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- Umschulung FI AE: Nur Selbststudium im Betrieb – wie realistisch ist das?
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Umschulung FI AE: Nur Selbststudium im Betrieb – wie realistisch ist das?
Ich kenne mehrere Leute, die komplett ohne Ausbildung, nur durchs Selbststudium, Programmieren gelernt und danach einen Job gefunden haben. Sind das dann alles Genies? Oder heißt das, dass man ohne klare Struktur und ohne klassischen Ausbildungsrahmen nur als „Wunderkind“ eine Chance hat? Und man darf auch nicht vergessen: Wer dich ausbildet, muss selbst sehr gute Skills haben(oft nicht der Fall). Über Architektur und komplexe Themen können wir gerne später sprechen – aber im Moment lerne ich die absolute Basis. KI schreibt solchen Code heute schneller und sauberer als viele erfahrene Entwickler, während ein Mensch dafür erst einmal Zeit braucht, um überhaupt alles zu erklären. Wenn es irgendwann um große Projekte, um Architektur und Struktur geht – dann ist das ein anderes Thema. Aber gerade am Anfang sehe ich keinen großen Unterschied, ob ich eine Variable von einem Menschen oder von einem Video erklärt bekomme. Wichtig ist doch, dass man irgendwann den nächsten Schritt schafft. Und genau das war ja meine Frage: Wie schnell fangen Azubis in größeren Firmen überhaupt an, an Projekten mitzuarbeiten? Wenn du eine Fremdsprache lernst, schreibst du ja auch nicht gleich ein Buch, sondern lernst zuerst Vokabeln und wie sie zusammenhängen. In dieser Phase sehe ich ehrlich gesagt wenig Mehrwert durch einen Ausbilder – außer vielleicht für Leute, die ohne klare Struktur und Disziplin nicht lernen können.
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Umschulung FI AE: Nur Selbststudium im Betrieb – wie realistisch ist das?
Ich mache eine betriebliche Umschulung, also ich habe bereits einen Vertrag direkt mit der Firma. Sie zahlen mir sogar noch etwas dazu. Im Prinzip ist es wie eine normale Ausbildung, nur eben auf 2 Jahre verkürzt. Was du beschreibst, klingt eher nach einer überbetrieblichen Umschulung mit Bildungsträger, das ist bei mir nicht der Fall. Im Moment habe ich von der Firma die Zeit bekommen, mich vorzubereiten und die Grundlagen von Programmiersprachen und Frameworks zu lernen – also wie alles grundsätzlich funktioniert. Das mache ich im Selbststudium: Syntax lernen, kleine Aufgaben lösen usw. Sobald ich mich sicherer fühle, werde ich wahrscheinlich darum bitten, auch an echten Projekten mitarbeiten zu dürfen. Jetzt fehlt mir dafür einfach noch komplett das Verständnis, um sinnvoll beitragen zu können. Genau diese Phase – wo man noch schwach im Programmieren ist und kaum etwas versteht, und dann der Sprung zu riesigen Projekten mit zigtausenden Zeilen Code – da weiß ich ehrlich gesagt nicht so recht, wie das in der Praxis eigentlich ablaufen soll. Schließlich sind das ja hunderte Stunden Lernen, und es kann ja auch niemand die ganze Zeit neben mir stehen und mir alles erklären. Deshalb wäre es für mich spannend zu hören, wie das bei anderen gelaufen ist: Welche Aufgaben habt ihr am Anfang bekommen, wenn ihr noch totale Anfänger wart und kaum etwas verstanden habt? Es fühlt sich momentan so an, als bestünde diese Ausbildung zu 99 % aus Lernen in den ersten Monaten.
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Umschulung FI AE: Nur Selbststudium im Betrieb – wie realistisch ist das?
