicht zu, dass konstruktives Denken, so wie ich es praktiziere, aufgrund dieser User in den Hintergrund gedrängt wird, oder ganz aussen vorgelassen wird. Mit anderen Worten: Ich übe praktische Zivilcourage aus, so wie es meine persönliche Einstellung von mir als Punk verlangt, wie mein Username es durchaus erahnen lässt, denn ich nenne mich nicht so, weil mir gerade nichts kreativeres eingefallen ist.

Ich werde mich jetzt jedoch nicht weiter für meine bisherigen Posts rechtfertigen, denn das würde mir mit Sicherheit als indirektes Schuldeingeständniss ausgelegt werden, und mich auf ein Niveau bringen, das weit unter meinem eigentlichen, als bemüht konstruktiv denkendem Meschen liegt. Da ich jedoch absolut nichts gemacht habe, wofür ich mich schuldig bekennen muss, werde ich denjenigen, die aufgrund ihrer eigenen Unfähigkeit, Zusammenhänge zu erkennen und daraus zu lernen, bzw. sinnvoll zu handen, den Wind aus den Segeln nehmen, indem ich hier einfach mal ein paar mir aufgefallenen Problemen widmen, die offenbar immer wieder präsent sind, ohne dass sie wirklich deutlich werden, aber immer wieder Anlass zu Diskussionen oder allgemeinem "Gemecker" geben, ohne dass es bei der findung einer Lösung wirklich vorangeht. Dabei spreche ich im Folgenden zwei, bzw. drei hauptsächliche Themen an :

- Die Ausbildung im Betrieb

- Die Ausbildung in der Berufsschule

und als dritten wesentlichen Punkt

- Die Zuständigkeiten & Pflichten der Stellen, die mit der Ausbildung zu tun haben.

Die Ausbildung im Betrieb

Immer wieder kann man auf diesem Board in den Foren "Ausbildung in den IT -Berufen" und "Erfahrungberichte" Beiträge von Auszubildenden finden, die mit ihrer Situation in ihrem Ausbildungsbetrieb unzufrieden sind. Häufig wird gesagt, dass man im Betrieb nichts oder nicht genügend lerne, was hier für mich auch relevant sein soll. Andere Faktoren, wie z.B. schlechtes Betriebsklima, können in jedem Beruf und zu jeder Zeit, auch unabhängig davon, ob man Auszubildender ist, vorkommen. Hierzu gibt es genügend andere Informationsquellen, in denen beschrieben wird, was man in so einem Fall für Möglichkeiten hat, bzw. an welche Stellen man sich ggf. wenden sollte.

Generell sollte man, wenn man sich für eine Ausbildung in den neuen IT-Berufen entscheidet, auch genau darüber informiert sein, was die Inhalte und die Ziele dieser Berufe sind, das heisst, was eigentlich erlernt wird. Ich kenne genügend Fälle, in denen Leute Interesse oder Erfahrungen am PC hatten und sich deswegen für einen der 5 Ausbildungsberufe entschieden haben. Ich denke, es reicht generell nicht aus, da die Berufsinhalte um ein vielfaches umfangreicher sind, als man es erwarten könnte. So ist der Anwendungsentwickler zum Beispiel kein reiner "Quelltexthacker", genausowenig, wie der Systemintegrator ein reiner Adminstrator ist. Das ist aber offentlich oft nicht klar. Und da kommt dann schon das Problem, den geeigneten Betrieb zu finden. Denn wenn ich die konkreten Inhalte meines Ausbildungberufes nicht kenne, wie will ich dann entscheiden, ob ein Betrieb geeigent ist, mich auszubilden ??

Viele Auszubildende haben es zugelassen, dass die Entscheidung über eine Ausbildung alleine vom Betrieb getroffen wird. Dass der Betrieb aber ganz andere Maßstäbe und Kriterien hat, nach denen er einen Auszubildenden einstellt, wird sich wohl jeder denken können. Sicherlich spielen einige dieser Kriterien eine durchaus wichtige Rolle, andere aber eben nicht. So ist es für einen Betrieb z.B. wichtig, dass neue Mitarbeiter - und ein Auszubildender ist nichts anderes - sich den Gegebenheiten anpassen können, dass sie Weisungen annehmen und ausführen, dass sie mitdenken und auf erkannte Probleme aufmerksam machen, dass sie teamfähig sind, dass sie Eigenintiative ergreifen und selbstständig handeln, und noch viele andere (Anmerkung : Solche Dinge lernt man übrigens im Fach Betriebswirtschaftslehre..).

Generell ist für sie ein Auszubildender ein Mitarbeiter, wie alle anderen auch, nur mit dem Unterschied, dass seine Erfahrungen noch gering sind und erst gesammelt werden müssen.

Viele Auszubildende haben schon nach kurzer Zeit so etwas wie einen Alltag. Sie haben bestimmte Aufgaben, die sie bereits erledigen können, und tragen damit zum Erreichen und Gelingen der Betriebsziele bei. Sie sind integriert.

Und genau an dieser Stelle sollte man sich die Frage stellen, welchen Status man erreicht hat : Unterbezahlter Mitarbeiter oder immer noch Auszubildender, der noch eine Meneg zu lernen hat ?? Der Betrieb hat eine Vorstellung davon, wo er seinen Auszubildenden einsetzen will, aber was passiert, wenn der Auszubildende dort angelangt ist ? Kein Betrieb stellt jemanden aus reiner Gutmütigkeit ein.

