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[hilfe] fiktives projekt


patr

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liebe community,

aufgrund katastrophaler bedingungen in meinem ausbildungsbetrieb (es wurde auch schon seitens der geschäftsleitung überlegt, die firma zu schließen), war ich nahezu gezwungen, ein vollkommen frei erfundenes projekt einzureichen, weil wirklich überhaupt nichts als projekt im projektzeitraum in frage kommt.

dies ist in meinem ausbildungsbetrieb - ich kann sagen - "gängige praxis".

(azubis vor mir haben es ebenso gehandhabt)

nun ist es so, dass mich die angelegenheit seit tagen zerreißt, für schlaflose nächte sorgt und mir auch schon auf den magen schlägt.

ich meine - die dokumentation - das kriege ich hin. da sehe ich keine großartigen probleme.

bei fachbezogenen fragen zum projekt werde ich dem prüfungsausschuss auch rede und antwort stehen können.

wenn aber fragen zur projektvorgehensweise auftreten, z.B.: "herr xxx, wie haben sie denn das und das vor ort gelöst" - stehe ich vor einem riesenproblem.

ich habe keine lust - und es ist auch nicht meine art - mir da einen zusammenzulügen. ich bin auch nicht naiv und weiss sehr wohl, dass ein "pa" "gefakete" projekte auf den ersten blick erkennt.

wie sind da eure erfahrungen? wenn ein pa das merkt, wird er davon abstand halten und nicht weiter rumsticheln? ich meine - jeder, der ein fiktives projekt hat, leidet schon genug darunter. natürlich hätte ich auch viel lieber ein reales gemacht.

bei uns im betrieb gibt es aber keinen schulungsraum oder vergleichbares. nichtmal einen arbeitsplatz für testzwecke. an ein internes projekt ist gar nicht zu denken.

die ihk möchte ich nicht kontaktieren, habe da extrem schlechte sachen von einem kollegen live mitbekommen. mit unterstützung von denen ist nicht zu rechnen.

ausserdem, der antrag ist ja schon durch. es gibt also kein zurück mehr.

ich muss durch und das beste draus machen.

habt ihr evtl. tips für mich?

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Mahlzeit,

es wäre hilfreich zu wissen, was du dir als Thema ausgesucht hast. Wenn im Betrieb wirklich garnix geht, wie wäre es, wenn du das Projekt einfach zu Hause durchführst? Also doch quasi als "internes Projekt"? Dann kannst du guten Gewissens sagen, dass du es "tatsächlich" gemacht hast, und bist auch auf die zu erwartenden Fragen richtig vorbereitet. Aber das hängt natürlich sehr stark vom Thema ab, für manche Sachen "reichen" ja im Prinzip 1 bis 2 PC's, und die herzukriegen dürfte ja kein Problem sein. Wenn du aber richtig viele Ressourcen für das Projekt benötigst dann geht das natürlich nicht.

MfG

Joshy

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hallo joshy,

danke für die antwort. ich würde das projektthema gerne erwähnen, dies ist mir aber ein zu großes sicherheitsrisiko.

die kernbereiche des projekts führe ich komplett zu hause durch.

ich erwähne mal ein vergleichsszenario:

der kunde bekommt einen server geliefert. auf diesem server installiere ich eine anti-viren-suite (vorher marktübersicht, entscheidungsfindung etc.)

und entsprechend die clients.

natürlich komplexer, mein projekt hat nichts mit virenlösungen zu tun. das dient nur der veranschaulichung.

wenn jetzt fragen kommen wie z.B.: "herr xxx, wo haben sie denn den server aufgebaut und was für hardware ist verbaut" oder generell dinge, die man nur erfährt, wenn man ein projekt tatsächlich beim kunden durchführt, stehe ich total aufm' schlauch.

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wenn jetzt fragen kommen wie z.B.: "herr xxx, wo haben sie denn den server aufgebaut und was für hardware ist verbaut" oder generell dinge, die man nur erfährt, wenn man ein projekt tatsächlich beim kunden durchführt, stehe ich total aufm' schlauch.

