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Zwei Azubis ein Gehalt


ExAzubi

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Original geschrieben von Landshut

eine mehrzahl der azubis wohnt zu hause, kann auf unterstützung durch die eltern zählen, ist also nicht wirklich bedürftig. wieso also ist eine reduktion der vergütungen (es muss ja nicht gleich die hälfte sein) so induskutabel, wenn dabei neue ausbildungsplätze entstehen?

Die Diskussion zeigt mir, dass es gar nicht der Vorschlag an sich ist, der nicht allen Vorstellungen entspricht und dass es auch nicht um fehlenden Willen der (jungen) Leute geht. Es ist das allseits beliebte Thema Arm und Reich.

Und auch in dieser Hinsicht ist der Hundt-Vorschlag nicht umsetzbar. Er begünstigt eine Zwei-Klassen-Gesellschaft, in welcher Azubis mit einem vernünftigen finanziellen Hintergrund besser dastehen. Das kann so nicht sein.

Ich musste mir meine Schul- und Ausbildung komplett selbst finanzieren. Ohne Ausbildungsvergütung hätte ich weder Führerschein noch vernünftige Arbeitskleidung für das geforderte "Erscheinungsbild" vor dem Kunden. Nur zwei Beispiele von vielen, welche nötig waren, um meine Ausbildung behalten zu können. Ganz zuschweigen von der Jobsuche...

Die Frage ist auch, ob sich Betriebe dann nicht Azubis suchen, welche einen ausreichend finanziellen Hintergrund haben und man zur Bewerbung zukünftig die Einkommensverhältnisse darlegen darf.

Und wer meint, man könne ja zum Amt gehen und Zuschüsse für Wohnung und Unterhalt beantragen... der war selbst noch nicht da und weiß nicht, was das bedeutet. Man sollte jedem jungen Menschen diese Erfahrung ersparen (gehört wieder in die Kategorie Psychologie für Ausbilder).

Außerdem ist das eh Quark. Jeder zweite Azubi würde sich eine Wohnmeldebestätigung bei der Oma oder anderswo holen und sich beim Amt "bedürftig" melden. Dann trägt der Staat die eigentlich von den Unternehmen zu zahlenden Kosten?

Wie ich schon sagte, ich hatte mal einen Überblick über meine "verursachten" Gesamtkosten in drei Jahren Ausbildung. Meine Vergütung war da nicht nicht der höchste Betrag...

Original geschrieben von Antibiotik

Ich find die Umfrage von Spiegel.de auch so geniall, man ist entweder (in irgendeiner Art und Weise) dafür oder man weiß es nicht - da fehlt doch dass man dagegen ist?!

Hehe... das ist eben typisch 'Spiegel'. Die nehmen den Artikel gar nicht ernst und fügen ihre typisch ironischen Kommentare hinzu.

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Original geschrieben von Antibiotik

sag mal wovon träumst du nachts?!

wenn überhaupt, dann wohnen max. 50% der FI Azubis bei Ihren Eltern!!

Ich bin mit der Gehaltskürzung einverstanden, wenn der liebe Mensch auch auf die Hälfte seines Gehalts verzichten und dieses dann für die Schuldentilgung verwenden wird!!

verschiedenes, verschiedenes.

allerdings hatte ich in meinem post darauf hingewieswiesen, dass es nicht nur it-azubis gibt. die azubis die ich kenne, (mehrheitlich keine it'ler) wohnen zu 90% bei den eltern.

welcher liebe mensch. der hundt? warum soll er denn schulden tilgen?

ansonsten gefallen mir eure argumente. aber die grundfrage wie unser land an mehr ausbildungsplätze kommt haben wir nicht geklärt.

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Ich hasse diese Einstellung dass jeder immer erstmal seine Schäfchen ins Trockene bringen will.

Mehr Arbeitsplätze, und zwar sofort aber ich selbst möchte diesbezüglich keine Abstriche machen. Wenn alle so denken wirds nix, leider wahr oder?

Vielleicht wäre es wirklich gut wenn wir in Zukunft für unsere Ausbildung zahlen würden. Damit wären wir in der Position Forderungen zu stellen. Tja und wenn der Ausbildungsbetrieb und die Schule dass nicht leistet wofür sie bezahlt werden nämlich uns zu Fachinformatikern zu schulen dann werden sie durch einen anderen Dienstleister ersetzt. Dass ist der harte Wettbewerb mit dem wir ja alle schon so gut vertraut sind.