Darüber sollte man sich im Klaren sein, wenn man sich einen Betrieb anschaut. Denn man muss erkennen können, ob der Betrieb überhaupt das Interesse hat, dem Auszubildenden mehr zu vermittlen, als er für seine Aufgaben wissen muss. Das heisst, in einem Vorstellungsgespräch sollte man sich immer über die Rolle, die man tragen soll, informieren, und sich ganz genau die Möglichkeiten ansehen, die einem geboten werden, und zwar mit dem Hintergedanken, ob man mit diesen die vorgegebenen Kenntnisse & Fähigkeiten erwerben kann, die für den Ausbildungsberuf gefordert werden. Ich bekam z.B. beim Vorstellungsgepräch eine Art Checkliste, in der sehr detailiert stand, welche Themenbereiche mein Ausbilder im jeweiligen Lehrjahr mit mir behandeln sollte. Leider weiss ich im Moment nicht, wo ich sie gelassen habe, und auch nicht mehr, von welcher Institution sie erarbeitet, bzw. herausgeben wurde. Sie hat mir aber geholfen, meine Entscheidung für meinen Ausbildungsbetreib sorgfälltiger zu fällen, als ich es vielleicht sonst getan hätte.

Grundsätzlich sei an dieser Stelle gesagt, dass es keinen Betrieb gibt, der die Strukturen bietet, um alle geforderten Kenntnisse zu vermitteln.

Das ist aber kein Widerspruch zu dem, was ich vorher gesagt habe. Denn im BBiG heisst es :

§ 9

Verhalten während der Berufsausbildung

Der Auszubildende hat sich zu bemühen, die Fertigkeiten und Kenntnisse zu erwerben, die erforderlich sind, um das Ausbildungsziel zu erreichen.

Und hier kann man deutlich erkennen, dass der Gesetzgeber dem Auszubildenen eine gewisse Eigenverantwortung überträgt, alles ihm mögliche für das erfolgreiche Beenden der Berufsausbildung zu tun.

Kurze Zwischenbemerkung : Sollte also irgendjemand tatsächlich auf die Idee kommen, seine zuständige Handelskammer,Betrieb oder Berufsschule für das Nichtbestehen seiner Abschlussprüfung gerichtlich zur Rechenschaft ziehen zu können, kann er davon ausgehen, dass jedes Gericht o.g. Paragraphen genau so zu Ungunsten des Auszubildenden auslegen wird, wie ich es getan habe, nur wesentlich ausführlicher. Und hier befindet sich eindeutig der Auszubildende in der Nachweispflicht. Er muss belegen, dass er alles getan hat, was er konnte, und von einer der drei o.g. Stellen daran gehindert worden ist. Stichwort Berichtsheft, um einmal die Notwendigkeit zu verdeutlichen, denn hier führt der Auszubildende Nachweis darüber, was er im Betrieb und in der Berufsschule gemacht hat !!!!!!

Aber weiter im Text. Die übertragende Eigenverantwortung verpflichtet den Auszubildenen, sich Kenntnisse & Fähigkeiten selbst anzueignen. Das bedeutet selbstständiges Lernen.

Und auch in diesem Punkt sollte man sich bei der Wahl seines Ausbildungsbetriebes einige Fragen stellen : Unterstützt mich der Betrieb dabei ?? Und in welcher Form ??

Das kann z.B. ein kostenloser Zugang zum Internet sein, so dass man die Möglichkeit hat, zu recherchieren. Berufsbezogen, versteht sich. Die neuesten Game-Cheats werden wohl nicht darunter fallen.

Oder Lektüre, z.B. Fachbücher zu bestimmten Themen, beispielsweise Linux, die man lesen und bearbeiten kann. Und noch viele andere....

Sollte nichts brauchbares vorhanden sein, kann man immer noch herausfinden, ob der Betrieb auf Vorschläge entsprechendes Material anschafft und zur Verfügung stellt, oder den Auszubildenden bei der Anschaffung unterstützt, z.B. finanziell. wobei man es dann auch nicht masslos übertreiben muss. Ein Fachbuch über HTML 4.0 für 99 DM muss ja nicht sein, wenn es im Internet das Buch kostenlos zum Download gibt.

Aber alle diese Punkte kann man nur abklären, wenn man weiss, was einen in dieser Ausbildung erwartet.

Und das tun viele nicht, bzw. nicht genug. Dabei gibt es genügend zulässiges Informationsmaterial, aber dazu später mehr. Jedenfalls würden viele Auszubildende heute nicht so unzufrieden sein, wenn sie sich ihre Betriebe vorher näher angesehen hätten.

Die Ausbildung in der Berufsschule

Auch das Thema Berufsschule ist immer präsent, meistens kann man Beschwerden über den Unterricht oder "unqualifizierte" Lehrer lesen. Aber bevor man Kritik an der Berufsschule übt, sollte man erst einmal wissen, welche Ziele hier überhaupt verfolgt werden.

In der Regel ist eine Ausbildung in den neuen IT-Berufen dual, d.h. sie findet sowohl im Betrieb, als auch im regelmässig stattfindenden Unterricht statt. Über Ausnahmen oder Besonderheiten, z.B. bei Umschülern, will ich mich aber nicht näher auslassen. Nur eines :

Generell sind die Schulen nicht allein verpflichtet, die Auszubildenden auf die Abschlussprüfungen vorzubereiten. Das ist ebenso Aufgabe des Ausbildenden und des Auszubildenden.

Der Unterricht ist eher als Ergänzung zum betrieblichen Teil der Ausbildung gedacht, um etwas Allgemeinbildung zu vermitteln und die unterschiedlichen Wissensstände, die durch die individuellen Betriebe entstehen, auszugleichen.

Es gibt für die bekannten Hauptfächer ( AWE, ITS, WGP,. SOKU ) einen feststehenden Lehrplan. Dieser Lehrplan wurde aus den Stoffkatalogen der AKA (Ausschuss für kaufmännische Zwischen- & Abschlussprüfungen) erarbeitet. Doch generell kann keine Garantie dafür gegeben werde, dass eine Schule die Vorgaben des Lehrplanes erfüllen kann. Dass es dafür triffte Geründe gibt, sollte jedem klarwerden, wenn er sich mit den Problemen an deutschen Schulen ein bischen befasst hat.

