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Frequenzbereiche bei ADSL


hoff

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

Habe ein Verständnisproblem mit den genutzten Frequenzen bei bspw. ADSL:

Klar ist, die aufteilung der Frequenzen durch den Spliter für POTS / ISDN und DSL auf der anderen Seite.

Klar ist auch das Frequenzmultiplexen auf der "DSL-Seite". Es entstehen bei der ADSL-Version 32 Kanäle mit einer Bandbreite von 4,3125 kHz für den Upload und 192 Kanäle für den Download. Davon werden für die Datenübertragung 4 kHz verwendet...

... Bei einem Bit / Hz können damit 4kBit übertragen werden...

... so far, so good...

Mein Problem ist jetzt, dass die Kanäle nicht auf 4 kHz laufen, sondern eine Bandbreite von 4 kHz haben, also bspw. 600 kHz bis 604 kHz. Bedeutet für mich, die Tägerfrequenz sind hier doch dann 600 kHz also müssten doch hier auch 600 kBit übertragen werden ?! Dem ist aber nicht so... ...warum ??? o.0

Hoffe ich hab mich nicht zu wirr ausgedrückt und ihr könnt mir da weiterhelfen.

Dank und Grüße

Hoff

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Hallo zusammen,

Habe ein Verständnisproblem mit den genutzten Frequenzen bei bspw. ADSL:

Klar ist, die aufteilung der Frequenzen durch den Spliter für POTS / ISDN und DSL auf der anderen Seite.

Klar ist auch das Frequenzmultiplexen auf der "DSL-Seite". Es entstehen bei der ADSL-Version 32 Kanäle mit einer Bandbreite von 4,3125 kHz für den Upload und 192 Kanäle für den Download. Davon werden für die Datenübertragung 4 kHz verwendet...

... Bei einem Bit / Hz können damit 4kBit übertragen werden...

... so far, so good...

Mein Problem ist jetzt, dass die Kanäle nicht auf 4 kHz laufen, sondern eine Bandbreite von 4 kHz haben, also bspw. 600 kHz bis 604 kHz. Bedeutet für mich, die Tägerfrequenz sind hier doch dann 600 kHz also müssten doch hier auch 600 kBit übertragen werden ?! Dem ist aber nicht so... ...warum ??? o.0

Hoffe ich hab mich nicht zu wirr ausgedrückt und ihr könnt mir da weiterhelfen.

Dank und Grüße

Hoff

Hallo,

das liegt an der Frame-Modulation des jeweiligen Standards und der Anzahl der verwendeten Subträger.

Frequenz-Bandbreite * Frame-Modulation * Subträger = Bandbreite.

Gehen wir von deinem Beispiel und dem ersten ADSL-Standard aus.

Hier die Berechnung für die theoretische Upload-Bandbreite:

4000 fps * 15 Bit * 30 = 1800000 bit/s = 1758 kbit/s = 1,72mbit/s

Abzuziehen sind wie immer die Protokolloverheads.

Gruss,

ardcore.

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das liegt an der Frame-Modulation des jeweiligen Standards und der Anzahl der verwendeten Subträger.

Gehe ich recht in der Annahme, Subträger = Trägerfrequenz im jeweiligen Kanal? ==> Anzahl Subträger == Anzahl Kanäle...

4000 fps * 15 Bit * 30 = 1800000 bit/s = 1758 kbit/s = 1,72mbit/s

Mh, die Upload-Kanäle liegen zwar auf den unteren Frequenzen, aber kann man darin tatsächlich 15 Bit übertragen?

==> Warum werden für die oberen Kanäle nur 4 bit verwendet? Dämpfung?

Meine Eigentliche Frage nochmal etwas anders formuliert:

Warum nutzt man in der Rechnung die Bandbreite des Kanals und nicht die Frequenz des Trägers? also im Upload-bereich etwa bspw. 602 kHz für den Kanal 600 kHz bis 604 kHz?

Noch ne Frage, bin heute in geber-laune ;)

- Bei ISDN nutzt man ja die 4b3t-codierung... ...und bei ADSL?

Dank und Grüße

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Gehe ich recht in der Annahme, Subträger = Trägerfrequenz im jeweiligen Kanal? ==> Anzahl Subträger == Anzahl Kanäle...

Eine verworrene Ansicht aber ja, der Subträger entspricht einer der Trägerfrequenzen im verwendeten Frequenzband.

Mh, die Upload-Kanäle liegen zwar auf den unteren Frequenzen, aber kann man darin tatsächlich 15 Bit übertragen?

Das liegt am verwendeten ADSL-Standard und dessen Modulationsverfahren. In der Regel sind die Träger-Frequenzen Phasen- UND Amplitudenmoduliert. Dadurch sind höhere Bitdichten möglich. Die Subträger an sich, unabhängig vom Modulationsverfahren, sind für eine Modulation von bis zu 15Bits ausgelegt.