Der Kunde kommt im PMS gar nicht vor; und der Auftraggeber kann durchaus auch ein Interner (z.B. Chef oder Abteilungsleiter) sein. Baue dieses Szenario doch einfach in einer Testumgebung auf. Dann bist Du formal sauber.

Die Übergabe erfolgt dann abschliessend an den Auftraggeber, also in diesem Falle an Deinen Chef.

gruss, timmi

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danke für die antwort timmi,

mein problem ist, dass ich einen großen fehler gemacht habe:

ich habe - da nehme ich wieder das szenario mit der virenlösung mit ins boot beim projektantrag relativ konkret geschrieben:

der kunde mustermann kg hat zur zeit eine virenlösung aus dem hause mcafee im einsatz. da der updatesupport in den nächsten 3 monaten abläuft, ist der kunde gezwungen eine entscheidung zu treffen.

dann die üblichen kaufmännischen angelegenheiten: marktübersicht, produktauswahl usw.

deswegen kann ich das leider nicht als internes "studien"projekt durchführen, weil wir bei uns in der firma gar kein mcafee einsetzen und weil ich schon im antrag den pseudokunden erwähnt habe.

da fehlt also jeglicher bezug zur realität.

im nachhinein ist man natürlich immer schlauer. falls ich noch einmal vor so einer situation stehe bestehe ich auf ein reales projekt, notfalls in einem anderen betrieb.

nur dieser zug ist für mich abgelaufen.

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Tja, das ist ja ein Schlamassel.

Sorry, aber das hast du dir selber eingebrockt.

Jetzt hilft nur, die Zähne zusammenzubeissen und das ganze durchziehen oder abbrechen und in einem halben Jahr mit einem sauberen Testkonzept als Projekt neu zu starten.

Ansonsten: Hardware-Spezifikationen werden vom Hersteller üblicherweise genannt, Preise für Softwarelösungen kann man beim Distributor anfragen, für falst alle Softwarelösungen gibt es kostenlose zeitlich begrenzte Evaluationsversionen, so dass du auch verschiedene Softwareinstallationen vergleichen könntest.

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Also erstmal finde ich die Art, in der du dich hier präsentierst, vorbildlich! Sie ist graderaus und ehrlich! Ich denke dein Wille dieses Projekt durchzuziehen - oder vielmehr die Prüfung zu bestehen - ist stark und ich denke das bekommst du auch später vor dem PA hin.

Wichtig ist, erstmal einen klaren Kopf zu bewahren. Du hast richtig erkannt, dass du am Antrag nix mehr ändern kannst. Jetzt alles nur negativ zu sehen bringt dir überhaupt nix. Versuch jetzt einfach das Beste daraus zu machen. Wenn es ein fiktives Projekt ist - sind es auch deine Regeln :-) Das machst du schon...

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Was spricht denn dagegen wenn Du, zu Testzwecken, die Umgebung des Kunden Nachbildest (auch hier reicht dann theoretisch 1 Server und 1 Client) und anhand dieser Konstellation die Migration beim Kunden darstellst? Es ist durchaus ueblich nicht mit der Produktionsumgebung zu spielen sondern erstmal zu schauen wie sich eine Software auf einem Testsystem verhaelt bevor man eine Migration live durchfuehrt.

Dadurch hast du einen konkreten Anlass fuer das Projekt, einen betrieblichen Hintergrund durch den Kunden, und kannst das Projekt beliebig vom Kunden entkoppeln. Du beziehst dich dann ausschliesslich auf dein Testsystem und nicht auf die Produktionsumgebung beim Kunden. Inhalt ist dann nicht die Migration selbst, sondern eben die notwendigen Schritte die davor notwendig sind.