Das aber scheint oftmals nicht bedacht zu werden, denn wenn mal wieder eine Prüfung geschrieben wurde, heisst es, die Schule hätte den Stoff nicht vermittelt. Desweiteren wird den Lehrern Inkompentenz vorgeworfen, und dies mit Beispielen gespickt, die die entsprechenden Lehrer zunächst mehr als lächerlich ernscheinen lassen. Dass dies der Regelfall sein wird, wage ich ernsthaft zu bezweifeln.

Übrigens ist mir aufgefallen, dass dies häufig in Verbindung mit Programmierung geschieht. Wobei dann deutlich wird, dass einige Leute tatsächlich glauben, dass sie Programmierung in der Berufsschule lernen würden, und dass Programmierung nur aus Sprachen besteht. Mag sein, kann ich nicht beurteilen, weil ich Anwendungsentwickler werden will, so wie es in der Berufsbeschreibung steht. Softwareentwicklung umfasst ein bischen mehr, als ein paar Zeilen in C++ zu tippen. Die Planung & Konzeptionierung steht dabei im Vordergrund. Entgegen vielen offensichtlichen Annahmen entsteht Software nämlich zunächst auf dem Papier, und zwar lange, bevor überhaupt eine Zeile Quellcode geschrieben wird.

Und die Methoden, die man bei der Planung & Konzeptionierung benutzen kann, werden im Fach Anwendungsentwicklung gelehrt. Diese Methoden, und auch die Darstellungsmethoden lassen sich aber auf andere Gebiete übertragen, denn zunächst einmal dienen sie der Beschreibung eines Problemes + der dazu entwickelten Lösung. Das wären so typische Klischeegedanken, die mir im Laufe meiner Zeit als User hier auf dem Board immer wieder aufgefallen sind.

Aber ich möchte an dieser Stelle wieder den o.g. genannten Paragraphen aus dem BBiG in Erinnerung rufen. Dies gilt nämlich auch für den Berufsschulunterricht.

Aber das sehen viele offenbar nicht. Wenn ich so meine bisherige Schullaufbahn zurückverfolge, dann gibt es da ein paar Dinge, die mich reizen, ein paar Thesen aufzustellen, was die Einstellung zur Schule betrifft

Wenn ich mal meine Klasse nehme, dann fällt mir auf, dass bis auf wenige Ausnahmen - mich eingenommen - pauschal das Interesse, etwas zu lernen, sehr gering ist. Es wird viel zu viel nach dem Sinn des Stoffes gefragt, anstatt es einfach zu akzeptieren und sich danach zu richten.

Was mir aber mehr ins Auge sticht, ist, dass meine Mitschüler oft nicht mehr tun, als nötig, und dabei müssen ihnen andere noch sagen , was nötig ist. Hausaufgaben werden selten gemacht, die Standard-antwort ist dann "Ich hatte keine Zeit, weil ich arbeiten musste". Oh, da ist ein Querverweis zum ersten Teil über den Betrieb. Wenn aber bereits 30 Sekunden nach dem Stellen der Aufgabe das Geschrei gross ist, ist mir eigentlich klar, dass es scheinbar nur - milde ausgedrückt - Bequemlichkeit ist, teilweise wäre der Begriff Faulheit besser angebracht. Das Gedankengut liesse etwa folgendermaßen ausdrücken : "Und wenn ich den Sinn nicht verstehe, dann tue ich das auch nicht." Hm. Ich habe den Sinn des Lebens nicht verstanden.......

Die Arbeitsverweigerung ist teilweise ebenfalls enorm. Da wird dann beispielsweise eine halbe Stunde darüber diskutiert, ob man als Anwendungsentwickler Bilanzen kennen muss. Das ironische war ja noch, dass unsere WGP-Lehrerin tatsächlich darauf eingegangen ist. Und gesagt hat, dass wir das Thema wegen ihrer nicht behandeln bräuchten. Da waren die meisten auch tatsächlich noch zufrieden, so nach dem Motto "Endlich haben wir der Alten mal gezeigt, wo der Hase läuft". Nett ausgerückt, den genauen Wortlaut möchte ich nicht wiedergeben. Tja, als "die Alte" dann aber einen Zettel rumreichte, auf dem wir ihr schriftlich versichern sollten, dass dies auf unseren ausdrücklichen Wunsch geschehen würde, und wir keinerlei Einwände erheben würden, wenn soetwas in einer Prüfung käme... was glaubt ihr, ist passiert ?? Richtig , kein Einziger hat unterschrieben

Ich denke, jeder sollte, bevor er sich über seine Berufsschule beschwert, zunächst einmal Gedanken über seine eigene Lernbereitschaft machen. Denn ich bin mir ziemlich sicher, dass es nicht nur an den Schulen liegt, wenn der Stoff nicht sitzt. In der AP beträgt der Zeitraum des relevanten Stoffes 3 Jahre. Mal eben 2 oder 3 Monate vorher mit Lernen anfangen hilft da auch nicht viel, zumnal man noch mit dem Projekt beschäftigt ist. Ich habe mir schon lange angewöhnt, den Stoff regelmässig zu wiederholen und unabhängig vom Berufsschulunterricht weiter zu lernen. Obwohl es natürlich ganz klar einfacher wäre, wenn ich die Schuld bei anderen suchen kann.

Aber wisst ihr, ich betrete morgens die Klasse, höre ein bischen rum und frage mich ernsthaft, woher manch einer die Frechheit hat, gross zu propagieren, dass man auf keinen Fall unter 5000 DM netto anfangen sollte, zu arbeiten, wenn er nicht einmal in der Lage ist, ein bischen Selbstverantwortung zu erkennen, zu übernehmen, Eigeninitiative zu ergreifen und sich klar zu machen, dass es seine Pflicht ist, sein Leben zu gestalten, und dass ihm das keiner abnehmen wird.

Soviel erstmal generell zur eigentlichen Problematik im Berufsschulunterricht.