In der Realität kämen wir damit einer zwei Klassengesellschaft jedoch schon recht nah. Manche Leute könnten sich eine Ausbildung (durch Eltern, o.ä.) leisten, manche nicht und müssten dann ungelernt an den Arbeitsmarkt herantreten. Ob das wirklich förderlich für die Wirtschaft wäre.

Genauso wäre es wenn die Ausbildungsbezüge gekürzt würden. Meine Ausbildung wäre ohne meine Ausbildungsvergütung von 400 - 500 Euro nicht tragbar gewesen, speziell auf die Fahrtkosten bezogen. Bei mir war es nicht so dass ich wenig zum leben hatte nach Abzug der Fahrtkosten, ich musste jeden Monat noch draufzahlen und neben der zeitlich recht anspruchsvollen Tätigkeit in einer Agentur ist ein Nebenjob wirklich ne harte Sache.

Im Endeffekt muss ich sagen dass ich in meinen 2 Jahren Ausbildung absolut nichts gelernt habe. Ich habe zwei Jahre lang HTML Seiten gecodet, JavaScripts geschrieben. Leider konnte ich das auch schon vor der Ausbildung. Die Berufsschule spreche ich erst garnicht an. Es wäre besser gewesen ich hätte direkt ne externen Prüfung bei der IHK gemacht. Ich bin 2 Jahre als billige Arbeitskraft ausgebeutet worden und obendrein waren 2 Jahre für die Tonne. Als müsste man nur die Bezeichnung Fachinformatiker führen dürfen um einen Job zu kriegen. Die Realität sieht leider anders aus.

Mal im ernst, die meisten Fachinformatikerausbildungen sind doch heute schon so schlecht dass man sie sich einfach sparen könnte. Was bringt es da möglichst viele Leute unter wahrscheinlich noch schlechteren Bedingungen zum Fachinformatiker auszubilden? Die stehen dann halt in 3 Jahren wieder auf der Straße, zwar mit abgeschlossener Berufsausbildung, aber dass deren Wert durch solche Aktionen nicht wirklich steigt dürfte klar sein.

Aktionen ja, notfalls wäre ich auch bereit dazu deswegen Einschnitte in Kauf zu nehmen. Aber wenn, dann bitte sinnvolle Aktionen.

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Original geschrieben von Landshut

ansonsten gefallen mir eure argumente. aber die grundfrage wie unser land an mehr ausbildungsplätze kommt haben wir nicht geklärt.

Vielleicht müssten die jungen Leute auch mal wieder etwas flexibler werden? Scheuklappen ablegen und sich auch mal andere Berufe als den Traumberuf angucken! Mir fallen jetzt zwar grad keine genauen Zahlen ein, aber grade im Handwerk sind jedes Jahr hunderte Lehrstellen in Bayern offen, weil die entweder keine oder zu schlechte Bewerber haben.

Mein Bruder lernt zum Beispiel KFZ-Mechaniker, das klingt zwar auch nicht grad anspruchsvoll, aber wenn man mal sieht was der an Stoff hat, neben der Arbeit und Berufsschule immer wieder auch auf überbetriebliche Lehrgänge (z.B. Schweißkurs) zur Handwerkskammer muss (Prüfungsvorrausetzung!). Hat er sicher eine qualitativ bessere Ausbildung als ich oder andere FI's, die ihre Zeit in der Berufsschule absitzen und im Betrieb vor sich hinarbeiten.

Ich will jetzt nicht jeden in eine handwerkliche Ausbildung stecken, aber man sollte zumindest darüber nachdenken, ob eine gewerblich-technische Ausbildung vielleicht doch auch zu den Interessen passt.

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Vielen Familien ist es so schon unmöglich die Kinden studieren zu lassen

zeig mir mal eine stastik, die deine aussage auch nur annähernd belegt. wenn die ellis nicht genügeng geld haben gibt es den höchstsatz bafög (und der reicht zum leben), haben sie genügend geld, müssen sie eben zahlen.

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Original geschrieben von honey

zeig mir mal eine stastik, die deine aussage auch nur annähernd belegt. wenn die ellis nicht genügeng geld haben gibt es den höchstsatz bafög (und der reicht zum leben), haben sie genügend geld, müssen sie eben zahlen.

