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Wer hatte zuerst die grafische Betriebsoberfläche?


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Hallo,

die erste grafische Benutzeroberfläche, namens X Window System, wurde meines Wissens vom Xerox Forschungszentrum im Silicon Valley (ich glaube in Palo Alto) entwickelt.

Von dort kam auch die Idee mit der Maus. Da der Xerox-Vorstand zu diesem Zeitpunkt nicht viel von dieser Idee gehalten hat, wurde das Wissen auch freizügig weitergegeben...

Erster bedeutender "Abnehmer" war Apple Computer, Inc., die mit diesem Wissen die grafische Benutzeroberfläche für ihren Lisa-Computer entwickelt hat, später MacOS genannt.

Microsoft hatte daraufhin für Windows 1.0 gewisse Vorteile. Sie konnten im Gegensatz zu Apple nicht nur von einem, sondern gleich von zwei Systemen abkupfern. :-))

Das X Window System wird heute noch auf allen Unix ähnlichen Systemen eingesetzt.

Viele Grüße,

Thom@s :-))

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Kleine Ergänzung:

Das X Window System gab' wurde bereits Mitte der 70er Jahre entwickelt.

Der Lisa-Computer von Apple kam 1983/84 auf dem Markt. Zu diesem Anlass wurde meines Wissens auch der bekannte Werbespot zum Superbowl ausgestrahlt (mit der Hauptdarstellerin von dem Film Alien).

Gruß,

Thomas

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1982 war eigentlich auch schon der Amiga halbgar mit grafischer Oberfläche (www.amigahistory.de)... was allerdings keiner von den anderen Computern bei Erscheinen hatte war ein zweigleisiges Betriebssystem: Das Betriebssystem war nachladbar (Stichwort: Kickdisk) und die Oberfläche entweder wie eine DOS-Shell oder eine Grafikoberfläche oder beides gleichzeitig - innovativ war damals das preemtive Multitasking mit Debug-Meldungen (spaßig Guru-Meditation genannt, war aber für Programmierer absolut brauchbar)!

Ich weiß ja nicht wie´s bei den meisten anderen aussah, aber hier gab´s schon alles Wichtige wie Drag´n Drop oder Programmstarts je nach Dateitypen, etc., das war damals jedenfalls schon was Neues.

Vielleicht war der Amiga nicht der Erste überhaupt, aber im Gesamtentwurf einer der Wegweisendsten seiner Zeit!

Hier gibt es übrigens ein Programm, mit dem man die Windows-Oberfläche auf alte GUIs anderer Computer ummodeln kann - damit man sich wieder wie zu Hause fühlt: http://www.windowblinds.net/

<FONT COLOR="#a62a2a" SIZE="1">[ 08. Dezember 2001 18:30: Beitrag 2 mal editiert, zuletzt von Crush ]</font>

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Nein, überhaupt nicht. Das ist komplett von einer JOYSTICK-Firma entwickelt worden und da haben sich dann halt ein paar Gleichgesinnte getroffen, die meinten: Machen wir doch einen eigenen Computer mit einem eigenen Betriebssystem!

X-Windows heißt nicht umsonst "Server", weil das komplett anders strukturiert ist als das Amiga-Screen-System. Das ist übrigens zuerst Bitplane-orientiert gewesen (man wollte an die Konsolen anknüpfen - Softscrolling, usw.) und erst später kamen dann die Grafikkarten wie Picasso raus, die dann einen neuen Standard einläuteten, der erst in das alte Grafiksystem dazuimplantiert werden mußte, genauso wie die späteren AGA-Grafikmodes. Das war also schon was komplett Eigenständiges.

Auch das Betriebssystem an sich hat fast nur mit lauter Innovationen aufgewartet - man wollte sich von den anderen vor allem durch ein fortschrittliches Betriebssystem unterscheiden - und der Amiga hat´s wirklich lang gemacht. Sogar heute gibt´s den noch - und zwar sogar als echtes x86-Betriebssystem ist der Amithlon mit AmigaOS XL gerade eben auf den Markt geworfen worden: Und das hört sich ziemlich vielversprechend an! Im Grunde genommen ist das ein PC mit einem Spezialemulator und einem neuen Betriebssystem: Das ist der neue Amiga!

Amiga ist also jetzt eigentlich kein Computer mehr sondern eine Marke für ein Betriebssystem! Das AmigaOS ist wirklich sehr gut und ich finde es steht dem Windows nicht in vielem hinterher. Man munkelte damals auch, daß das Windows eigentlich ein Abklatsch vom AmigaOS war - die hatten ja auch 6 oder 7 Jahre Zeit sich die besten Perlen davon rauszupicken. Im Gegenteil in Vielem ist AmigaOS sogar noch fortschrittlicher finde ich - aber ich kenne nur die alte 3.1er Version - XL ist ein paar Schritte und ein Jahrzehnt weiterentwickelt worden und wird entsprechend mehr bieten.

Mit entsprechenden Tools war es kein Problem einem Amiga ein Windows oder Mac-Feeling zu verleihen.