Natürlich gibt es aber auch wirkliche Schwierigkeiten, die man nicht so ohne weiteres auf sich beruhen lassen sollte, wenn man meint, dass sie einen daran hindern, seine Ausbildung erfolgreich abzuschliessen.

Wenn man also der Meinung ist, dass der Berufsschulunterricht generell schlecht ist, dann sollte man sich, um konstruktiv etwas zu ändern und zu bewirken, zunächst einmal hinsetzen und ganz klar definieren, wo das Problem eigentlich liegt. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass dies oft schon gar nicht so einfach ist, wie es klingt. So wurde aus einem "Der Lehrer ist absolut inkompentent" nichts weiter als ein "Eigentlich ist der Lehrer nur ziemlich unbeliebt, weil er jede Stunde Hausaufgaben aufgibt, und so meiner Bequemlichkeit in die Quere kommt." Da werden dann gezielt Schwächen des Lehrers herausgepickt, um ihm so eines auszuwischen. Und das ganze Gerede darum wirkte ziemlich oberflächlich, alle redeten um den heissen Brei herum - weil es nämlich schlicht keinen gab.

Der Grund, warum ich solche Beispiele immer wieder einbringe, ist ganz simpel, und trotzdem naheliegend.

Mit solchen oder ähnlichen Bemerkungen wird man konfrontiert, wenn man dann vor dem Schuldirektor sitzt, und sich mit ihm über den Unterricht unterhalten will. Und oftmals scheitern die Auszubildenden daran, dass sie einer solchen Argumentation einfach nichts überzeugendes entgegenbringen können, was den Direktor nur in seiner Vermutung bestätigt. Hier ist man gezwungen, sich vorher ganz genau zu überlegen, wo das Problem liegt, und was eine sinnvolle Lösung wäre, denn kein Schuldirektot wird so ohne weiteres den Unterricht an seiner Schule in Frage stellen lassen. Und mit dem, was teilweise hier in diesem Forum geschrieben wurde, werden die Leute das Büro schneller wieder verlassen, als sie das ABC aufsagen können, soviel ist sicher.

Um es deutlich zu sagen : "Alles scheisse finden ist einfach". (War übrigens eine der Hauptkritiken an der Punkbewegung). Die meisten scheitern, wenn sie a) genau abgrenzen sollen, was sie nicht in Ordnung finden, B) warum sie es nicht in Ordnung finden, und c) was man konkret ändern soll.

In diesen Punkt macht es sich eine breite Allgemeinheit sehr einfach. Sie finden nur "scheisse", den Rest sollen andere machen. So kommt man garantiert nicht voran, denn die Leute, denen man damit auf die Füsse tritt, werden sich das ohne weiteres auch nicht gefallen lassen.

Ein weiterer, wesentlicher Punkt, den man nicht ausser acht lassen sollte, ist der Zusammenhalt. Generell ist der Mensch nunmal ein Egoist, und das wird sich auch in einer Berufsschulklasse nicht ändern. Oft sind es nur einige wenige Leute - ich nenne sie mal Initiatoren -, die sich mit Beiträgen bemerkbar machen und Veränderungen bewirken wollen, während der gesamte Rest zunächst stillschweigend daneben sitzt, zustimmend mit dem Kopf nickt, aber ansonsten nicht viel leistet. Zumindest, solange die Klasse weitestgehend unter sich ist. Spätestens, wenn es darauf ankommt, wird sich zeigen, inwiefern die Klasse bereit ist gemeinsam eine Problemlösung zu finden, denn aus meinen schulischen Erfahrüngen kann ich berichten, dass sich der Grossteil dann ganz schnell zurückzieht und die Initiatoren im Regen stehen lässt. Wen wundert es da noch, dass im Endeffekt gar nicht erreicht wird, und die Initiatoren in den Augen der Verantwortlichen in einem sehr schlechten Bild dastehen lassen. Denn Unannhemlichkeiten gehen die meisten Menschen lieber aus dem Weg, egal, um was es geht. Aber den Profit wollen alle haben.

Ich könnte dies auch mit einem Beispiel aus meiner extremen Punkzeit verdeutlichen, z.B. warum ich desofteren mit minimalem Schaden aus einer Schlägerei gegen, sagen wir, 20 Leuten hervorgegangen bin.

Der Grund ist ganz einfach : Unter diesen 10 Leuten befanden sich in der Regel ein oder zwei Wortführer, also Leute, die in dieser Gruppe dominierten. Hatte ich diese erst einmal ausgeschaltet (keine Details), tat der Rest der Gruppe auch nichts mehr, da ich ihnen so quasi den Kopf entfernt hatte. Ein moralisch vielleicht bedenkliches Beispiel, aber es lässt sich durchaus auf andere Situationen, in denen Gruppen eine Rolle spielen, übertragen. (Kurze Anmerkung : Ich war mehr als 6 Jahre als ehrenamtlicher Jugendleiter in verschiedenen Organisationen tätig und habe auch dementsprechende Schulungen erhalten, so dass ich mich durchaus für Kometent halte, solcher Äusserungen zu machen oder Thesen aufzustellen.)

Und da ich hier schon von einigen Leuten gehört habe, dass sie mithilfe ihrer Klasse etwas gegen ihre Probleme im unterricht unternehmen wollen, möchte ich diese Leute einmal darauf aufmerksam mchen, was sie durchaus erwarten können, bevor sie loslaufen und am Ende der Strecke feststellen müssen, dass sie alleine dastehen.

Versteht mich nicht falsch, ich will hier nichts kaputtreden, aber ich weiss, dass es sehr schwer ist, eine grössere Gruppe - und das ist eine Berufsschulklasse nunmal - zu motivieren und dafür zu sorgen, dass sie trotz auftauchender Schwierigkeiten ihr Ziel konsequent verfolgen. Denkt darüber einmal nach.

Die Zuständigkeiten & Pflichten der Stellen, die mit der Ausbildung zu tun haben.

