Ist die Microservices-Architektur nicht eher aus dem agilen Mindset heraus entstanden? Es ist ja nicht so, dass jemand sich einfach hingesetzt hat und entschieden hat, 'Jetzt machen wir Microservices'. Vielmehr ist es ein Muster oder Pattern, das über die Jahre hinweg gereift ist.
Im Kontext der agilen Entwicklung, die schnelle Anpassungsfähigkeit und kontinuierliche Verbesserung betont, haben sich Microservices als eine natürliche Evolution herausgebildet. Sie ermöglichen Teams, unabhängig und iterativ an verschiedenen Teilen einer Anwendung zu arbeiten, was wiederum gut zu den Prinzipien des agilen Managements passt.
Ein wichtiger Aspekt dabei ist auch die Entwicklung einer neuen Fehlerkultur. Durch die Aufteilung in kleinere, unabhängige Services wird das Risiko eines vollständigen Systemausfalls verringert, und Fehler können schneller isoliert und behoben werden. Dies fördert eine Kultur, in der Fehler als Gelegenheit für Lernen und Verbesserung gesehen werden, anstatt als Katastrophen.
Zudem ist die Einführung von Microservices oft mit einer Umstrukturierung der Organisation verbunden. Teams werden kleiner und autonomer, Entscheidungsprozesse werden dezentralisiert und es gibt einen stärkeren Fokus auf interdisziplinäre Zusammenarbeit. Diese organisatorischen Veränderungen sind entscheidend, um die Vorteile von Microservices voll ausschöpfen zu können.