<FONT COLOR="#a62a2a" SIZE="1">[ 09. Dezember 2001 21:33: Beitrag 1 mal editiert, zuletzt von Crush ]</font>

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Falsch: Immer war der PC-Markt für den Genickbruch zuständig bei Commodore, wie auch bei den restlichen Firmen - nur Cloanto hat es irgendwie trotzdem geschafft. Der Amiga-Markt (welcher sich gut selber tragen konnte) ist nur den Bach runtergegangen, weil die Firmen dort das Geld abgegraben haben um die Verluste im PC-Bereich auszugleichen.

<FONT COLOR="#a62a2a" SIZE="1">[ 10. Dezember 2001 21:14: Beitrag 1 mal editiert, zuletzt von Crush ]</font>

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Ich wollte nicht sagen wer für die Pleite von wem verantwortlich war, sondern nur darauf hinweisen, daß die Amiga-Section bei allen Firmen immer zu der starken Seite gehört hat und nur deren PC-Section für die Pleite gesorgt hatte. Das "Falsch" war vielleicht etwas daneben, geb´ich ja zu.

Wenn das "Schlucken" von Commodore für die Pleite schuld gewesen wäre, dann nur um einen Management-Fehler zu vertuschen: Man kauft keine Firma auf, wenn man sich nichts davon erhofft oder brauchbare Pläne damit hat. Die haben Commodore auch nur ein paar Monate vor sich herdümpeln lassen bevor sie selber Konkurs angemeldet haben.

Zu dieser Zeit haben die Firmen es nicht einmal ansatzweise geschafft den Amiga weiterzuentwickeln. Lediglich ein paar Ordensritter wie Phase5 haben es geschafft noch ein wenig Schwung in die Sache zu bringen.

<FONT COLOR="#a62a2a" SIZE="1">[ 10. Dezember 2001 22:39: Beitrag 1 mal editiert, zuletzt von Crush ]</font>

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Hallo Crush,

es war auch genau das "Falsch: " was mich ein wenig irritiert hat.

Du hast schon Recht, ESCOM, um das Kind endlich 'mal beim Namen zu nennen (oder verstoße ich da jetzt gegen irgendwelche richterlichen Beschlüsse... ;)), hat sich bestimmt was durch den Aufkauf von Commodore erhofft.

Entweder es war, wie du sagst, ein Vorwand, oder es war schlichtweg ein Kalkulations- bzw. Managementfehler.

Eine Firma geht ja nicht innerhalb kürzester Zeit Bankrott, oder? Und bei Escom hat es nach dem Aufkauf von Commodore echt nicht mehr lange gedauert und das obwohl sie echt ein ernstzunehmender Konkurrent zu Vobis waren...naja.

Viele Grüße,

Thom@s :-))

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Nicht steinigen wenn ich mich irre,

aber hat nicht die Uni Berkley bereits ende der 60er anfang der 70er den sog. W-Server einen vorgänger vom X-server am laufen und definierte die nicht damals die ersten widget-sets usw. ???

Wobei jetzt eigentlich UNIX die richtige Antwort wäre und nicht MacOS.

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apple hatte bestimmt die erste "brauchbare" grafikloesung, sprich sie hatten, haben viele kunden.

nur eins schaffen sie jetzt auch erst mit ihrem aktuellen und osX: unix.

das konnte der amiga von anfang an...... . abgesehen davon verstehe ich unter grafik etwas mehr als 16 farben oder einer grau-blau-farbskala, die die ersten macs hatten. erst amiga brachte farbe satt auf den markt zum akzeptablen preisen, und, nur um sich spasseshalber mal zurueckzuerinnern, zu dem zeitpunkt duempelten die ibm-dosen noch mit ihrem dos herum.

zur escom-geschichte:

als die zuschlugen, war der amiga schon hin. das waren schon die letzten atemzuege im bereich massenmark. klar, freaks gibts immer noch, die die sachen benutzen, und ich denk, jeder so um 30 hat irgendwo noch einen im keller oder speicher rumstauben. divx gibs zum beispiel auch fuer amiga. aber egal. die kiste war eigentlich von anfang an auf spiele, sprich: fette grafik, ausgelegt.

tuerlich gabs nette videoschnitt, grafik, musik, rendering undwasweisich software. das image war und ist aber: AMIGA=Spielekiste. So wie ATARI=Mukke, APPLE=Disign/Printing und PC=kann man alles mit machen, wenns dann mal funktioniert......

eigentlich hat der PC, nein, 3dfx, den amiga und damit escom und seine nachfolger( so an die 5 waren das wohl) gekickt. denn erst mit diesen grafikkarten und den dazugehoerigen ego-shooter wurde die "freundin" ins abseits gedrueckt `schnief`. nagut, es liess sich wohl nach ansagen von den softwareschmieden wohl auch keine kohle mehr mit amiga verdienen. zu viele raubkopien und, was meiner meinung nach ebenso viel wiegt: kein zweites standbein. fuer die kiste konnten eigentlich nur spiele entwickelt werden. dafuer war nachfrage da. nachdem die spieleentwichlung aber richtung 3D ging, und amiga da wohl nicht mitziehen konnte, wollte (es gibt naemlich shooter fuer das teil), war es aus.

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