Für die Ausbildung gibt es verschiedene Stellen, von der Ausarbeitung der Inhalte, über die Umsetzung bis hin zur Wiedergabe der korigierten Abschlussprüfungen. Ich werde hier mal einige mir bekannte Stellen mit ihren Aufgaben nennen.

1.) IHK (Industrie & Handelskammer)

In der Bundesrepublik Deutschland gibt es insgesamt 83 solcher Stellen. Sie sind unabhängig voneinander und koordinieren die Ausbildung in ihren jeweiligen Einzugsgebieten.

Zu den konreten Aufgaben gehören u.a.

- Kenntnissnahme & Eintragung des Berufsausbildungsverhältnisses

- Hilfestellung bei Problemen zwischen Arbeitgeber & Auszubildenen

- Einladung, Vorbereitung und Dürchführung der Prüfungen ( ZP, AP, Projekt)

- Versand von Informationen an Betriebe & Berufsschulen

Die genaue Zusammensetzungen werde ich hier nicht näher erläutern. Diese findet man u.a. im Berufsbildungsgesetz.

2.) ZPA (Zentraler Prüfungsausschuss)

Erstellt die bundeseinheitlichen Prüfungen.

Im übrigen ist der ZPA durchuas kompetent genug, die Prüfung zu erstellen, da die Mitglieder auch den entsprechenden Wirtschaftszweigen entstammen.

Wenn jemand mehr über die Art wissen will, nach welchen Kriterien die Prüfungen erstellt werden, sollte er sich in seinem Betrieb nach den "Handreichungen zur Abschlussprüfung für Ausbildungsberufe und Berufsschule" erkunden, die von der zuständigen IHK verteilt worden sind. Darin findet man nähere Hinweise & Erläuterungen, und auch alles, was das Abschlussprojekt betrifft.

3) AkA (Aufgabenstelle für kaufmännische Abschluss- und Zwischenprüfungen)

Erstellt detailierte Stoffkataloge für die Zwischen- und Abschlussprüfungen. Wer sich einen dieser Kataloge besorgt (U-Form-Verlag, 4,50 DM), kann mit Sicherheit in Verbindung des o.g. Dokumentes die Aufgaben der Prüfungen nachvollziehen.

Das wäre im grossen und ganzen das, was ich zu diesem Thema zu sagen hätte. Sicherlich ist nicht alles korrekt, auch über die wortwahl und die Struktur an manchen Stellen lässt sich sicherlich streiten. Aber ich bin davon überzeugt, dass die Personen, die u.a. mich und auch Hawkeye in den beiden Tagen nach der Prüfung angegriffen haben, ein Dokument in diesem Umstand nicht zustandebekommen hätten und es auch nie schaffen werden, da sie lieber ihrem Frust freien Lauf lassen, anstatt konstruktive Gedanken zu verbreiten. Ich denke, ich habe hier entgültig klargestellt, dass hinter meinen Aussagen mehr als nur leeres Gerede steckt. Konstruktive Kritik an diesem Beitrag ist mir jederzeit willkommen, aber nur von Leuten, die sich ernsthaft damit auseinander gesetzt haben. In diesem Sinne noch eine schöne Ausbildungszeit,

<lpd>

PS: Weitere Informationen zum letzten Punkt gibt es in der FAQ von EisenUli ( Link im entsprechenden Thread)

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Hallo,

ich könnte an manchen Stellen jetzt auch noch meine eigen Meinung kund tun, aber ich glaube das schon alles gesagt wurde.

@littlepunkdog: RESPEKT! Ich hätte nicht die Zeit und Geduld gehabt solch einen Text aufzusetzen. Meiner Meinung nach hast du einfach nur deinen Standpunkt vertreten und ich persönlich habe mich an keiner Stelle angegriffen gefühlt.

Althea :P

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@lpd: xyxthumbs.gif

Du sprichst mir aus der Seele!

Allerdings habe ich zu Deinem Schreiben noch ein paar kleinere Dinge anzumerken, die Du z.T. nicht genannt hast, oder die (IMHO) nicht klar genug rauskamen:

Anmerkung: Die folgenden Punkte stellen meine persönliche Meinung dar. Auch ich bin gerne bereit über diese Punkte zu diskutieren!

1. Ein Auszubildender kann nicht erwarten, dass jemand den ganzen Tag hinter ihm steht, und ihn bei der Hand nimmt. Einen guten Auszubildenden kennzeichnet Eigeninitiative. Dazu gehört auch, sich mal durch ein Problem durchzufressen. Und wenn's dann wirklich nicht mehr geht, dann kann der Ausbilder immer noch helfen!

2. Bevor jemand schreit, was doch alle "Institutionen" falsch machen, schaue er doch erstmal, ob er denn alles richtig macht! Es gibt in einem grossen bekannten Buch den Satz "Er sieht den Splitter im Auge des Anderen, den eigenen Balken aber nicht" (oder so ähnlich ;))!

3. Destruktive Kritik bringt gar nichts. Immer nur auf das System, die IHKn, die Schule, die Ausbilder zu schimpfen hilft keinem weiter. Im Gegenteil, es bringt nur Ärger. Konstruktive Kritik ist gefragt. Wer mal ein gutes Beispiel für konstruktive Kritik sehen möchte, der kann mal auf Balu's Seite schauen. Dieser Brief ist zu Zeiten der Sommerprüfung 2001 entstanden.

4. Ein jeder hier ist alt genug, um vernünftig zu diskutieren. Persönliche Angriffe, Beledigungen, Kraftausdrücke u.ä. sind keine gute Basis zum diskutieren und können ganz unangenehme Folgen haben, wie z.B. Verhärtung der Fronten, oder -in ganz schlimmen Fällen- Ausschluss aus der Board-Community.

Das wollte ich einfach nur nochmal loswerden!

Ich wünsche Euch allen ein schönes Wochenende und eine angenehme Ausbildung.