Das hat dann auch den Vorteil das du das alles real machen kannst und dann auch gemacht hast, was ohnehin das beste Ruestzeug fuer die Pruefung ist.

Read ya,

Moepple

PS: Es ist, meines Erachtens, auch NACH dem Projektantrag durchaus zu verargumentieren das der Kunde das zuerst einmal auf einer Testumgebung sehen will und sich umentschieden hat, zugunsten eines Migrationstests.

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Muss Moepple da Recht geben... Kannst das so wunderbar bei dir zuhause machen. Wenn du mit einer Testumgebung die komplette Migration genau dargestellt und dokumentiert hast ist die einzige verbleibende Aufgabe noch den Absatz "Die Migration wurde nach dem erstellten Migrationsplan beim Kunden durchgeführt, das neue System ist seit dem xx.xx.xxxx erfolgreich im Einsatz". Nen Übergabeprotokoll das einer deiner Arbeitskollegen/Freunde/Verwandte als Kunde gegenzeichnet kommt in den Anhang und alles wird gut.

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Hi,

von einem derartigen Dokument wuerde ich abraten. Der Hinweis darauf, dass die Testinstallation NACH Abschluss der Projektdoku seinen Weg zum Kunden findet macht hier mehr Sinn. Im uebrigen kann und sollte der Kunde bei diesem Projekt dann nicht der Kunde selbst sein, sondern der Vertrieb. Somit sind alle Schnittstellen inklusive Auftraggeber fuer das Projekt im eigenen Hause.

Es ist, je nach Firma, auch formal korrekter den Vertrieb als Auftraggeber zu nehmen, es kann ja dennoch fuer eine Firma XY sein.

Read ya,

Moepple

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[...] ist die einzige verbleibende Aufgabe noch den Absatz "Die Migration wurde nach dem erstellten Migrationsplan beim Kunden durchgeführt, das neue System ist seit dem xx.xx.xxxx erfolgreich im Einsatz". Nen Übergabeprotokoll das einer deiner Arbeitskollegen/Freunde/Verwandte als Kunde gegenzeichnet kommt in den Anhang und alles wird gut.

Wie kommst Du denn auf die Idee, dass ein Projekt einen Kunden braucht?!?

Ein Projekt braucht einen Auftraggeber - keinen Kunden. Dieser Betrugsversuch, wie Du ihn beschrieben hast, ist daher völlig unnötig - und gefährlich. Ich würde nicht gar so leichtfertig mit völlig unnötigen Betrugsversuchen umgehen. Das Risiko ist viel zu hoch.

gruss, timmi

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@timmi: leider hat er in seinem Antrag schon einen Kunden erfunden....

Was Timmi, besser als ich in meinem Beitrag davor, versucht zu sagen:

Es ist schon schlimm genug wenn das Projekt ein Fake ist, es gibt keinen Grund daraus dann noch Urkundenfaelschung zu machen.

Wenn der Urheber dieser Diskussion schon so sehr daran zu knabbenr hat das es das Projekt eigentlich nicht gibt, dann ist der Weg es so legitim zu machen wie es nur geht der Beste.

Durch die Aenderungen kann man sehr gut erklaeren das es kein Projekt mehr beim Kunden selbst ist, sondern Hausintern. Der Kunde, und Auftraggeber, ist somit die eigene Firma (welche Abteilung auch immer). Das Projekt beschraenkt sich auf die Testumgebung und die Tests selbst, ein Kundenkontakt ist dazu nicht notwendig.

Es ist schon schlimm genug wenn der Ausbilder seinen Servus unter das Projekt setzt.

Read ya,

Moepple

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@timmi: leider hat er in seinem Antrag schon einen Kunden erfunden....

Falsch! Du gibst den überflüssigen und gefährlichen Rat "Nen Übergabeprotokoll das einer deiner Arbeitskollegen/Freunde/Verwandte als Kunde gegenzeichnet kommt in den Anhang und alles wird gut.". Und genau das kritisierte ich.

gruss timmi

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