Ich habe tatsächlich versucht, eine bessere Firma zu finden, aber ich habe dutzende Absagen bekommen – entweder waren die Plätze schon vergeben oder man wollte generell keine Umschüler. Was die Übernahme betrifft, bin ich eigentlich recht zuversichtlich. Die Firma braucht Leute, die das Projekt langfristig betreuen, und ihre Logik ist: ich koste sie fast nichts (Agentur für Arbeit zahlt + sie geben mir etwas dazu) und habe in den zwei Jahren Zeit, mich in das Projekt „einzuarbeiten“ und nach und nach mitzuhelfen. Die Leute sind grundsätzlich hilfsbereit, nur sind sie eben keine Ausbilder und haben nicht die Skills, Dinge wirklich zu erklären oder systematisch beizubringen. An sich bin ich aber ziemlich lernfähig und diszipliniert. Ich kenne genug Fälle, wo Leute sich komplett ohne Ausbildung alles selbst beigebracht haben und trotzdem einen Job bekommen haben – oft neben einer ganz anderen Arbeit. Was mich wirklich beschäftigt, ist, dass es keinen klaren Plan gibt. Ich lerne einfach nur über das Internet und habe manchmal das Gefühl, dass ich etwas Falsches tue oder nicht verstehe, warum ich eigentlich in der Firma sitze. Das ist ein komisches Gefühl. Darum wollte ich hier mal Leute fragen, die ihre Ausbildung in einer „richtigen“ Firma gemacht haben: Wie lief das bei euch ab? Am Anfang muss man doch sowieso 90 % googeln und sich selbst reinarbeiten, oder nicht?
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Umschulung FI AE: Nur Selbststudium im Betrieb – wie realistisch ist das?
Hallo zusammen, ich bin 30 Jahre alt und mache gerade eine betriebliche Umschulung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung. Seit drei Wochen bin ich jetzt in meiner Firma. Die Leute dort sind super nett, aber die Firma ist sehr klein und hat kaum Erfahrung mit Azubis – ich bin erst der zweite überhaupt. Mein Alltag sieht so aus: Ich verbringe ca. 90 % meiner Zeit im Selbststudium. Ich bekomme einfach die Möglichkeit, mich selbst weiterzubilden – hauptsächlich Programmieren. Das heißt, ich schaue Videos, mache Übungen aus dem Internet und benutze ChatGPT als eine Art Mentor, wenn ich nicht weiterkomme. In der Firma gibt es nur zwei Entwickler, die Full-Stack machen (JS, TypeScript, PHP, Vue, React usw.), aber die haben halt auch ihre eigenen Aufgaben. In der Berufsschule ist Programmieren bisher leider auch kein Thema. Motivation habe ich mehr als genug. Ich lerne wirklich jeden Tag viele Stunden, manchmal träume ich sogar schon vom Code. Aber trotzdem habe ich ständig das Gefühl, nicht an „echte“ Dinge ranzukommen. Wenn ich sehe, wie meine Kollegen ihre Projekte öffnen (wir machen eine App und eine Website), denke ich mir nur: „Oh Gott, das verstehe ich niemals.“ Meine Frage: Wie realistisch ist es, Programmieren hauptsächlich durch Selbstlernen mit Videos, Übungen und ChatGPT wirklich draufzukriegen? Ab wann würdet ihr sagen, sollte man anfangen, kleine Aufgaben aus den echten Projekten zu übernehmen – auch wenn es nur Kleinigkeiten sind? Ich habe das Gefühl, dass ich genau das bräuchte, um die Struktur und den Praxisbezug zu verstehen. Und wenn ich dann irgendwo komplett hängenbleibe, kann ich ja immer googeln oder KI nutzen. Ich hab ehrlich gesagt manchmal Angst, dass ich mich im Kreis drehe – immer nur Schleifen, Funktionen und Methoden lerne – während die Realität ganz anders aussieht. In der Firma sagt keiner was, die lassen mich einfach machen. Ich bin quasi im freien Schwimmen. Vielleicht war jemand von euch in einer ähnlichen Situation und kann ein bisschen erzählen, wie ihr den Sprung von „Übungen im Internet“ zu „echter Projektarbeit“ geschafft habt. Ich wäre sehr dankbar für Tipps oder Erfahrungen.