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skyrix

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  1. Liebes Forum, da immer wieder die Frage auftaucht, ob man nach der Ausbildung zum FiSy/FiAE ein Studium anhängen sollte, schreibe ich euch meinen Erfahrungsbericht der letzten 7 Jahre auf. Nach meinem Abitur habe ich eine Ausbildung zum FiAE absolviert und war danach in einer festen Anstellung. Das Gehalt erschien mir viel zu niedrig und ich habe nach Aufstiegsmöglichkeiten gesucht. Damals war ich auch hier im Forum unterwegs und es wurde sehr häufig dazu geraten, ein Studium anzuhängen. Ich selbst kann euch (mMn) nur davon abraten ein Studium anzuhängen, da es in 9 von 10 Fällen entweder nichts bringt oder sogar noch massiv schädlich für euch ist. Hierfür können wir gerne 2 Fälle unterscheiden (hier nehme ich stark vereinfachte Fälle an, nur um zu verdeutlichen, dass es sich nicht lohnt): Fall 1: Ihr verdient aktuell z. B. 2,500 Euro/Monat und gebt euren Job für ein Studium auf (Regelstudienzeit sind 10 Semester für M.Sc, erfahrungsgemäß an meiner Uni wurden 12+ benötigt). Wir gehen davon aus, dass ihr euch nicht verschuldet (kein Bafög), sondern von einem ordentlichen finanziellen Puffer leben könnt. Dann verliert ihr 12*6*2,500 Euro während der Zeit des Studiums (180.000 Euro) UND ihr habt während dieser Zeit nicht in die Rentenkasse eingezahlt. Wir gehen davon aus, dass ihr nach dem M.sc unmittelbar eine Anstellung findet für ~+4.000 Euro/Monat. Die Armortisierungszeit eurer Investition könnt ihr euch hier selbst ausrechnen. Viele werden an dem Punkt sagen "ja lohnt sich doch. Nach ein paar Jahren verdiene ich mehr, als wenn ich nicht studiert hätte, passt". Allerdings ist die Denkweise, die hier auch häufig verfolgt wird zu kurz geraten. Nehmen wir folgenden Fall Fall 2: Ihr behaltet euren Job und investiert in folgendes: Rhetorik-Kurse für ~1.000 Friseur + Photoshooting (Bilder für den Lebenslauf) ~ 100 Person, die den Lebenslauf und das Anschreiben richtig "fency" gestaltet: ~ 300 Einige Weiterbildungen wie den ADA-Schein, Zertifikat XY ~ 2.000 (Zeitdauer: ca 6 Monate bis 1 Jahr) Ihr habt bei Fall 2 Investitionskosten von ca 3.300 Euro, zahlt aber in dieser Zeit weiterhin in die Rentenkasse ein und habt euer Gehalt/Lebensstandard. Mit dem oben genannten schafft man es als gelernter FiAE + etwas BE ohne Probleme in denselben Gehaltsregionen zu spielen (vor allem, wenn man sich gut verkaufen kann im Interview. Man glaubt nicht, wie leicht das Geld sitzt, wenn man ein geübter Rhetoriker ist). Wenn man beide Fälle vergleicht fällt zuerst auf, dass man in Fall 2 wesentlich schneller, für orbitant weniger Geld sein Ziel erreichen kann. Den wichtigsten Punkt habe ich aber außen vor gelassen. STRESS In meiner Universitätszeit gab es Tage, an denen ich heulend vor den Übungsblättern saß, da diese so extrem schwer waren. Dadurch hatte ich gesundheitlich zum Teil Einschränkungen und für das eigene Wohlbefinden ist es auch schädlich, andauernd unter so einem Erfolgsdruck zu sein. Solltet ihr einen festen Job zugunsten des Studiums opfern, werdet ihr nach einiger Zeit diesen Erfolgsdruck zu spüren bekommen und es gibt einige Unis, die in Klausuren gerne 80%+ Durchfallquote fahren. Dieser Faktor vergessen leider viele und ich kann jeden nur davor warnen. Aktuell bekommt in DE (unabhängig vom Bundesland) alles Abitur, was nicht bei 3 auf den Baum geflüchtet ist. Die Uni's werden von Personen überrannt, die nicht studierfähig sind. Als Konsequenz prüfen einige Professoren mit purer Gewalt in den ersten Semestern alles raus, was vor die Flinte läuft. Ob man sich das antun will, muss jeder für sich selbst entscheiden. Randnotiz: Ich hatte vorher ein Abitur mit Mathe-LK (14 Punkte). Dennoch waren gerade die Mathebeweise im Studium der absolute Horror. Im Nachhinein bin ich zwar froh studiert zu haben, aber auch nur, da ich dadurch ins Lehramt wechseln konnte. Hätte ich das vor den 7 Jahren allerdings absehen können, hätte ich direkt auf Lehramt (BBS) studiert. Ansonsten lohnt es sich in meinen Augen nicht. Durch meine Arbeit habe ich Kontakt mit vielen Firmen und ich kenne persönlich einige Personen, die weit über 4.000 oder 5.000/Monat als FiAE verdienen und das nur durch rhetorische Fähigkeiten. Daher mein Rat: Wenn ihr wirklich studieren gehen wollt, dann solltet ihr euch überlegen ob: - MINIMUM 5 Jahre auf das Gehalt verzichten könnt (Nebenjobs sind gerade in den ersten Semestern tödlich (stresstechnisch) - Ihr eure Gesundheit riskieren wollt (Erfolgsdruck, Leistungsdruck usw.) - die oben genannte Alternative nicht besser wäre Solltet ihr kein Lehramt anstreben (welches formal in den meisten Bundesländern ein M.Sc/M.Ed) voraussetzt, dann ist das Studium etwas rein optionales. Ich hoffe, ich bin mit meiner Meinung keiner Person zu nahe getreten und hoffe, dass mein Erfahrungsbericht vielleicht als Denkanstoß dient. Liebe Grüße skyrex

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