CU,

Red Bull

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@lpd

Wirklich ganz hervorragend, ich bin beeindruckt. Und erfreut, dass es doch Leute mit genügend Grips gibt, um erstmal die Zusammenhänge zu analysieren, als immer nur zu lamentieren.

An sehr vielen Stellen würde ich gern etwas hinzufügen oder habe einfach den Drang das zu bestätigen, was Du schreibst. Wäre aber dummes Geplapper.

Auf jeden Fall habe ich einen Thread, auf den ich oft verweisen werde, das weiss ich jetzt schon.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif">Zitat:</font><HR>Original erstellt von littlepunkdog:

Aber bevor man Kritik an der Berufsschule übt, sollte man erst einmal wissen, welche Ziele hier überhaupt verfolgt werden.

In der Regel ist eine Ausbildung in den neuen IT-Berufen dual, d.h. sie findet sowohl im Betrieb, als auch im regelmässig stattfindenden Unterricht statt. Über Ausnahmen oder Besonderheiten, z.B. bei Umschülern, will ich mich aber nicht näher auslassen.

Gut, zu Umschulungen daher noch ein paar Worte von mir. Alles, was Du zur Berufsschule schreibst, trifft auch auf überbetriebliche Umschulungen zu, sogar in verstärktem Mass, weil eine Umschulung eben fast nur Schule ist. Dazu kommt aber noch etwas anderes, was ich an den ewig meckernden Umschülern bemängeln muss.

Das leidige Thema Geld

Umschüler entwickeln in Ihren Köpfen zum Teil ein eigenartiges Denken. Umschulungen werden von der Bundesanstalt für Arbeit bezahlt, bzw. aus Fördermitteln der EU. Umschulung also beantragt, genehmigt ... irgendwann der Schein, auf dem steht, die Kosten von bspw. DM 23.632 werden durch die Bundesanstalt für Arbeit getragen.

Da macht es in manchen Köpfen schon klick und das letzte Zahnrad springt raus, 24 TDM, dafür müssen die mir auch etwas bieten. Oft musste ich hören "der Bildungsträger hat 24 TDM für mich bekommen und ich hab hier nichtmal die neueste Hardwareausstattung, keine Bücher, bla...

Die 24 TDM werden dann umgerechnet, durch 15 Monate, macht ca. 1575 DM pro Monat, durch 20 Tage, macht 78,70 Mark pro Tag. Wofür kriegen die Bildungsträger das? Geld für Dozenten gibt es schliesslich extra vom AA ....

Und genau dafür wollen sie es dann tafelfein serviert bekommen. Sie sind plötzlich nicht mehr die Langzeitarbeitslosen, sondern die, die dafür gesorgt haben, daß der Träger viel Geld bekommt, also möchten sie auch ensprechend bedient werden. Viele glauben immer, sie sind die, die dann den Ton angeben, wenn sie gehen geht das Geld mit und dadurch haben sie alles in der Hand und können fordern. Leisten wollen sie nicht, sie haben dafür bezahlt, etwas zu erhalten.

Die Schule, die Bildungsträger

Wie lpd schon schreibt, es wird zuviel über den Sinn des Unterrichtsstoffs diskutiert. Dazu die angebliche Unfähigkeit der Dozenten, wenn keine Dozenten da sind, wird gezockt und gesurft.

Ich will jetzt nicht alles wiederholen, was lpd schreibt, aber das trifft dann auf 15 Monate zu (vorausgesetzt es gibt eine sechsmonatige Praktikumsteit), das sind nicht zwei Tage in der Woche, sondern fünf. Und das dann auch noch von meist "erwachsenen" Menschen. Was ist bloss mit denen passiert? Sie warten 5 Tage in der Woche darauf, dass sich vorne jemand hinstellt und ihnen etwas vorkaut. Steht jemand da, ist es auch nicht richtig, die Person ist die falsche, der Stoff ist der falsche ... Haben sie in ihren vorherigen Berufen auch darauf gewartet, dass jemand anderer ihre Arbeit macht? Dass ihnen jeder Arbeitsschritt gezeigt wird?

Und macht sich mal jemand Gedanken darüber, dass auch Praxiswissen in Theorie umgesetzt werden muss? Dass drei Jahre Ausbildungszeit in zwei passen muss? Dass es viele gibt, die Dozententätigkeit übernehmen könnten, es aber nicht in ihrer Freizeit neben dem Beruf und schon gar nicht zu der Entlohnung machen?

An dieser Stelle hör ich lieber auf, unterstreichen kann ich nur, dass sich sehr vieles von lpds Posting auf Umschüler übertragen lässt.

(Bevor jetzt welche anfangen zu schreien, hier gehts nicht um alle Umschüler, genausowenig wie in lpds Posting alle Auszubildenden gemeint sind.)

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Mein lieber Scholli, granatenscharf...

Das Beispiel mit der WG-Lehrerin trifft voll in die Turmuhr. So aehnlich hab ich meine ersten beiden Jahre in IT-Klassen in Erinnerung, als ich noch etwas ratloser war.

Ich hatte mir mal in einem Anfall von paedagogisch-idealistischem Wahnsinn allen Ernstes eingebildet, neue Gebiete mit den Schuelern zusammen in Form von verteilter Verantwortung erschliessen zu koennen. - Und bin damit jaemmerlich auf die Nase geflogen. Diese Leute erzaehlen wahrscheinlich heute noch rum, "der hat doch keine Ahnung", wie sie es damals hinter meinem Ruecken taten. Aber als ich Pruefer wurde, kamen sie alle ganz schleimig angetanzt.

Seitdem praktiziere ich andere Methoden, Uli-Zweischrittpaedagogik meist, neues Thema mit fein dosiertem Hirnschmalz an die Tafel - Aufgabe dazu am PC loesen. Anders scheint es nicht zu gehen, schade eigentlich...

