__User76

Danke euch nochmal für die ganzen Antworten! Leider ist das Projekt ja inzwischen fest eingereicht – also nochmal als „Proof of Concept“ zu verkaufen, wird wohl nicht funktionieren, da die Dokumentation schon komplett fertig ist. Zur Umsetzung: Ich habe den Ist-Zustand des Standorts – oder eher gesagt des Unternehmens – in der Cloud nachgebaut und mit einer virtuellen Firewall ausgestattet, die quasi als physische dargestellt wird. Basierend auf den vorhandenen Serverdiensten und Geräten wie Druckern oder Maschinen habe ich dann ein Netzkonzept erstellt, VLANs definiert und dazu passende Regeln aufgestellt. Dass das Ganze fiktiv ist, macht es für mich als Prüfling natürlich nicht gerade einfacher. Abgelehnt hatte ich das Projekt damals nicht, weil es zu dem Zeitpunkt im Unternehmen einfach kein reales Projekt gab, das gepasst hätte. Was vielleicht auch noch wichtig ist: Ursprünglich hätte ich ein echtes Projekt gehabt, und ich hatte dafür sogar schon früh den Antrag geschrieben – aber der Kunde hat das Vorhaben dann doch kurzfristig abgelehnt. Deshalb musste schnell ein Ersatz her, und dabei kam dann dieses fiktive Projekt zustande. Tja, und jetzt muss ich eben noch irgendwie durch das Fachgespräch durch

Hey zusammen, ich wollte mal kurz euren Rat einholen, weil ich grad echt ein bisschen feststecke und nicht so richtig weiß, wie ich mit meiner aktuellen Situation umgehen soll. Ich bin jetzt fast am Ende meiner Ausbildung – es fehlt nur noch die mündliche Prüfung Ende Juni. Soweit eigentlich alles gut. Das Problem ist mein Abschlussprojekt. Ich habe von meinem Unternehmen ein fiktives Projekt bekommen, das echt umfangreich ist. Kurz gesagt: Es ging um eine Standortübernahme, bei der eine bestehende Firewall analysiert und komplett neu konfiguriert werden sollte – mit Segmentierung, Regelwerk, TLS-Inspection, Inhaltsfilter und noch anderen herstellerspezifischen Features. Zusätzlich sollten Serverdienste vom übernommenen Standort in die Cloud des Kunden migriert werden (wird von einem anderen Team übernommen) – erstmal isoliert, aber über eine VPN-Verbindung angebunden, wo die vorher definierten Regeln greifen sollen. Ursprünglich war sogar mal geplant, eine eigene Cloud mit virtueller Firewall aufzubauen – zum Glück wurde das dann doch gestrichen. Mein Projekt ist also rein Firewall. Das Ganze klang anfangs machbar, weil mein damaliger Betreuer meinte, er unterstützt mich dabei und dass wir das alles in der Cloud umsetzen könnten. Also hab ich zugestimmt. In der Realität wurde ich dann aber ziemlich alleine gelassen. Ich musste alles selbst zusammenbauen, mir alles erarbeiten und irgendwie logisch aufziehen – obwohl ich mit vielen Themen noch nicht so viel Erfahrung hatte. Selbst die Sachen, die ich vorbereitet hatte, wurden dann ignoriert. Ich hab trotzdem irgendwie eine Doku fertiggestellt – aber ganz ehrlich, bei manchen Sachen weiß ich selbst nicht, ob die so technisch überhaupt stimmen. Ich hab dann auch meinen Ausbilder um Hilfe gebeten, aber da kam leider auch nicht wirklich was bei rum. Ein paar Kollegen haben sich die Doku angeschaut und meinten, sie wäre gut – aber die haben in dem Bereich leider auch nicht wirklich viel Ahnung gehabt. Jetzt hab ich echt Schiss vor der Präsentation bei der IHK. Ich konnte das Projekt ja nie komplett durchziehen oder alles richtig testen – und das macht mir mega Bauchschmerzen. In den letzten Tagen hat mich das alles echt runtergezogen, und ich dachte, ich frag einfach mal euch: Was würdet ihr tun? Präsentation einfach durchziehen und hoffen, dass im Fachgespräch keine fiesen Fragen kommen? Oder soll ich mich vielleicht doch mal bei der IHK melden und fragen, ob ich das Projekt nicht woanders nochmal vernünftig machen kann? Bin grad echt unsicher und wär super dankbar für eure Meinungen.