Deine Aussage ist eine Frechheit und ein Schlag ins Gesicht für tausende junge Leute. Anscheinend fehlt dir der Einblick in unsere Gesellschaft. Es gibt zahlreiche Jugendliche, welche trotz möglichen Bafögs sowie Nebenjobs aus finanziellen Gründen nicht studieren können. Wenn tatsächlich von Seiten der Familie keine Unterstützung möglich ist bzw. sogar das eigene Geld für die Versorgung der Familie verbraucht wird, wirds schwer oder unmöglich.

Und komm uns nicht wieder mit Vergleichen afrikanischer Kinder. Das sind deplazierte Totschlagargumente.

Original geschrieben von Doham

Vielleicht müssten die jungen Leute auch mal wieder etwas flexibler werden? Scheuklappen ablegen und sich auch mal andere Berufe als den Traumberuf angucken! Mir fallen jetzt zwar grad keine genauen Zahlen ein, aber grade im Handwerk sind jedes Jahr hunderte Lehrstellen in Bayern offen, weil die entweder keine oder zu schlechte Bewerber haben.

Geb ich dir recht. Man hat teilweise auch zuviele Vorurteile und früher hab ich die Jobs auch belächelt. Freunde von mir sind Elektriker, Feinmechaniker, Altenpfleger und sogar Feuerwehrmänner ;). Alle bilden sich weiter, machen sich selbständig und verdienen schon lange mehr Geld als ich und haben ebenso anspruchsvolle Aufgaben zu erledigen. Tja, ich hab großen Respekt vor denen, sie leisten teilweise bedeutend mehr für unsere Gesellschaft als ich mit meinen so hochgelobten Netzwerken oder Progrämmchen...

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Original geschrieben von honey

zeig mir mal eine stastik, die deine aussage auch nur annähernd belegt. wenn die ellis nicht genügeng geld haben gibt es den höchstsatz bafög (und der reicht zum leben), haben sie genügend geld, müssen sie eben zahlen.

Stimmt, aber es gibt das Mittelfeld.

Hast du ganz wenig Geld, dann hilft der Staat und es reicht. Hast du ganz viel Geld, dann braucht der Staat nicht, aber im Zuge der letzen jahr wurde das Elterngehalt bei dem man genug Bafög bekommt immer weiter gesenkt.

Alle die zu viel verdienen um als arm zu gelten und zu wenig um als reich zu gelten, stehen relativ schlecht da.

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Original geschrieben von honey

naja - was kann denn der Azubi machen, wenn er in einem Betrieb anfängt? er hat doch zu Beginn von nichts eine Ahnung und es KOSTET den Betrieb was, ihn auszubilden.

wenn er gerade erst angefangen hat - klar, da kann ein Azubi noch nicht viel Tätigkeiten übernehmen (außer "einfache Tätigkeiten" wie z.B. kopieren, je nach Vorkenntnisse z.B. etwas installieren etc. - sollte natürlich nicht überhand nehmen!)

Aber nach einiger Zeit kann ein Azubi sehr wohl etwas "sinnvolles" ("sinnvoll" mit der Bedeutung, dass es eine Tätigkeit ist, die für den Betrieb nützlich ist) machen.

Und gerade ab Mitte 2. Ausbildungsjahr, und dann noch mehr im letzten Ausbildungsjahr, ist ein Azubi tatsächlich eine "billige Arbeitskraft", da ein Azubi in diesem Zeitraum bereits mehr und mehr Tätigkeiten eines fertig ausgebildeten Mitarbeiters übernehmen kann.

Nochmal zum Thema "ein Azubi kostet nichts":

neben Gehalt, Sozialabgaben etc. sind ja auch noch zu rechnen:

- Maschinen, Materialverbrauch etc. (in unserem Falle: der Arbeitsplatz-Computer, sowie die Bücher die für die Ausbildung benötigt werden)

- Ausfall anderer Mitarbeiter durch Ausbilder-Tätigkeit (in der Zeit, in der der Mitarbeiter einem Azubi etwas erklärt, kann er nicht produktiv arbeiten!)

Je nach Ausbildungsberuf und Motivation des Ausbildungsbetriebes fallen natürlich unterschiedlich hohe Kosten an.

Grüße,

Technician

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