Warum werden für die oberen Kanäle nur 4 bit verwendet? Dämpfung?

Auch das wird innerhalb des jeweiligen Standards definiert. Richtig ist, dass höhere Frequenzen anfälliger für Überlagerungen der Schwingungen sind. Stichpunkt: Störabstand.

Meine Eigentliche Frage nochmal etwas anders formuliert:

Warum nutzt man in der Rechnung die Bandbreite des Kanals und nicht die Frequenz des Trägers? also im Upload-bereich etwa bspw. 602 kHz für den Kanal 600 kHz bis 604 kHz?

Weil wir hier von digitaler Datenmodulation auf eine Trägerfrequenz reden. Die Frequenz des Trägers ist hierbei irrelevant.

Noch ne Frage, bin heute in geber-laune ;)

- Bei ISDN nutzt man ja die 4b3t-codierung... ...und bei ADSL?

OFDM oder DMT je nach Standard.

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Weil wir hier von digitaler Datenmodulation auf eine Trägerfrequenz reden. Die Frequenz des Trägers ist hierbei irrelevant.

okay, to sum up:

- trägerfrequenz egal, weil das digitale Signal aufmoduliert wird für die Übertragung

==> stichwort Frequenzmultiplex

- verschiedene Bitraten / Kanal (abhängig von Trägerfrequenz wegen Dämpfung, Störabstand, übersprechen, etc.)

==> stichwort DMT (QAM)

aber warum spielt dann die Bandbreite der Kanäle ein Rolle?

In deiner Rechnung hast du von 4000 frames per second gesprochen. Warum habe ich diese 4000 fps? Taste ich jeden Kanal 4000 mal ab, weil die Bandbreite 4 kHz sind und ich das ganze Frequenzband in einer sekunde "ablaufe"?

Es scheint ja schon einen zusammenhang zwischen der Bandbreite eines Kanals und der Bitrate zu geben, nur ich check nicht ganz wieso :(

Viele Grüße

Hoff

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aber warum spielt dann die Bandbreite der Kanäle ein Rolle?

In deiner Rechnung hast du von 4000 frames per second gesprochen. Warum habe ich diese 4000 fps? Taste ich jeden Kanal 4000 mal ab, weil die Bandbreite 4 kHz sind und ich das ganze Frequenzband in einer sekunde "ablaufe"?

Die Frequenzbandreite spielt für die Datenrate eine untergeordnete Rolle.

Die 4000fp/s sind die Baudrate. Indirekt hängen damit nachtürlich auch Modulation und Abtastung zusammen.

Die Baudrate stammt aus dem darunterliegenden POTS und ist eng an die Nyquist-Theorie gebunden.

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Ist dass dann Zufall, dass ich bspw. im GSM-Netz (GSM-900)

bei Bandbreiten von 200 kHz auch eine Bitrate von 200 kBit habe?

Ich dachte es würde da einen unmittelbaren Zusammenhang geben...

Nein, einen unmittelbaren Zusammenhang gibt es nicht. Es kommt auf das Multiplexingverfahren an.

Ausserdem hast du bei GSM-900 eine höhere Datenrate als 200kbit/s.

Den genauen Wert weiss ich nicht mehr, er liegt aber deutlich über 200kbit/s obwohl die Bandbreite von 200kHz korrekt ist.

Dies widerlegt deine Theorie ;)

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Super! Vielen Dank für deine Antworten!

obwohl ich bei wikipedia immer eher skeptisch bin und dass lieber noch ein-zweimal woanders lese, schreiben sie auch von einer bitrate von etwa 270 kBit... weiterer Hinweiß, dass es wohl doch keinen direkten Zusammenhang gibt.

- Habe nun nur noch eine letzte Frage ;) :

Es ist also kein "Gesetz", dass ich pro Kanal bei ADSL 4 kBit übertragen kann. Es kann durchaus sein, dass ich in manchen auch nur mit 3 und in anderen mit 5 kBit empfange? ==> Im schnitt etwa 4 kBit pro Kanal?

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Es ist also kein "Gesetz", dass ich pro Kanal bei ADSL 4 kBit übertragen kann. Es kann durchaus sein, dass ich in manchen auch nur mit 3 und in anderen mit 5 kBit empfange? ==> Im schnitt etwa 4 kBit pro Kanal?

Nein, es ist kein Gesetz. Es hängt vom verwendeten ADSL-Standard, vom Modulationsverfahren und vom jeweiligen Kanal ab.

Dh. auch innerhalb des gleichen Standards und Modulationsverfahren unterscheiden sich die Kanäle durch die Anzahl der übertragenen Informationen.

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