Ich hätte auch gern eine Einschätzung zu meinem Projektantrag (FISI, neue Prüfungsordnung, verkürzt auf 2 Jahre 🤪).
Eine organisatorische Frage hätte ich dazu: Deadline für den Antrag ist 17.02.2022. Wenn der Antrag abgelehnt wird, bekomme ich dann eine neue Frist oder wäre es schlau gewesen, das einen Monat früher einzureichen, um den Antrag bis zum 17.02.2022 zu überarbeiten, falls dieser abgelehnt worden wäre?
Ich freue mich über Feedback 🙃
Thema: Einführung eines zentralen Patch Managements für Windows-Umgebungen
1. Detaillierte Projektbeschreibung, die auch für betriebsfremde Personen (die Prüfer) verständlich ist.
Dieses Projekt soll dazu dienen, verschiedene Lösungen für eine automatisierte Softwareverteilung zu vergleichen und die hinsichtlich technischer und wirtschaftlicher Aspekte am besten geeignete in ein bestehendes System zu integrieren. Nach Fertigstellung des Projekts soll die Verteilung von Microsoft-Sicherheitspatches und Standardsoftware für Windows Betriebssysteme und andere Microsoft-Produkte automatisiert und kontrollierbar sein. Zudem sollen Berichte über den Status der Geräte und gelaufene Updates nach Möglichkeit automatisch generiert und an Kund*innen übermittelt werden können.
2. Kurze Ist-Analyse, die die Problembeschreibung enthält und darlegt, warum der Ist-Zustand optimierungsbedürftig ist.
Das Systemhaus XYZ GmbH konzipiert, implementiert und verwaltet IT-Netzwerke auf der Basis von Microsoft Servertechnologien für rund 25 kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Die Windows Updates und Standardsoftware sowohl der internen Geräte als auch der Geräte der Kund*innen werden aktuell über Windows Server Update Services (WSUS) und Windows Package Publisher (WPP) gesteuert. Die hohe Auslastung der WSUS-Datenbanken führt regelmäßig zu Datenbankfehlern, die die Wartungsvorgänge über die vereinbarten Stunden hinaus verlängern. Dadurch ist die Wirtschaftlichkeit der angebotenen Dienstleistungen gefährdet.
Dazu kommt, dass die das Infektionsrisiko einschränkenden Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie seit 2020 die Arbeit im Homeoffice bei einem Großteil unserer Kund*innen vorangetrieben haben. In Szenarien, in denen nicht über einen VPN aus dem Homeoffice ausgearbeitet wird, erreichen die WSUS die Geräte gar nicht mehr. Es besteht also keine Kenntnis über den Patch-Status und über diesen kann auch nicht zufriedenstellend Buch geführt werden.
Die Verteilung der Standardsoftware über das Tool WPP erfordert einen hohen Wartungsaufwand, wenn Installationspakete selbst konfiguriert werden müssen, bevor diese auf die Geräte verteilt werden können. Durch die Anbindung des WPP an WSUS leidet die Performance des Tools ebenfalls unter ausgelasteten Datenbanken.
3. Kurzes Soll-Konzept, das die geplante Umsetzung inkl. bereits bekannter technischer Einschränkungen (z.B. Programmiersprache, Buildserver) beschreibt.
Ziel ist es, eine Lösung zu implementieren, die die Überwachung der betriebenen Geräte (sowohl Workstations als auch Server) gewährleistet und die zuverlässige Verteilung von Sicherheitsupdates und Standardsoftware sicherstellt. Die Verwaltung der Geräte soll unabhängig von der aktiven Verbindung zum Firmennetz stattfinden können, weshalb das Augenmerk bei der Patch Management-Systems auf die Möglichkeit zur Verwaltung in einer Cloud liegt. Es wäre zudem erforderlich, dass die Standardsoftware auf allen Geräten gleichmäßig verteilt wird, damit ein überall ein identischer Versionsstand besteht. Die Installationspakete müssen zur Absicherung gegen Supply-Chain Angriffe, direkt von der Herstellerseite geladen werden können.
Das Patch Management-System muss die Möglichkeit bieten, gezielt Updates ausklammern zu können, selbst, nachdem diese vom Hersteller freigegeben wurden.
Die abschließende Konfiguration soll in der Lage sein, automatisiert nach einem mit den Kund*innen vereinbarten Updatezyklus Sicherheitsupdates und Standardsoftware einzuspielen und Berichte über die angewandten Änderungen an die jeweiligen Personen senden zu können.
4. Eine Liste konkreter Anforderungen an die Software mit Berücksichtigung der Qualitätssicherung (z.B. automatische Tests).
- Mandantenfähigkeit
- Gruppierung der Zielsysteme nach Mandanten, Updatezyklus, Risikoeinschätzung
- Audit und Dokumentation der verwalteten Clients
- Protokollierung der einzuspielenden Microsoft Sicherheitsupdates und Standardsoftware
- Möglichkeit zur Installation von Drittanbietersoftware
- Möglichkeit zur automatischen Berichtgenerierung und -versand
5. Ein detaillierter Projektstrukturplan, der alle Phasen des Projekts umfasst und auch die zu erstellenden Artefakte (z.B. Lasten-/Pflichtenheft, Use-Case-Diagramm, Unit-Tests, Amortisationsrechnung, Dokumentationen) auflistet.
Das Projekt soll nach agilen Projektmanagement-Standards implementiert werden. In kurzen Iterationszyklen wird Rücksprache mit dem Fachbereich gehalten werden, um Feedback einzuholen, welches entsprechend flexibel während der Ausarbeitung des Projekts berücksichtigt werden kann.
6. Eine übersichtliche Zeitplanung mit grafischer Darstellung der Verteilung auf die einzelnen Projektphasen.
Kreisdiagramm das die Zeiten aus 7. darstellt.
7. Eine detaillierte Zeitplanung mit allen notwendigen Projektschritten. Längere Phasen werden auf Aufgaben mit einer Maximaldauer von 7 Stunden heruntergebrochen.
Gesamter Zeitaufwand: 35 Stunden
Planungsphase (13 Stunden)
a) Konzeptualisierung des Projekts (1,5 Stunden)
b) Analyse der vorhandenen Ressourcen (1,5 Stunden)
c) Recherche von geeigneten Patch Management-Systemen und Dokumentation der Ergebnisse (4 Stunden)
d) Wirtschaftlichkeit der unterschiedlichen Systeme vergleichen (2 Stunden)
e) Präsentation der bestmöglichen Lösung im Team (1 Stunde)
f) Evaluation der Lösung (2 Stunden)
g) Angebot einholen mit anschließendem Angebotsvergleich (1 Stunde)
Durchführungsphase (9 Stunden)
a) Beschaffung aller Ressourcen nach ökonomischen Vorgaben (1 Stunde)
b) Installation und Konfiguration des Systems (5 Stunden)
c) Erstellen von Installationspaketen von Drittanbieter-Software (2 Stunden)
d) Konfiguration der automatischen Generierung von Berichten (1 Stunde)
Testphase (5 Stunden)
a) Verteilung von Sicherheitsupdates und Standardsoftware auf Testclients (3 Stunden)
b) Prüfen der vollständigen und korrekten Verteilung (2 Stunden)
Erstellung der Projektdokumentation (5 Stunden)
a) Dokumentation über die Durchführung des Projekts (5 Stunden)
Projektabschluss (3 Stunden)
b) Feedbackrunde im Team (1 Stunde)
c) Dokumentation der notwendigen Arbeitsschritte zur Patch Management-Verwaltung (2 Stunden)