Hi,
ich würde gerne Eure Meinung zum Thema Bewerbung/Jobsuche wissen. Wie der Threadersteller leide auch ich an einer selbstunsicherungen Persönlichkeitsstörung (letztes Jahr erstmals von meinem Therapeuten diagnostiziert). Mein Lebenslauf ist auch eine einzige Katastrophe. Schule abgebrochen mit 16, mit 23 den Abschluss bis zum Fachabi nachgeholt. Kurz darauf eine Ausbildung zum Schreiner angefangen, diese aber nach 2 Jahren aus krankheitsgründen (psychisch) abgebrochen. Danach in ein tiefes Loch gefallen und sich quasi selbst aufgegeben, für fast 10 Jahre.
Bin seit letztem Jahr in Therapie, was mir bislang sehr geholfen hat. Treibe viel Sport und habe die knapp 45kg wieder runter, die sich während der 10 Jahre davor angesammelt hatten. Meine geistige Leistungsfähigkeit hat sich auch gebessert, vorallem was die Konzentration angeht.
Ich habe auch Spaß daran gefunden mir das Programmieren beizubringen. Das Herunterbrechen eines Problems in kleinere Teile und deren Lösung macht für mich bislang den größten Reiz aus. Hatte mir kürzlich auch ein Buch über Algorithmen aus der Stadtbücherei ausgeliehen. Am Interesse und an der Lernbereitschaft mangelt es also nicht.
Mein Problem ist allerdings, dass ich mich durch meinen Lebenslauf gebrandmarkt fühle. Unabhängig davon, ob ich psychisch irgendwann völlig stabil sein könnte und dem Wissen was ich mir noch aneigne. Macht mich meine Vergangenheit für einen Arbeitgeber nicht total uninteressant ?
Auf entsprechenden Seiten die einem Ratschläge für Bewerbungen geben, findet ich leider nichts, was mir weiter hilft. Da geht es höchstens um Lücken von ein paar Monaten. Bin mittlerweile 34 und es fühlt sich an, als ob der Zug schon lange abgefahren ist.