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JustAnotherSecurityGuy

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  1. Kurz als Hintergrund: Ich selbst mache keine FI-Ausbildung, habe aber Informatik studiert. Eine Freundin von mir macht eine Ausbildung zur FI-Systemintegration und hat mir eine Doppelseite aus einer IHK-Zwischenprüfung gezeigt. Eine der Aufgaben lautet wie folgt (eine Antwort soll richtig sein): Ein Debugger... 1) benötigt den Quellcode der Software und aller Bibliotheken 2) benötigt sogenannte "Haltepunkte", die schon bei der Programmierung in das Programm eingebaut wurden. 3) benötigt ein System mit mindestens zwei Prozessoren. 4) kann auch nach Programmabsturz für die Analyse eines Speicherdumps eingesetzt werden. 5) ermöglicht die Analyse von Speicherinhalten, aber nicht von Prozessorregistern Nun ist meiner Meinung nach aber keine der Antworten zutreffend, denn sie sind zu pauschal. Denn: 1) OllyDBG/GDB/IDA und ähnliche Debugger können ohne Probleme auf Maschinencode debuggen. Quellcode ist nützlich, aber nicht unerlässlich. 2) Die meisten Debugger lassen es zu, zur Laufzeit Breakpoints zu definieren. 3) Völliger Quatsch, auch wenn heutzutage ein paar mehr Cores schön wären. 4) Die richtige Antwort laut IHK. Das ist aber kein definierendes Merkmal eines Debuggers, lediglich ein schönes Feature. So etwas ist aber eher Memory Analyzern vorbehalten. Die meisten Debugger lassen die Erstellung von Speicherdumps zu, aber das würde ich nicht unbedingt als Analyse bezeichnen. Zumal auch das nicht zwingendermaßen etwas sein muss, das ein Debugger leisten muss. Vielleicht habe ich aber auch eine zu rigorose Definition eines Debuggers im Kopf. Wird das im Rahmen einer FI-Ausbildung etwa so definiert, dass das die Analyse von Memorydumps ein unabdingbares Feature ist (und falls ja: wird erwähnt, dass dann der Javadebugger beispielsweise, der das nicht kann, kein Debugger laut dieser Definition ist)? 5) Der Javadebugger (JDB) beispielsweise kann keine Angaben zum Inhalt von Prozessorregistern machen. Da dieser ein vollwärtiger Debugger ist, ist das ein Beweis durch Gegenbeispiel, dass diese Antwort nicht zutrifft. Darüberhinaus waren auf der Doppelseite ein paar andere Aufgaben, die mindestens missverständlich formuliert sind, sodass man zwar oft sehen kann, was die Korrekteure vermutlich hören wollen, aber die eigentlich technisch nicht korrekt sind (bei Bedarf kann ich gerne weitere Beispiele heraussuchen). Lese ich die Aufgabenstellungen zu rigoros? Was sind eure Meinungen bezüglich der Aufgabenstellungen? Wie geht man mit solchen missverständlichen Aufgaben um? Klar, ich würde "das nächst bessere" nehmen. Glücklicherweise hatte ich eher eindeutigere Aufgaben an der Uni, und selbst wenn nicht, konnte ich bei der Klausureinsicht meine Sichtweise darlegen und so dann doch noch Punkte bekommen, sofern die Aufgabe doch mal missverständlich war. Nun hat meine Freundin deutlich weniger Erfahrung mit der gesamten Materie und könnte nicht mit dem Ersteller/Korrekteur einer Prüfung so einfach diskutieren. Vielen Dank fürs Lesen!

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