Die IT-Durchgaenge, die ich momentan in der Schule habe, sind komischerweise viel besser, von der Stimmung, der Lernbereitschaft, dem Sozialverhalten, weiss auch nicht warum. Meist machts sogar Spass. Hoffentlich kein Zufall...

Uli

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Ich koennte jetzt noch so viel schreiben, was sich allerdings groesstenteils aus (in anderen Worten) wiederholende Tatsachen zusammensetzen wuerde, die lpd schon ansprach.

Zusammenfassend wollte ich noch etwas hinzufuegen, was sich vor allen Dingen gegen die richtet, die sich mit Beleidigungen oder Kraftausdruecken ueber unsere Postings beschwert haben:

In den zwei Tagen nach der Zwischenpruefung haben sich lpd und ich Dinge anhoeren muessen, die teilweise weit ueber das tragbare hinausgingen und uns, wenn wir uns nicht dagegen abgeblockt haetten, auch verletzen konnten. Wir waren weder Admins, noch Mods, noch irgendwelche Leute, die sich aus Spass auf die andere Seite stellten. Wir waren Leute, die sicher auch in einigen Punkten unzufrieden mit der ZP waren und sauer waren. Allerdings hatten wir keinen Groll gegen irgendwen und wenn (so in meinem Fall), waren wir eher sauer ueber uns selber, weil wir eigentlich konnten, was dran kam und dumme Fehler gemacht haben. So oder so, wie es bei Euch ausgesehen hat, kann ich nicht sagen. Aber um eines mal ganz deutlich klarzustellen: Dieses Board ist weder eine Jammerstube fuer gescheiterte Prueflinge, noch ein Ort, an dem man Stunk machen kann!! Ich habe nicht sofort den Rechner angeschmissen und meinem Aerger Luft gemacht. Ich habe nicht meine Argumente mit irgendwelchen Kraftausdruecken verstaerken muessen. Wieso ich teilweise den Eindruck bekommen habe, dass mache das Board als oben erwaehnte Jammerstube benutzen, laesst sich leicht daraus erkennen, dass viele sich am selben Tag erst angemeldet haben und in etwa genauso schnell gingen, wie sie kamen.

Viele Leute regen sich ueber die teilweise recht straffe Fuehrung dieses Boards auf, aber wenn man gesehen hat, was nach Pruefungen (insbesondere nach der AP 2001) hier so abgelaufen ist und welchen Stress sich vor allen Dingen die Mods ausgesetzt haben, weil sie die Pflicht haben, auf die Beitraege oft antworten zu muessen, kann man durchaus nachvollziehen, warum wir teilweise so resolut sein muessen. Es lesen nicht nur Auszbildene hier mit, sondern durchaus auch Betriebe, Leute von den verschiedenen IHKs und (ja, auch das kann durchaus passieren) sehr wahrscheinlich auch welche aus der Presse. Wenn wir der Oeffentlichkeit ein solches Bild praesntieren wuerden, wie nach Pruefungen - und das dann dauerhaft - waere unser Berufsbild bald nichts mehr, was wirklich ernstgenommen werden kann, da wir anscheinend nur aus unselbstaendigen, rumjammernden Leuten bestehen, die keine Selbstbeherrschung und einen vernuenftigen Wortschatz besitzen.

Als letzte Anmerkung moechte ich noch sagen, dass ich das hier nicht schreibe, weil ich in der Zwischenzeit Mod wurde, sondern weil ich meiner Meinung nach dazu die Pflicht als Auszubildener dieses Berufsbildes habe.

<FONT COLOR="#a62a2a" SIZE="1">[ 03. November 2001 01:22: Beitrag 3 mal editiert, zuletzt von Hawkeye ]</font>

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Also erst mal ein großes Lob an lpd :)

Aber ich moechte dazu noch anmerken dass ich Bimeis letzten Satz als sehr wichtig ansehe!

Zitat:

(genauso wenig wie in lpds Posting alle Auszubildenden gemeint sind.)

Denn es gibt durchaus Auszubildende, die sehr erfolglos für mehr Berufsschulunterricht kämpfen (Beispiel: Kürzung der Wochenstunden auf 7 von 13)

und sich dann noch mit Lehrern herumschlagen müssen, die in einer 45 Minuten Stunde 20 Minuten beim kopieren sind!

Zu Hawkeyes’s Post: ich finde nicht dass die Mod’s hier zu streng sind. Es gibt massenhaft Fälle, in denen durch genau diese Gewissenhaftigkeit Störenfriede im Keim erstickt wurden

Hasi

<FONT COLOR="#a62a2a" SIZE="1">[ 05. November 2001 09:05: Beitrag 2 mal editiert, zuletzt von Hasi ]</font>

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@lpd:

Dein Post passt wie die Faust aufs Auge.

Ich finde es genauso schade, dass es viele Azubis gibt, die nur erwarten, die neusten/schnellsten Rechner haben zu wollen, alle Kosten die anfallen soll am besten die Firma zahlen und die Bezahlung ist auch nicht der Hit.... etc.

Aber diese Azubis machen sich nicht unbedingt die Mühe die neusten und schnellsten Rechner auch bedienen zu können bzw. die gekaufen Bücher (von der Firma bezahlt) zu lesen.

Ich weiss nicht, ob es viele solch denkender Azubis gibt, aber ich hab einige kennengelernt.

Ich will was erreichen in meinem Leben und meine Chance sehe ich in dem Beruf den ich erlerne. Es macht mir Spaß mit anderen Leuten über Probleme und Lösungen zu diskutieren und anderen bei eben diesen zur Seite zu stehen und Ihnen dabei zu helfen. Doch um das zu erreichen, ist es notwendig zu lernen .... auch in seiner Freizeit.

Mag sein, dass diese Meinung nicht alle teilen, aber es ist halt meine Meinung. Andere haben vielleicht andere Wünsche.

