Hallo zusammen,
ich hab mir extra diesen Account für den Eintrag erstellt, da mich diese Thema schon seit 2 Jahren nervt - kurz zur Erklärung:
Ich hab im Sommer 2018 meine Ausbildung abgeschlossen - in dem Zuge natürlich auch mein Abschlussprojekt.
Das Projekt umfasst insgesamt 54 Seiten Dokumentation. Thema war "Evaluierung und Konfigurierung einer unternehmensweiten Antivirenlösung als Testumgebung für unsere zuükünftige Antivirenlösung"
Quasi eine kurze Auswertung möglicher Hersteller und deren Software, eine Tabelle möglicher Funktionen und Anforderungen und deren Gewichtung und die anschließende Installation und Testung der "Gewinner"-Lösung. Gewinner-Lösung nur im Sinne von: Gewinner für den Test, wenn der Test uns nicht gefällt wird die nächste Lösung getestet.
Die Dokumentation und die Präsentation selbst habe ich im Unternehmen mehreren Führungstellen (unteranderem Geschäftsführung, Controlling, Entwicklung, IT usw.) zum Lesen bereitgestellt und am Ende auch vorgeführt um Kritik zu erhalten. Einige der Kollegen sitzen selbst in einem Prüfungsausschuss. Die Resonanz war kleine Eckpunkte die angepasst wurden, ansonsten positiv. (Wichtig hierbei ist die Kritik der GF, da die Präsentation zusätzlich als Vorstellung der neuen Antivirenlösung vorreiter war) d.h hier ging es auch um Geld und nicht nur um Kritik wegen der Prüfung.
In dem Projektgespräch vor dem Prüfungsausschuss bekam ich relativ schnell das Gefühl, dass mich ein Prüfer auf dem Kieker hat. Die Fragen wurden ausschließlich von ihm gestellt, sie beziehten sich fast gar nicht zur technischen Ausgabe (was der größte Teil war) sondern nur auf die Tabelle zur Prioriesierung der Testreihenfolge. (wie oben beschrieben). Hier wurden Sachen angeklagt, die weder von Bedeutung noch von mir vorgegeben waren. (Bsp. Gewichtung der einzelnen Punkte, das war Vorgabe IT Leiters, da er entscheidet wie wichtig eine integrierte Firewall ist oder eben nicht)
Zusätzlich wurden Sachen gefragt, die in der Dokumentation eindeutig beschrieben waren (worauf ich auch hinwies). Ich bekam immer mehr das Gefühl als wurde diese nicht gelesen. Im nachhinhein erfuhr ich, dass der Prüfer, der die Fragen gestellt und meine Doku scheinbar nicht gelesen hat, ein bekannter unserer Firma ist. Er besitzt ein IT-Unternehmen was 2-3 mal mit der Planung von einem Projekt unserer Firma beauftragt wurde jedoch am Ende nicht den Zuschlag bekam, da grobe Mängel in der Planung festgestellt wurden. (Würde den hass auf unserer Unternehmen bzw. mich erklären)
Zu dem Zeitpunkt wollte ich erstmal nichts mehr damit zu tun haben. Ich war froh dass der Stress der Monate nun ein Ende hat.
Die letzten beiden Jahre jedoch hat mich das Thema immer malextrem genervt und irgendwie frage ich mich ob es noch eine Möglichkeit die ganze Sache anzufechten. Vielleicht hat jemand hier Erfahrungen gemacht oder Tipps für mich.
Letztendlich bekam ich die Note 4 (55%) auf die Dokumenation.
Eure Aufgabe ist es nicht zu bewerten, ob und inwiefern dies gerechtfertig ist. (Wenn ihr wollt kann ich euch jedoch die Doku gerne Privat senden, falls ihr euch ein Bild machen möchtet)
Vielen Dank schon jetzt für eure Antworten und entschuldigt Rechtschreibfehler