Sql7.0-db

[Sven Eichler]

Guten Morgen allerseits!

Ich weiß nicht, ob ich hier wirklich richtig bin oder doch lieber in die Ecke Hardware wandern sollte, aber egal, versuchen wir es mal...

Folgende Frage: Wir benötigen im Geschäft einen neuen Server, auf dem unter anderem eine SQL7.0-Datenbank laufen soll. Ebenso soll das Programm (10it, Steuerberatersoftware) zur Datenbank darauf laufen. Da das Programm schön "um die Hardware herum" programmiert wurde (seeehr große Hardware-Anforderungen), soll es einen für die Größe unserer Firma nicht gerade kleinen Server geben. (2x 1.3GHz P IV, min 1,5GB RAM). Jetzt stellt sich die Frage nach dem Festplattenkonzept. Es

wird auf jeden Fall zwei gespiegelte Platte für das Betriebssystem geben., soviel steht fest. Wie ist es aber mit der eigentlichen Datenpartition? Ich meine, mich daran zuerinnern, daß man bei einer SQL7.0-Datenbank KEIN RAID5 bzw. kein RAID10 (also mit einer Paritätsplatte pro Satz) einsetzen sollte, da es hier zu starken Leistungseinbußen kommt. Hat da jemand Erfahrung mit gemacht?

[Denise]

Hi,

mit den RAIDs hast du schon recht. Ich habe mir nur am Freitag von einem Konsultant erzaehlen lassen, dass RAID10 doch gut ist und RAID5 ein Flaschenhals (habe auch schon oft gehoert und auch auf der Praxis erfahren).

Schnelle Platten (z.B. gestripte) eignen sich sehr gut. Mit guter Datenverteilung erreicht man jedoch die besten Resultate.

Ist auch so ne individuelle Sache.

IO toeten immer die DBs, also das muss man vermeiden. (auch wenn die sich nicht vermeiden, nur reduzieren lassen...)

Gruesse

Denise

[Sven Eichler]

Also, wenn ich das richtig verstainden habe, dann wäre ein RAID10 OK? Das Problem ist, ich habe noch kein Angebot erhalten, denn eventuell entscheidet auch der Preis, obwohl wir uns sicherlich nicht von 1000€ oder so lenken lassen...

Es besteht halt auch immer noch die Möglickiet eines Mehrkanalcontrollers, etc., aber da müssen wir eben erst das Angebot abwarten...

Hast Du damit auch schon Erfahrung?

[twin]

Hi,

wenn ich mich da mal einklinken darf,

letztlich kommt es gar nicht so sehr auf den RAID-Level an, sondern vielmehr auf die Verteilung der Ressourcen, da hat Denise auf jeden Fall Recht.

Natürlich ist RAID5 langsamer als RAID10, aber man muss ja auch die Ausfallsicherheit und den Platzbedarf sehen.

Ich würde beim Aufbau eines SQL-Servers auf folgende (für die Performance entscheidenden) Punkte achten:

1. Auf jeden Fall ein Hardware-RAID mit viel, viel Cache. Schneller Cache ist durch nichts zu ersetzen ausser durch RAM-Zugriffe.

2. Data und Logs MÜSSEN auf verschiedenen physikalischen Disks liegen, damit sich Log und Data-Zugriffe nicht gegenseitig beeinflussen UND aus Recovery-Gründen: Bei Verlust der Data lässt sich mit dem letzten Backup und dem Log der letzte Stand nachziehen.

3. Das Logfile sollte auf gespiegelter Platte liegen (RAID1 reicht aus), denn es wird sequentiell geschrieben und der Vorteil der vielen Schreib/Leseköpfe eines StripeSets (z.B. RAID5) wirkt sich hier nicht aus.

4. Ich würde auf jeden Fall einen Mehrkanal-Controller einsetzen und zwar ein Kanal für die Platten der Data und ein Kanal für die Platten des Logs UND für NT würde ich einen getrennten Controller (einkanalig reicht aus und ist bei Serversystemen meist schon onboard) einsetzen, an dem NUR die Platten für das OS hängen.

Mit diesen Punkten hast Du eine gute Grundlage und alles andere hängt dann von der guten Architektur und Konfiguration des SQL-Servers ab. So wie Denise schon sagte, so gut wie möglich I/O's vermeiden.

twin