Ein anderes Beispiel sind Azubis, die nach möglichst viel Geld lechtzen und dafür aber zu wenig tun. In erster Linie sollte einem der Beruf Spaß machen und wenn man dann "nebenbei" noch ein bißchen Geld verdient, kann man doch froh sein... :).

net_worker

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@ net_worker

Hi Leute,

ich kann mich da meinen Vorredner nur anschließen !

Es gibt genug Leute die wirklich nur nach der MHz schauen, super was bringt das bitte !?

Der Beruf sollte einem schon Spaß machen, mann verdient ja damit schließlich sein Brot !

Bis die Tage ich komm wieder keine Frage

Hagi :D

<FONT COLOR="#a62a2a" SIZE="1">[ 05. November 2001 15:01: Beitrag 1 mal editiert, zuletzt von Hagi ]</font>

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Interessante, aber grösstenteils erwartete Reaktionen (in Bezug auf die Leute). Frage : Wo bleiben diejenigen, die ihre Klappe sonst so gross aufreissen können ?? Die bisherigen Reaktionen sind für mich eine Bestätigung dafür, dass ich in der letzten Woche richtig gehandelt habe.

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@Hagi:

Gut das ich nicht alleine bin....

Ich hoffe, dass die, die sich jetzt nicht melden, gerade darüber nachdenken und Ihr Handeln evtl. anpassen und vernünftig werden...

Vielleicht hats denen aber auch einfach nur die Sprache verschlagen.... :)

Naja, mal sehen, vielleicht passiert ja was unvorhersehbares.......

net_worker

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Zwar habe ich noch nicht über die ZP oder die IHK gemeckert, habe aber trotzdem etwas zu sagen.

Die Prüfungen der IHK hatten meiner Meinung nichts mit meinem Beruf zu tun. (FiSi)

Ich weiss nicht was ich alles lernen soll. Ihr sagt Eigenständiges Lernen Toll mach ich gerne, den ich gebe lpd völlig recht wenn er sagt die Schule ist nicht für alles verantwortlich. Aber warum soll mir mein Betrieb das Struckturierte Programmieren beibringen, wenn ich FiSi bin.??? Ein Konditor bekommt auch nicht beigebracht wie man Brötchen backt oder???

Dies soll kein Angriff sein sonder eine Frage an lpd sein was ein FiSi machen muss um in seinen Augen genug für die Prüfungen getan zu haben.

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@THB

Hagi hat nicht gesagt, das alle Umschüler dümmer sind als die Azubis... Ich will Ihn ja auch nicht in Schutz nehmen, aber der Satz darunter zeigt doch, dass Hagi nicht alle Umschüler meint. Allerdings habe auch ich bislang nur Umschüler kennengelernt, die es in einigen Sachen besser drauf haben als manch Azubi...

Ich finde es aber irgendiwe schade, dass viele Peoplez "reine" Azubis und Umschüler unterscheiden, denn am Ende üben beide dennoch den selben Beruf aus...

net_worker

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@Ausbildung im Betrieb

Es ist richtig das es zu den Pflichten eines Azubis gehört sich zu bemühen, die Fertigkeiten und Kenntnisse zu erwerben.

Aber ebenso gehört es zu den Pflichten eines Betriebes

§6 BBiG Der Ausbildende hat

1. dafür zu sorgen, daß dem Auszubildenden die Fertigkeiten und Kenntnisse vermittelt werden, die zum Erreichen des Ausbildungsziels erforderlich sind, und die Berufsausbildung in einer durch ihren Zweck gebotenen Form planmäßig, zeitlich und sachlich gegliedert so durchzuführen, daß das Ausbildungsziel in der vorgesehenen Ausbildungszeit erreicht werden kann,

....

Wenn ein Azubi meint das sein Betrieb nicht die geforderten Fertigkeiten vermittelt, sollte er sich am besten schon vor der Prüfung drum kümmern das sich das ändert (Jugend- und Auzubildendenvertretung, Betriebsrat, einmal mit dem Ausbilder reden ob man es ändern kann oder ähnliches) ... die Rechte dazu hat man als Azubi. Aber nach der Ausbildung nützt es halt wenig sich zu beschweren, da das gewiss nichts am Ergebnis ändert!

Servus

Eva

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif">Zitat:</font><HR>5.4] Warum muss ich als FiSy Programmieren / als FiAW Netze planen, konfigurieren usw.?

Weil beides zum Beruf Fachinformatiker gehoert.

Die Prüfung fragt grundlegende Inhalte ab, die jeder beherrschen sollte.

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Schuldigung Leute,

ich wollte das Posting wirklich nicht auf alle Umschüler Beziehen !

Kleine Geschichte zu dem Posting !

Es gibt auch Leute die hätten in ihrem alten Job genug Kohle

verdient, machen dann ihren MCSE vom Arbeitsamt aus !

Kommen dann in die Betriebe, dort sitzen mehre Leute

die wirklich einiges drauf haben, wenn ich dann sehe

das dieser Umschüler noch nicht einmal NT Berechtigungen vergeben kann; dann hörts bei mir auf !

Die Leute die eine Umschulung machen weil sie

Krank sind usw. da hab ich auch Verständnis für !

Deswegen kann ich mich dafür nur entschuldigen wenn ich jemanden arg auf den Schlips getreten bin !

Gruß

Hagi

<FONT COLOR="#a62a2a" SIZE="1">[ 05. November 2001 15:11: Beitrag 2 mal editiert, zuletzt von Hagi ]</font>

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Marlboro Mann:

<STRONG>

Die Struckturgramme in der letzten ZP waren also Grundlagen?????

Wieso meinen dann soviele die auch auf diesem Board posten, das dies nicht der Fall war ???????</STRONG>

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif">Zitat:</font><HR> Der Missstand besteht manchmal darin, dass oft grosse Muehe darauf verwendet wird, Spezialkenntnisse zu erlernen, die Grundkenntnisse aber vernachlaessigt werden. Da wird also der zweite Schritt getan, bevor der erste fertig ist.

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