Meine Ausbildung zum FISI habe ich im Januar 2012 abgeschlossen (Umschulung). Hatte damals den Vorteil, dass man breit aufgestellt war vom Wissen her. Man spezialisiert sich ja auch erst über die Jahre aus persönlicher Neigung bzw. dem Arbeitsalltag heraus auf ein Gebiet.
Ich würde Dir raten: Stell dich möglichst breit vom Grundlagenwissen her auf und spezialisiere dich auf maximal zwei Gebieten deiner Wahl. Lass den Rest quasi weg, i.S.v. dann nur noch Grundlagenwissen zu haben. Das reicht meist im Arbeitsalltag völlig aus und man kann ja dann die Spezialisierung gehen, die man möchte. Man sollte jedoch aus meiner Sicht nie den Fokus für zukünftige Trends verlieren. Soll heißen, wenn Du in sagen wir mal sieben, acht Jahren merkst, dass dein Spezialwissen entweder "Mainstream" oder veraltet ist, Bilde dich weiter und geh auf eine neue Spezialisierung.
Bei mir ist es z. B. Datenschutz und Datensicherheit auf der einen Seite (werde mich nächstes Jahr beim TüV zum Datenschutzauditor zertifizieren lassen) und andererseits Netzwerkarchitektur und Data Center Betrieb (ITIL, CISCO Zertifikate usw.). Ich weiß halt jetzt schon, daß ich weder Teamleiter werden will noch in zehn Jahren in einem klassischen Angestelltenverhältnis bleiben möchte , sondern eher auf die Schiene IT-Consultant mit Schwerpunkt externer DS Auditor umschwenken möchte.
Ich kenne aber Deine Situation zu gut. Man macht sich Gedanken, meint möglichst alles wissen zu müssen und setzt sich dadurch selbst unnötig unter Druck. Wenn Du immer am Ball bleibst, mal unter der Woche oder am Wochenende ein paar Stunden für private Fortbildung investierst wirst Du, wenn sonst alles passt (Charakter etc.), nie Probleme haben als Informatiker gute Arbeitsstellen und -Bedingungen zu bekommen.